Erarbeiten des Textes Notation von Stichwörtern Zusammenhänge erkennen Sammelkarten erstellen

Transkript

1 und ihre Bedeutung Arbeitsauftrag: Sch lesen Text über (LP trägt evtl. vor) Sch fassen zusammen (Stichworte pro Absatz) LP serviert der Klasse einen Kamillen- und einen Pfefferminztee, Sch beschreiben die Aromen Kräuter-Kärtchen vorbereiten, zeichnen, ausfüllen Ziel: Erarbeiten des Textes Notation von Stichwörtern Zusammenhänge erkennen Sammelkarten erstellen Material: Texte, Arbeitsblätter Wasserkocher (Pfanne, Herd) Gläser, Becher Kamillen- und Pfefferminzblätter oder -beutel Sozialform: EA Arbeitsgruppen Plenum Zeit: 60 Minuten Zusätzliche Informationen Information 1: Sch lesen den Text still durch, fassen selbständig zusammen (Stichworte sammeln). Information 2: Tee geniessen, beschreiben. Information 3: Kräuter-Kärtchen anlegen. Weiterführende Ideen Idee 1: Im Internet nach weiteren Heilkräutern suchen. Idee 2: Anpflanzen von 5 typischen Gewürz-Heil-Aroma-Kräutern. Seite 1 / 12

2 Was sind? Eine Heilpflanze ist eine Pflanze, die wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken, also zur Linderung von Krankheiten, verwendet werden kann. " ist ein Sammelbegriff. Er umfasst sowohl Kräuter als auch andere der Heilung dienende Pflanzen. Die Unterscheidung von zu Giftpflanzen liegt in der Art der Inhaltsstoffe (Wirkstoffe) der Pflanze und bei der verabreichten Dosis. So kann ein Stoff schon in geringsten Mengen sehr gefährlich und in der richtigen Menge (Dosis) heilend sein oder er verträgt sich mit anderen Stoffen (in der Nahrung, in unserem Körper) nicht. Die Heilkundigen früherer Zeiten haben nur durch Ausprobieren und Erfahrung die richtigen Anwendungen herausgefunden. nur noch eine geringe Rolle ein. Heute nimmt die Bedeutung der durch das Aufkommen von chemisch hergestellten Wirkstoffen Zukunft Viele in Pflanzen vorkommende Substanzen stellt die Chemie heute zwar künstlich her. Aber erst zehn Prozent aller Pflanzen, die auf der Erde vorkommen, sind bis jetzt auf medizinisch wirksame Substanzen exakt untersucht. So haben die noch nicht entdeckten wieder eine grosse Zukunft vor sich. Seite 2 / 12

3 Inzwischen aber hat die Pharmaindustrie (Hersteller von Medikamenten) festgestellt, dass die Gesamtheit der Pflanzenstoffe ein schier unerschöpfliches Reservoir für neue, hochwirksame Medikamente darstellt. Gerade die kaum erforschte Pflanzenwelt der tropischen Urwälder und die in der traditionellen chinesischen Medizin verwendeten Pflanzen bergen noch viele Überraschungen. werden auch wild wachsend gesammelt oder im Hausgarten angepflanzt, um als Hausmittel vorbeugend oder bei Krankheiten zur Verfügung zu stehen. Man muss sie natürlich kennen! Die gebräuchlichste Verwendungsform ist wohl der Heiltee. Seite 3 / 12

4 Gewürze im Medizinschrank Auch die allermeisten Gewürzpflanzen haben eine meist sanfte, heilende Wirkung. Thymian lindert Husten, fördert die Verdauung und reinigt das Blut. Wachholderbeeren machen schwerverdauliche oder blähende Gerichte wie Kohl magenverträglicher. Also sind auch viele Gewürzpflanzen im weiteren Sinne. Schön gesund Eine andere Gruppe von Pflanzen wird in der Kosmetik verwendet. Die Aromaund Wirkstoffe dieser Pflanzen werden bei der Seifen- und Shampooherstellung genutzt oder finden Eingang in Hautcremes. Auch sie haben eine heilende Wirkung, fördern die Zellerneuerung oder wirken durch ihre Duftstoffe, vor allem die ätherischen Öle, positiv auf unser Wohlbefinden und unsere Gefühle. Folglich lassen sich auch die Kosmetikpflanzen den zurechnen. Besonders deutlich wird die Überschneidung bei den Teepflanzen. Pfefferminztee oder Kamillentee sind heilend und zugleich erfrischende Getränke. Darüber hinaus sprechen der Duft und der Dampf unsere Sinne und unseren Körper an. Seite 4 / 12

5 Kultur und Tradition prägen Verwendung Die Nutzung von ist in vielen Fällen von Kultur und Tradition abhängig. Ursprünglich verwendeten die Menschen meist nur die arten, die in ihrer nächsten Umgebung natürlich wuchsen. Erst mit Entdeckungsreisen und zunehmendem Handel fanden auch ortsfremde Pflanzen, als Samen oder in getrocknetem Zustand, Eingang in die regionale Volksmedizin oder Küche. Arzneipflanzen Unter Arzneipflanzen werden jene oder Heilkräuter verstanden, die der Einzelne nicht mehr direkt verwenden kann, wie z. B. die Giftpflanzen. Arzneipflanzen liefern vielmehr dem Apotheker und der chemisch-pharmazeutischen Industrie Wirkstoffe für manche ihre Produkte. Beispiele: Der Schlafmohn liefert das in der Medizin unersetzliche Morphin, Codein und etwa 60 weitere Wirkstoffe. Die Pflanze als Ganzes, der eingedickte Milchsaft (= Opium) oder die Opiumtinktur werden heute in der Medizin kaum mehr angewendet. Der wollige Fingerhut liefert viele wertvolle Wirkstoffe für das Herz. Der direkte medizinische Einsatz ist jedoch heute nicht mehr üblich. Dennoch werden die Wirkstoffe industriell gewonnen und verarbeitet. So ist der wollige Fingerhut heute eine wichtige Arzneipflanze. Die Tollkirsche liefert der Industrie Wirkstoffe für beruhigende und krampflösende Mittel und wird auch in Augentropfen verwendet. Seite 5 / 12

6 Aufgabe: Wir legen eine Pflanzenkartei an! Unten steht ein Muster: Vorgehen: Es braucht A6-Kärtchen, die Pflanzenbilder findet man im Internet zum Herunterladen. Ebenso die wichtigsten Beschreibungen. Also alles bereitmachen, dann auf die Kärtchen übertragen. Vielleicht findest du die Pflanze sogar im Original. Dann kannst du das Foto selbst machen, die Pflanze einsammeln, pressen und auf ein weiteres Kärtchen aufkleben (dann laminieren). Seite 6 / 12

7 Beispiele Name Standort Beschreibung Wirkung Bild Margerite Wiese, Waldrand, Garten Die Margerite blüht von Mai bis Oktober. Sie ist eine ausdauernde Pflanze und gehört zu den Korbblütlern. Weisse Zungenblüten stehen um gelbe Röhrenblüten. Name Standort Beschreibung Wirkung Bild Witwenblume Wiese, Waldrand, Garten Sie ist eine alte Heilpflanze. Auf den Wiesen kannst du sie im Juli und August lila blühen sehen. Die Witwenblume ist eine sehr ausdauernde Pflanze. Seite 7 / 12

8 Wiesenklee Der Wiesenklee hat ein längliches Blütenköpfchen und riecht gut. Seit vielen Jahrhunderten wird er von den Bauern als Futterpflanze angebaut. Er blüht von Mai bis September. Löwenzahn Der Löwenzahn ist eine Heilpflanze. Er hat tief gezackte Blätter. Sein Stängel enthält einen milchigen Saft. Die Blüte reift nach einigen Wochen zur Pusteblume. Die jungen Blätter kannst du als Salat essen. Hahnenfuss Der Hahnenfuss blüht von Mai bis Juli. Die Blätter der Pflanze sehen dem Fuss eines Hahnes ähnlich. Die frische Pflanze ist sehr giftig und wird von den Weidetieren gemieden. Getrocknet, im Heu, ist sie dagegen unschädlich. Gänseblümchen Die Blätter des Gänseblümchens liegen auf dem Boden auf. Beim Mähen der Wiese bleiben sie oft unverletzt. So kann das Gänseblümchen rascher als die grösseren Pflanzen nachwachsen. Nachts schliesst es seine Blüte. Gänseblümchen blühen von Februar bis November. Seite 8 / 12

9 Glockenblume Die Glockenblume hat einen hohen, dünnen Stängel. Ihre Blüten nicken meist herunter. Die Glocken enden immer in fünf Spitzen. Sie blüht von Juni bis August. Wiesensalbei Die Blüten des Wiesensalbeis sind zu je sechs um den vierkantigen Stängel angeordnet. Seine Blätter sind runzelig. Trockenheit kann der Wiesensalbei wegen seiner tiefen Wurzeln gut überstehen. Ehrenpreis Der Ehrenpreis ist eine giftige Pflanze. Früher wurde er als Heilpflanze bei Leber-, Magenund Darmerkrankungen verwendet. Er blüht blau von April bis Juni. Huflattich Der gelbe Huflattich blüht von März bis April. Er ist eine Heilpflanze und wirkt äusserlich gegen Entzündungen und innerlich gegen Husten. Seite 9 / 12

10 Taubnessel Die Taubnessel blüht von April bis Oktober. Sie erinnert an die Brennnessel, besitzt aber keine Brennhaare. Früher wurden Blüten und Kraut als Tee gegen Verdauungsbeschwerden eingenommen. Vogelwicke Die Vogelwicke blüht violett von Juni bis August. Die Samen werden durch einen Schleudermechanismus verbreitet. Die Wicke klettert mit ihren Ranken an anderen Pflanzen hoch. Wiesenbocksbart Der Wiesenbocksbart blüht von Mai bis Juli. Seine Blüten sind gelb. Die Blüten sind nur von 8 Uhr in der Früh bis 14 Uhr zu Mittag geöffnet. Früher wurde diese Blume als Gemüsepflanze verwendet. Wiesen-Flockenblume Diese lila blühende Pflanze findest du auf Wiesen von Juni bis Oktober. Die Wiesen- Flockenblume ist eine sehr ausdauernde Pflanze. Seite 10 / 12

11 Wilde Kamille Man findet sie überall, sogar auf Schuttplätzen. Im Gegensatz zur echten Kamille hat sie als Heilpflanze nie Bedeutung erlangt. Spitz- oder Breitwegerich Den Wegerich findest du überall. Er blüht von Juni bis Oktober auf Wiesen, am Feldweg und auch am Strassenrand. Knöterich Der Knöterich liebt feuchte Böden. Sein Wurzelstock enthält Stoffe, die früher als bewährtes Mittel gegen Durchfall galten. Er blüht von Mai bis August in roten Blüten. Mohnblume Die leuchtend rote Mohnblume hat in der Mitte einen schwarzen Fleck. Der Stängel ist rau und behaart. Von Mai bis Juli ist sie im Freien überall zu finden. Seite 11 / 12

12 Kornblume Die Kornblume blüht himmelblau von Juni bis September. Früher blühte sie nur in Kornfeldern. Dort galt sie als Unkraut und wurde ausgerottet. Heute findest du Kornblumen an Wegrändern. Wegwarte Die Wegwarte blüht von Juni bis September. Sie liebt trockenen Boden. Ihre blauen Blütenköpfe breiten sich bei Sonnenschein weit aus. Bei trübem Wetter bleiben sie allerdings geschlossen. Kratzdistel Die Kratzdistel blüht rot bis violett von Juli bis Oktober. Die Blätter enden in einem langen Stachel. Auf eine Kratzdistel zu steigen, kann sehr schmerzhaft sein. Wiesen-Platterbse Die Wiesen-Platterbse enthält Bitterstoffe und wird deshalb von den Rindern meist verschmäht. Sie enthält jedoch viel Eiweiss und wäre eine wertvolle Futterpflanze. Von Juni bis August kannst du sie blühen sehen. Seite 12 / 12