Leitsätze. für die Seniorenpolitik im Landkreis Fürth. Landkreis Fürth LeistungsFähig. LebensFroh.
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- Gerburg Reuter
- vor 6 Jahren
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1 Leitsätze für die Seniorenpolitik im
2 Vorwort des Landrats Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, der demografische Wandel stellt unseren Landkreis mit seinen Städten, Märkten und Gemeinden vor große Herausforderungen: Der Anteil älterer und hochaltriger Menschen wird sich in allen Städten, Märkten und Gemeinden relevant erhöhen. Gleichzeitig wollen diese Bürgerinnen und Bürger möglichst lange selbstbestimmt und eigenverantwortlich in der vertrauten Umgebung leben. Von 2010 bis 2012 hat der Arbeitskreis Seniorenpolitisches Gesamtkonzept daher Maßnahmen-Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Seniorenhilfe im Landkreis Fürth erarbeitet. Das komplette Seniorenpolitische Gesamtkonzept finden Sie auf unserer Homepage Die nachfolgenden Leitsätze wurden auf der Grundlage des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts für den und den sich daraus ergebenden Maßnahmen-Empfehlungen entwickelt. Sie sind mit den Städten, Märkten und Gemeinden und den Akteuren der Seniorenarbeit im Landkreis abgestimmt. Die Leitsätze dienen der Förderung und Stärkung des altersgerechten Umfelds im Landkreis und seinen Städten, Märkten und Gemeinden. Von einem altersgerechten Umfeld profitieren nicht nur ältere Menschen, sondern auch Menschen mit körperlichen und/oder seelischen Einschränkungen und (junge) Familien. Stellvertretend für alle, die am Seniorenpolitischen Gesamtkonzept und an der Entwicklung der Leitsätze beteiligt waren, rufe ich nun die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Verwaltung dazu auf, diese Leitsätze zum Wohl unserer Senioren im Landkreis Fürth bei ihren Entscheidungen zu berücksichtigen. Ihr Matthias Dießl Landrat 2
3 Integrierte Orts- und Entwicklungsplanung Ort- und Entwicklungsplanung tragen entscheidend dazu bei, dass ältere Menschen möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung leben können. Die zuständigen Stellen im Landratsamt und in den Städten, Märkten und Gemeinden (wie z.b. Bauleitplanung, Nahverkehrsplanung, Radwegeplanung) berücksichtigen dieses Bedürfnis bei ihren Projekten. Die Städte, Märkte und Gemeinden im Landkreis sollen außerdem darauf hinwirken, dass sich auch die örtlichen Dienstleister und der Einzelhandel sowie das Handwerk an dieser Zielsetzung orientieren. 3
4 Wohnen im Alter Die Mehrzahl der älteren Menschen lebt in Wohnungen oder Häusern, die nicht altengerecht ausgestattet sind. Der Landkreis will mit dem Angebot der Wohnraumberatung diese Zielgruppe bei der Umgestaltung der häuslichen Umgebung unterstützen. Die Städte, Märkte und Gemeinden sollen ihre örtlichen Wohnungsbaugesellschaften (soweit vorhanden) anregen, bei geplanten Neu-/Umbauten altengerechten Wohnraum zu schaffen. Die für das Wohnen im Alter erforderliche Unterstützung durch örtliche Dienstleister und Nachbarschaftshilfen wird der Landkreis durch Angebote des Regionalmanagements unterstützen. Die Städte, Märkte und Gemeinden im Landkreis sollen die Einrichtung und den Betrieb von Nachbarschaftshilfen oder Alltagsbegleiter im Rahmen ihrer Möglichkeiten fördern. 4
5 Beratung, Information, Öffentlichkeitsarbeit Der Landkreis und die Städte, Märkte und Gemeinden ermöglichen älteren Menschen den Zugang zu seniorenrelevanten Informationen und Beratungen. Im Landkreis wurde dazu die Koordinierungsstelle für Seniorenangelegenheiten eingerichtet. Von den Städten, Märkten und Gemeinden sollen die örtlichen Seniorenvertretungen bei ihrer Informations- und Beratungstätigkeit weiterhin im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützt werden. 3 5
6 Präventive Angebote Prävention verzögert oder mindert die Risiken altersspezifischer Erkrankungen. Der Landkreis unterstützt die örtlichen Seniorenvertretungen und weitere Akteure der Seniorenarbeit bei der Suche nach präventiven Angeboten. Die Städte, Märkte und Gemeinden sollen die örtlichen Vereine und Volkshochschulen anregen, Präventionsangebote (Sport, Gesundheit, Ernährung, Vorsorge) anzubieten. Mit dem Angebot der Veröffentlichung der präventiven Angebote im Veranstaltungskalender und/oder Landkreismagazin erhöht der Landkreis den Bekanntheitsgrad der präventiven Angebote. Die Städte, Märkte und Gemeinden im Landkreis unterstützen dies ebenfalls durch Veröffentlichungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten. 6
7 Gesellschaftliche Teilhabe Die Angebote zur gesellschaftlichen Teilhabe wirken der Vereinsamung älterer und/oder alleinstehender Menschen entgegen. Der Landkreis unterstützt die Möglichkeiten zur Begegnung und Kommunikation weiterhin mit der Förderung von Altenclubs in den Städten, Märkten und Gemeinden. Die Anbieter von Veranstaltungen unterstützt der Landkreis durch die Möglichkeit der Veröffentlichung im Veranstaltungskalender und/oder Landkreismagazin. Die Städte, Märkte und Gemeinden sollen z.b. durch Bildung Runder Tische die Angebote für ältere Menschen abstimmen, ggf. erweitern und auch gemeindeübergreifend stärker bekannt machen. 7
8 Bürgerschaftliches Engagement Bürgerschaftliches Engagement von und für Senioren wird im Hinblick auf den demografischen Wandel von immer größerer Bedeutung. Der Landkreis unterstützt die ehrenamtlichen Seniorenvertreter im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Senioren im durch den Erfahrungsaustausch und durch Fortbildungsangebote. Das Engagement der Ehrenamtlichen wird mit Ausgabe der Landkreis- Ehrenamtskarte und der Schaffung besonderer Auszeichnungen gewürdigt. Die Städte, Märkte und Gemeinden fördern das Engagement der Seniorenvertreter und weiterer Ehrenamtlicher im Rahmen ihrer Möglichkeiten. 8
9 Pflege und Betreuung Die im Landkreis tätigen Träger von Einrichtungen der Seniorenhilfe und die ambulanten Pflegedienste benötigen zur Erfüllung ihrer Aufgaben und zur Vermeidung von Fehlinvestitionen eine kontinuierliche Bedarfsplanung für den ambulanten und stationären Bereich der Pflege. Der Landkreis führt dazu regelmäßig die Bedarfsermittlung für die Bereiche ambulante, Tages-, Kurzzeit- und stationäre Pflege durch. Um den Wunsch der Älteren und Pflegebedürftigen nach dem möglichst langen Verbleib in der häuslichen Umgebung zu unterstützen erhalten die ambulanten Pflegedienste vom Landkreis weiterhin Investitionskostenzuschüsse. Über freie Heim- und Pflegeplätze, ambulante Pflegedienste und weitere Angebote der offenen Seniorenhilfe informiert die vom Landkreis in Auftrag gegebene Internet-Plattform Die Städte, Märkte und Gemeinden unterstützen die Träger von Einrichtungen der Seniorenhilfe (insbesondere von Tagespflege-Einrichtungen) bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten. 9
10 Unterstützung pflegender Angehöriger Die Unterstützung der pflegenden Angehörigen erleichtert (nicht nur) älteren, kranken Menschen den Verbleib im häuslichen Umfeld. Der Landkreis informiert über seine Homepage, den Veranstaltungskalender und/oder das Landkreismagazin über die Angebote der Fachstellen für pflegende Angehörige. Er regt dort die Bildung weiterer Unterstützungsangebote für diesen Personenkreis an. In den Städten, Märkten und Gemeinden sollen die Akteure der Seniorenhilfe (wie ambulante Pflegedienste) ebenfalls zur Einrichtung von Helferkreisen/ Gesprächsgruppen für pflegende Angehörige) angeregt werden. Hospiz- und Palliativ-Versorgung Die Palliativ-Versorgung im erfolgt durch Palliativ- Care-Teams, ambulante Pflegedienste und das Fachpersonal in den stationären Einrichtungen. Das Projekt des Hospiz-Vereins Fürth e.v. zur Schaffung eines Hospizes wird der Landkreis im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützen. 10
11 Steuerung Kooperation Vernetzung Die Vernetzung ist für die Akteure der Seniorenhilfe der Erfolgsfaktor mit höchster Priorität (aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung). Im haben sich die örtlichen Seniorenvertretungen in der Arbeitsgemeinschaft Senioren im (AG Senioren) vernetzt. Der Landkreis unterstützt die AG Senioren durch die Organisation regelmäßiger Arbeitstreffen und Fortbildungen. Die Vernetzung mit weiteren Akteuren der Seniorenhilfe innerhalb und außerhalb des Landkreises erfolgt durch die Koordinierungsstelle für Seniorenangelegenheiten. Auf Ebene der Städte, Märkte und Gemeinden soll in jeder Verwaltung ein fester Mitarbeiter/Mitarbeiterin als Ansprechpartner für Seniorenangelegenheiten bestimmt werden. Die Akteure der Seniorenarbeit innerhalb der Städte, Märkte und Gemeinden sollen sich im Rahmen eines Runden Tischs vernetzen und ihre Angebote abstimmen. Die feste Etablierung der gewählten/bestellten Seniorenvertretungen in allen Städten, Märkten und Gemeinden ist wünschenswert und wird von der AG Senioren unterstützt. 11
12 Herausgeber: Im Pinderpark Zirndorf Telefon (0911) Fax (0911) poststelle@lra-fue.bayern.de Grafik: Agentur Compro, Stein 12
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