Qualifizierungsberater: Fallbeispiele aus Unternehmen
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- Markus Bäcker
- vor 8 Jahren
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1 Qualifizierungsberater: Fallbeispiele aus Unternehmen
2 Beispiele aus Unternehmen: Firma Grafe Ein kurzer Rückblick: Die Beratung mit dem Geschäftsführer der Firma Grafe in Blankenhain (Kunststoffe) und den Qualifizierungsberatern der IHK Erfurt ergab folgendes: Das Unternehmen hat einen Qualifizierungsbedarf von 10 Coloristen mit einer Schulung in Richtung Kunststofftechnik 1 Fachwirt (Technik) und einen Fachkräftebedarf durch Betriebserweiterung von ca. 100 Anlagenbediener für den Bereich Kunststofftechnik
3 Maßnahmen für die Firma Grafe: Beratungen mit der Agentur für Arbeit in Weimar: Qualifizierungsmaßnahmen sollen stattfinden. Ergebnis: Im September 2003 Beginn des Kurses: Verarbeitungsverfahren in der Kunststofftechnik, in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen entwickelt und von der IHK Erfurt zertifiziert als IHK-Fachkraft Kunststoffverarbeitung (16 Teilnehmer). 1. Erfolgreicher Abschluss des Kurses im Februar 2004 und Übernahme der 16 Teilnehmer durch die Firma Grafe. 2. Ein neuer Kurs mit 17 Teilnehmern Verarbeitungsverfahren in der Kunststofftechnik mit der IHK-Fachkraft Kunststoffverarbeitung startete im Mai Der Kurs wurde Ende Oktober 2004 beendet (Vermittlungsquote: Ca. 70%). 3. Am begann der 3. Zertifikatslehrgang mit 13 Teilnehmern. 4. Die erfolgreichen Qualifizierungen werden fortgesetzt.
4 Beispiele aus dem Handwerk Die Analyse durch einen Qualifizierungsberater der Handwerkskammer Erfurt ergab folgendes: ein Facharbeiter sollte eingestellt werden gemeinsam wurde ein detaillierte Stellenprofil der benötigten Fachkraft (Metallbauer-Geselle) erarbeitet entsprechende Schritte wurden gemeinsam mit dem Inhaber geplant Fördermöglichkeiten der Agenturen für Arbeit und des Freistaates/ESF wurden grundlegend erläutert
5 .aus dem Handwerk der gleichzeitig ermittelte Qualifizierungsbedarf für den Betriebsinhaber (Meistervorbereitungslehrgang zu einem weiteren Meisterabschluss, Metallbau und ein Alu-Schweißkurs) wurde an die Bildungseinrichtung weitergegeben. Für den ermittelten Fachkraftbedarf erfolgten Veröffentlichungen im Rundfunk, dem TV - Erfurt und mehrere Abstimmungen mit den Arbeitgeberteams der Arbeitsagenturen Erfurt und Weimar. Ergebnis: Für den Handwerksbetrieb konnte ein zum Jahresende arbeitslos gewordener Metallbauer gewonnen und eingestellt werden. Der Inhaber wurde entsprechend qualifiziert.
6 Beispiele aus Handwerksbetrieben Ermittelter Bedarf der Qualifizierungsberaterin der Handwerkskammer Gera: Technikverständnis für Büroangestellte in Handwerksbetrieben Ergebnis: Technikkurse für Büroangestellte
7 Friseurbetriebe in Ostthüringen Die Qualifizierungsberaterinnen der Handwerkskammer in Gera haben bereits im Jahr 2003 u. a. 72 Friseurbetriebe beraten. Die Analyse ergab in 60 Friseurbetrieben einen Qualifizierungsbedarf für 146 Mitarbeiter. Ergebnis: Insgesamt wurden im Jahr Kurse (mit 286 Stunden) für 170 Teilnehmer koordiniert. Für 17 Kurse bzw. für 133 Teilnehmer erfolgte eine Förderung über die Richtlinie Berufsvorbereitung und Fortbildung. Auf Grund des anhaltend hohen Qualifizierungsbedarfs im Friseurhandwerk wurde im Oktober 2004 durch einen Bildungsträger und der Firma L Oreal in Gera ein neues Kompetenzzentrum für Friseure eröffnet. Für 2005 zeichnete sich ein ähnlich hoher Qualifizierungsbedarf ab.
8 Fotos aus Kursen zur Nagelmodellage der Handwerkskammer für Ostthüringen
9 Die Beratung mit dem Geschäftsführer eines Unternehmens in Altenburg (Herstellung von Absaugsystemen), 23 Beschäftigte, und Qualifizierungsberater der IHK Ostthüringen ergab folgenden Bedarf und deren individuelle Koordinierung: Aufstiegsfortbildung für Nachfolger des Inhabers Ausbildungsberuf: Maurer Ziel: Technischer Fachwirt (berufsbegleitend) Problem: muss diese Qualifizierung in der Nähe von Berlin absolvieren, da er dort Niederlassung aufbaut Ergebnis: Lehrgang als Technischer Fachwirt seit 03/05 bei Bildungseinrichtung in Berlin/Teltow Förderung: Meister-Bafög Weitere Analysen und Ergebnisse in dem Altenburger Unternehmen
10 Fortbildung Software Teilnehmer: 1 Mitarbeiter Ziel: Grundlagenlehrgang Pro Engineer Problem: schnelle Lösung/Bildungseinrichtung muss in Nähe des Arbeitsortes sein Ergebnis: Lehrgang bei Bildungsträger in Altenburg Förderung: ohne Fortbildung für technischen Mitarbeiter Teilnehmer: 1 Mitarbeiter Ziel: Aufstiegsfortbildung Problem: abgebrochenes Studium Ergebnis: Lehrgang Technischer Betriebswirt ab berufsbegleitend Förderung: Meister-Bafög Weitere Analysen und Ergebnisse in dem Altenburger Unternehmen
11 Fortbildung für Mitarbeiter Teilnehmer: 1 Ziel: Qualifizierung im kaufmännischen Bereich Ergebnis: voraussichtliche Fortbildung zum Technischen Fachwirt ab Herbst 2005 Förderung: Meister-Bafög Wirtschaftsenglisch Teilnehmer: 12 Ziel: erweiterter Grundlagenlehrgang Englisch Problem: berufsbegleitend, Beschäftigte mit unterschiedlichen Arbeitszeiten Ergebnis: Lehrgang 60 Stunden ab Febr Förderung: Mittels der Richtlinie Berufsvorbereitung und Fortbildung (55 % der Kosten) durch die GFAW
12 Geplante Maßnahmen Fortsetzung Wirtschaftsenglisch ab Januar 2006 (voraussichtlich 12 Teilnehmer a 60 Std.) Kommunikationskompetenzen (voraussichtlich 9 Teilnehmer a 40 Std.) Gesamtergebnis für das Unternehmen in Altenburg Dem Unternehmen konnten passgerechte Qualifizierungen angeboten werden, die sich in kurzer Zeit realisieren ließen. Durch die Bereitstellung von Fördermitteln konnte der Qualifizierungsbedarf, der sich durch die Exportaktivitäten des Unternehmens verstärkt ergeben hatte, frühzeitig gedeckt werden.
13 Firma Kopier Saalfeld GmbH Die Analyse mit dem Geschäftsführer ergab einen Qualifizierungsbedarf mehrer Mitarbeiter als Netzwerk-Administratoren. Die Koordinierung des spezifischen IT-Bedarfs ergab die Möglichkeit der Kooperation von zwei Bildungsträgern. Dadurch wurde ein zertifizierter Lehrgang und die Ortsnähe für die Mitarbeiter erreicht. Gefördert wurde die Maßnahme durch die Richtlinie Berufsvorbereitung und Fortbildung mit Bewilligung durch die GFAW. Herr Lenz (Qualifizierungsberater) und Herr Ullitzsch der IAD GmbH Jena
14 Die Qualifizierungsberater analysierten den benannten Bedarf in weiteren Unternehmen. Das Projekt zur Weiterbildung als Microsoft Certified Network Administrator wurde während der Messe für Aus- und Weiterbildung der IHK Ostthüringen zu Gera präsentiert. Ergebnis: An 3 Orten wurde für 35 Mitarbeiter aus 24 Thüringer Unternehmen mit der Ausbildung begonnen und die ersten Prüfungen wurden erfolgreich absolviert. Bildungszentrum Saalfeld
15 Logistikdienstleistungen In einem Logistikunternehmen wurde mit einem Qualifizierungsberater der IHK Erfurt der Bedarf für zukünftige Führungskräfte analysiert. Organisiert wurde von dem Qualifizierungsberater der Lehrgang: Geprüfter Fachkaufmann Einkauf und Logistik als Aufstiegsfortbildung. Alle 13 Teilnehmer bestanden die Prüfung. Da eine positive Resonanz von anderen Logistikunternehmen kam und ein weiterer Bedarf in verschiedenen Firmen analysiert wurde, startete im April 2005 nach dem selben erfolgreichen Konzept mit 17 Teilnehmern eine weitere Aufstiegsfortbildung.
16 Qualifizierung über den Betriebsrat Ebenfalls in einem Logistikunternehmen (750 Mitarbeiter, 50 Auszubildende) führt der Betriebsrat eine Mitarbeiterbefragung zu bestehenden Qualifikationen und Defiziten durch. Gemeinsam mit den Qualifizierungsberaterinnen des DGB wurde ausgewertet, dass ein Qualifizierungsbedarf bei gewerblichen Mitarbeitern existiert. Ergebnis: 10 Mitarbeiter absolvieren einen Test, um zu prüfen welche Wissenslücken für eine externe Prüfung bei der IHK zum Handelsfachpacker oder Lagerlogistiker zu schließen sind. Die Qualifizierungsberaterinnen haben den Prozess der erfolgreichen Qualifizierung der Mitarbeiter in dem Unternehmen begleitet.
17 Firma König, Kunststoff- und Metallverarbeitung, Unterschönau Die Beratung mit der Qualifizierungsberaterin der IHK Südthüringen ergab einen Bedarf von einem Verfahrensmechaniker Kunststoff und Kautschuk Mit der Agentur für Arbeit wurde für einen Arbeitslosen (über 50 Jahre) eine vierwöchige Trainingsmaßnahme organisiert. Bei der GFAW (Regionalstelle Meiningen) wurde ein Antrag zur Förderung aus dem Programm 50-plus gestellt und positiv beschieden. Aus der Trainingsmaßnahme wurde ein unbefristeter Arbeitsvertrag.
18 Unternehmen der Sozialwirtschaft Die Qualifizierungsberaterin der Parität analysierte folgendes: In verschiedenen Unternehmen bestand ein erheblicher Qualifizierungsbedarf in Finanz- und Rechtsfragen. Ergebnis: Ein auf die Sozialwirtschaft spezialisierter Steuerberater führte eine Fortbildung mit zunächst 10 Teilnehmern durch. Es folgten weitere Inhouse-Veranstaltungen. Eine andere Analyse ergab einen Qualifizierungsbedarf für Mitarbeiterinnen in Frauenhäusern, um Kompetenzen in der Arbeit mit Gewaltopfern zu stärken. Ergebnis: Eine Fortbildung Traumazentrierte Beratung, die in eine längere zertifizierte Ausbildung mündete.
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