Menschenrechte, Inklusion und die UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UNBRK)
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- Marta Krämer
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1 Menschenrechte, Inklusion und die UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UNBRK) DDr. Ursula Naue Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien Informationsveranstaltung anlässlich der Gründung des Salzburger Monitoring- Ausschusses, , TriBühne Lehen, Salzburg
2 Überblick Was ist die UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UNBRK)? Was sind Menschenrechte? Was bedeutet Inklusion? Was steht in der UNBRK? Was wurde bisher von der UNBRK in Österreich umgesetzt? Meine persönlichen Erfahrungen als (Ersatz)Mitglied von zwei Monitoringausschüssen (Österreich, Wien) Zusammenfassung: Was ist noch alles zu tun? 1
3 Was ist die UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UNBRK)? Die UNBRK ist ein weltweiter Vertrag. Verschiedene Staaten der Welt haben sich vor ein paar Jahren auf diesen Text geeinigt. In der UNBRK geht es um die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Österreich hat die UNBRK im Jahr 2008 rechtlich gültig gemacht (ratifiziert). Seit damals gilt die UNBRK in Österreich. 2
4 Was sind Menschenrechte? Menschenrechte gibt es bereits seit vielen Jahren (seit der so genannten Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte): Jeder Mensch hat diese Rechte. Weil er oder sie eben ein Mensch ist. Diese Rechte sind für alle Menschen gleich. Diese Rechte gelten überall auf der Welt. Seit der UNBRK müssen diese Rechte ohne Hindernisse (Barrieren) sein jeder und jede muss sie genießen können. Niemand darf daran gehindert werden. 3
5 Warum brauchen wir Menschenrechte? Wir brauchen solche Rechte. Denn sie sind die Regeln unseres Zusammenlebens. Jeder und jede muss sich daran halten. Nur leider glauben viele Menschen immer noch: Menschen mit Behinderungen hatten früher keine Rechte. Warum wollen sie jetzt Rechte haben? Die Antwort ist: Weil Menschenrechte immer schon für alle da waren! 4
6 Was bedeutet Inklusion? Inklusion bedeutet: Alle Menschen gehören dazu! Inklusion bedeutet: Ich bleibe so wie ich bin! Ich bin ok so wie ich bin! Da geht es nicht um Menschen mit Behinderungen und um Menschen ohne Behinderungen. Bei Inklusion ist das egal weil ja alle Menschen dazu gehören. Wir sollen alle einverstanden sein mit den anderen. Wir sollen alle anderen ok finden. Wir sollen alle anderen so nehmen wie sie sind. Wichtig dabei ist: Wir alle müssen selber auswählen können. Niemand soll für mich bestimmen wenn ich das nicht will! 5
7 Was steht in der UNBRK? (1) So sollen wir mit anderen Menschen umgehen: 1.Jeder Mensch muss wie ein Mensch behandelt werden 2.Menschen mit Behinderungen müssen gleich wie alle anderen Menschen behandelt werden 3.Alle Menschen müssen in der Gesellschaft teilhaben können 4.Einverstanden sein mit Anderssein (Vielfalt) 5.Es darf keine Hindernisse geben. Jeder Mensch soll überall ungehindert hinkommen und teilhaben können 6.Männern und Frauen sind gleich 7.Kinder haben genau die gleichen Rechte 6
8 Was steht in der UNBRK? (2) Was will die UNBRK erreichen? Alle sollen mitmachen können (Partizipation). Anderssein (Vielfalt) ist ok und gut. Es darf keine Hindernisse geben, die im Weg sind (Barrieren). Das ist alles nicht so einfach. Denn es gibt leider noch sehr viele Hindernisse (Barrieren). Und leider dürfen noch nicht alle mitmachen. Und auch Anderssein ist leider noch nicht immer ok. Da ist also noch viel zu tun! Viel muss sich noch ändern! 7
9 Was wurde bisher von der UNBRK in Österreich umgesetzt? Einiges wurde bereits umgesetzt. Vieles ist aber immer noch nicht so, wie es in der UNBRK steht! In Österreich gibt es den so genannten Nationalen Aktionsplan Behinderung. Der Aktionsplan ist ein langer Text. Darin steht, was Österreich tut. Damit die UNBRK umgesetzt wird. Damit wir alle in Österreich danach leben. Damit es Inklusion gibt. Leider sind aber viele wichtige Punkte noch nicht umgesetzt. Und bei vielen Punkten wird das noch sehr lange dauern. Denken wir zum Beispiel an die Sonderschulen. Oder denken wir an die Heime. Das ist in Österreich ganz anders als es in der UNBRK steht. 8
10 Meine persönlichen Erfahrungen als (Ersatz)Mitglied von zwei Monitoringausschüssen (Österreich, Wien) Von 2008 bis 2015 war ich im österreichischen Monitoringausschuss zur Umsetzung der UNBRK. Seit letztem Jahr bin ich in der Wiener Monitoringstelle für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Monitoring bedeutet Überwachen. Was wird überwacht? Alle müssen sich an die UNBRK halten. Und das wird überwacht. Wir lernen im Monitoringausschuss: Vieles in Österreich passt nicht zur UNBRK. Aber leider können wir das nicht direkt verändern. Aber wir können immer wieder sagen, was sich ändern muss. Und das ist sehr wichtig! 9
11 Zusammenfassung: Was ist noch alles zu tun? Es ist noch sehr viel zu tun! Viele Menschen haben Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen. Viele Menschen wissen gar nicht, dass Menschen mit Behinderungen Rechte haben. Was sehr wichtig ist: Wir alle in Österreich müssen die UNBRK kennen. Erst dann können wir die UNBRK gut umsetzen. Jeder Mensch muss seine Rechte kennen. Und alle müssen wissen: Menschen haben diese Rechte. Und wir alle müssen diese Rechte einhalten. Inklusion geht nur gemeinsam! Es gibt viele unterschiedliche Menschen. Das ist kein Problem. Es gibt Anderssein und Vielfalt. Und das ist gut so. 10
12 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ich freue mich über Fragen und bin unter erreichbar 11
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