ÖNORM B 8115 Serie: Schallschutz und Raumakustik im Hochbau
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- Clemens Schuster
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1 Neue Normen und Regelwerke im Bauwesen Aktueller Stand der SCHALLSCHUTZ NORMUNG ÖNORM B 8115 Serie: Schallschutz und Raumakustik im Hochbau
2 WOZU SCHALLSCHUTZ NORMUNG?! Umweltproblem Nummer eins permanente Lärm- Kulisse! physische und psychische Belästigung / Störung / Schädigung! externe Geräuschquellen: Verkehr / Betriebe / Freizeitaktivitäten! interne Geräuschquellen: Wohnungs - Nachbarschaft
3 LÖSUNGS - ANSATZ Variante 1(?)
4 L Ö S U N G S - ANSATZ! Variante 2 " Ziel- (Wunsch-) Vorstellung: Sicherstellung einer akustisch verträglichen Wohnumwelt durch geeignete bauliche Massnahmen " Voraussetzungen: Festlegung verbindlicher Grenzwerte fachliche Hilfestellung zur praktischen Umsetzung " Instrumentarium: ÖNORM B 8115 Teile 1 bis 4
5 SCHALLSCHUTZ - NORMUNG in Österreich hat Tradition / ein kurzer Rückblick Dezember 1936 ÖNORM B 2115: Hochbau, Schutz gegen Schall und Erschütterungen (Folgeausg. 1949) April 1959 ÖNORM B 8115: Hochbau, Schallschutz u. Hörsamkeit ÖNORM B 8115: Schallschutz und Raumakustik im Hochbau Ausgaben: Juli 1981 (Teile 1-3); Neufassung Teile im Mai 1987; Neufassung Teile sowie Erstausgabe Teil 4 im November 1992; Neuausgabe Teil 2 im Oktober 1994, Teil 3 im April 1996; Anpassung an europäische Normung: Teil im Oktober 1998
6 ÖNORM B 8115 SCHALLSCHUTZ und RAUMAKUSTIK im HOCHBAU Teil 1: Begriffe und Einheiten (Feber 2002) Teil 2: Anforderungen an den Schallschutz (Dezember 2002) Teil 3: Raumakustik (April 1996) Teil 4: Maßnahmen zur Erfüllung der schalltechnischen Anforderungen (September 2003)
7 ÖNORM B 8115 Grössen die der Festlegung von Anforderungen gem. Teil 2 dienen für: Luftschallschutz! Spektrum Anpassungswerte: C bzw. C tr (werden zur Einzahlangabe addiert um bestimmtes Schallpegelspektrum zu berücksichtigen!)
8 ÖNORM B 8115 Grössen die der Festlegung von Anforderungen gem. Teil 2 dienen für: Trittschallschutz!Zusatzinformation: Spektrum Anpassungswert C I (wird zur Einzahlangabe addiert um das Trittschallspektrum zu berücksichtigen, das einem typischen Gehgeräusch entspricht!)
9 ÖNORM B 8115 Grössen die der Festlegung von Anforderungen gem. Teil 2 dienen für: Geräusche haustechnischer Anlagen " Zusatzanforderungen: Berücksichtigung Tonhaltigkeit nach ÖNORM S 5004; C- bewerteter Schallpegel 20 db über Grenzwert
10 ÖNORM B : Mindestschallschutz AUSSEN BAUTEILE (1) Z 4 /Sp /Sp 2 R w = w 38dB 38dB statt statt db db AW AW u.dächer ohne Fenster /T.: /T.: R w w opak 43dB (statt (statt z.b.wo:47-52)
11 ÖNORM B : Mindest- Schallschutz AUSSEN BAUTEILE (2) / Zusatzanforderungen " bewertetes Schalldämm- Maß R w von opaken Aussenbauteilen: muss mind. 5 db über dem mindesterforderlichen bewerteten resultierenden Bau- Schalldämm- Maß R res,w für den gesamten Aussenbauteil liegen " R w muss jedoch mindestens 43 db betragen # bewertetes Schalldämm- Maß R w von Fenstern und Aussentüren darf nicht mehr als 5 db unter dem Wert für das mindesterforderliche bewertete resultierenden Bau- Schalldämm- Maß R res,w für den gesamten Aussenbauteil liegen
12 ÖNORM B : Mindest- Schallschutz AUSSEN BAUTEILE (3) / Spektrum- Anpassungswert Bei Auswahl (Beurteilung) von Außenbauteilen zu beachten:! bewertetes Schalldämm- Maß R w! Summe aus R w + C tr (beschreibt die Differenz der A- bew. Schallpegel von Strassenverkehrsgeräuschen außen vor der Fassade und im Innenraum)! R w + C tr 5 db unter der jeweiligen Schallschutzanforderung Beispiel: maßgeblicher Außenpegel L A,eq / Nacht = 52dB " R res,w = 43 db Mindestanforderung an opake Außenbauteile R w = 48 db / R w + C tr =38 db Mindestanforderung an Fenster R w = 38 db / R w +C tr =33 db
13 SPEKTRUMS ANPASSUNGSWERTE C; C tr Diese berücksichtigen, zur Einzahlangabe für den Luftschallschutz Rw/ R`w oder D nt,w addiert, den Einfluß bestimmter Schallspektren (Nr.1- rosa Rauschen, Nr. 2 Straßenverkehrsgeräusch) auf die Schalldämmung. Die Berechnung der Spektrum- Anpassungswerte erfolgt nach ÖNORM EN ISO (auch für erweiterten Frequenzbereich möglich). Beispiele für die Zuordnung der Spektren zu bestimmten Geräuschquellen: C / Spektrum Nr. 1: C tr / Spektrum Nr. 2: Lärm Wohnaktivitäten (Reden, Radio, TV...) Schienenverkehr mittlerer u. hoher Geschwindigk. Autobahnverkehr v > 80 km/h überwieg. mittel-u. hochfrequenter Betriebs-Lärm Städtischer Straßenverkehr Schienenverkehr mit geringer Geschwindigkeit Betriebe mit überw. tief- u. mittelfrequentem
14 ÖNORM B : Mindestschallschutz LUFTSCHALL- SCHUTZ INNEN zwischen Aufenthaltsräumen innerhalb von von Wohneinheiten keine keine Mindestanforderungen (Empfehlung:44/35 db) db)
15 ÖNORM B : Mindestschallschutz TRITTSCHALLDÄMMUNG
16 ÖNORM B : Mindestschallschutz HAUSTECHNISCHE ANLAGEN
17 ÖNORM B 8115 Teil 2 : Zusatzanforderung Tabelle 9: TONHALTIGKEIT bei Geräuschen haustechnischer Anlagen ÖNORM S 5004 Messung von Schallimmisionen: Anpassungswerte zur Berücksichtigung besonderer Geräuschcharakteristika T O N H A L T I G K E I T # Terzbandkriterium (Terzbandpegel übersteigt die Pegel benachbarter Bänder ]5 db ) Anpassungswert beträgt + 6 db # Tonkomponenten hörbar ( ohne Erfüllung Terzbandkriterium) + 3 db
18 ÖNORM B : ERHÖHTER SCHALLSCHUTZ LUFTSCHALLSCHUTZ $ im Gebäudeinneren: D nt,w mind. 3 db % als Mindestanforderung $ für Aussenbauteile: R res,w mind. 3 db % als Mindestanforderung TRITTSCHALLSCHUTZ! bew. Standard-Trittschallpegel mind. 5 db < als Mindestanforderung HAUSTECHNISCHE ANLAGEN u.tore " L AFmax,nT mind. 5 db < als Mindestanforderung / auch innerhalb Nutzungseinheit einzuhalten!
19 Bauakustische RECHENMODELLE nach EN ÖNORM EN : Bauakustik Berechnung der akustischen Eigenschaften von Gebäuden aus den Bauteileigenschaften... (frequenzabhängiges detailliertes / vereinfachtes Modell mit Einzahlangaben) " Teil 1: LUFTSCHALLDÄMMUNG zwischen Räumen " Teil 2: TRITTSCHALLDÄMMUNG zwischen Räumen " Teil 3: LUFTSCHALLDÄMMUNG v. AUSSENBAUTEILEN gegen Außenlärm
20 ÖNORM B : Vorsatzschalen / Luftschallverbesserung
21 ÖNORM B : Schallschutz Aussenbauteile/ FENSTER L A,eq / Nacht = 52dB " R res,w = 43 db opaker Aussenbauteil " R w,aw = 48 db R w, AW-R res,w = 5dB Fensterflächenanteil: 30% " R w, F, erf = 39 db 60% " R w, F, erf = 42 db
22 ÖNORM B : Fenster Schallschutz / Zweifach IV
23 ÖNORM B : TRITTSCHALLMINDERUNG
24 ÖNORM : Schallschutz HOLZBALKENDECKEN
25 ÖNORM : Beiblatt 1- Bewertung d. Trittschallminderung durch eine Deckenauflage auf einer Bezugs - Holzdecke
26 ÖNORM B :... R A U M A K U S T I K (1) " Anforderungen für gute H Ö R S A M K E I T Optimale Nachhallzeit für 500 Hz bei voll besetzten Räumen (± 20%)
27 ÖNORM B :... R A U M A K U S T I K (2) " Anforderungen für L Ä R M M I N D E R U N G
28 ÖNORM B :... R A U M A K U S T I K (3) & derzeit Überarbeitung / Adaptierung unter Berücksichtigung: EN : Bauakustik Berechnung der akustischen Eigenschaften von Gebäuden aus den Bauteileigenschaften / Teil 6: SCHALLABSORPTION in Räumen ( dzt. Schlussentwurf Juli 2003)
29 Bautechnische Versuchs- und Forschungsanstalt Salzburg Anwendung der SPEKTRUMS ANPASSUNGSWERTE C; C tr Meßergebnis : Rw(C;Ctr; C ;Ctr, ) = 41 (0;-5;-1;-4) db Anforderung: R`w + Ctr > 45 db oder R`w = 50 db R w +C tr (z. B. eines Fensters) läßt Rückschluß auf die zu erwartende A- bewertete Schallpegeldifferenz, bei Schallanregung mit Straßenverkehrslärm zu. Beim Vergleich zweier Bauteile mit gleichem R w, jedoch unterschiedlichem C;C tr wird der Bauteil mit dem größeren C; C tr akustisch besser abschneiden!
30 SPEKTRUMS ANPASSUNGSWERT C I Da der unbewertete (lineare) Trittschallpegel bei Anregung einer Decke durch das Hammerwerk besser dem A- bewerteten Trittschallpegel entspricht, w ie er durch Gehen auf allen Arten von Decken entsteht, als die Bewertung durch Ln,w, wurde der Spektrumsanpassungswert C l zur Berücksichtigung dieses Effektes ( entspricht besser subjektiver Einschätzung von Gehgeräuschen ) eingeführt. Auch für die Trittschallminderung ist zusätzlich die Angabe eines Spektrumanpassungswertes Cl,D möglich. Die Berechnung der Spektrum- Anpassungswerte erfolgt nach ÖNORM EN ISO (auch für den erweiterten Frequenzbereich Hz möglich). Für massive Decken mit wirkungsvollen Deckenauflagen beträgt Cl etwa 0 db. Für Betondecken ohne oder mit wenig wirkungsvollen Deckenauflagen liegt der Spektrumsanpassungswert im Bereich von -15 bis 0 db. Für Holzbalkendecken mit vorherrschenden tieffrequenten Spitzen nimmt Cl positive Werte an.
31 ÖNORM B : Zweischalige Bauteile/Resonanzfrequenz
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