Bienenwirtschaft Facharbeiter Das Wesen eines Bienenvolkes
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- Sigrid Steinmann
- vor 5 Jahren
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1 Bienenwirtschaft Facharbeiter IM. WL. Ing. Walter VELIK
2 So groß ist (ihre) Liebe zu den Blumen und (ihr) Ruhm ist es, Honig zu erzeugen. Aus dem Lehrgedicht über den Landbau von Vergil (70-19 v. u. Z.) Die Bienen lieben die Blumen und macht Honig Die Honigbiene ist das kleinste unserer Nutztierarten. Zusammenleben von Einzeltieren in einer Gemeinschaft Folie 2
3 Bienen und Umwelt im Wechselverhältnis Was nütz des Obstbaumes Blütenpracht, wenn nicht der Bien daraus Früchte macht. Bienen und Umwelt, sind eine seit Jahrtausend fest zusammengefügte Funktionseinheit, in der jedes der beiden Elemente ohne das andere nicht existieren kann. Die Umwelt der Bienen wird einerseits von der Natur und andererseits durch den Menschen bestimmt. Folie 3
4 Der Begriff Bienenvolk ist wohl die am häufigsten verwendete Bezeichnung, treffend ist sie aber nicht. Ein Volk besteht in der Regel aus mehren ethnischen Gruppen zumindest aber aus vielen Familien. Die Familie ist die kleinste Zelle eines Volkes. Gerstung prägte den Begriff Der Bien Bezeichnung des Bien als Organismus Soziale Insekten Kolonie oder Staat Der Bien beinhaltet Die Königin, Die Drohnen, die Arbeitsbienen Folie 4
5 Schwarm mit Wabenbau ohne Beute Folie 5
6 Einflüsse auf die Volksentwicklung Folie 6
7 Die 10 Funktionen eines Bienenvolkes welche durch die Pheromone der Königin gesteuert werden 1. Der Reinigungsflug im Frühjahr und das Reinhalten der Bienenwohnung. 2. Die Harmonie nach Innen und die Verteidigung nach außen. 3. Die Toleranz gegenüber der eigenen Stockmutter und das Einknäulen und Abstechen von fremden bzw. zweiten Weisel im Volk. 4. Die Intensität der Pflege der Weisel durch ihre Begleit- und Pflegebienen 5. Die Funktionsuntüchtigkeit des Legeapparates der Arbeitsbienen 6. Der Bautrieb und die Honigpflege 7. Das Schwarmverhalten. 8. Der Drohnenabtrieb im Spätsommer. 9. Die Nachschaffung von Weiseln 10.Das Orientierungsvermögen der Bienen in unmittelbarer Nähe ihrer Behausung Folie 7
8 Schutz- und Abwehrmechanismen eines Bienenvolkes In keinem Stall leben so viele Tiere der gleichen Art auf so engen Raum und in so engen Kontakt zu einander zusammen, ohne dass dabei Hygiene- und Gesundheitsprobleme entstehen, wie in einem Bienenvolk. In der Natur gibt es keine Gnade und Barmherzigkeit, aber auch keine Feindschaft im menschlichen Sinne, aber es gibt nur sinnvolle biologische Abläufe und Reaktionen Folie 8
9 Faktoren die für den Gesundheitszustand eines Bienenvolkes von Bedeutung sind Vom Imker nicht beeinflussbare Einflüsse Vom Imker beeinflussbare Einflüsse Vererbung Putzverhalten Volksstärke Beutentype Beutenklima Natürliche Abwehrmechanismen Witterung Klima Bienenvolk Standortwahl Betriebsweise Varroabekämpfung Königinnenzucht Infektionsdruck Volkszusammensetzung Trachtverhältnisse Futtervorräte Folie 9
10 Gleichgewichtzustand zwischen Bienenvolk und Krankheitserreger Die Mitbewohner eines Bienenvolkes: Viren Bakterien Pilze Milben Insekten Folie 10
11 Wechselwirkung Zwischen Völkerführung und Bienengesundheit Völkerführung Sachkunde ist die Grundlage einer bienengerechten Imkerei. Völkerführung heißt, unter Kenntnis der Regelkreise und natürlichen Gesetzmäßigkeiten des Bienenlebens planmäßig fördernd auf das Bienenvölker einzuwirken, um natürliche Gleichgewichtszustände zu erhalten bzw. da, wo sie aus der Balance geraten sind, helfend einzugreifen um sie wieder herzustellen. Folie 11
12 Völkerführung Frühjahrsreizfütterung 40 Tage Regel Möglichst frühzeitige Wintereinfütterung Pollenversorgung Planmäßige Weiselerneuerung Planmäßige Wabenbauerneuerung Schwarmverhinderung Aufbau von Jungvölkern Beherrschung der Varroamilben Wir bzw. unser Bienen müssen mit der Milbe leben Die Lebensweise des Biens gibt uns als beste Anleitung für die Völkerführung. Ein Bienenvolk befindet sich nicht deshalb in schlechten Zustand, weil die Bienen krank sind, sondern umgekehrt: Die Bienen sind krank, weil sich das Volk in einem schlechten Zustand befindet. Folie 12
13 Gewichtszunahme von Brutwaben bzw. Durchmesserabnahme von Brutzellen Wabenzustand Gewicht eines 10 cm² großen Wabenstückes in (g) Durchmesser von Brutzellen in (mm) nicht bebrütet 8,0 5,37 1 mal bebrütet 11,7 5,17 2 mal bebrütet 20,7 4,97 4 mal bebrütet 29,7 4,77 5 mal bebrütet 38,7 4,57 6 mal bebrütet 47,7 4,37 Folie 13
14 Betriebsweise für gesunde und starke Völker März Völker kontrollieren, Selektion Futtervorrat Putzverhalten Volksstärke Ableger vereinen mit weniger starken Völkern alte Königinnen entfernen schwache Völker auflösen April Erweitern der Völker nach Bedarf Drohnenwabe einhängen Trachtquellen anwandern Mai Mittelwände einhängen Drohnenwabe ausschneiden, ca. 2 mal Königinnenzucht Ableger bilden bei ca. 30 bis 50% der Völker Schwarmkontrolle Überwachen des natürlichen Milbenfalles Juni Trachtquellen anwandern Juli Trachtquellen anwandern Überwachen des natürlichen Milbenfalls August Beginn der Varroabekämpfung (Ameisensäure- oder Thymolbehandlungen) Beginn der Auffütterung September Beenden der Auffütterung wenn notwendig, weitere Varroabehandlungen Völker kontrollieren, Selektion sehr schwache Völker auflösen schwache Völker durch Ableger verstärken nur starke Völker einwintern Oktober November Oxalsäurebehandlung In brutfreien Völkern Folie 14
15 Folie 15
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