Analyse der Wirtschaftsstruktur im Kreis Groß-Gerau unter dem Fokus der Dynamik
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- Kristina Huber
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1 Prof. Dr. Jutta Rump / Gaby Wilms Ernst-Boehe-Str Ludwigshafen 0621 / jutta.rump@ibe-ludwigshafen.de gaby.wilms@ibe-ludwigshafen.de Analyse der Wirtschaftsstruktur im Kreis Groß-Gerau unter dem Fokus der Dynamik Groß-Gerau, den
2 Inhalt 1. Wirtschaftsdynamik und wie sie sich bewerten lässt 2. Zentrale Ergebnisse der Sekundäranalyse - Wirtschaftsstruktur im Kreis Groß-Gerau 3. Zentrale Ergebnisse der Primäranalyse - Experteninterviews und Workshop - 4. Handlungsempfehlungen zur Steigerung der Wirtschaftsdynamik 2
3 1. Wirtschaftsdynamik und wie sie sich bewerten lässt
4 Bewertung der Wirtschaftsdynamik durch Standortfaktoren Wirtschaftsdynamik zeigt sich in der Anpassungsfähigkeit auf Veränderungen und wird hervorgerufen durch innovative Branchen. Um die Wirtschaftsdynamik eines Kreises bewerten zu können, bedarf es der Analyse ausgewählter Standortfaktoren. Wirtschaftsdynamik kann quantitativ und qualitativ bewertet werden: Quantitativ, z.b. durch das Wachstum des BIP. Qualitativ, z.b. durch Wohn- und Lebensqualität sowie Wertschöpfung und Kaufkraft. 4
5 Vorgehensweise im ganzheitlichen Ansatz zur Bewertung der Wirtschaftsdynamik Beirat aus Vertretern/innen von Politik, Kammern, Verbänden, Arbeitnehmervertreter/innen, örtlicher Wirtschaft Projektteam des Instituts für Beschäftigung und Employability IBE 1. Sekundäranalytisches Verfahren Auswertung der vorhandenen Informationen und Datensätze zur Wirtschaftsstruktur des Kreises Groß-Gerau 2. Primäranalytisches Vorgehen Experteninterviews auf der Basis der Ergebnisse von Stufe 1, um die Hintergründe zu eruieren, Erklärungen zu finden, eventuelle Widersprüche aufzudecken. Durchführung von Workshops und Befragungen Kontinuierliche Abstimmung mit S5 dem Auftraggeber + Ergebnisse Unternehmensbefragung Groß-Gerau Ableitung von Handlungsempfehlungen zur nachhaltigen Wirtschaftspolitik Dokumentation 5
6 2. Zentrale Ergebnisse der Sekundäranalyse - Wirtschaftsstruktur im Kreis Groß-Gerau
7 Der Kreis Groß-Gerau verfügt neben seiner ausgezeichneten Lage über wichtige Potenziale und Strukturen, auf die sich der Kreis in der Weiterentwicklung der Wirtschaft stützen und Neues entwickeln kann. 7
8 Wirtschaftsstruktur im Kreis Groß-Gerau Der Kreis Groß-Gerau gehört zu den wirtschaftsstarken Landkreisen der Region und Hessens. Die wirtschaftlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Automotive, Chemie, Luft- und Raumfahrt, Software und Logistik. Traditionell ist der Kreis Groß-Gerau ein bevorzugter Standort der Automobilindustrie und industriell geprägt. Bei weiterem Rückgang des produktiven Sektors findet im Kreis derzeit eine Zunahme des Dienstleistungssektors (Tertiärisierung) statt. 8
9 Wirtschaftsstruktur im Kreis Groß-Gerau Im produzierenden Gewerbe ist eine Zunahme an Unternehmen zu verzeichnen, jedoch ein Rückgang der Arbeitsplätze in dieser Branche. Insgesamt besteht im Kreis Groß-Gerau eine ausgewogene Branchenstruktur und es besteht eine solide Basis. Es überwiegt die Anzahl der Beschäftigten mit Wohnort Kreis Groß-Gerau als mit Arbeitsort Kreis Groß-Gerau. Insbesondere Büttelborn, Riedstadt und Trebur sind eher Wohnorte. 9
10 Für den Kreis Groß-Gerau stellt sich die zukünftige Aufgabe der Diversifizierung der Wirtschaftsstruktur und der zukunftsorientierten Positionierung als starker Standort in der Metropolregion Rhein-Main-Neckar. Ökonomische Chance: Internationale Wahrnehmung der Wirtschaftsdynamik im Großraum Rhein- Main-Neckar! 10
11 3. Zentrale Ergebnisse der Primäranalyse - Experteninterviews und Workshop
12 Stärken, Schwäche, Chancen und Risiken der Wirtschaftsdynamik des Kreises Groß-Gerau Stärken Sehr gut ausgebaute Infrastruktur (Autobahnen, Wasser, Schiene). Geographische Lage in BRD/EU (schnelle Erreichbarkeit der Großstädte). F&E/Bildungsangebote (gutes Schulangebot). Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten und kulturellen Angeboten, Natur, Vereinsleben. Existenzgründungsangebote. Schwächen Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Mangelnde Durchsetzung gegenüber Metropolen, Konkurrenz der Gemeinden / Städten untereinander. Lärm- und Umweltbelastung. Imageproblem des Kreises, zu wenig Identifikation. Flächenverbrauch durch Einzelhandel und Logistikunternehmen. Chancen Nutzung von Altgewerbeflächen, Freiflächen. Vernetzung der Wirtschaftsförderung. Clusterbildung mit Wirtschaft, Industrie und Handwerk. Interkommunale Zusammenarbeit. Standortmarketing. Wachstum der Region. Risiken Beeinträchtigung der Lebensqualität, Gesundheitsrisiko durch Lärmbelastung. Demografischer Wandel. Fachkräfteentwicklung bzw. mangel. Abwanderung von Firmen. Hochpreisiger Wohnungsmarkt. Zum Teil schlechte Breitbandversorgung. *Quelle: Dokumentation Workshop zur Wirtschaftsstrukturanalyse am
13 STÄRKEN des Kreises Groß-Gerau Unternehmen, Bürgermeister, Politiker und Verbände erkennen generell das Potenzial des Kreises Groß-Gerau an: Arbeitsplatznähe Freizeitangebote, Kultur & Natur Infrastruktur und geographische Lage Bildungsangebote, Forschungs- und Entwicklungszentren Vereinsleben Durch die Schaffung neuer Gewerbegebiete, den Ausbau der Infrastruktur sowie gezieltem Standortmarketing konnte die wirtschaftliche Entwicklung des Kreises positiv gefördert werden.. 13
14 SCHWÄCHEN des Kreises Groß-Gerau Kritische Entwicklungen im Kreis Groß-Gerau: Mangel an bezahlbarem Wohnraum Mangelnde Durchsetzung gegenüber umliegenden Metropolen Konkurrenz der Gemeinden und Städte untereinander Lärm- und Umweltbelastung Imageproblem des Kreises, zu wenig Identifikation Flächenverbrauch durch Einzelhandel und Logistikunternehmen 14
15 CHANCEN des Kreises Groß-Gerau Um die Standortattraktivität des Kreises Groß-Gerau zu steigern und Abwanderung zu verhindern, weiten die Gemeinden und Städten ihr Freizeit- und Betreuungsangebot aus und nutzen verstärkt Altgewerbe- und Freiflächen. In der Zukunft werden vor allem in dem Bereich der sozialen Berufe Arbeitsplätze entstehen, ebenso wie in der Dienstleistungsbranche (IT-Berufe) und im Bereich der erneuerbaren Energien. Durch gezieltes Standortmarketing wird das Wachstum der Region gefördert. 15
16 RISIKEN des Kreises Groß-Gerau Die Nähe zum Frankfurter Flughafen bereitet den Bürgern Freud & Leid : Das dadurch bedingte verstärkte Pendleraufkommen, Fluglärm und Siedlungsbeschränkungen beeinträchtigen die Lebensqualität. Unternehmen erwarten größere Probleme bei der zukünftigen Mitarbeiterrekrutierung im Segment der Experten und qualifizierten Fachkräfte. Der hochpreisige Wohnungsmarkt und zum Teil schlechte Breitbandversorgung schmälern die Attraktivität des Kreises und könnte eine Abwanderung von Firmen hervorrufen. Fehlende interkommunale Zusammenarbeit verschwendet Ressourcen (Finanz- und Personalressourcen). 16
17 4. Maßnahmen zur Steigerung der Wirtschaftsdynamik im Kreis Groß-Gerau
18 Ziele der Politik zur Schaffung von Dynamik durch Wirtschaftsförderung im Kreis Groß-Gerau Ausbau des Kreises Groß-Gerau zu einer dynamischen Region der starken Zentren. Wissenschaft und Ausbildung. innovativen Branchen. der Mobilität. der interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Kreis/Kommunen. der attraktiven Landschaft und Kultur. der jungen Leute und Familien. 18
19 Herausforderung im Kreis Groß-Gerau Für den Kreis Groß-Gerau stellt sich die zukünftige Aufgabe der Diversifizierung der Wirtschaftsstruktur und der zukunftsorientierten Positionierung als starker Standort in der Metropolregion Rhein- Main-Neckar. Zentrale Frage: Wie bekommt der Kreis Potenziale für Unternehmensgründungen? Welche Handlungshebel sollten im Kreis angesetzt werden? 19
20 Handlungsempfehlungen im Überblick Stärkung des WIR-Gefühls des Kreises Wertschätzung / Kontakt zu Unternehmen durch Kreis, Städte und Gemeinden Erhalt und Ausbau der Lebensqualität Bündelung kommunaler Aktivitäten und Konzentration der Ressourcen Verbesserung der ÖPNV-Anbindung Verbesserung der Bildungsangebote Schaffung von bezahlbarem Wohnraum Schaffung neuer Breitbandtechnik 20
21 Zentraler Handlungshebel: Bildung strategische Allianzen Begrenzte Ressourcen, wie beispielsweise Personaleinsatz und Haushaltsmittel, können deutlich effektiver genutzt werden. Ein wertschöpfungsübergreifendes Ressourcenmanagement bietet die Chance, wirtschaftliche Möglichkeiten zu bündeln und das Risiko zu teilen. Damit werden auch Ziele und Werte geteilt, so dass ein höheres Wir-Gefühl entsteht. 21
22 Erfolgshebel zur Förderung der Wirtschaftsdynamik Bildung einer strategischen Allianz innerhalb der Kommunen des Kreises Groß-Gerau = DER zentrale ERFOLGSHEBEL!!!! Die Kooperation und enge Zusammenarbeit der Kommunen, beispielsweise durch ein kreisbezogenes Gewerbeflächenmanagement, stellt die Voraussetzung dafür da, in Zukunft in der Metropolregion Rhein-Main-Neckar ein eigenständiges und in sich abgestimmtes Profil aufzubauen. 22
23 Fazit Der Standort Groß-Gerau verfügt über eine Vielzahl an Stärken und Chancen. Eine Clusterbildung in den Wirtschaftszweigen. verbunden mit einer Vernetzung der Wirtschaftsförderung sowie einer interkommunalen Zusammenarbeit verspricht die größten Erfolge, um die Wirtschaftsdynamik im Kreis Groß-Gerau zu fördern. 23
24 Vielen Dank! Institut für Beschäftigung und Employability IBE Prof. Dr. Jutta Rump Ernst-Boehe-Str Ludwigshafen 24
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