Wie sieht eine tragfähige Postwachstumsgesellschaft aus?
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- Jacob Hofmann
- vor 6 Jahren
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1 Die Grenzen des Wachstums sind auch in der Landwirtschaft überschritten. Wie sieht eine tragfähige Postwachstumsgesellschaft aus? Dirk Posse, M.A. Sustainability Economics and Management; Marburg Landwirtschaft ohne Grenzen? Für eine nachhaltige Landwirtschaft der Zukunft Ev. Akademie Villigst,
2 2 Immer mehr, immer weiter? Quelle: Zeitungsanzeige des Bundeslandes Baden-Würtemberg aus 2010
3 3 Die Perspektive der Betriebe Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen 2013
4 4 Die Perspektive der Betriebe Dilemma: Wachs oder stirb? Verzicht auf Unternehmenswachstum Gefahr für das Unternehmen Streben nach Unternehmenswachstum Gefahr für die natürliche & soziale Umwelt
5 Agenda 1. Die Herausforderung: Grenzen erreicht 2. Der Lösungsansatz: Postwachstum 3. Zukunftsmodelle für die Landwirtschaft
6 1. Wachstumsdiskussion: Die Grenzen sind erreicht
7 7 Grundfragen der Postwachstumsbewegung 1. Können wir noch wachsen? Vgl. Barbara Muraca und Tanja von Egan-Kriege: Gerechtigkeit und gutes Leben jenseits von Wachstum, 2011
8 8 Die große Beschleunigung Quelle: Steffen, Will et al. (2004): Global Change and the Earth System: A Planet Under Pressure, Deutsche Grafik von Welzer, Harald (2013).
9 9 Peak Phosphor Quelle: UNEP (2011) nach Cordell (2009)
10 Planetarische Grenzen 10 Quelle: Steffen et al. (2015): Planetory boundaries in Science
11 11 Grundfragen der Postwachstumsbewegung 1. Können wir noch wachsen? Biophysisch: planetarische Grenzen 2. Dürfen wir noch wachsen? Moralisch: Gerechtigkeitsfrage für heutige und kommende Generationen 3. Wollen wir noch wachsen? Rational: Sinnhaftigkeit für gutes Leben /Lebensqualität Vgl. Barbara Muraca und Tanja von Egan-Kriege: Gerechtigkeit und gutes Leben jenseits von Wachstum, 2011
12 12 Peak meat Quelle: WB Agrarpolitik beim BMEL (2015): Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung. auf Basis von Cordts et al. (2013a)
13 2. Lösungsansatz Postwachstum
14 14 Mögliche Lösungsansätze I=P*A*T I P A T Ökologische Wirkung Bevölkerung Lebensstandard Technologie
15 15 Lösungsansatz: Postwachstum Gegenwart Mehr haben wollen müssen Wachstumsökonomien Transformation / Veränderung Wachstumswende Weniger haben wollen können Postwachstumsökonomien
16 16 Suffizienz als Schlüssel zu einer Postwachstumsgesellschaft Quelle: invgl.: Anlehnung anwolfang Sachs (1993): DieDie vier4e's.. Sachs, (1993): Es.
17 17 Postwachstumsökonomie nach Paech Suffizienz Subsistenz Leistungstausch in Netzwerken Gemeinnützige Arbeit/Ehrenamt Regionale Ökonomie Globale Arbeitsteilung lokalisierte Wertschöpfungsketten Bürgerunternehmen regionale Nahversorgung Politische Flankierung Eigenproduktion effiziente Technologien Reparabilität und Modularität dauerhaftes Produktdesign Quelle: abgewandelt von Niko Paech: Postwachstumsökonomie
18 3. Beispiele für zukunftsfähige Modelle in der Landwirtschaft
19 19 Zukunftsmodelle in der Landwirtschaft Suffizienz Nachlese Projekte, Foodsharing.de Etepetete, Second Bäck Subsistenz Handwerks- und Kochkurse Urbane Gärten, Selbsterntegärten Regionale Ökonomie Dorfläden: DORV, Mitgliederbioläden Maschinenringe Bäuerliche Landwirtschaft Politische Flankierung Eigenproduktion, Mundraub.org
20 20 Bäuerliche Landwirtschaft ist zukunftsfähig bietet Strukturen für eine Postwachstumsgesellschaft ermöglicht regionale Wertschöpfung ermöglicht direkte Verbindung zu KonsumentInnen fördert ländliche Entwicklung fördert lokale Resilienz ermöglicht nachhaltige Lebensstile
21 21 Bäuerliche Landwirtschaft ist zukunftsfähig Quelle: FRED Magazin, September 2015
22 22 Zukunftsmodelle in der Landwirtschaft Suffizienz Nachlese Projekte, Foodsharing.de Etepetete, Second Bäck Subsistenz Handwerks- und Kochkurse Urbane Gärten, Selbsterntegärten Regionale Ökonomie Dorfläden: DORV, Mitgliederbioläden Maschinenringe Bäuerliche Landwirtschaft Finanzierung: Kuh-Aktie Globale Arbeitsteilung Politische Flankierung Eigenproduktion, Mundraub.org Solidarische Landwirtschaft Höfe in gemeinnütziger Trägerschaft, BioBodenGenossenschaft, Kulturland eg Regionalwert AG/Bürger AG, Tagwerk AG, ReWiG eg
23 23 Netzwerke regionaler Unternehmen Ziel: Sicherung von Ernährungssouveränität in der Region Strategien: Verbindung von Konsumenten und Produzenten Finanzierung mit geringem Renditedruck Etablierung regionaler Wirtschaftskreisläufe Einwirken auf Lokalpolitik Vergemeinschaftung von Ressourcen
24 24 Regionalwert AG Bürgeraktiengesellschaft in Region Freiburg Grundkapital ca. 3 Mio. Euro über 640 Aktionäre Öko- und Sozialbilanzierung Agrar-Netzwerk aus 19 Unternehmen Quelle: Regionalwert AG
25 25 Potentiale des Ernährungssektors für die Transformation Betriebswachstum oder Effizienzsteigerung bei gleichzeitiger Schonung der Umwelt möglich? Modell für andere Lebensbereiche Grundvoraussetzung für die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft Viele Lösungsansätze bereits vorhanden
26 Vielen Dank! PDF auf Dirk Posse, M.A. Sustainability Economics and Management; Marburg
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