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- Franziska Ackermann
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3 Das GrossmütterManifest Eine Demo in Zürich 3,
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8 Die Lebensläufe der Frauen unserer Generation sind gekennzeichnet von Einstiegen, Ausstiegen und Wiedereinstiegen ins Berufsleben aufgrund von Familienpflichten, von Berufslaufbahnen mit wenig Aufstiegsmöglichkeiten, von Teilzeitarbeit, häufig mit kleinen Pensen, von Erwerbsarbeit in sogenannten Frauenberufen, wo die Löhne tendenziell niedrig sind, generell von Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern, davon, dass die Sozialversicherungen sich an einer lebenslangen Vollzeitarbeit eines Alleinverdieners orientieren bzw. orientiert haben
9 Was ist das vierte Lebensalter? Statistisch Hochaltrigkeit beginnt statistisch mit 80 oder 85 Jahren. Demografisch Hochaltrig sind Menschen, die länger leben als die Hälfte bzw. zwei Drittel ihrer JahrgängerInnen. Biologisch Der Körper gelangt an seine Grenzen; die Abbauprozesse verstärken sich, die Erholungsfähigkeit ist begrenzt. Sozial Die Kontakte zu Gleichaltrigen dünnen aus. Die Welt wird mehr und mehr von jüngeren Generationen bestimmt
10 Was ist das vierte Lebensalter? Biographisch Persönliche Erfahrungen umfassen ein breites Spektrum, die Erinnerungen reichen weit in die Vergangenheit zurück. Funktional Körperliche oder geistige Einschränkungen haben zur Folge haben, dass der Alltag nicht oder nicht mehr vollständig ohne fremde Hilfe bewältigt werden kann. Frailty Von Frailty spricht man, wenn (chronische) Krankheiten, Nebenwirkungen von Medikamenten und körperlicher Überlastung zusammenkommen.
11 Einige Zahlen und Fakten Bevölkerungsentwicklung Der Anteil der über 65-jährigen Bevölkerung steigt auf nahezu 30 Prozent an, die Anteile der Personen im erwerbsfähigen und diejenige der Kinder und Jugendlichen sinken. Bei der Bevölkerung ab 80 Jahren sind Frauen in allen Altersgruppen die Mehrheit. Lebenserwartung Aktuell liegt die Lebenserwartung von 80-jährigen Frauen bei zehn, von 80- jährigen Männern bei acht Jahren. Wie lebt die ältere Bevölkerung? Von den 80-jährigen Männern leben 75 Prozent in einem Paarhaushalt. Bei den gleichaltrigen Frauen sind es lediglich noch 35 Prozent.
12 Einige Zahlen und Fakten Wie sieht die finanzielle Alterssicherung aus? AHV Die durchschnittliche monatliche Altersrente der AHV ist bei Männern und Frauen praktisch identisch (ca. 2'000 Franken). Zwischen 15 und 20 Prozent der Pensionierten darunter mehr Frauen als Männer - müssen mit der AHV als einziger Einnahme auskommen. Ergänzungsleistungen Frauen beziehen mehr Ergänzungsleistungen als Männer. Hilflosenentschädigung Der Grossteil der Menschen, die eine Hilflosenentschädigung beziehen sind Frauen.
13 Einige Zahlen und Fakten Berufliche Vorsorge Zwei Drittel der RentenbezügerInnen aus der beruflichen Vorsorge sind Männer, ein Drittel Frauen. Die Durchschnittshöhe der Renten liegt bei den Männern bei 36'000 Franken pro Jahr, bei den Frauen bei 19'000. Dritte Säule Rund ein Drittel aller Rentnerinnen und Rentner bezieht eine Leistung aus der dritten Säule 42.3 Prozent der Männer und 25.3 Prozent der Frauen. Welche Gesundheitskosten verursacht die ältere Bevölkerung? Tendenziell beanspruchen Frauen mehr Leistungen aus den Krankenkassen als Männer.
14 Einige Zahlen und Fakten Wer betreut die Hochaltrigen? Von den über 85-Jährigen benötigen gut 34 Prozent Pflege, bei den über 90- Jährigen sind es 50 Prozent. Den Grossteil der informellen Unterstützung erhalten die alten Menschen von nahen Angehörigen, zwei Drittel davon sind Frauen.
15 Perspektiven auf das (hohe) Alter Defizitorientiert? Abbau und Verlust stehen im Vordergrund Erfolgreiches Altern? Der Mensch ist selbstverantwortlich für das eigene Altern
16 Was Menschwürde beeinträchtigt Zum Beispiel Ageism Ageism meint alle Diskriminierungsformen aufgrund eines bestimmten Lebensalters oder einer Lebensphase. Zum Beispiel Einsamkeit Im Alter beginnen die Beziehungen auszudünnen. Je höher das Alter, je mehr JahrgängerInnen sterben. Frauen bleiben nach dem Tode ihres Partners allein. Zum Beispiel Armut Ältere Frauen sind durch verschiedene Ungleichheiten im Erwerbsverlauf verstärkt von Armutsrisiko betroffen.
17 Was Menschenwürde beeinträchtigt Zum Beispiel Gewalt Aktive Formen der Gewalt sind physische und psychische Misshandlung, finanzielle Ausbeutung und die Einschränkung des freien Willens. Passive Formen der Gewalt sind z.b. Unterlassung und Verweigerung von Hilfe und von Kommunikation. Tatorte sind sowohl Alters- und Pflegeeinrichtungen wie auch die Familie.
18 Lebensqualität und Menschenwürde Soviel Autonomie, Partizipation und Selbstbestimmung wie möglich, aber auch soviel sorgende Pflege und Anteilnahme wie möglich.
19 Forderungen der Manifestgruppe der GrossmütterRevolution 1. Unbezahlte Care-Arbeit muss dieselbe Beachtung und Wertschätzung finden wie Lohnarbeit. 2. Wir verlangen die intragenerationelle Solidarität und die Solidarität unter den Frauen unabhängig von ihrem Zivilstand. 3. Wir wollen mitbestimmen, wie wir als hochbetagte Menschen in Zukunft leben und versorgt werden.
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