Tomatenliebe. Wie Amore und die Olympische Flamme den Weg in meinen Garten fanden

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1 Tomatenliebe Wie Amore und die Olympische Flamme den Weg in meinen Garten fanden

2 20 is non veliquis duisi bla Es ist gut, dass die Tomaten nicht alle gleichzeitig reif werden. Das erleichtert mir die Arbeit in der Hochsaison. Die Tomate eine selbstbewusste Diva Sie denken, Tomaten sind genügsame, zurückhaltende Geschöpfe? Nein, das stimmt nicht so ganz. Ehrlich gesagt, sind Tomaten eher die Diven unter dem Gemüse. Auf den ersten Blick mögen sie vielleicht recht unscheinbar daherkommen, doch schon bald wird klar, dass sie nur bei guter Betreuung und Pflege wachsen, gedeihen und leckere Früchte hervorbringen. Das heißt jedoch nicht, dass sie sehr schwierig zu kultivieren sind; auch Anfänger können Tomaten anbauen und lernen dann gleich, dass Pflanzen auch ihren Kopf haben.

3 beginn einer leidenschaft 21 Wenn die Temperaturen nicht zusagen, dann lassen sich die Tomatensamen schon mal Zeit mit der Keimung und es kann 14 Tage dauern, bis sich die ersten zarten Spitzen aus der Erde erheben. Stehen die Aussaattöpfe jedoch an einem warmen Platz bei 18 bis 20 Grad, stre - cken sich die Keimblätter schon nach wenigen Tagen aus der Erde heraus. Tomaten wollen regelmäßig gegossen werden, aber nur an die Füße, sonst werden sie krank. Und Nährstoffe brauchen sie natürlich auch alles schön ausgewogen, versteht sich. Tomatenpflanzen muss man in ihrer Gesamtheit betrachten, sie wertschätzen und achten, so wie das jedem Lebewesen zusteht. Schenken wir das den Tomaten, verbunden mit einer gehörigen Portion Zuwendung, bedanken sie sich dafür mit vielen gut schmeckenden Früchten. Tomaten sind eitel. Und sie nutzen uns Menschen für ihre Verbreitung. Schön und nützlich Eine Tomate das ist mehr als nur eine Frucht, die gut schmeckt und zum Essen da ist. Immerhin galt sie nach der Einführung durch Christoph Kolumbus in der Alten Welt bis ins 18. Jahrhundert hinein als Zierpflanze. Und beim genaueren Betrachten ist die Tomate tatsächlich vom Herausschieben des Keimlings aus der Erde bis zum stolzen Tragen der reifen Früchte schön anzusehen. Einzelne Pflanzen setze ich deshalb auch immer wieder ins Staudenbeet. Hier steht sie zusammen mit anderen Gemüsenachbarn wie Toskanischem Palmkohl und Mangold. Die schmückenden grünen Blätter sehen schön aus zwischen bunten Blumen und bringen durch ihre Höhe Struktur in die Beete. Dasselbe gilt im Grunde genommen auch für die Balkon- und Terrassenbepflanzung. Was spricht dage - gen, einen Mix aus Gemüse, Kräutern, Sommerblumen, Stauden und Gräsern zu kreieren und bei der Bepflanzung nicht nur an das Auge, sondern auch den Gaumen zu denken? Tagebuch für die Tomaten Ein Tomaten-Tagebuch hilft mir beim Beobachten der Pflanzen. Ich notiere mir, wann die Pflanzen aufgegangen sind, wie sie sich entwickelt haben, welche Krankheiten sie hatten, wann sie reif geworden sind und wie sie mir geschmeckt haben. Über die Jahre hinweg kann ich so die Sorten gut einschätzen. In den letzten zehn Jahren habe ich über mehr als 600 Tomatensorten Tagebuch geführt.

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5 is non veliquis duisi bla 23 sorten Gelbes Birnchen, Reisetomate, Bulgarisches Ochsenherz, Grüne Zebra oder Olympische Flamme hier findet jeder seine Lieblingstomate.

6 24 Mit dem Verkauf seltener, besonderer und alter Tomatensorten möchte ich Freude wecken an der Vielfalt der Pflanzenwelt. Sie macht unser Leben reicher! Bunte Tomatenwelt Jedes Jahr freue ich mich aufs Neue, wenn ich nach der Ernte die vielen leckeren Früchte begutachten kann. Beim Gedanke an eine Tomate kommt den meisten Menschen zuerst die rote runde Frucht im Supermarkt in den Sinn. Dass gerade die Familie der Nachtschattengewächse, zu der die Tomate gehört, eine unglaublich große Farb- und Formenpalette bereithält, ist kaum bekannt. Es gibt gelbe, creme- oder orangefarbene, rote, braunrote, violette, grüne und gestreifte Tomaten in Eier-, Birnen-, Flaschenund Herzform, erbsengroße Johannisbeertomaten und Fleischtomaten, die schon mal 1 kg auf die Waage bringen können. Diese vielen unterschiedlichen Sorten haben eines gemeinsam: Am richtigen Standort und unter den passenden Bedingungen angebaut, sind sie robust und vor allem besonders gut im Geschmack. Bei den heute häufig produzierten Hybridsorten ist das meistens nicht der Fall. Sie sind auf hohen Ertrag ausgerichtet und für die landwirtschaftliche Produktion im großen Stil bestimmt. Und es gibt noch einen Nachteil: Hybridsaatgut entsteht durch Kreuzung zweier möglichst weit entfernter Inzuchtlinien. Ein sehr hoher Ertrag ist