Der Nahostkonflikt vor Oslo vom Zerfall des Osmanischen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Beginn des Friedensprozesses in Madrid 1991

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1 Philipps Universität Marburg Sommersemester 2015 Fachbereich 03 Institut für Politikwissenschaften SE: Das Nahost-Konfliktsystem Teil II: Israel und die arabischen Staaten. Genese, Verlauf, Akteure und Wandel unter dem Einfluss von regionalpolitischen Neuordnungsdynamiken Leitung: Dr. Sabine Hofmann Der Nahostkonflikt vor Oslo vom Zerfall des Osmanischen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Beginn des Friedensprozesses in Madrid 1991 Hausarbeit vorgelegt von: Gregor Sebastian Bosch 4. Fachsemester Lehramt Physik/PoWi Wehrdaer Weg Marburg Tel.:

2 Inhaltsverzeichnis I. Einleitung...3 II. Die Nationalbewegungen...4 III. Die Staatsgründung Israels...7 IV. Israelisch-arabische Kriege Palästinakrieg 1948/ Suez-Krieg Sechstage-Krieg Yom-Kippur-Krieg Libanonkrieg V. Erste Intifada und Beginn des Friedensprozesses...18 Literaturverzeichnis...20 Abbildungsverzeichnis

3 I. Einleitung Diese Abhandlung soll einen Überblick über den Nahost-Konflikt und die einzelnen Ereignisse von dem Beginn der Nationalbewegung über die Staatsgründung Israels bis zum Beginn des Friedensprozesses geben. Zuerst betrachten wir die Gewordenheit des Konfliktes mit einem kurzen historischen Abriss und Erläuterungen zur Nationalbewegung, um anschließend genauer auf den israelisch-arabischen Konflikt einzugehen. Dann folgt eine Zusammenfassung der Ereignisse vor- und nach der Staatsgründung Israels mit einer Analyse der israelischarabischen Kriege bis zur Ersten Intifada. Schließen möchte ich dann mit dem Beginn des Friedensprozesses in Madrid Der Nahost-Konflikt umfasst das Gebiet der arabischen Staaten Vorderasiens sowie Israel bzw. das Gebiet Palästina, also Israel und Jordanien, welches mit Quadratkilometern kaum größer ist als Mecklenburg-Vorpommern. 1 Das gesamte Gebiet ist bereits seit dem Altertum Ziel von Völkerwanderungen und Durchzugsland für die Heerzüge der Antike. 2 So siedelten verschiedene Stämme bereits in der frühen Bronzezeit auf dem Felsplateau des judäischen Hochlandes.3 Seit diesem Zeitpunkt ist das Gebiet geprägt von Konflikten und wechselnden Herrschaftsverhältnissen. Nachdem im dritten Jahrtausend v. Chr. die Kanaanäer einwanderten und im frühen zweiten Jahrtausend v. Chr. die Hebräer (in der Bibel Israeliten genannt) folgten, wurden Letztere von den Kanaanäern gemeinsam mit den seefahrenden Philistern (davon abgeleitet das Wort Palästina) bedroht.4 Es folgte der Zusammenschluss der Israeliten unter den Königen Saul und David und die Eroberung Jerusalems durch David 997 v. Chr. Zu dieser Zeit wanderten außerdem viele Nomaden von der arabischen Halbinsel ein und bereicherte die Kultur des Vielvölkerstaats um arabische Elemente. Nach dem Zerfall der Einheit des israelitischen Reiches wird es von persischen und hellenistischen Königen regiert bis es 63 v. Chr. von den Römern 1 Vgl.: Johannsen 2006, 18 2 Johannsen 2006, 12 3 Vgl.: Johannsen 2006, 18 4 Vgl.: ebd. 3

4 besetzt und 70 n. Chr. Provinz des Römischen Reiches wird. 5 Jüdische Aufstände führen zur Vertreibung der Juden aus Palästina und dem Beginn des Lebens als Minderheit in der Diaspora (=Zerstreuung) 6. Palästina wird bis zum Zerfall des Römischen Reiches von den Römern regiert und 629 n. Chr. nimmt der muslimische Prophet Mohammed Mekka ein. Innerhalb von zwanzig Jahren hatten die Muslime ganz Palästina besetzt Jahre lang bleibt es unter muslimischer Kontrolle bis es 1516 dem Osmanischen Reich einverleibt und Ende des Ersten Weltkrieges von den Briten erobert wird. 7 II. Die Nationalbewegungen Im Laufe der Kolonialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts und der damit einhergehenden Nationalisierung wurden Grenzen gezogen und Staaten gegründet, ohne auf die individuellen Strukturen vor Ort Rücksicht zu nehmen. Ein nationales Bewusstsein war in der arabischen Bevölkerung Palästinas kaum ausgebildet. In den größeren Städten des Nahen Ostens, vor allem in Damaskus und Beirut, war [...] seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine national-arabische Bewegung entstanden [ ] hatte [aber] mit den breiten Massen noch wenig Berührung. 8 Das Osmanische Reich selbst vermochte es weitestgehend nicht eine Territorialherrschaft in fest umrissenen Grenzen 9 zu etablieren. Die Nationalbewegung, in dessen Folge das ohnehin schon durch eine ganze Reihe Niederlagen geschwächte10 Osmanische Reich auseinanderbrach, war also weitestgehend aus Europa exportiert worden. Mit der Nationalbewegung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der Auflösung des Osmanischen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg beginnt die neuere Geschichte des Nahen Ostens und der damit einhergehende Konkurrenzkampf zwischen europäischen Mächten um Einfluss [ ] Vgl.: Johannsen 2006, 13 6 Ebd. 7 Vgl.: Watson 2000, 4 f. 8 Johannsen 2006, 17 9 Banken 2013, Vgl.: ebd. 11 Johannsen 2006, 13 4

5 Zu Beginn dieser neueren Geschichte des Nahen Ostens betreten nach langer Zeit auch wieder vermehrt Juden das Gebiet Palästina, da der in Mittel- und Osteuropa erstarkende Nationalismus und Antisemitismus mit gelegentlichen Pogromen vor allem osteuropäische Juden zum Auswandern zwang. 12 Die zionistische Bewegung, die langfristig ihre Existenz durch die Errichtung eines eigenen Gemeinwesens sichern wollte, fand dabei in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts zunehmend Unterstützung. Als öffentlich-rechtliche gesicherte Heimatstätte für das jüdische Volk legte diese Nationalbewegung Palästina fest. 13 Bekräftigt wurde dieses Vorhaben 1917 schließlich auch von internationaler Seite, als sich Großbritannien mit der Balfour-Decleration mit dem Ziel einverstanden erklärte, in Palästina eine nationale Heimstätte in Palästina zu errichten.14 Das Wohlwollen der finanzkräftigen und einflussreichen Gruppe der britischen und amerikanischen Juden war zunehmend als kriegsentscheidender Faktor angesehen worden, außerdem ließ sich das Programm der Zionisten mit den britischen Plänen vereinbaren, Palästina als Barriere zum Schutze des Suezkanals auszubauen. 15 Dem Entgegengesetzt bestand bereits eine andere Vereinbarung, bekannt als HusseinMcMahon-Korrespondenz. Demnach wurde bereits zwischen 1915 und 1916 dem Patriarchen und Gouverneur des Osmanischen Reiches von Mekka und Medina, Husayn ibn 'Ali in einem Briefwechsel mit dem britischen Hochkommissar von Ägypten, Sir Henry McMahon, die Unterstützung für die Etablierung eines unabhängigen arabischen Staates in den arabischen Provinzen des Osmanischen Reiches einschließlich Palästinas zugesagt. In Folge dieser Abmachung erhob sich Husayn erfolgreich gegen das Osmanische Reich, welches an der Seite Deutschlands gegen Frankreich und Großbritannien kämpfte.16 Palästina wurde also schon zu Beginn der Nationalbewegung sowohl von arabischen, als auch von jüdischen Akteuren für sich beansprucht. Die beiden Erklärungen waren und sind zwar immer wieder Anlass für beide Parteien Anspruch auf einen Nationalstaat zu stellen, waren aber völkerrechtlich nie verbindlich und sind auch Inhaltlich sehr vage, sodass zum Beispiel keine oder nur grobe Aussagen über 12 Vgl.: Banken 2013, Vgl.: Johanssen 2006, 14 f. 14 Balfour-Declaration vom 2. November 1917, zit. nach Hamburger 1935, 33 ff. 15 Banken 2013, Vgl.: Beinin et al.: 2014, 2 5

6 die territoriale Ausbreitung eines arabischen oder jüdischen Staates getroffen werden. 17 Die unklare Situation und die widersprüchlichen Zusagen an die Völker des Nahen Ostens, sowie die kolonialen Interessen Frankreichs und Großbritanniens, erforderten eine neue Regelung. Im Sykes-Picot Abkommen wurde das Versprechen an die Araber, einen eigenen, unabhängigen Staat errichten zu können, endgültig gebrochen und die arabischen Provinzen des Osmanischen Reiches zwischen Frankreich und Großbritannien aufgeteilt.18 Dies wurde nach dem Krieg völkerrechtlich noch gefestigt, als der Völkerbund Frankreich und Großbritannien ein Mandat mit quasi-kolonialer Autorität über die Gebiete des ehemaligen Osmanischen Reiches erteilte. Großbritannien erhielt das Mandat über den Irak sowie über das Gebiet, welches heute Israel, das Westjordanland, den Gazastreifen und Jordanien umfasst. Die Gebiete westlich des Jordans wurden zum Palästinensischen Mandat und zum ersten mal in der Geschichte wurde Palästina eine politische Einheit. 19 Auch diese im Sykes-Picot Abkommen beschlossenen Grenzen waren künstliche Linien zwischen den Staaten und nahmen keine Rücksicht auf Völkerschaften und Gebiete, die für Jahrhunderte zusammengehört hatten. 20 Abbildung 1: Das Mandatsgebiet Palästina in den Grenzen von 1920 bis 1923 (einschließlich Cis- und Transjordaniens) 17 Vgl.: Banken 2013, Vgl.: Beinin et al. 2014, 2 19 Vgl.: ebd. 20 Banken 2013, 248 6

7 Entscheidend für den Grenzverlauf war vor allem die Forderung der Zionistenorganisation den Litani und die Quellgebiete des Hermon, die für Damaskus nicht minder wichtig waren 21, in das Mandatsgebiet zu integrieren, um die Wasserversorgung künftiger jüdischer Siedlungen zu gewährleisten. Die in dem Gebiet begrenzte Ressource Wasser sollte auch später immer wieder zu Konflikten führen und stellte sich als große Hürde für den späteren Friedensprozess heraus. III. Die Staatsgründung Israels Großbritannien wollte in Palästina einen jüdisch dominierten Staat unter britischer Protektion verwirklichen. Dafür wurde das in der Balfour-Erklärung abgegebene Versprechen an die Zionistische Organisation im Vertrag von Sèvres 1920 formalisiert, wobei die bürgerlichen und religiösen Rechte bestehender nicht-jüdischer Gesellschaften in Palästina und die Rechte und der politische Status der Juden in anderen Staaten unbeeinträchtigt bleiben sollten. Außerdem wurde festgeschrieben, dass eine Sonderkommission alle Fragen bezüglich der unterschiedlichen Religiösen Gemeinschaften untersuchen und steuern soll. 22 In dem Mandat für Palästina wurde eine angemessene jüdische Vertretung mit dem Zweck die Verwaltung Palästinas in solchen wirtschaftlichen, sozialen und anderen Angelegenheiten zu beraten und mit ihr zusammenzuwirken, die die Errichtung der jüdischen nationalen Heim und die Interessen der jüdischen Bevölkerung in Palästina betreffen, eingerichtet.23 Außerdem sollte die jüdische Einwanderung und Besiedlung des Landes von der Verwaltung gefördert werden. 24 Unter dem Schutzmantel des Mandates sollten jährlich bis jüdische Siedler in das Land kommen und stückweise eine jüdische Nationalität [ ] entwickeln 25 und Palästina so jüdisch zu machen wie Amerika amerikanisch oder England englisch ist. 26 Damit ignorierten die Hauptalliierten das Prinzip der Selbstbestimmung zulasten der 21 Banken 2013, Art. 95, Vertrag von Sèvres vom 10. August Art. 4, Wortlaut des Mandates vom 24. Juli 1922, zit. nach Hamburger 1935, 33 ff. 24 Vgl.: Art. 7, Wortlaut des Mandates vom 24. Juli 1922, zit. nach Hamburger 1935, 33 ff. 25 Banken 2013, George, Lloyd, Truth, Bd. II, S. 1158, zit. nach Banken 2013, 103 7

8 muslimischen Bevölkerung27 und unterschätzten sowohl die Eigendynamik28 und Gewaltbereitschaft der zionistischen Bewegung als auch den arabischen Nationalismus. Angesichts der stark wachsenden Zahl jüdischer Einwanderer und der nicht erfüllten Hoffnungen auf einen unabhängigen arabischen Staat erstarkte der Widerstand gegen den britischen Kolonialismus und bestärkte den erwachenden arabischen Nationalismus. 29 Durch die Besiedlung und des Ankaufs von Land wuchs die Angst vor einem jüdischen Staat in Palästina.30 Die auf dem erworbenen Land lebenden Araber wurden häufig gewaltsam vertrieben, was zu Spannungen zwischen Juden und Arabern führte, die sich zwischen 1920 und 1921 entluden, was zu Toten auf beiden Seiten führte. 31 Als am 15. August 1929 Mitglieder einer prästaatlichen jüdischen Organisation während einer Demonstration die zionistische Flagge über der Klagemauer hissten, sahen einige Araber ihre heilige Stätte in Gefahr und attackierten Juden in Jerusalem, Hebron und Safed. In einer Woche starben 133 Juden und 115 Araber. 32 Nach Hitlers Machtergreifung 1933 in Deutschland kamen noch mehr jüdische Einwanderer die Siedlungen bauten und Land erworben nach Palästina. Der palästinensische Widerstand gegen die britische Besatzung und die zionistische Besiedlung, aber auch gegen die eigenen Feudalherren, erreichte ihren Höhepunkt in der Arabischen Revolution, welche von den Briten mit der Hilfe militarisierter Zionisten gewaltsam niedergeschlagen wurde.33 Nach der Revolution überdachten die Briten ihre Strategie und begrenzten mit dem 1939 White Paper die zukünftige jüdische Einwanderung und versprachen die Unabhängigkeit in zehn Jahren, was zu einem mehrheitlich arabischen Palästinensischen Staat geführt hätte. Dies markierte das Ende der britisch-zionistischen Allianz. 34 Die jüdische Untergrundbewegung, welche an der Niederschlagung des arabischen 27 Vgl.: Banken 2013, Vgl.: Banken 2013, 246 f. 29 Vgl.: Johannsen 2006, 18 f. 30 Vgl.: Beinin et al. 2014, 2 31 Vgl.: ebd. 32 Vgl.: Beinin et al. 2014, 3 33 Vgl.: Beinin et al. 2014, 3 und Johannsen 2006, Vgl.: Beinin et al. 2014, 4 8

9 Aufstands beteiligt gewesen war, bekämpfte nun auch die britische Mandatsmacht. 35 Großbritannien war angesichts dieser Umstände und der scheinbaren Unversöhnlichkeit der beiden nationalen Gemeinschaften überfordert36 und kündigte am 18. Februar 1947 an, es werde das Mandat für Palästina an die Vereinten Nationen, der Nachfolgeorganisation des Völkerbundes, zurückgeben. 37 Ein von der UN vorgeschlagener Teilungsplan vom 29. November 1947, begünstigte die jüdische Minderheit, der mehr und wertvolleres Land zugesprochen wurde und führte zur Flucht von Palästinensern aus den dem jüdischen Staat zugesprochenen Gebieten.38 Die Resolution wurde von den arabischen Staaten abgelehnt, da diese der UN das Recht aberkannten, über die Zukunft Palästinas gegen den Willen [ ] der dort lebenden arabischen Mehrheit zu entscheiden. 39 Außerdem sah der Teilungsplan vor, die meisten historisch jüdischen Gebiete den Arabern und die nicht-jüdischen Gebiete dem israelischen Staat zuzuschreiben. Besaßen die Juden 1947 noch unter 10 Prozent des Landes und machten weniger als ein Drittel der Bevölkerung aus, schrieb der Teilungsplan ihnen 55 Prozent des Gebietes Palästina zu. 40 Als Antwort auf den UN-Teilungsplan rief der Mufti von Jerusalem den Jihad aus, um die 1800-jährige palästinensische Geschichte zu verteidigen. 41 Am 14. Mai 1948 endete das Palästina-Mandat, ohne das eine Selbstregierung erreicht wurde. Mit dem Abzug der britischen Truppen riefen die Zionisten in der terra derelicta den Staat Israel aus, dessen Existenzrecht noch heute von den meisten arabischen Nationen nicht anerkannt wird.42 IV. Israelisch-arabische Kriege Die Kriege zwischen Israel und den arabischen Staaten waren klassische Territorialkonflikte, wobei die späteren Auseinandersetzungen mit der Palästinensischen 35 Vgl.: Johannsen 2006, Vgl.: Banken 2013, Johannsen 2006, Johannsen 2006, Ebd. 40 Vgl.: Ovendale 1984, Vgl.: Ebd. 42 Vgl.: Banken 2013, 247 9

10 Befreiungsorganisation (PLO) und Israel jedoch stark asymmetrisch waren. Die fünf großen zwischenstaatlichen Kriege von 1948 bis 1982 hängen rückblickend zusammen und Thomas Hobbes, für den Krieg vor allem einen Zeitraum beschrieb, in welchem sich im Kampf zu behaupten das Mittel der Wahl ist, hätte wahrscheinlich von einer einzigen kriegerischen Auseinandersetzung gesprochen. 43 Israel konnte sich und seine staatliche Existenz in den Kriegen mit seinen Nachbarstaaten und dem Konflikt mit der PLO behaupten, die wiederholten bewaffneten Konflikte signalisierten aber auch, dass eine Befriedung des Konfliktes nur auf der Grundlage des territorialen Status quo zwischen Israel und den arabischen Staaten und eines territorialen Kompromisses zwischen Israel und den Palästinensern möglich sein würde Palästinakrieg 1948/49 Am Tag nachdem die Zionisten den unabhängigen israelischen Staat ausrufen, dem 15. Mai 1948, griffen Ägypten, Syrien, Libanon, Transjordanien und der Irak an, um die Staatsgründung rückgängig zu machen. Tatsächlich begann der Krieg aber schon im November 1947 als der Mufti von Jerusalem den Jihad als Antwort auf den UNTeilungsplan ausrief. Der Krieg endete am 7. Januar 1949 mit einem klaren Sieg Israels über die schlecht ausgerüsteten und unzureichend koordinierten arabischen Armeen.45 In der Folge war das israelische Territorium, das nach dem UN-Teilungsplan eine Größe von Quadratkilometern haben sollte, auf Quadratkilometer bzw. 78 Prozent des ehemaligen britischen 43 Vgl.: Hearder Johannsen 2006, Ebd. Abbildung 2: Die Grenzlinien des Waffenstillstandsabkommens bestanden de facto bis zum Vorabend des Sechs-Tage-Krieges

11 Mandatsgebietes Palästina 46 gewachsen. Diese Grenzlinie ( Green Line ) wurde in vier Waffenstillstandsabkommen mit Ägypten, Libanon, Transjordanien und Syrien festgelegt. 47 Zwischen 1947 und 1949 flohen über Palästinenser aus den israelischen Gebieten, auch aus Angst vor Massakern, von denen sich das schlimmste in einem Dorf in der Nähe Jerusalems ereignete, als rechtsextreme militante Zionisten etwa 125 Araber kaltblütig ermordeten.48 Der Krieg wird heute von den Israelis als israelischer Unabhängigkeitskrieg, von den Arabern meist als an-nakba, zu deutsch Katastrophe oder Unglück, bezeichnet.49 Die Zionisten hatten sich lange auf einen Krieg vorbereitet und waren kampferprobt. Bereits 1941 wurde die paramilitärische Einrichtung Palmach durch die jüdische Untergrundorganisiation Hagana gegründet Mitglieder der zionistischen Bewegung dienten im Zweiten Weltkrieg und im April 1948 verfügten die Zionisten über etwa bewaffnete Männer, weitere für die regionale Verteidigung sowie Mitglieder einer Bürgerwehr. 50 Gleichzeitig stellten die arabischen Armeen insgesamt etwa Männer, wobei jedoch lediglich Soldaten der Arabischen Legion Transjordaniens über eine vergleichbare Ausbildung verfügten Suez-Krieg 1956 Mehr oder weniger unabhängig vom palästinensisch-israelischen Konflikt wuchsen die Spannungen zwischen Israel und Ägypten. Ägyptens Staatspräsident Nasser, dessen Nationalismus dem Widerstand gegen die britischen Imperialisten entsprang, bemühte sich, als Führer der arabischen Welt aufzutreten.52 Seit 1955 ermutigte Nasser die palästinensischen Guerillakämpfer, vom Gazastreifen aus Israel anzugreifen; 1955 blockierte Ägypten die Straße von Tiran, Israels Zugang zum Roten Meer; 1956 schließlich nationalisierte Ägypten den Suezkanal [ ]. Als 46 Johannsen 2006, Vgl.: Johannsen 2006, Vgl.: Beinin et al. 2014, 5 49 Vgl.: Senfft 2010, 5 50 Vgl.: Ovendale 1984, Vgl.: Ovendale 1984, Vgl.: Ovendale 1984,

12 Großbritannien und Frankreich daraufhin die Kanalzone bombardierten und britische und französische Streitkräfte am 31. Oktober 1956 bei Port Said landeten, um die Verstaatlichung des Suezkanals rückgängig zu machen, nutzte Israel diese Gelegenheit, in den Sinai einzumarschieren. 53 Die Wurzeln für Suez-Krieg oder auch Sinai-Krieg 1956 befinden sich in der Neuordnung der Machtstrukturen im Nahen Osten nach dem Krieg 1949 aufgrund der zerschmetternden Niederlage der arabischen Staaten. Diese hatte in den Folgejahren politische Umstürze zur Konsequenz, mit denen ein neuer arabischer Nationalismus in Arabien und Nordafrika erwachte. Zentrale Motivation war dabei die Tatsache der Existenz eines aggressiven, expansionistischen und fremden Staates inmitten ihres Territoriums. 54 Ziel des Einmarsches in den Sinai war es, das Staatsterritorium auszubauen und zusammen mit England und Frankreich den Nahen Osten neu zu strukturieren, die gleichermaßen ihre Position in Afrika und dem Nahen Osten bedroht sahen. 55 Trotz des militärischen Erfolges, wobei Israel den Sinai und den Gazastreifen besetzte, mussten sich Israel, Großbritannien und Frankreich schlussendlich zurückziehen, nachdem die Sowjetunion und die USA die Vereinten Nationen einschalteten, welche einen Waffenstillstand durchsetzte. Die Sinai-Halbinsel wurde zurückgegeben und im Gazastreifen wurden UN-Truppen stationiert Sechstage-Krieg 1967 Der Sechstage-Krieg war von keinem der Akteure im Nahen Osten gewollt. Dennoch schien er aufgrund regionaler Dynamiken unvermeidbar. Angefangen mit feindlicher Rhetorik auf allen Seiten schaukelte sich der Konflikt im laufe der Jahre hoch. 57 Währenddessen bildeten sich nationalistische palästinensische Widerstandsgruppen im Untergrund, aus denen 1957 die Fatah unter der Führung von Yasser Arafat, Khalil Wazir und Salah Khalaf hervorging. Um eine komplette Destabilisierung der Region zu verhindern und seinen Einfluss auch in Konkurrenz zu Syrien und dem Irak zu sichern, gründete der ägyptische Staatspräsident Nasser 1964 die PLO, eine Schirmorganisation für alle palästinensischen Widerstandsgruppen. Bis zum Krieg 1967 blieb die PLO weitestgehend unter der Kontrolle Ägyptens, dennoch verstärkten unabhängige 53 Johannsen 2006, Vgl.: Ovendale 1984, Vgl.: ebd. 56 Johannsen 2006, Vgl.: Schulze 2013, 32 12

13 palästinensische fedayeen ihre Operationen gegen Israel und ließen diese ihre Verwundbarkeit spüren.58 Nach Grenzzwischenfällen, bei denen es auch um grenzüberschreitende Wasserressourcen ging, war vor allem das Verhältnis zwischen Israel und Syrien strapaziert.59 Infolge dieser Ereignisse und weiteren Konfrontationen unterschrieb Ägypten 1966 einen Verteidigungspakt mit Syrien. In Verbindung mit den Angriffen der fedayeen steigerte dies Israels Wahrnehmung unmittelbaren Bedrohtseins und führte zu einigen Vergeltungsschlägen im Westjordanland, sodass sich die Region Ende des Jahres wiederholt am Rande eines Krieges befand. 60 Als Ägypten am 14. Mai 1967 aufgrund eines falschen Berichtes des sowjetischen Geheimdienstes, Israel plane einen Angriff auf Syrien, Truppen mobilisierte und der Gazastreifen auf drängen Ägyptens geräumt wurde, marschierten ägyptische, jordanische, syrische, irakische sowie saudi-arabische Truppen an den israelischen Grenzlinien auf. Dem befürchteten Angriff kam Israel jedoch zuvor und zerstörte in einem Überraschungsschlag am 5. Juni 1967 nahezu die gesamte ägyptische und syrische Luftwaffe. Innerhalb von sechs Tagen eroberte Israel dann den Gazastreifen und die Sinai-Halbinsel, das Westjordanland und Ost-Jerusalem sowie die Golan-Höhen Vgl.: Schulze 2013, Vgl.: Johannsen 2006, Vgl.: Schulze 2013, 34 Abbildung 3: Gewonnenes Territorium Israels

14 Der falsche Bericht des sowjetischen Geheimdienstes war anschließend immer wieder Gegenstand von unterschiedlichen Spekulationen. Es handele sich schlicht um einen Plan um zu beweisen, dass Ägypten mit sowjetischen Waffen kämpfen kann oder um ein Irreführen des Geheimdienstes durch Israel um einen Konflikt zu provozieren, bis hin zu der Erklärung, die Sowjetunion wollte die USA in einen weiteren Konflikt einbinden, um deren Position im Vietnam zu schwächen.62 Der Krieg etablierte Israel als dominante militärische Macht in der Region. Trotz der erheblichen Niederlage wollten die arabischen Staaten die militärische Überlegenheit Israels nicht akzeptieren und verschlossen sich jeglicher Diplomatie. Im September 1967 wurde auf einem arabischen Gipfeltreffen beschlossen: Nein zu einer Anerkennung Israels, Nein zu Verhandlungen mit Israel, Nein zu einem Frieden mit Israel. 63 Der überragende Sieg Israels diskreditierte die arabischen Nachbarstaaten und Nasser konnte seinem Anspruch, die arabische Welt zu führen nun kaum mehr gerecht werden.64 Im Gegensatz dazu wurde nach 1967 die palästinensische Nationalbewegung in Form der PLO zu einem Hauptakteur der Region. 65 Israel hatte sein Staatsgebiet mit einem Mal verdreifacht und das gewonnene Gebiet bescherte Israel eine neue strategische Position sowie ein neues Gefühl von Sicherheit. Das Ansehen der Sowjetunion als Verbündeter Syriens und Ägyptens litt, während die USA in Israel einen wertvollen Partner in der Region erkannte, um dem Einfluss der Sowjets in der Region etwas entgegenzusetzen. 66 Obwohl der UN-Sicherheitsrat die Unzulässigkeit des Erwerbs von Territorium durch kriegerische Auseinandersetzung betonte, hielt Israel an den neuen Staatsgrenzen fest. In Resolution 242 des Sicherheitsrates wurde außerdem die territoriale Integrität und das Recht der der israelischen Nachbarstaaten, unabhängig in Sicherheit und Frieden zu leben, sowie die Forderung nach dem Verzicht auf Gewalt hervorgehoben. Die Resolution setzte sich für einen gerechten und dauerhaften Frieden, basierend auf dem Rückzug Israels aus den besetzten Gebieten ein. Außerdem sollte die Flüchtlingsproblematik gelöst 61 Vgl.: Johannsen 2006, 26 und Schulze 2013, Vgl.: Schulze 2013, Birk et al. 2010, Vgl.: Schulze 2013, Vgl.: Beinin et al. 2014, 6 66 Vgl.: Schulze 2013, 37 14

15 werden.67 Mit der Eroberung des Westjordanlandes sowie Ost-Jerusalems und des Gazastreifens kamen bis Palästinenser unter israelische Besatzung 68, viele flohen. Es lebten nunmehr über 1,3 Millionen Palästinenser unter israelischer Herrschaft, womit Israel über ein Pfand verfügte, dass es im Tausch für die Anerkennung seines Existenzrechts und seiner Sicherheit 69 anbieten konnte. Dazu sollte es aber nie kommen. Die Jahrzehnte nach dem Krieg 1967 waren geprägt von einem erstarken des durch die PLO gesponserten Terrorismus. Die Ermordung israelischer Athleten bei den Olympischen Spielen 1972 in München schockierten die Welt und erschwerten es den Israelis, nicht direkt mit der PLO zu verhandeln Yom-Kippur-Krieg 1973 Die Bedingungen für eine Beilegung des Konfliktes zwischen den arabischen Staaten und Israel waren nicht gut. Israel war nach seinem spektakulären Sieg 1967 nicht bereit, Zugeständnisse zu machen und die arabischen Staaten konnten aus ihrer Position heraus keinen Frieden schließen. Den Supermächten USA und Sowjetunion fehlte es an dem Willen und der Befähigung, Frieden zu stiften und auch der internationalen Gemeinschaft war es unmöglich, einen Rahmen für Verhandlungen zu schaffen. 71 Nachdem Ägypten erfolglos einen Friedensvertrag im Austausch gegen die Sinai-Halbinsel anbot und keine Bewegung in die Sache kam, griffen im Oktober 1973, am jüdischen Feiertag Yom Kippur, syrische und ägyptische Truppen israelische Stellungen auf der Sinai-Halbinsel und den Golanhöhen an.72 Israel traf der Angriff unvorbereitet und machte anfangs viele Verluste, schlussendlich konnte man die Angreifer aber zurückschlagen. Der Krieg veranlasste den Sicherheitsrat zur Resolution 338, die inhaltlich nicht viel weiter ging als zuvor Resolution 242. Allerdings war die Wortwahl diesmal sehr viel bestimmender und eindeutig, sodass Bedenken über die Verbindlichkeit von Resolution 242 zerstreut wurden Vgl.: Schulze 2013, Johannsen 2006, Ebd. 70 Vgl.: Watson 2000, Vgl.: Schulze 2013, Vgl.: Beinin et al. 2014, 8 73 Watson 2000, 36 15

16 5. Libanonkrieg 1982 Allmählich verbreitete sich in der arabischen Welt die Einsicht, dass man Palästina nicht gewaltsam befreien konnte. Insbesondere der Erfolg des ägyptischen Präsidenten Anwar Sadat im Jahr 1979, mit diplomatischen Mitteln den Kriegszustand mit Israel zu beenden und den Sinai zurückzugewinnen, sprach für eine friedliche Konfliktlösung. Dem Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten ging das Camp-David Abkommen voraus, nachdem die anerkannte Grundlage für eine friedliche Regelung des Konfliktes zwischen Israel und seinen Nachbarn 74 Resolution 242 des UN-Sicherheitsrates sei. Vorgesehen war es, dass die Konfliktparteien zunächst eine Vereinbarung über die Zuständigkeiten frei gewählter palästinensischer Selbstverwaltungen im Westjordanland und im Gazastreifen treffen. In einer Übergangsperiode sollte sich Israel dann aus den palästinensischen Gebieten zurückziehen und die dortige Militärregierung und Zivilverwaltung beenden. Schlussendlich sollte eine endgültige Regelung erreicht werden.75 Die aus den Verhandlungen hervorgehende Regelung solle den legitimen Rechten des palästinensischen Volks und seinen rechtmäßigen Bedürfnissen Rechnung tragen.76 In dem Friedensvertrag konnte sich jedoch Israel mit der Forderung durchsetzen, die Palästinenserfrage außen vor zu lassen. 77 Für seinen Alleingang mit Israel erntete Ägypten in der arabischen Welt allerdings heftige Kritik und wird aus der Arabischen Liga ausgeschlossen. 78 Die PLO verkündete unter Arafat 1974 einen Stufenplan zur Etablierung der Palästinensischen Autonomiebehörde in allen befreiten Gebieten des historischen Palästinas und nahm damit Abkehr von dem Ziel, Israel zu vernichten und ganz Palästina zu befreien.79 Trotzdem sah Israel in der PLO eine Bedrohung ihrer Interessen, auch als deren Führung aus dem Westjordanland in den Libanon vertrieben wurde. Zuvor gab es schwere Auseinandersetzungen zwischen der PLO und der Besatzungsmacht im Westjordanland.80 Nachdem in Israel 1981 eine neue Regierung an die Macht kam, zog diese unter 74 Camp-David Abkommen vom 17. September Vgl.: Amar-Dahl 2012, Camp-David Abkommen vom 17. September Vgl.: Amar-Dahl 2012, Ebd. 79 Birk et al. 2010, Johannsen 2006, 30 16

17 Außenminister Shamir und Verteidigungsminister Sharon verstärkt militärische Optionen in Betracht.81 Zum einen wurde die Besiedlung der besetzten Gebiete forciert, zum anderen sollte die Entstehung eines unabhängigen und lebensfähigen Staates Palästina 82 verhindert werden. Dazu wurde palästinensischen Bürgermeistern mit Deportation gedroht, falls Diese nicht mit den israelischen Besatzern kooperierten und Städten und Dörfern verboten, Hilfsgelder aus arabischen Solidaritätsfonds anzunehmen. 83 Als am 3. Juni 1982 ein israelischer Botschafter vor einem Hotel in London erschossen wurde, nahm Israel dies zum Anlass am 6. Juni 1982 in den Libanon einzumarschieren. Zu dem Anschlag bekannte sich eine unabhängige palästinensische Splittergruppe, doch machte die israelische Regierung die PLO für alle palästinensischen Aktionen verantwortlich.84 Israel gelang es, die PLO im Südlibanon zu zerstören und jagte ihre Anführer von Beirut bis Tunis, um sich 1985 schließlich wieder zurückzuziehen, nicht aber ohne eine Sicherheitszone einzurichten, welche besetzt blieb. 85 Tatsächlich wurde schnell klar, das Israel mit dem Krieg noch weitere Ziele verfolgte: Im Libanon wurden die syrischen Truppen vertrieben und eine neue Regierung etabliert. Außerdem wurde die palästinensische Nationalbewegung im Gaza und dem Westjordanland zerstört und insgesamt schien es, als wolle Israel seine regionale Position grundsätzlich verändern.86 Das Ansehen Israels litt jedoch erheblich unter den Folgen des Krieges und der Härte der israelischen und libanesischen Truppen. So gab es unter Anderem ein Massaker, als Verteidigungsminister Sharon rund PLO-Kämpfer, die sich ergeben hatten, loswerden wollte. Die Zahl der Toten schwankt stark zwischen 700 und Opfern, israelische Journalisten berichteten vom Abschlachten ganzer Familien, totgetrampelten Säuglingen und Vergewaltigung. Die Mehrheit der Opfer waren Frauen und Kinder, wobei mehr als die Hälfte nicht etwa der PLO angehörten, sondern Schiiten libanesischer Abstammung waren Vgl.: Schulze 2013, 57 f. 82 Johannsen 2006, Vgl.: ebd. 84 Vgl.: Schulze 2013, Vgl.: Watson 2000, 37 f. und Johannsen 2006, Vgl.: Schulze 2006, 59 f. 87 Vgl.: Schulze 2013, 60 17

18 Auch hunderttausende israelische Bürger demonstrierten gegen diesen Feldzug, der nach ihrer Auffassung Israel diesmal nicht aufgezwungen war. 88 Nach steigenden Verlusten Israels in der Sicherheitszone aufgrund von Selbstmordattentaten der neu entstanden libanesisch-schiitischen Hisbollah, auf die Israel mit Vergeltungsschlägen antwortete, wurde die Armee am 24. Mai 2000 nach 18 Jahren Besatzung schließlich aus dem Südlibanon zurückgezogen. 89 V. Erste Intifada und Beginn des Friedensprozesses Der Versuch Israels, die Palästinenserfrage mit dem Krieg im Südlibanon zu lösen, war gescheitert, außerdem wurden die palästinensischen Gebiete und die Golanhöhen verstärkt besiedelt, sodass von einem Versöhnungsprozess nicht die Rede sein konnte. 90 Die unter israelischer Besatzung stehende Palästinenser waren aufgrund der Repressionen durch Israel angespannt. Jegliche politische Gruppen waren verboten und ein eigener Staat rückte immer weiter in die Ferne. 91 Diese Anspannung führte vereinzelt zu Auseinandersetzungen, wobei mehrere Palästinenser und ein Israeli starben. Als am 8. Dezember 1987 schließlich ein israelischer Lastwagen im Gazastreifen mit zwei palästinensischen Fahrzeugen kollidiert, entlud sich die geschürte Verzweiflung und Wut der Palästinenser in der Ersten Intifada. 92 Der Aufstand wuchs schnell, sodass die Intifada bald hunderttausende Menschen umfasste, viele ohne Erfahrung mit Widerstandsgruppen, auch Kinder und Jugendliche. Er führte zu zivilen Ungehorsam, was Demonstrationen, Streiks, die Verweigerung Steuern zu zahlen, den Boykott Israelischer Produkte und die Etablierung sogenannter Freedom Schools beinhaltete. Außerdem wurden Molotowcocktails geworfen und Barrikaden gegen das israelische Militär errichtet. Unter Verteidigungsminister Yitzhak Rabin wurde die Intifada gewaltsam niedergeschlagen. Kommandeure wiesen ihre Truppen an, die Knochen der Demonstranten zu brechen und zwischen 1987 und 1991 wurden über Palästinenser getötet, darunter über 200 unter 16 Jahren Johannsen 2006, Vgl.: Johannsen 2006, 31 f. 90 Vgl.: Amar-Dahl 2012, Vgl.: Schäuble et al Vgl.: ebd. 93 Vgl.: Beinin et al. 2014, 8 18

19 Die Brutalität der Auseinandersetzungen, ihre wirtschaftlichen Kosten für Israel und die zunehmende Kritik des Auslands und internationaler Organisationen spalteten die Bevölkerung und die Parteien Israels in Befürworter und Gegner der Besatzungspolitik. Auf diese Weise und ohne dass dies ursprünglich beabsichtigt war, wurde die Intifada zu einem Wegbereiter des Friedensprozesses. 94 Im Oktober 1991 nahmen in Madrid die Friedensgespräche ihren Anfang und israelische, palästinensische sowie jordanische Verhandlungspartner kamen an einen Tisch. Eine neue israelische Regierung verbot den weiteren Ausbau jüdischer Siedlungen in den Palästinensergebieten und am 13. September 1993 schlossen Yassir Arafat und der neue Ministerpräsident Jitzchak Rabin ein Grundsatzabkommen mit den Oslo-Verträgen unter Vermittlung des amerikanischen Präsidenten Bill Clinton. 95 In seiner Rede vor dem Weißen Haus in Washington sagte Rabin: We have come from an anguished and grieving land. We have come from a people, a home, a family that has not known a single year, not a single month, in which mothers have not wept for their sons. We have come to try and put an end to the hostilities so that our children, and our children's children, will no longer experience the painful cost of war, violence and terror. We have come to secure their 'lives and to ease the sorrow and the painful memories of the past, to hope and pray for peace. Let me say to you, the Palestinians, we are destined to live together on the same soil in the same land. We, the soldiers who have returned from battles stained with blood; we who have seen our relatives and friends killed before our eyes; we who have attended their funerals and cannot look into the eyes of their parents; we who have come from a land where parents bury their children: we who have fought against you, the Palestinians, we say to you today in a loud and a clear voice, "Enough of blood and tears. Enough!"96 und schließlich Arafat auf arabisch: Ladies and gentlemen, the battle for peace is the most difficult battle of our lives. It deserves our utmost efforts because the land of peace, the land of peace yearns for a just and comprehensive peace. Thank you. Mr. President, thank you, thank you, thank you Johannsen 2006, Vgl.: Schäuble et al Decleration of Principles on Interim Self-Government Arrangements, Texts and Speeches, 13 September Ebd. 19

20 Literaturverzeichnis Amar-Dahl, Tamar (2012): Das zionistische Israel. Jüdischer Nationalismus und die Geschichte des Nahostkonflikts. Paderborn: Ferdinand Schöningh. Banken, Roland (2013): Die Verträge von Sèvres 1920 und Lausanne Eine völkerrechtliche Untersuchung zur Beendigung des Ersten Weltkriegs und zur Auflösung der sogenannten Orientalischen Frage durch die Friedensverträge zwischen den alliierten Mächten und der Türkei. Berlin: LIT Verlag. Beinin, Joel/Hajjar, Lisa (2014): Palestine, Israel and the Arab-Israeli Conflict. A Primer. URL:< (Stand: ). Birk, Michaela/Badawi, Ahmed (2010): Bedeutung und Wandel der Arabischen Friedensinitiative. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Band 9/2010, S Camp-David Abkommen vom 17. September URL:< mmen pdf>, (Stand: ). Declaration of Principles on Interim Self-Government Arrangements, Texts and Speeches, the White House, Washington, 13 September URL:< %20of%20Principles%20on%20Interim%20Self-Gove.aspx>, (Stand: ). Hamburger, Ernst (1935): Staatszionismus. Sein Weg und sein Ziel. Berlin: Verlag der Staatszionistischen Organisation. Hearder, Harry (1984): Editor's foreword. In: Ovendale, Ritchie: The Origins of the Arab-Israeli Wars. New York: Longman Inc. Johannsen, Margret (2006): Der Nahost-Konflikt. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwiss. Ovendale, Ritchie (1984): The Origins of the Arab-Israeli Wars. New York: Longman Inc. Schulze, Kirsten E. (2008): The Arab-Israeli Conflict. 2. Auflage. New York: Routledge. Schäuble, Martin/Flug, Noah (2008): Die Erste Intifada und das Friedensabkommen von Oslo. URL:< (Stand: ). Senfft, Alexandra (2010): Wider die Kultur des Konflikts. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Band 9/2010, S. 3-8 The Treaty of Peace Between the Allied and Associated Powers and Turkey. Vertrag von Sèvres vom 10. August URL:< (Stand: ). Watson, Geoffrey R. (2000): The Oslo Accords. International Law and the Israeli-Palestinian Peace Agreements. Oxford: Oxford Univ. Press. 20

21 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Zero0000 (Pseudonym) (2007): British Mandate of Palestine, 1920s. - URL: < Abbildung 2: Senfft, Alexandra (2010): Wider die Kultur des Konflikts. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Band 9/2010, S. 9 Abbildung 3: Watson, Geoffrey R. (2000): The Oslo Accords. International Law and the Israeli-Palestinian Peace Agreements. Oxford: Oxford Univ. Press. S

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