Friedrich Fröbel Schule
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- Theresa Bader
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1 Friedrich Fröbel Schule Förderschule mit den Schwerpunkten Lernen und Sprache Freude am Lernen Frieden im Miteinander Stärken fürs Leben Konzept zur Eingangsstufe im Bereich der Förderschule Sprache Beschluss der Gesamtkonferenz am
2 Das Konzept der Eingangsstufe im Sprachheilbereich der Friedrich-Fröbel-Schule Nienburg 1. Besonderheiten Die offene Eingangsstufe ermöglicht einen Schulanfang für alle Kinder, d.h. alle schulpflichtigen und schulfähigen Kinder werden eingeschult. Es gibt keine Zurückstellung vom Schulbesuch mehr. Die offene Eingangsstufe kann je nach den individuellen Voraussetzungen jedes Kindes in einem, zwei oder drei Jahren durchlaufen werden. Es gibt kein Lernen im Gleichschritt. Jedem Kind wird sein eigenes Lerntempo zugestanden. Diese schulischen Bedingungen ermöglichen es, die Kinder mit Beeinträchtigungen im Bereich der Sprache und des Sprechens möglichst frühzeitig gezielt zu fördern und die Basis für einen erfolgreichen Erwerb der Schriftsprache zu entwickeln. Von besonderem Vorteil für Kinder mit Sprachauffälligkeiten ist die Möglichkeit, die Verweildauer in der Eingangsstufe auf drei Jahre auszudehnen. Dadurch können die aufgrund der sprachlichen Probleme oftmals ungünstigeren Lernvoraussetzungen besser kompensiert werden, ohne dass langsamer lernende Kinder eine Klasse wiederholen müssen. Das Lernen findet in altersgemischten Gruppen statt. Dadurch wird kooperatives Lernen, gegenseitige Hilfe und Verantwortung gefördert. Die jüngeren Schülerinnen und Schüler profitieren zunächst davon, dass sie von den älteren Schülerinnen und Schülern lernen können und wachsen später selber in Rolle der Großen, die den Kleineren helfen. Dieses Prinzip fördert die Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit der Kinder und kann sich gerade auch für weniger selbstbewusste Kinder sehr positiv auf die Entwicklung des Selbstwertgefühls auswirken. Für sprachauffällige Kinder ist die ständige Auseinandersetzung und der soziale Umgang mit den Mitschülerinnen und Mitschülern von besonderer Bedeutung, da sie auf diese Weise ihre pragmatisch-kommunikativen Fähigkeiten erweitern lernen. 2. Raumkonzept Das jahrgangsübergreifende Arbeiten erfordert ein neues Raumkonzept, um sowohl individuelles Arbeiten als auch gemeinsamen Unterricht zu ermöglichen. Die Parallelgruppen arbeiten in nebeneinander liegenden Klassenräumen, so dass der Unterricht besonders in den Werkstattarbeitsphasen - auch gemeinsam stattfinden kann, andererseits eine Aufteilung in leistungshomogene Gruppen phasenweise möglich ist. Weiterhin steht auf dem Flur ein Gruppenraum zur Verfügung. In den Klassenräumen gibt es Gruppen- und Einzelarbeitsplätze. Sitzkreis Hier finden gemeinsame Unterrichtsphasen statt, entweder mit allen Kindern der Klasse oder in individuellen Kleingruppen. Ein guter Blick auf die Tafel sollte gewährleistet sein. 2
3 Regale In den verschiedenen Regalen werden den Kindern Lehr- und Lernmaterialien zu den Inhalten des 1. und 2. Schuljahrganges zur Verfügung gestellt. Jedes Kind bekommt außerdem einen Platz, an dem es seine eigenen Materialien aufbewahren kann (Kasten, Ablagefach, Stehsammler). Leseecke Die Leseecke sollte eine besonders einladende, mit Teppich und Kissen ausgestattete Ecke sein, in die sich die Kinder gerne zurückziehen. Zum Lesen soll ein Angebot verschiedener, auf die Lesevoraussetzungen der Kinder abgestimmte Auswahl an Büchern anregen. Um das Interesse aufrecht zu erhalten, bietet es sich an, aus der Bücherei in regelmäßigen Abständen neue Bücher auszuleihen. Computerecke Hier wird auf mehreren Rechnern zu den Unterrichtsinhalten passende Lernsoftware angeboten. 3. Tagesablauf Auf Grund von schulorganisatorischen Gegebenheiten ist eine ritualisierte Durchgliederung des Schultages zurzeit nicht möglich. Die Kernunterrichtszeit beträgt vier Stunden ( Uhr). Einmal wöchentlich findet für jede Schülerin und jeden Schüler in der fünften Stunde in einer Kleingruppe Sprachtherapie statt ( Uhr). Diese wird soweit schulorganisatorische Gegebenheiten dies erlauben - jeweils von der Klassenlehrkraft der Parallelklasse erteilt. 4. Unterrichtsprinzipien und Unterrichtsmethoden Selbstständigkeit Individualisierung Kommunikation Handlungsorientierung Selbsttätigkeit individuelle Förderung Berücksichtigung unterschiedlicher Lernvoraussetzungen Unterrichtsmethoden 3
4 Werkstattarbeit Verschiedene und differenzierte Lernangebote zu einem gemeinsamen Thema Bearbeitung in Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit und im Klassenverband Individuelles Arbeitstempo Chefprinzip Freiarbeit Den Kindern stehen vielfältige Materialien aus den Bereichen Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Motorik, Wahrnehmung zur Verfügung. Das Material hat einen hohen Aufforderungscharakter und ist handlungsorientiert. Das Material hat eine Selbstkontrolle. Projektarbeit fächerübergreifend Weiterhin gibt es gemeinsame Erarbeitungsphasen im Klassenverband oder in Teilgruppen. Deutschunterricht Lesen durch Schreiben, J. Reichen, Konfetti, Start frei, Kieler Leseaufbau (Differenzierung) Die Kinder lernen zunächst das Schreiben. Dazu erhalten sie eine Anlauttabelle mit allen erforderlichen Buchstaben und Anlautbildern. Um Sicherheit im Umgang mit der Anlauttabelle zu erlangen, arbeiten die Schülerinnen und Schüler in individuellem Tempo mit dem Arbeitsheft Konfetti Basis Begleitheft. Mithilfe der Tabelle kann und soll das Kind von Anfang an alles schreiben, was es möchte. Fehler sind dabei zunächst erwünscht. Über den Weg des Schreibens lernt das Kind automatisch das Lesen. Weiterhin wird in zyklischen Abständen mit den Larageschichten und dem dazugehörigen Denktraining gearbeitet. Zusätzlich verwenden wir Materialien aus Konfetti und Start frei, incl. CD- Roms. Mathematikunterricht Hier arbeiten wir mit dem Unterrichtswerk Denken und Rechnen, zusätzlichem Übungsmaterial, u.a. aus Mathematikus, Freiarbeitsmaterialien und Karteien, auch lehrwerksbegleitende CD-Roms. Zur Erarbeitung des pränumerischen Bereichs wird das Arbeitsheft Der kleine Einstern vorgeschaltet. Sachunterricht Im Sachunterricht arbeiten wir überwiegend praxisorientiert. Dabei stehen Experimente und das eigenständige Handeln im Vordergrund. Nach Möglichkeit werden außerschulische Lernorte und Bewegungsangebote einbezogen. Sprachtherapie Wann immer es möglich ist, werden sprachtherapeutische Aspekte unterrichtsimmanent umgesetzt. Zusätzlich erhält jedes Kind 1 mal wöchentlich in einer 2er oder 3er Gruppe Sprachtherapie. 4
5 5. Unterricht in den Jahrgangsstufen 3 und 4 Die dritten Klassen werden aus den Zweitklässlern der Eingangsstufe gebildet. Neben der Klassenlehrerin erteilen weitere Lehrkräfte Fachunterricht. Die in der Eingangsstufe eingeführten Lern- und Arbeitsformen werden in den Jahrgangsstufen 3 und 4 weitergeführt. 6. Zusammenarbeit der Lehrkräfte Pro Klasse der Eingangsstufe arbeitet neben der Klassenlehrkraft eine weitere Lehrkraft für mindestens drei Stunden pro Woche. Die Planung des Unterrichts erfolgt im Team. Es wird gemeinsam festgelegt, wie der Unterricht individuell für jedes Kind gestaltet wird. Dazu werden u.a. Förderpläne erstellt und der Lern- und Entwicklungsverlauf jedes Kindes dokumentiert. Die Zusammenarbeit der Lehrkräfte in der Eingangsstufe ist geprägt durch die Entwicklung einer beständigen Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe, Beratung und Unterstützung und gemeinsame Weiterbildung. 5
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