Schimmelpilzsanierung in Gebäuden

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Greta Fuhrmann
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Sanierungsarbeiten Schutzmaßnahmen während der Sanierung 1 Dipl.-Ing.

1 Schimmelpilzsanierung in Gebäuden Ursachen von Schimmelpilzbefall Vorschriften, Handlungshilfen, Leitfäden Gesundheitliche Bewertung Gefährdungsbeurteilung für die Sanierungsarbeiten Schutzmaßnahmen während der Sanierung 1 Dipl.-Ing. Karsten Oetke Dr. Thorsten Reinecke Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft Präventionsbezirk Hannover

Ursachen für Schimmelschäden 2 1 4 7 3 6

2 Ursachen für Schimmelschäden

3 Schadensbeispiele 3 Abb.: Wartig Chemieberatung

4 Schadensbeispiele 4 Abb.: Wartig Chemieberatung

5 Schadensbeispiele 5 Abb.: Wartig Chemieberatung

6 Schadensbeispiele 6 Abb.: Wartig Chemieberatung

7 Schadensbeispiele 7 Abb.: Wartig Chemieberatung

8 Schadensbeispiele 8 Abb.: Wartig Chemieberatung

9 Schadensbeispiele 9 Abb.: Wartig Chemieberatung

10 Schadensbeispiele 10 Abb.: Wartig Chemieberatung

11 Schadensbeispiele 11 Abb.: Dr. Oliver Polanz

12 Schadensbeispiele 12 Abb.: Dr. Oliver Polanz

13 Schimmelpilzbelastungen in Innenräumen Gefährdungen durch Schimmelpilzbelastungen Gefährdungen vor/nach der Sanierung Gefährdungen während der Sanierung Gefährdung der Bewohner/Nutzer Gefährdung der Bewohner/Nutzer Gefährdung der Sanierer 13

14 Ursachen für Schimmelschäden / Gefährdungen der Bewohner 14

15 Gefährdungen und Schutzmaßnahmen bei der Sanierung BGI

16 Größe von Schimmelpilzen Abb.: Universität Ulm 16

17 Größenvergleich verschiedener Luftschadstoffe Abb.: Dr. Ursula Schies 17

18 Gefährdungen durch Schimmelpilze: Aufnahmepfade Aufnahme über die Atemwege Aufnahme über den Mund Aufnahme über die verletzte Haut oder die Schleimhäute 18

19 Hygienemaßnahmen: Praxisprobleme 19

20 Hygienemaßnahmen: Praxisprobleme 20

21 Gefährdungen durch Schimmelpilze Allergien Toxische Wirkung (Reizungen, Vergiftungen) Infektionserkrankungen (Mykosen) 21

22 Allergische Erkrankungen durch Schimmelpilze Allergische Erkrankungen der Schleimhäute des Nasen-Rachenraumes und der Augen Entzündungen mit Rötungen, Juckreiz, Tränen, Fließschnupfen Allergisches Asthma bronchiale Hustenattacken, Atemnot Exogen-allergische Alveolitis (EAA) Fieber, Husten, Atemnot, Lungenentzündung bei sehr hohen Sporenkonzentrationen 22

23 Allergisierende Wirkungen von Schimmelpilzen Schimmelpilze können sowohl im lebenden als auch im abgetöteten Zustand Allergien verursachen! 23

24 Gefährdungen durch Schimmelpilze Allergien Toxische Wirkung (Reizungen, Vergiftungen) Infektionserkrankungen (Mykosen) 24

25 Toxische Wirkungen von Schimmelpilzen Bekannte Schimmelpilztoxine Aflatoxine (z.b. Aspergillus flavus) Satratoxin (Stachybotrys chartarum) Schimmelpilztoxine werden bevorzugt auf nährstoffreichen Substraten (z.b. Lebensmitteln) gebildet sind meist im Myzel, selten in den Sporen (z.b. Satratoxin) lokalisiert 25

26 Gefährdungen durch Schimmelpilze Allergien Toxische Wirkung (Reizungen, Vergiftungen) Infektionserkrankungen (Mykosen) 26

27 Messungen von Schimmelpilzsporen Kolonie bildende Einheit (KBE) 27

28 Tätigkeiten mit hohen Sporenbelastungen Abstemmen des schimmelpilzhaltigen Putzes: Mio. KBE/m 3 Luft Referenzwert Außenluft: 2000 KBE/m 3 Abb.: BGIA 28

29 Putzfräse mit Absaugung Entfernen des schimmelpilzhaltigen Putzes mittels Putzfräse: KBE Schimmel/m 3 Luft Referenzwert Außenluft 2700 KBE/m 3 29 Abb.: BGIA

30 Sanierung durch Sprühextraktionsverfahren Entfernen der schimmelpilzbelasteten Oberfläche mittels Sprühextraktionsverfahren: KBE Schimmel/m 3 Luft Referenzwert Außenluft: 2700 KBE/m 3 30 Abb.: BGIA

31 Gefährdungsbeurteilung bei Schimmelsanierungen Zu erwartende Sporenkonzentration Schwach Mittel Stark kurz < 2 h Dauer der Tätigkeit lang > 2 h ohne besondere Gefährdung Gefährdungsklasse 1 Gefährdungsklasse 2 Gefährdungsklasse 3 31

32 Sporenkonzentrationen bei Sanierungsarbeiten Tätigkeit Putz trocken entfernen Putz entfernen mit Putzfräse mit integrierter Absaugung Putz entfernen mit Sprühextraktionsverfahren Tapeten trocken entfernen Tapeten nach Behandlung mit Sporenbinder oder Einkleistern entfernen Sporenkonzentration STARK MITTEL MITTEL STARK SCHWACH 32

33 Gefährdungsbeurteilung bei Schimmelsanierungen Zu erwartende Sporenkonzentration Schwach Mittel Stark kurz < 2 h Dauer der Tätigkeit lang > 2 h ohne besondere Gefährdung Gefährdungsklasse 1 Gefährdungsklasse 2 Gefährdungsklasse 3 33

34 Schadensbewertung LGA Leichter Befall (Kategorie 1): geringer Oberflächenschaden < 20 cm 2 Sanierung kann von Privatpersonen durchgeführt werden Mittlerer Befall (Kategorie 2): oberflächliche Ausdehnung < 0,5 m 2, tiefere Schichten nur lokal begrenzt betroffen Sanierung muss von qualifiziertem Handwerker ausgeführt werden Starker Befall (Kategorie 3): große flächige Ausdehnung > 0,5 m 2, auch tiefere Schichten betroffen Sanierung muss von ausgewiesener Fachfirma ausgeführt werden 34

35 Beispiel für Gefährdungsklasse 0 Begrenzter Befall auf glatten Oberflächen Abb.: Wartig Chemieberatung 35

36 Beispiel für Gefährdungsklasse 1 Befall auf Textilien Abb.: Wartig Chemieberatung 36

37 Beispiel für Gefährdungsklasse 2 oder 3 Befall unter Bodenbelag und auf Verbundestrich Abb.: Wartig Chemieberatung 37

38 Beispiel für Gefährdungsklasse 2 oder 3 Befall u. a. an Tapeten, Putz 38 Abb.: Wartig Chemieberatung

39 Zuordnung Gefährdungsklasse / Arbeitsschutzmaßnahmen Gefährdungsklassen Schutzmaßnahmen Ermittlungspflicht X X X X Arbeitshygiene X X X X Betriebsanweisung/Unterweisung X X X Kontamination unbelast. Bereiche vermeiden X X X Getrennte Aufbewahrung Arbeits-Straßenkleidung X X X Schwarz-Weiß-Trennung - X X Personen/Materialschleuse X Technische Lüftung X Atemschutz X X X X Augenschutz - ggfs. ggfs. X Schutzanzüge X X ) X Hautschutz (bei Feuchtarbeit) X X X Fußschutz (abwaschbar) - X X X X X

40 Staubdichte Abschottungen 40

41 Staubschutzwände Abb.: alto tec GmbH 41

42 Filtergerät mit Gebläse und Atemschutzhaube 42

43 Ablauf einer Schimmelpilzsanierungsmaßnahme 1. Demobilisierung 2. Abschottung aufbauen 3. Entfernen des belasteten Materials 4. Desinfektion 5. Freimessung 6. Wiederaufbau 7. Weitere Maßnahmen 43

44 Desinfektionsmittel Alkohole Ethanol (70-80 %) Isopropanol 44

45 Schutzmaßnahmen Arbeitsschutzmaßnahmen bei der Desinfektion: Alle Elektroanlagen einschließlich Klingelanlage freischalten Folien im Desinfektionsbereich vermeiden Keine Einwegschutzbekleidung Desinfektionsmittel nicht sprühen Ausreichend lüften In Kellerräumen keine Alkoholdesinfektion Direktanzeigendes Ex-Warngerät in Bodennähe platzieren 45

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