Klimawandel und Klimaschutz in NRW. Dr. Barbara Köllner
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- Sebastian Sternberg
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1 Klimawandel und Klimaschutz in NRW Dr. Barbara Köllner
2 Klimaschutz - Klimafolgen - Klimaanpassung Klimaschutz: - Maßnahmen, die der globalen Erwärmung entgegen wirken Reduzierung treibhauswirksamer Gase Klimafolgen: - Reaktionen der Umwelt auf den Klimawandel Klimaanpassung: - Maßnahmen, die Klimafolgen abmildern können Vermeidung von Schäden für Mensch und Umwelt Nutzen von Chancen
3 Das Problem: Anstieg der CO 2 -Konzentration 3
4 Die Folge: Erwärmung der Atmosphäre Treibhausgase führen zur Erwärmung der Erdatmosphäre sind die Ursache für den fortschreitenden Klimawandel. 4
5 Der Klimawandel ist in NRW angekommen
6 Der Klimawandel ist in NRW angekommen nicht drastisch aber stetig - Anstieg der Durchschnittstemperaturen: seit Beginn des Jahrhunderts um ca.1,1 C, im Winter um 1,5 C. Abnahme der Frosttage, Zunahme der Sommertage - Zunahme Gesamtniederschläge: durchschnittlich fällt heute ca. 15% mehr Niederschlag als vor 100 Jahren, Zunahme v.a. im Winterhalbjahr, starke regionale Unterschiede. - Zunahme Extremniederschläge (leichter Trend): Tage mit Starkregen haben zugenommen
7 Der Klimawandel ist in NRW angekommen Trend Temperatur, NRW Mittel 2,0 Abweichung vom Mittelwert ,5 dekadisches gleitendes Mittel Abweichung vom Mittelwert in C 1,0 0,5 0,0-0,5-1,0-1, linearer Trend ,0
8 Der Klimawandel ist in NRW angekommen Jahresgang Niederschlag, NRW Mittel Niederschlag in mm Niederschlag Niederschlag Monat
9 Wo wir stehen: das Klima ändert sich das hat Folgen Erhöhung der Wassertemperatur im Rhein Verlust an Kühlkapazität z.b. für Kraftwerke 30,0 25,0 Temperatur [ C] 20,0 15,0 10,0 5,0 mittlere Wassertemperatur 0,0 maximale Wassertemperatur
10 Klimawandel Womit müssen wir in NRW rechnen? Alle Projektionen mit dem Modell WettReg und dem moderaten Szenario A1B 10
11 Jahresmitteltemperatur in NRW Weitere Erwärmung um ca. 2 Kelvin
12 Frosttage in NRW Frosttag: Minimale Tagestemperatur < 0 C Die Anzahl der Frosttage nimmt stark ab In manchen Regionen tritt kaum noch Frost auf 12
13 Sommertage NRW Sommertag: max. Tagestemperatur > 25 C Die Anzahl der heißen Tage nimmt zu Hitzeperioden werden länger 13
14 Das Klima in Nordrhein-Westfalen Womit können/müssen wir wahrscheinlich rechnen? Langfristig steigt die mittlere Jahrestemperatur um ca. 2 C Die Sommer werden trockener, Sommertage werden häufiger, Hitzeperioden treten häufiger auf u. werden länger Die Winterhalbjahre werden feuchter Starkregenereignisse nehmen evt. zu Frosttage werden seltener ab 2030 ist mit einer starken Zunahme der Auswirkungen zu rechnen
15 Anpassung an den Klimawandel
16 Anpassung an den Klimawandel: Was heißt das? Das Klima hat sich bereits geändert. Selbst bei sofortigem Stopp aller Treibhausgas-Emissionen wird sich das Klima weiterhin ändern. Angesichts der Auswirkungen des Klimawandels vorausschauend handeln, um die Anfälligkeiten von Mensch und Umwelt zu verringern und neue Chancen zu nutzen (Anpassungsstrategie NRW, MUNLV) Es geht darum das Unbeherrschbare zu vermeiden und das Unvermeidbare zu beherrschen (Prof. H.-J. Schellnhuber, Klimaschutzbeauftragter der Bundesregierung)
17 Best practice in Kommunen
18 Die Klimakommunen NRW: Wettbewerb Aktion Klima plus zur Förderung von Klimaschutz und Anpassung in kleinen Kommunen Saerbeck und Bocholt als Siegerkommunne Fördersumme: 3,3 Millionen Euro Maßnahmen: Ausbau des Radwegenetzes, Energetische Sanierung von Altbauten, Umgang mit Starkregen, Erosionsschutz.
19 Anpassung in Städten und Ballungsräumen
20 Handbuch Stadtklima Grundlagen und Informationsquellen zum Thema Stadtklima in NRW Hinweise zur Identifikation von Problemräumen in Städten Handlungskataloge und fast 50 Maßnahmen für Hitzebelastung, Trockenheit, Extremniederschläge Empfehlungen für die Stadtplanung Synergien und Zielkonflikte von Maßnahmen Veröffentlicht als Kurzversion (60 S.) und Langfassung (300 S.)
21 Pilotprojekt in Köln Ziele - Abschätzung von Art und Umfang stadtklimatischer Veränderungen - Identifikation möglicher Gesundheitsgefährdungen durch verstärkte Hitzebelastung oder Starkniederschläge - Ableitung möglicher Konsequenzen für die Stadtplanung Beteiligte Institutionen: DWD, LANUV, Stadt Köln, STEB Köln Finanziell unterstützt vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW
22 Klimaschutz als Jahrhundertaufgabe 22
23 Klimaschutzziele Die UN-Vertragsstaaten haben sich in Cancun (10/2010) auf das sog. 2 Grad Ziel geeinigt, d.h. die Begrenzung der Erderwärmung auf weniger als 2 C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau. => Dekarbonisierung ist notwendig! THG-Minderung (bezogen auf 1990) EU % 80 % Deutschland 40 % % 23
24 Klimaschutz in NRW Koalitionsvertrag (07/2010): - Senkung der CO 2 -Emissionen bis 2020 um mind. 25% (Bezug: 1990) - Steigerung des Windenergieanteils an der Stromversorgung von 3 auf 15 %, Ausweisung von Vorranggebieten von heute 0,85 % auf 2 % der Landesfläche Windenergieerlass ( ): - NRW soll wieder zum Binnen-Windland Nr.1 werden - (Quasi) Keine Höhenbeschränkungen (vorher: 100 m) - Nutzung der Waldbereiche
25 Klimaschutz in NRW Klimaschutzgesetz (Kabinett ): Verminderung der THG-Emissionen CO 2 -neutrale Landesverwaltung bis 2030 Begrenzung der negativen Auswirkungen des Klimawandels Steigerung der Energieeffizienz, Ausbau Erneuerbarer Energien Klimaschutzplan (Verabschiedung in 2012 geplant): Umsetzung des Gesetzes, Maßnahmen zur Erreichung der Ziele und Zwischenziele
26 Klimaschutz wozu? Quelle: Die Kosten des Klimawandels überschreiten mit 5 20 % des globalen Sozialproduktes die des Klimaschutzes (1% des gsp) (Stern Report, 2006) Die Kosten des Nichts tun betragen bis 2050 für D. 800 Mrd, auf NRW entfallen 70 Mrd. (DIW, 2009) Wertschöpfung in der Region durch Förderung Erneuerbarer Energien!
27 Erneuerbare Energien Was ist möglich? 27
28 28 Erneuerbare Energien was ist möglich? Einschätzung des Sachverständigenrates für Umweltfragen Bis 2050 ist für Deutschland eine sichere und bezahlbare Stromversorgung möglich, die zu 100 % aus erneuerbaren Energien gedeckt wird. Am kostengünstigsten ist diese im Netzverbund mit anderen Staaten. Vorraussetzung: massiver Ausbau der Netze und Speicherkapazitäten. In Deutschland soll die Offshore-Windenergie bis 2050 mit 15% zur Stromversorgung beitragen. Quelle: (SRU 2010)
29 Quelle: Potenzialatlas D, 2010 Anteil Erneuerbarer Energien Ziel 29
30 Erneuerbare Energien Wo stehen wir in NRW 30
31 Erneuerbare Energien in NRW (2011) Anteil EEG-Strom Solarstrom...1,2 % Anlagen MWp Biomasse.....2,3 % Anlagen 479 MW Klär-, Gruben-, Deponiegas..0,9 % 202 Anlagen 433 MW Wasserkraft 0,4 % 379 Anlagen 18 MW Windkraft. 3,9 % Anlagen MW Geothermie 0,0 % NRW: 8,7 % ( MWh/Jahr) 31
32 NRW: 8,7 % Erneuerbare Energien (2011) Anteil EEG-Strom Deutschland: 17 % Brandenburg: 48 % Schleswig Holstein: 45 % Mecklenburg Vorpommern: 38 % (Quelle: energymap.info) 32
33 Quelle: LANUV 33 Erneuerbare Energien in NRW - Trend Windkraft Wasserkraft Solarenergie Klärgas Grubengas Deponiegas Biomasse Leistung (MWp) bis
34 Erneuerbare Energien in NRW: Potenzialstudie des LANUV Ziel: Ermittlung regionaler Potenziale für Erneuerbare Energien in NRW (Auftrag MKULNV) Energieformen: Wind, Photovoltaik, Solarthermie, Geothermie, Biomasse, Grubengas Darstellung: Präsentation der Potenziale in kleinräumigem Maßstab (z.b. Wind) oder auf kleinräumige Verwaltungseinheiten aggregiert (z.b. Solar); Integration in das Fachinformationssystem des Klimaatlas NRW ( Zeitrahmen: 09/ /
35 35 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
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