Vorlesung «Binnengewässer Konzepte und Methoden für ein nachhaltiges Management» Das Gewässerschutzgesetz der Schweiz. 29.
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- Jutta Breiner
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1 Vorlesung «Binnengewässer Konzepte und Methoden für ein nachhaltiges Management» Das Gewässerschutzgesetz der Schweiz 29. September 2014 Dr. Christine Weber, Programm Fliessgewässer Schweiz, Eawag
2 i Inhalt Geschichte der Gewässerschutzgesetzgebung Auslöser Inhalte im Laufe der Zeit Die revidierte Gesetzgebung seit 2011 Neue Aufgaben Schritte im Vollzug
3 Geschichte der Gewässerschutzgesetzgebung Der Mensch nutzt die Gewässer seit Jahrhunderten -> Nutzungsdruck in Flusslandschaften (z.b. Rhone im Wallis) 1 km Kanalisierung Urbanisierung Drainage
4 Geschichte der Gewässerschutzgesetzgebung Auswirkungen der menschlichen Nutzung Beispiele aus der Schweiz (1. Hälfte 20. Jahrhundert) Kehrichtdeponien am Ufer eines Flusses Schäumende Bäche wegen synth. Detergentien in Waschmitteln Fabrikationsrückstände verursachen Fischsterben. Quelle BAFU (
5 Geschichte der Gewässerschutzgesetzgebung Meilensteine im Schweizer Gewässerschutz 1888: Erstes Fischereigesetz: Erste gesetzliche Grundlage gegen Verschmutzungen 1953: Aufnahme Gewässerschutzartikel in die Bundesverfassung 1957: Erstes Gewässerschutzgesetz -> vorerst wirkungslos 1962: Bundesbeiträge Abwasseranlagen -> baulicher Gewässerschutz 1971: Neue Fassung Gewässerschutzgesetz 1975: Wasserwirtschaftsartikel Bundesverfassung -> z.b. min. Restwassermengen 1984: Initiative «Zur Rettung unserer Gewässer» (z.b. Einhaltung Restwassermengen) 1986: Phosphatverbot Waschmittel 1987: Bundesrat empfiehlt, Initiative abzulehnen -> Totalrevision GSchG 1991: Neue Fassung Gewässerschutzgesetz: Umfassender Schutz (inkl. Wasserkraftnutzung, Landwirtschaft, Siedlungswasserwirtschaft. Zudem: ALLE Teile eines Gewässers einbezogen Bett, Umgebung und Grundwasser) 2000: Neue Bundesverfassung -> Verankerung «Umfassender Schutz»
6 Geschichte der Gewässerschutzgesetzgebung Alles gut? -> Optimierungspotential (z.b. Restwasser-Sanierung) Gegenvorschlag Parlament, Rückzug Initiative 2006: Volksinitiative «Lebendiges Wasser» eingereicht (Fischereiverband, ProNatura, WWF, Greina-Stiftung) Haupanliegen: Revitalisierung, Behebung Auswirkungen Schwall-Sunk, Durchsetzung Sanierung Restwasser; Einrichtung kantonaler Fonds Revidierte Gesetzgebung -> Neuerungen bezgl. Sicherung Gewässerraum Revitalisierung Sanierung Wasserkraft
7 Sicherung Gewässerraum Art. 36 a (GschG): Kantone sichern Raumbedarf für Gewässerfunktionen (Ökosystem, Hochwasserschutz, Nutzung) Revitalisierung Art. 38 a (GschG): Kantone sorgen für Revitalisierung der Gewässer (4 000km in 80 Jahren). Berücksichtigung Nutzen für Natur und Landschaft sowie wirtsch. Auswirkungen Sanierung Wasserkraft Schwall-Sunk Geschieberegime Art. 39 a (GschG): Wesentliche Beeinträchtigung -> bauliche Massnahmen Art. 43 a (GschG): Wesentliche Beeinträchtigung -> Massnahmen (baulich, betrieblich) Fischwanderung Art. 10 (BGF): Massnahmen zur Sicherstellung freier Wanderung -> Gesetzestext -> siehe Folien ganz am Schluss
8 Zeitplan und finanzielle Ressourcen Bund Sicherung Gewässerraum Revitalisierung Frist 2018 ca Ressourcen Bund (Mio CHF/ Jahr) Sanierung Wasserkraft
9 Revitalisierung und Sanierung: Umsetzung in zwei Schritten Revitalisierung Sanierung Wasserkraft Schwall-Sunk Geschieberegime 1) Strategische Planung (Kantonsebene) Bis Ende 2014 Beschreibung Ausgangszustand Priorisierung Fischwanderung 2) Planung von Massnahmen (Projektebene) Ab 2015 Verbesserung des ökologischen Zustands
10 Vollzugshilfen Bund
11
12 Gesetzestext GschG Sicherung Gewässerraum
13 Gesetzestext GschG Revitalisierung
14 Gesetzestext GschG Sanierung Wasserkraft (Schwallsanierung)
15 Gesetzestext GschG Sanierung Wasserkraft (Sanierung Geschieberegime)
16 Gesetzestext BGF Sanierung Wasserkraft (Sanierung Fischwanderung)
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