Bauvorhaben Burgdorf Duderstädter Weg
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- Gisela Roth
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1 Bauvorhaben Burgdorf Duderstädter Weg Expertise zur Festlegung des Erfassungsbedarfs der Arten gem. Anhang IV der FFH-Richtlinie sowie der europäischen Vogelarten Auftraggeber: Deutsche Reihenhaus AG Auftragnehmer: Stiftstr Hannover Tel: (0511) (Fax: -83)
2 Bauvorhaben Burgdorf Duderstädter Weg Expertise zur Festlegung des Erfassungsbedarfs der Arten gem. Anhang IV der FFH-Richtlinie sowie der europäischen Vogelarten Auftraggeber: Deutsche Reihenhaus AG Poller Kirchweg Köln Auftragnehmer Planungsgruppe Umwelt Stiftstraße Hannover Tel: (0511) (Fax: -83) Bearbeiter: Projektleitung: Bearbeiter: Dipl.-Ing. H. Runge Dipl.-Ing. (FH) J. v. Karstedt Hannover, den
3 Vorhabenbeschreibung und Darstellung vorliegender Informationen Aufgabenstellung ist es zu beurteilen, in welchen Umfang faunistische Kartierungen für das von der Deutschen Reihenaus AG geplante Bauvorhaben Burgdorf - Duderstädter Weg - erforderlich sind. Hierfür werden das Vorhaben beschrieben sowie vorliegende Informationen zur Biotop- und Nutzungssituation dargestellt. Zudem wurde die untere Naturschutzbehörde der Region Hannover und die Stadt Burgdorf nach vorliegenden Informationen zu relevanten Arten befragt. Am erfolgte außerdem eine Begehung des Plangebietes. Die Expertise ist auf Aussagen zu Arten gem. Anhang IV der FFH-Richtlinie sowie der europäischen Vogelarten beschränkt, da aufgrund des Bauens im Innenbereich kein Ausgleich nach 1a Abs. 3 BauGB erfolgen soll. Vorhaben: Geplant ist eine Bebauung mit Reihenhäusern entsprechend der nebenstehend dargestellten Planung. Das Vorhaben soll unter Verweis auf 1a Abs. 3 S. 5 BauGB ohne Ausgleich gem. 1a Abs. 3 S. 1 BauGB erfolgen. AK5: Gemäß der AK 5 wird die aktuelle Nutzung als Lagerplatz beschrieben. 1
4 Luftbild: Es sind überwiegend Gehölzstrukturen und Ruderalfluren sowie kleinräumig Lagerflächen und Parkplätze vorhanden. WMS-Dienste des NLWKN: Die WMS-Dienste des NLWKN weisen keine Informationen zu Artenvorkommen im Plangebiet oder in der näheren Umgebung auf. Landschaftsrahmenplan: Für das Plangebiet wurde im Landschaftsrahmenplan ein Biotoptyp mit geringer Bedeutung festgestellt. Es liegen keine Informationen aus dem Landschaftsrahmenplan der Region Hannover vor, die eine besondere Bedeutung des Gebietes für den Tier- und Pflanzenartenschutz erkennen lassen. 2
5 Landschaftsplan: Der Landschaftsplan der Gemeinde Burgdorf enthält keine Darstellungen zu Arten und Biotopen im Plangebiet. Rund 400 m nördlich ist Gebiet mit sehr hoher Bedeutung für den Schutz bestimmter Tier- /Pflanzenarten vorhanden (Fledermäuse). Rund 400 m nördlich und östlich sind Gebiete mit Bedeutung für den Schutz bestimmter Tier- /Pflanzenarten aus lokaler Sicht (Fledermäuse) dargestellt. Telefonische Anfrage der UNB Region Hannover ( gesprochen mit Frau Philip, sowie E- Mail vom ): Telefonische Anfrage bei der Stadt Burgdorf ( gesprochen mit Frau Herbst): Informationen zu Arten gem. Anhang IV der FFH-Richtlinie sowie der europäischen Vogelarten liegen nicht vor. Auch zu sonstigen Arten liegen keine Informationen vor. Gefordert wird: Brutvogelkartierung Zudem soll auf Reptilien geachtet werden. Zudem ist ein Jagdhabitat Fledermäuse zu erwarten. Es liegen keine Erkenntnisse über das Vorkommen von Arten vor. Begehung der Fläche durch Planungsgruppe Umwelt ( ) Das Grundstück ist durch ein Biotopmosaik aus Ruderalfluren mit krautiger Vegetation, Gebüschen und Baumgruppen geprägt. Randlich kommen unversiegelte Stellflächen für Wohnwagen und LKW sowie Gartennutzungen vor. Den Ruderalfluren kommt eine mittlere naturschutzfachliche Bedeutung zu (Wertstufe 3). Dies trifft ebenfalls für die meisten Gebüsche und Baumgruppen zu. Einzelnen älteren Baumgruppen kann eine hohe naturschutzfachliche Bedeutung (Wertstufe 4) zugewiesen werden. Lediglich den Stellflächen und den Gartenflächen kommt ein sehr geringe naturschutzfachliche Bedeutung (Wertstufe 1) zu. Insgesamt weist die Fläche eine höhere Bedeutung für Tiere und Pflanzen auf als viele Bereiche in der intensiv genutzten offenen Landschaft. Insbesondere ist eine vergleichsweise hohe Vielfalt an Tagfaltern und Heuschrecken erkennbar. Bei der Begehung am konnten keine besonderen Vorkommen von Vögeln, Fledermäusen oder Eidechsen festgestellt werden. 3
6 Brutvögel: Es ist möglich, dass Höhlenbrüter in den bereits benannten Bäumen mehrjährig besetzte Quartiere aufweisen. Zudem weist die Fläche gute Potenziale für Arten der Gehölzstrukturen und Siedlungsränder auf Fledermäuse: Es ist mindestens ein Baum vorhanden, der bereits bei Belaubung für Fledermäuse geeignete Spalten erkennen lässt. Zudem sind Höhlenansätze von Spechten im unteren Stammabschnitt zu sehen. Eidechsen: Sichtbeobachtungen der Zauneidechse gelangen bei der Begehung nicht. Aufgrund der vorhandenen Biotopstrukturen ist ihr Vorkommen allerdings nicht grundsätzlich auszuschließen (zu den Habitatansprüchen siehe Vollzugshinweise für Arten des NLWKN). 4
7 Schlussfolgerung, Empfehlung Nach Auswertung der vorstehenden Informationen sind die folgenden Kartierungen im nächsten Jahr erforderlich: Brutvögel: Erforderlich ist eine Kartierung der Brutvögel entsprechend anerkannten Standards SÜDBECK et al. (2005). Es handelt sich um ein für Gehölzbrüter halboffener Landschaften gut geeignetes Habitat. Zwei Bäume können zudem Bruthöhlen aufweisen. Es ist nicht auszuschließen, dass mehrjährig genutzte Fortpflanzungs- und Ruhestätten vorhanden sind. Fledermäuse: Eine Kontrolle der Bäume im unbelaubten Zustand ist zwingend erforderlich. Eine Kartierung mittels Bat Detektor ist zu empfehlen, diese kann Hinweise auf das Vorkommen von Quartieren geben und die Bedeutung als Nahrungshabitat verifizieren. Visuelle Kontrolle von Baumhöhlenquartieren auf Nutzungsspuren von Fledermäusen Untersuchung der Fledermausnutzung mit Ultraschalldetektor (3 Durchgänge) Eidechsen: Eine Überprüfung auf Vorkommen der Zauneidechse wird angesichts der vorhandenen Biotopstrukturen unter Vorsorgegesichtspunkten empfohlen. Die UNB weist zudem auf das Vorkommen von Reptilien in derartigen Habitaten in der Region hin. Sichtbeobachtung in geeigneten Biotopstrukturen und bei geeigneter Witterung (4 Begehungen) Die o.g. erforderlichen Untersuchungen können mit Ausnahme der Baumhöhlenkontrolle erst im Frühjahr/Sommer 2016 durchgeführt werden. Die entsprechenden Ergebnisse werden dann im Spätsommer 2016 vorliegen. Auf dieser Basis ist im Weiteren eine artenschutzrechtliche Beurteilung erforderlich, inwieweit artenschutzrechtliche Verbotstatbestände eintreten und ob und wenn ja welche Vermeidungs- oder CEF-Maßnahmen diesbezüglich erforderlich sind. Eine abschließende Beurteilung wird somit erst Anfang Herbst 2016 vorliegen. 5
8 Rechtsverweise Bundesnaturschutzgesetz vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), das zuletzt durch Artikel 4 Absatz 100 des Gesetzes vom 7. August 2013 (BGBl. I S. 3154) geändert worden ist. "Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2414), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 20. November 2014 (BGBl. I S. 1748) geändert worden ist. Literatur SÜDBECK, P., ANDETKE, H., FISCHER, S., GEEON, K., SCHIKORE, T., SCHÖDER, K. & SUDFELDT, C. (2005): Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands.- Radolfzell. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz NLWKN (Stand 2015): Vollzugshinweise für Arten und Lebensraumtypen Zauneidechse.- mand=26#amphi2 ( ). 6
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