Intercultural Management. International erfolgreicher kommunizieren am Beispiel der CEE Region Dr. Heinz Walter Velden,
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- Luisa Thomas
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1 Intercultural Management International erfolgreicher kommunizieren am Beispiel der CEE Region Dr. Heinz Walter Velden,
2 Im Prinzip für alle gültig Differenzierte Kulturen und Geschäftsverhalten mit markanten Gemeinsamkeiten Phatische Kommuikation sehr wichtig; Beziehungsaufbau über Smalltalk (Familie, Landschaft, Kultur und Sport) Vorsicht bei politischen Themen (z. B. Kommunismus) Essen und Trinken Bestandteil jeder Geschäftsverbindung, üppige Abendessen/Trinkgelage keine Seltenheit Höfliche Umgangsformen, korrekte Kleidung, Titel sind wichtig Stolz und selbstbewusst - sensibel bei Kritik Geschenke und nützliche Abgaben werden häufig erwartet
3 Baltische Staaten Lettland Estland Litauen Estland, Lettland und Litauen werden als Baltikum zusammengefasst, aber unterschiedlich, gegenüber Gesprächspartner nicht in einen Topf werfen Sehen sie sich selbst als Nordeuropäer, nicht als Balten Lettisch, Litauisch (beide indogermanisch) und Estnisch (finno-ugrisch) kaum verwandt, Verständigung zwischen den Ländern in Russisch oder (zunehmend) Englisch Anführen von akademischen Titel unüblich Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Sachlichkeit wichtig Keine Vergleiche mit Russland
4 Bosnien-Herzegowina Kulturelle Grenzlinie zwischen Orient und Okzident Türkisch-islamische, russisch-orthodoxe, katholische und vor allem österreichische Einflüsse, besonders in Architektur, Musik, Sprache, Rechtssystem und im Alltagsleben Alle drei Volksgruppen (Bosniaken größte Gruppe) sind stolz auf ihre Vergangenheit besonders auch auf die österreichische! Die traditionelle bosnische Gastfreundschaft sollte man im Geschäftsleben auf jeden Fall erwidern Staatliche Verwaltung auf Grund der autonomen Regionen überbordend (40% der Beschäftigten im öffentlichen Bereich tätig)
5 Bulgarien Fast das gesamte Kulturleben ist an Mitteleuropa orientiert Durch Übergang zu Marktwirtschaft ist das Alltagsleben für Durchschnittsbulgaren mühsam geworden Unterschiede zwischen Arm und Reich werden größer Starkes Hierarchiedenken, Entscheidungen trifft der Chef Geringe Risikobereitschaft - Bulgaren sind vorsichtig, oft umständlich Als Folge der kommunistischen Geheimniskrämerei sind Bulgaren oft zurückhaltend mit Informationen
6 Kroatien Aufgrund der bewegten Vergangenheit Schnittstelle der Kulturen mit regionalen Unterschieden Kroatien sieht sich als mitteleuropäisches Land Balkan wird als Beleidigung empfunden Oft bürokratische und umständliche Entscheidungsprozesse Mit Privatisierungen Einzug westlicher Managementstile Einsatz slowenischer oder gar serbischer Mitarbeiter für die Bearbeitung des Marktes ist nicht vorteilhaft
7 Polen Polen sind sehr höflich, freundlich und kontaktfreudig, Gastfreundschaft ist berühmt, Gastgeschenke vorteilhaft Polnische Betriebe sind sehr hierarchisch organisiert Polen sind empfindlich gegenüber Belehrungen und Überheblichkeit Keine abfälligen Bemerkungen gegenüber Papst und Kirche! Polen sehen ihr Land als Zentral- bzw. östliches Mitteleuropa zugehörig, nicht als Osteuropa
8 Rumänien Historisch waren Rumänien und Österreich Nachbarn Rumänen sind herzlich und gastfreundlich und lieben üppiges Essen und Trinken Rumänen sind stolz auf ihre Kultur und Sprache Russisch ist unbeliebt, alles französische wird sehr gelobt Rumänen sehen sich als Romanen umgeben von Slawen Themen wie Korruption und die Minderheitenfrage (Roma) sollten nicht angesprochen werden, ebenso Vergleiche mit Ungarn Autofahrten sind auf vielen Strecken gefährlich
9 Russland 1 Russland ist eine patriarchalisch ausgerichtete Gesellschaft, Auswirkung auf Mitarbeiterführung und staatliche Bürokratie, hohes Statusdenken Schriftlichen Verträgen wird nicht die gleiche Verbindlichkeit beigemessen wie in Österreich, Problemlösung informell Persönliche Kontakte und Netzwerke spielen eine sehr große Rolle, Gastgeschenke für Beziehungsaufbau unerlässlich Einladungen mit reichhaltigem Essen und Trinken bei mehrstündiger Dauer ( Trinktest ), Vorgesetzte des Gesprächspartners müssen eingeladen werden
10 Russland 2 Russen haben über Jahrzehnte gelernt, Probleme zu umgehen und Behörden auszuweichen Preise entstehen nicht durch Kostenrechnung, sondern wie viel der Kunde verträgt Ein Nein ist für Russen ein Hinweis, dass Frage falsch gestellt Aberglaube ist tief verbreitet, Information dazu unerlässlich! Die Russen sind ein stolzes Volk Kränkungen werden nur schwer hingenommen, keine Kritik an UdSSR durch Ausländer Russen haben, bedingt durch die Schulbildung, einen ausgeprägten Hang zu Literatur, Musik und Malerei
11 Serbien Serben sind sehr gesellig und lieben gesellschaftliche Ereignisse. Heimatliebe, Essen, Trinken und Singen zu alten Melodien Viele serbische Manager haben im Ausland studiert und sprechen Fremdsprachen, sind gewöhnlich gut vorbereitet und kommen rasch auf den Punkt (westliche Orientierung) Akademische Titel, v.a. Dr. und Prof., werden verwendet Über Serben leben in Österreich, teilweise schon in zweiter oder dritter Generation
12 Slowakei Erstes Mal in der Geschichte Eigenstaatlichkeit seit in der Geschichte Das Alltags- und gesellschaftliche Leben unterscheiden sich nicht wesentlich von Österreich (katholische Prägung) Für innerbetriebliche Umgangsformen gelten mitteleuropäische Standards In der Slowakei herrscht ein sehr starkes wirtschaftliches Ost-West Gefälle; die dynamische Entwicklung Bratislavas strahlt ins Umland aus, (Süd-)Osten noch stark ländlich geprägt Im Süden des Landes sind Ungarn ansässig, aus dem Verlauf der Geschichte ergibt sich besonderes Bedürfnis an Abgrenzung von Ungarn und Tschechischer Republik
13 Slowenien Slowenen sehr stolz darauf, dass ihr Land zum ersten Mal in der Geschichte ein unabhängiger Nationalstaat ist Mitteleuropa nicht Balkan Das gesellschaftliche und soziale Leben unterscheidet sich nicht wesentlich von Österreich Bei Verhandlungen sollte auf Details geachtet und auf präzise Abmachungen bestanden werden Ein Teil der Slowenen fürchtet die wirtschaftliche Dominanz Österreichs und Deutschlands
14 Tschechische Republik Durch die gemeinsame Geschichte ähneln sich die Lebensweisen in Österreich und Tschechien sehr stark Geschäftspraktiken den westeuropäischen Standards entsprechend, Genehmigungsverfahren auf Grund der Bürokratie teilw. mühsam Ungelöste Themen der jüngeren Vergangenheit (Temelin, Benes- Dekrete) sollten nicht diskutiert werden Die wirtschaftliche Entwicklung Tschechiens verläuft regional sehr unterschiedlich Als Überbleibsel des früheren Verbots von Auslandsreisen sind kleine Wochenendhäuschen bei den Tschechen weiterhin beliebt
15 Ukraine Ukrainische Unternehmen sind streng hierarchisch organisiert Im Gesprächsverlauf gibt es häufig Körperkontakt Ukrainische Manager sind auf Prestige und Statussymbole bedacht Ukrainer machen Geschäfte nur mit Personen, nicht mit Firmen Hauptentscheidungskriterien ist stets der Preis, Markenbewusstsein gibt es nur bei der kaufkräftigen Oberschicht Ukrainer stolz auf ihre Industrie (Maschinenbau, Petrochemie, Hüttenwerke)
16 Ungarn Beziehung Ungarns zu Österreich ist ambivalent, es gibt aber ein durchaus real empfundenes Gemeinschaftsgefühl In Ungarn wird der Familienname dem Taufnahmen vorangestellt In Ungarn begann die wirtschaftliche Wende früh, schon während der Planwirtschaft gab es private Unternehmen Ungarn sind Patrioten und haben oft eine andere Sicht der Geschichte als Österreicher. Wenn man seinen Gesprächspartner nicht besser kennt, sollte man Diskussionen darüber unterlassen
17 Literaturhinweise: Winkler, E. (Hrsg.): Erfolg in aller Welt: Über den richtigen Umgang mit anderen Kulturen in der Exportwirtschaft; Wien: WKÖ Service GmbH 2002, ISBN: Koren, W. (Hrsg.): Interkulturelles Marketing in aller Welt; Wien: WKÖ Service GmbH 2008, ISBN:
18 Danke für Ihre Aufmerksamkeit und viel Erfolg in CEE! Noch Fragen? Dr. Heinz WALTER AUSSENWIRTSCHAFT ÖSTERREICH (AWO) Regionalmanager GUS Tel.: /4322 wko.at/awo
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