ZENTRALE KLASSENARBEIT 2008 GYMNASIUM. Deutsch. Schuljahrgang 6

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1 GYMNASIUM Deutsch Schuljahrgang 6 Arbeitszeit: 45 Minuten Name, Vorname: Klasse:

2 2 Lies den Text gründlich! Bearbeite anschließend alle Aufgaben auf den Arbeitsblättern! (Du darfst im Text markieren.) Der Vorläufer des heutigen Teebeutels wurde Anfang des 20. Jahrhunderts eher versehentlich von dem amerikanischen Teehändler Thomas Sullivan hergestellt. Teeproben verschickte man damals in großen und teueren Blechdosen. Aus Kostengründen füllte Sullivan seine Proben in leichte, platzsparende Seidenbeutel und verschickte sie an potenzielle 1 Kunden. Diese tauchten die kleinen Beutel in kochendes Wasser, in dem Glauben, das sei vom Teehändler so vorgesehen. Damit ersparten sie sich das aufwändige Abgießen durch ein Sieb. Aus Sullivans Spargedanken erwuchs eine neue Geschäftsidee, die bei den Kunden wegen des Komforts 2 anfangs sehr beliebt war. Zunehmend geriet der Teebeutel jedoch in Verruf, denn Nachahmer mischten Zusatzstoffe wie Kräuter oder feinkrümeligen Abfall in den Tee, um Kosten zu senken. Lange Zeit hielt sich daher das Gerücht, in Teebeuteln befinde sich ausschließlich minderwertige Ware. Dennoch war der Siegeszug des Teebeutels nicht aufzuhalten. Im Jahre 1949 entwickelte der Dresdener Adolf Rambold den bis heute verwendeten Doppelkammerbeutel mit Heftklammerverschluss. Ein etwa 10 mal 15 Zentimeter großes Papierrechteck wurde so gefaltet, dass es zu einem Schlauch gefalzt werden konnte. Dieser wurde ungefähr in der Mitte geknickt und von beiden Seiten mit Tee befüllt. Das längere Ende klappte man über das andere und verschloss es mit einer Heftklammer. So entstanden zwei Kammern, die den Vorteil boten, dass der Tee von allen Seiten mit heißem Wasser umspült werden konnte. Nun musste nur noch ein geeignetes Material für die Hülle gefunden werden, das sowohl reißfest und hitzebeständig als auch geschmacksneutral war. Diese Ansprüche sind mittlerweile längst erfüllt. In Deutschland werden vor allem tütenförmige Aufgussbeutel mit Faden benutzt. Es existieren aber auch andere Formen, in England zum Beispiel werden gern flache, runde Teebeutel genutzt, die auf den Boden der Tasse gelegt werden. Ein Schotte wiederum hat einen pyramidenförmigen Teebeutel ersonnen, mit dem ein noch kräftigeres Aroma erreicht werden soll. 1 potenziell denkbar, möglich 2 Komfort hier: einfache Handhabung

3 3 30 Manche Teeliebhaber hegen noch immer starke Vorbehalte gegen den Gebrauch von Teebeuteln und bezeichnen ihren Einsatz sogar als Unkultur. Nach ihrer Ansicht werde das Aroma des Tees nur dann voll entfaltet, wenn die Teeblätter frei im Wasser schwimmen können. Sowohl die Hersteller von Teebeuteln als auch die Mehrheit der Teetrinker widersprechen dieser Auffassung nachdrücklich.

4 Aufgaben zum Text 4 1 Formuliere für den Text eine geeignete Überschrift! 2 In welchen Ländern werden die abgebildeten Teebeutel verwendet? Schreibe den Ländernamen unter die jeweilige Abbildung! 3 Beantworte die folgenden Fragen mit jeweils vollständigen Sätzen! 3.1 Welche Vorteile brachte Sullivans Geschäftsidee mit sich? Schreibe zwei auf! 3.2 Aus welchem Grund haben Teeliebhaber noch immer Einwände gegen den Gebrauch von Teebeuteln? 4 Sind die folgenden Aussagen zutreffend? Kreuze an! Ja Nein Es gibt seit über einhundert Jahren Teebeutel. Teebeutel werden nach dem Befüllen geknickt und gefalzt. Inzwischen gibt es keinerlei Vorbehalte gegen Teebeutel mehr.

5 5 5 Ergänze folgendes Flussdiagramm! Die Herstellung eines Doppelkammerteebeutels 10 mal 15 Zentimeter großes Papierrechteck falten 6 Untersuche den folgenden Satz! 6.1 Bestimme die Wortarten! 6.2 Grenze die Satzglieder durch einen senkrechten Strich voneinander ab und bestimme sie! 6.3 Markiere die Attribute als Satzgliedteile farbig! Wortart Satzglied Ein amerikanischer Teehändler schickte vor vielen Jahren Wortart Satzglied seinen neuen Kunden kleine Teesäckchen nach Hause.

6 6 7 Aktiv und Passiv 7.1 Forme folgenden Passivsatz in einen Aktivsatz um! Der Vorläufer des heutigen Teebeutels wurde Anfang des 20. Jahrhunderts eher versehentlich von dem amerikanischen Teehändler Thomas Sullivan hergestellt. 7.2 Forme folgenden Aktivsatz in einen Passivsatz um! Im Jahre 1949 entwickelte der Dresdener Adolf Rambold den bis heute verwendeten Doppelkammerbeutel mit Heftklammerverschluss. 8 Setze die in Klammern stehenden Wörter im richtigen Kasus ein, benenne diesen mit der lateinischen Bezeichnung! Die Legenden, die sich um die Entdeckung (der Tee) ranken, sind zahllos. Eine erzählt davon, wie ein Zufall (der chinesische Kaiser) Shen Nung auf (der Teegeschmack) brachte: Der Herrscher achtete sehr auf Sauberkeit und ließ aus diesem Grund sein Trinkwasser abkochen. Ein Windstoß wehte einige Teeblätter in den Kessel mit (kochendes Wasser). Diese färbten es golden und verliehen (es) ein angenehmes Aroma. Der Kaiser probierte das Getränk und fühlte sich erfrischt. Tee wurde so zum Getränk im Reich der Mitte.

7 7 9 Im Text heißt es: Zunehmend geriet der Teebeutel jedoch in Verruf [...] (Zeilen 9-10). Welche der Aussagen entspricht dieser Textstelle sinngemäß? Kreuze an! Der Teebeutel geriet in Vergessenheit. Der Ruf nach Teebeuteln wurde immer lauter. Der Teebeutel bekam einen schlechten Ruf. 10 Streiche das Wort, welches von seiner Bedeutung her nicht zu den anderen in der jeweiligen Reihe gehört! 10.1 knicken füllen falten umschlagen 10.2 Säckchen Tüte Tee Beutel 10.3 hitzebeständig reißfest feuerfest unentzündbar 11. Vervollständige die Tabelle! Wortstamm Wortart Beispiel Wortbildungstyp misch Substantiv falten Ableitung füll füllig trink Zusammensetzung