KARRIERESERVICE BERLIN: INTERVIEW MIT SASCHA KNEIFEL, MEDIENMANAGER (B.A.) EIN PRAKTIKUM IN CHINA: ERFAHRUNGEN
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- Friederike Gerstle
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1 KARRIERESERVICE BERLIN: INTERVIEW MIT SASCHA KNEIFEL, MEDIENMANAGER (B.A.) EIN PRAKTIKUM IN CHINA: ERFAHRUNGEN AUF INS REICH DER MITTE! PEKING UND SHANGHAI SIND DIE NEUEN SEHNSUCHTSORTE Sascha Kneifel, Berliner Medienmanager mit Bachelorabschluss vom Herbst 2011 wollte nach seinem Studium erst einmal weg. Weit weg. Er hat sich auf das Abenteuer China eingelassen und lebte mehrere Monate in der chinesischen Hauptstadt, war Teil der dortigen Arbeitswelt und ist begeistert von der Erfahrung, China kennen gelernt zu haben. Unterstützt wurde Sascha von Easy Culture, einer Berliner Agentur, die Praktika in die Medienbranche in Peking vermittelt und eine Begleitung der Praktikanten garantiert. Im Interview schildert er seine Erfahrungen. Abb. 1: Chinesische Mauer Sascha, wie bewerten Sie Ihren Auslandsaufenthalt in China? Ein Praktikumssemester in China ist eine top Wahl. Meine drei Monate in Peking habe ich extrem genossen. Frau Cao und Herr Wang + Team (mein Ansprechpartner von Easy Culture vor Ort) haben sich immer gut um mich gekümmert und mir bei der Bewältigung aller Angelegenheiten unterstützt. So haben sie mir z.b. bei der Beantragung des Visums geholfen, meine Jobs besorgt, die Wohnungssuche in die Hand genommen und verschiedenste Einrichtungen mit mir besucht. Thema Job: wie kann man sich Ihre Aufgaben während des Praktikums vorstellen? Um zu gewährleisten, dass ihr auch genau in dem Feld oder dem Unternehmen arbeitet, dass ihr euch vorstellt, solltet ihr eure Wünsche/Vorstellungen so präzise wie möglich formulieren und auch euer Wunschgehalt nennen. Ich habe den Großteil meiner Zeit im Marketing für das Beijing International Film Festival gearbeitet, das 2012 zum zweiten Mal stattfand. Ich war dabei der Ansprechpartner für europäische Filmunternehmen, Produzenten, Verleih usw. Außerdem habe ich für Creative Brothers 1 / 5
2 gearbeitet, ein Unternehmen, das chinesische Kultur und Multimedia vereint. Dort habe ich an den Vorbereitungen für die Ausstellung eines alten chinesischen Gemäldes auf einer 220m Videoleinwand im Venetian Macao mitgearbeitet. Zusätzlich wurde das Praktikum von zahlreichen 1-2 stündigen Besuchen verschiedenster anderer Medienunternehmen begleitet, sodass ich einen tollen Eindruck unterschiedlicher chinesischen Arbeitswelten gewinnen konnte. War es schwierig, eine Unterkunft zu bekommen und hatten Sie Unterstützung von Easy Culture? Generell gibt es in Peking und wohl auch Shanghai Viertel, in denen überwiegend Ausländer, Praktikanten, Studenten, Businessman wohnen, wobei die Mieten jedoch ziemlich teuer sind. Bei der Wohnungssuche habe ich mich ganz auf Frau Cao und ihr Team verlassen, habe eher günstig mit 5-6 Chinesen zusammengewohnt und war wohl auch fast der einzige Nichtchinese in diesem Stadtteil. Mir hat es super gut gefallen, ist aber vielleicht nicht jedermanns Sache. Wenn ihr Easy Culture die Suche überlasst, sollten Lage, Einrichtung und Preis der Wohnung ebenfalls so genau wie möglich formuliert werden. Haben Sie denn Chinesisch gelernt? Generell dauert es eher lange, Chinesisch zu lernen und ich kam in meinen drei Monaten, trotz eines Vorbereitungskurses an der Volkshochschule, nicht sehr weit über das Restaurant- und Taxichinesisch hinaus. Euer Vorteil ist jedoch, dass in Shanghai viel Englisch gesprochen wird, was man vom Rest Chinas nicht behaupten kann. Wie ist es Ihnen gelungen, Kontakte zu knüpfen? Lernt man eher andere Ausländer kennen oder kommt man auch mit echten Chinesen in Kontakt? Um schnell Anschluss zu finden, eignet sich am besten das Internet. Je nachdem, wo eure Interessen liegen, gibt es zahlreiche Foren, in denen sich Ausländer in Sportvereinen, Filmzirkeln, Sprachkursen und eigentlich alles, was man sich vorstellen kann, formieren. Ich habe zum Beispiel in einem Handball Team gespielt, an Turnieren (auch in Shanghai) teilgenommen und so schnell viele Freunde aus allen möglichen Ländern gewonnen. Eine Website für Peking, die das Spektrum ganz gut aufzeigt, ist Zusätzlich hilft euch euer Ansprechpartner vor Ort von Easy Culture bei allen Wüschen, wie Tandempartnern zum Chinesisch Lernen oder kostengünstigen/unbezahlten Kochkurse. Ihr müsst nur fragen! Generell sind Chinesen sehr gastfreundlich, und Besuche bei chinesischen Familien und Freunden haben sich immer gelohnt, sodass teilweise erhebliche Sprachbarrieren schnell vergessen wurden. Ich hab daher immer versucht, mich durchmischt mit Chinesen und Ausländern zu umgeben, da man gerade in Städten wie Shanghai schnell den Anschluss an die einheimische Bevölkerung verlieren kann und nur mit Westeuropäern herumzieht. Immer mehr Studierende interessieren sich für China. Was würden Sie Ihren Kommilitonen mit auf den Weg geben? Wenn ihr schon mal in China seid, solltet ihr definitiv reisen. Shanghai ist eine imposante Stadt, die aber das wahre China nur gering widerspiegelt. Es ist ein riesiges und faszinierendes Land, geprägt von starken Kontrasten, das sich am besten per Zug erkunden lässt. Sehr zu empfehlen ist definitiv Peking, das monströse kulturelle Zentrum von China (verbotene Stadt, Sommerpalast, Chinesische Mauer), Xian mit seiner Terrakotta-Armee und der tropische Süden, von dem man auch Richtung Laos, Myanmar oder Vietnam weiterreisen kann. Ich hoffe mit diesem Abriss konnte ich euch weiterhelfen. China ist kein ganz leichtes Pflaster, aber wenn man weiß, wie man die Dinge anzugehen hat, kann man dort viele tolle Erfahrungen machen. 2 / 5
3 Wir wünschen Sascha weiterhin eine große Portion Abenteuerlust und für den weiteren Lebensweg alles Gute und viel Erfolg!! Kontakt zu Sascha Kneifel über facebook oder auf Nachfrage beim MD.H-Karriereservice Berlin. Links: Informationen zum Stipendienprogramm der giz Fotogalerie: Abb. 2: Beijing International Filmfestival Marketing Abb. 3: Besuch bei einer kleinen Filmproduktionsfirma 3 / 5
4 Abb. 4: Hutongs Beijing Abb. 5: Schnittraum Abb. 6: Verbotene Stadt 4 / 5
5 Abb. 7: Shanghai Abb. 8: Terrakotaarmee 5 / 5
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