Fette und ihre Funktionen. Müssen Fette sein?
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- Dennis Brinkerhoff
- vor 8 Jahren
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1 Fette und ihre Funktionen Müssen Fette sein?
2 Ja! Fette sind: Wichtiger Bestandteil unserer täglichen Nahrung Energieträger Nummer 1 Quelle für essentielle n Vehikel für die Aufnahme fettlöslicher Vitamine Mechanischer Schutz von Organen
3 Was sind Fette? Lipide => in Wasser unlöslich Nahrungsfette: Triglyzeride G L Y C E R I N = Glycerin und drei n
4 Fette im Körper Spaltung (große Moleküle => kleine Moleküle) Triglyzerid => Monoglyzerid und zwei n Aufnahme (Darm => Blut => Leber, Muskel, Fettzellen) Verwertung: Leber: Resynthese von Lipiden Muskel: Energiegewinnung Fettzellen: Fettspeicherung
5 Triglyzeride und Energiegewinnung G L Y C E R I N Lipasen G L Y C E R I N O H O H O H Vollständiger Abbau der n: Freie n Mitochondrien Wasser, Kohlendioxid Energie
6 Triglyzeride und Energiegewinnung Langsamer Prozess Bei Hunger lebensnotwendig Mäuse ohne funktionierende Lipase kühlen innerhalb weniger Stunden aus. (G. Hämmerle et al., Science 2006).
7 Triglyzeride als Quelle für essentielle n n: Kette aus Kohlenstoffatomen mit einer Carboxylgruppe Gesättigte n: keine Doppelbindungen Ungesättigte n: eine oder mehrere Doppelbindungen Essentielle n: Linolsäure Linolensäure
8 Phospholipide Membranlipide G L Y C E R I N Polar Der Gehalt an ungesättigten n beeinflusst die physikalische Eigenschaften von Membranen!
9 Ungesättigte n erhöhen die Membranfluidität
10 Warum Membranen? - Barriere nach außen - Schaffung von Reaktionsräumen Mitochondrien: Kraftwerke der Zelle Endoplasmatisches Retikulum: Protein und Lipidsynthese Lysosomen: Entsorgung von Stoffen Lipide sind für die Bildung von Membranen essentiell!
11 Funktionen der Lipide Triglyceride: Schutz für Organe, Energiespeicher, Quelle für essentielle n. Membranlipide: Phospholipide, Cholesterin und Sphingolipide Membranbildung, Signalübertragung Lipidähnliche Stoffe: Hormone und Gallensäure => Ein funktionierender Lipidstoffwechsel ist essentiell!
12 Störungen im Fettstoffwechsel Fettleibigkeit => Genetische Faktoren => Falsche Ernährung Hyperlipoproteinämie = Erbkankeit => Erhöhte Konzentration von Lipoproteinen (Cholesterin und Triglyzeriden) Lipidosen = seltene, erbliche Fettstoffwechselstörungen
13 Lipidosen (Lipidspeicherkrankheiten) Morbus Gaucher Morbus Fabry Morbus Niemann-Pick Chanarin-Dorfman Syndrom Defekte beim Abbau eines Lipides. Anreicherung von Lipiden in diversen Organen und Geweben. => Vielfältige Symptome möglich.
14 Chanarin-Dorfman Syndrom (CDS) Neutrallipidspeicherkrankheit Vielfältige Symptome: Leberverfettung Herzmuskelerkrankungen Geistige Behinderung Schuppige Haut Abnormale Ohren Grund: Mutation im Gen CGI-58 Quelle: Lefevre et al, Am. J. Hum. Genet:, 2001
15 CGI-58 und Fettabbau Funktion bis vor kurzem unbekannt. CGI-58 stimuliert den Abbau von Triglyzeriden! (A. Lass, Cell Metabolism, 2006)
16 Auswirkungen auf den Fettstoffwechsel Ein defektes CGI-58 Protein führt zu: Störungen im Abbau von Triglyzeriden. einer Akkumulation von Fett in diversen Geweben. Zellmembranen weisen einen geringeren Gehalt an PE (Phosphatidylethanolamin) auf. Defekte im Abbau von Triglyzeriden haben Defekte in der Phospholipidsynthese zur Folge!
17 Wie hängt der Abbau von Triglyzeriden mit der Synthese von Phospholipiden zusammen? Wo werden Triglyzeride gespeichert? Wie werden Triglyzeride abgebaut? Wie ist der Triglyzeridabbau mit der Phospholipidsynthese koordiniert?
18 Speicherung von Triglyzeriden Lipidtröpfchen Fett Kern besteht aus Fett Hülle besteht aus Phospholipiden und wenigen Proteinen Kommen in allen Organismen vor (Mensch, Tier, Pflanze, Hefe) Strukturell in allen Organismen ähnlich aufgebaut.
19 Speicherung und Mobilisierung von Triglyzeriden * h Abbau der Triglyzeride am Beginn des Wachstums! Bereitstellung von Bausteinen für die Synthese von Membranlipiden.
20 Mobilisierung von Triglyzeriden (Lipolyse) Lipasen befinden sich auf Lipidtröpfen Mehrere Lipasen nötig Lipase 1 Lipase 2 Lipase 3 Triglyzerid Diglyzerid Monoglyzerid Glycerin + + +
21 Folgeerscheinungen einer defekten Lipolyse Wildtyphefe Lipasemutante <= Fette Hefen Verzögerung des Wachstums => Kleinere Zellen Kurat et. al, JBC, 2006
22 Gibt es Aktivatoren für Lipasen in Hefe? Gibt es homologe Proteine von CGI-58 in der Hefe? => Drei Hefeproteine Wildtyphefe Wildtyphefe und Überexpression der homologen Proteine Lipidtröpfchen werden abgebaut!
23 Veränderungen bei den Mutanten: fl Wt ecm18 ict1 ygr110w Teilungsrate der Mutanten ist normal. Zellen sind signifikant kleiner als die Wildtypzellen. Zuwenig Phospholipide für Bildung von Membranen? Zellvolumen Lipidanalyse der Hefemutanten: Weniger Phospholipide
24 Mobilisierung von Triglyzeriden für die Phospholipidsynthese Fett Lipasen Aktivatoren für Lipasen Regulation des Prozesses? Helferproteine? Molekularer Mechanismus?
25 Karl-Franzens-Universität Graz Institut für Molekulare Biowissenschaften Lipidstoffwechsel in Hefe Schubertstraße 1 Lipidstoffwechsel in Maus Heinrichstraße 31 a Apoptose in Hefe Bakterielle Konjugation Universitätsplatz2
26 Institut für Molekulare Biowissenschaften Lipidstoffwechsel in Hefe Sepp D. Kohlwein Klaus Natter Heimo Wolinksi Christoph Kurat Andreas Beranek Claudia Ramprecht Lipidstoffwechsel in Maus Rudolf Zechner Robert Zimmermann Achim Lass Günther Hämmerle Juliane Strauß bm:bwk yeast.uni-graz.at gold.uni-graz.at
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