ICH BIN STARK - das Recht des Kindes auf stärkenorientierte Beobachtung und Dokumentation
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- Renate Herta Schmid
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1 ICH BIN STARK - das Recht des Kindes auf stärkenorientierte Beobachtung und Dokumentation Foto: fotolia.de, Urheber: WunderBild Ursula Günster-Schöning Welches Foto ist in Erinnerung geblieben, fällt Ihnen als erstes ein? 1
2 Signale für Engagiertheit Konzentration Energie Zufriedenheit Komplexität, Vielschichtigkeit Körperhaltung Gesichtsausdruck Genauigkeit Reaktionsbereitschaft Verbale Äußerungen Die innere Haltung Einstellungen, Überzeugungen, Geisteshaltung, Gesinnung, Glaubenssätze, Standpunkt, Denkund Gefühlsmuster, Gedankenformen, Unterbewusstsein, Prägungen, Sozialisation, Konditionierungen, Werte 2
3 Pädagogische Kernfragen Wie müssen wir beobachten und unsere Beobachtungen dokumentiert werden, um Bildungsprozesse zu gestalten, damit das individuelle Potential der Kinder sich entfalten kann? Wie kann die Bereitschaft zum gemeinsamen und individuellem Lernen gefördert werden? Wie entdecken Kinder ihre Ressourcen und Stärken? Bei sich selbst und bei anderen? Henry & der LKW 3
4 Die Entwicklung der sinnlichen Wahrnehmung ist der Anfang aller Erkenntnisse. Es sind die Sinne, durch die der Mensch seine Außenwelt wahrnimmt und mit ihr kommuniziert. Pädagogisches Handeln ist immer auch abhängig vom Bild des Kindes vom Verständnis von Bildung und von den personellen Kompetenzen, also der inneren Haltung der päd. Fachkraft 4
5 Paul`s Stärke (haptiche Wahrnehmung) bahnte den Weg zum Lernerfolg Löffelnutzung Beschreiben Fokussierung Reflektion - Angebote Schwäche oder Stärke? 5
6 Selbstwirksamkeit Selber aktiv sein ermöglicht das Erleben der eigenen Wirksamkeit eine Situation unter Kontrolle haben den Effekt einer Handlung als selbst verursacht erleben sich kompetent zu fühlen (Selbstwertgefühl/Selbstvertrauen) Selbstwirksamkeit führt zu Kontrollüberzeugung Überzeugung eines Menschen, in unterschiedlichen Lebenssituationen subjektive Kontrolle zu erleben und sich kompetent zu fühlen 6
7 Kontrollüberzeugung führt zum Kompetenzgefühl! Die Kontrolle über eine Situation zu haben, ihr nicht hilflos ausgeliefert zu sein, ist eine wichtige und wertvolle Erfahrung und daher bereits (Klein)Kindern wichtig. Ja, ich kann!!! Kompetenzgefühl wird zu Selbstwertgefühl! Das Selbstwertgefühl ist wie ein innerer Schutzschild. Es ist untrennbar verbunden mit dem Glauben an die eigenen Möglichkeiten. Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl sind davon überzeugt, sich selbst und ihre Umwelt beeinflussen zu können. Dieser Glaube versorgt mit Kraft und Energie und er macht es überhaupt erst möglich, Schwierigkeiten und Herausforderungen zu bewältigen. 7
8 Wenn ich nur darf, wenn ich soll aber nie kann wenn ich will, dann mag ich auch nicht wenn ich muss! Wenn ich aber darf, wenn ich will, dann mag ich auch wenn ich soll. Und dann kann ich auch wenn ich muss. Beobachtung Achtung Beachtung Obacht 8
9 Forschende Haltung! In der Kita als auch später in der Schule sollte der Alltag selbstreflektierend sein. Wie spreche ich die Kinder an? Wie mache ich was und warum? Jede päd. Fachkraft braucht eine gute Reflextionskompetenz! Keine Bewertung von gut oder schlecht. Sondern einen Blick entwickeln für die individuellen Kompetenzen der Kinder und Schüler! Forschender Blick! Was macht das Kind? Womit beschäftigt es sich? Mit welchen Entwicklungsaufgaben ist es gerade beschäftigt? Wo liegen seine Interessen, Neugierden und Neigungen? Welches Spielschema / Interessensthema ist gerade erkennbar? Was kann das Kind schon? Was macht dieses Kind einzigartig? Womit hat es noch Schwierigkeiten? Welcher Schritt steht als nächstes an? Welches Angebot kann ich dem Kind machen? Welche Methode wäre hilfreich? Wo hakt es (Rahmenbedingungen, Sprache, Umgang, Materialoder Methodenauswahl) 9
10 Individuelle Unterschiede Jedes Kind lernt unterschiedliche Inhalte (Interesse, Begabung, Wissen) zu individuell verschiedenen Zeitpunkten Jedes Kind entwickelt sich und ändert dabei seine Art zu Lernen seine Interessen Jedes Kind entwickelt sich unterschiedlich schnell und entwickelt seine verschiedenen Fähigkeiten in einem individuellen, zu diesem Kind passenden Tempo Der individuelle Blick auf das Kind Foto: fotolia.de, Urheber Maria Sbytova 10
11 Beobachten und dokumentieren in der Krippe und Kita Prof. Dr. Gerd E. Schäfer, Uni Köln (Frühkindl. Bildungsprozesse) Beobachtungsbögen oder Einschätzungsskalen die sich nur auf Ausschnitte kindlicher Entwicklungslinien konzentrieren, können die eigentliche Bildungsleistung des Kindes nicht beschreiben. Ein solches Instrumentarium überprüft, inwieweit das konkrete Kind hinsichtlich eines bestimmten Verhaltens dem Modellkind entspricht. Kindzentriertes Beobachten sucht nicht nach Übereinstimmungen des individuellen Kindes mit einem Modellkind, sondern nach Besonderheiten individueller Kinder. 11
12 Lernerfolge sichtbar machen Das Portfolio 12
13 Stärkenorientiert heißt nicht zufallsorientiert! Beobachtungs-und Dokumentationssystem für die Krippe & Kita 13
14 BUDS Krippe- Karteikarten pro Kind Profil des Kindes (Stärken/Interessen/Eigenschaften) Elterninformationen (Häusliche Situation/Aktuelles/Absprachen ) Schnupper und Eingewöhnungszeit Grobmotorik Feinmotorik Sprachentwicklung + jeweils 1 Meilensteinkarte Spielentwicklung Sozial-emotionale Entwicklung Kognitive Entwicklung Wahrnehmung Persönlichkeitsentwicklung Wechsel Krippe Kita BUDS KITA 14
15 Kompetenzkarten (individueller Blick auf alle Entwicklungsbereiche) Leitfragen (Der rote Faden! Worauf ist beim jeweiligen Entwicklungsbereich zu achten? Offene Fragen ) BUDS Krippe & Kita Meilensteinkarten Frühwarnsystem für die Erzieherin, zeigt den durchschnittlichen Entwicklungsverlauf aller Entwicklungsbereiche + Einverständniserklärung der Eltern + Protokollvorlage Gesprächsstrukturen Eingewöhnungsgespräch, Entwicklungsgespräch, Abschlussgespräch 15
16 16
17 Portfolio & BUDS : Elternberatung anhand standardisierter Besprechungsbögen 17
18 Unsere Haltung ist entscheidend! Jedes Kind darf so sein wie es ist. Vielfalt zulassen und erleben, statt Gleichmacherei. Respektvoll und achtsam, statt überstülpen und einengen. Lernprozesse aushalten und sich als Erzieher*in bewusst zurück nehmen können. Ganzheitlich und individuell beobachten ohne wegzusehen. Entwicklung gezielt unterstützen (Material, Impulse, Raumgestaltung, Spielpartner sein, ) um individuelle Selbstkonzepte zu ermöglichen. 18
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