Grönland. Labor des Treibhausklimas. Ausarbeitung von Lennart Edinger

Transkript

1 Grönland Labor des Treibhausklimas Ausarbeitung von Lennart Edinger

2 GRÖNLAND Labor des Treibhausklimas Der Eisschild auf Grönland schmilzt so schnell ab, dass die Insel in hundert Jahren im Sommer eisfrei sein könnte. Die ersten Bauern pflanzen im Süden Grönlands schon Kartoffeln an.

3 Grönland In der Arktis, zwischen Kanda und Island, liegt die Insel Grönland. Grönland besitzt eine Fläche von km². Eisfrei sind im Sommer normalerweise gerade einmal 16 Prozent. Der Rest liegt unter einem riesigen Gletscher. Die Eisdecke der grönlandischen Landmasse hat einen entscheidenden Einfluss auf den Meeresspiegel. Weshalb Grönland auch der größten Bedrohung der industrialisierten Welt gegenüber steht - die globale Erwärmung. A close-up of one of the newer houses on the shores of Kong Oscars Havn. Foto: Flickr (David Astlay) Grönlands Eismasse macht rund ein zehntel der globalen Eismassen der Erde aus. Wichtig dabei ist, dass die Arktis und somit Grönland, Festlandeis besitzt, welches nicht wie das schwimmende Antarktis-Eis den Meresspiegel beim Schmelzen nicht wirklich beeinflusst, sondern diesen erheblich steigen lässt. Nach Prognose des Weltklimarats (IPCC) wird die Erde um 2 bis 5 C erwärmt. Dies führt dazu, dass das Eis schmilzt und den Meeresspiegel um 30 bis 50 Zentimeter ansteigen lässt. Schon seit dem 20. Jahrhundert steigt der Meeresspiegel um etwa 1,6 Millimeter pro Jahr. Doch seit den vergangenen fünfzehn Jahren hat sich dieser Prozess so beschleunigt, dass es bisher sogar drei Millimeter pro Jahr sind. Die lokale Erwärmung beläuft sich in Grönland sogar auf mehr als das Doppelte des Durchschnittes. Somit kann also von Grönland als Labor des Treihauseffekts gesprochen werden.

4 GRÖNLAND Labor des Treibhausklimas Was aber passiert in Grönland? Das arktische Packeis schmilzt im Sommer ab und verliert seit 30 Jahren dabei pro Jahrzehnt 7,4 Prozent seines Volumens. Laut Prognosen wird der Eispanzer bis Ende des 21. Jahrhunderts völlig verschwinden. Die Fläche, die früher als Permafrost-Boden bekannt war, ist mittlerweile schlamming und nur noch selten gefroren. Genau so sieht es auch in den Höhenregionen Grönlands aus. Die Höhen, die normalerweise in 4000 Meter höhe von Gletschern überzogen sind, schmelzen

5 Al Gore: Der Golfstrom ist eine Art Förderband des Ozeans, das durch das schwere salzhaltige Wasser der Arktis, das zum Ozeanboden sinkt, angetrieben wird. Foto: Eine unbequeme Wahrheit (Film) Originaltitel: An Inconvenient Truth immer mehr ab. Nach Angaben der NASA erreichte das Abschmelzen der Gletscher, in Höhen über 1600 Meter, 2007 einen neuen Rekord. Um mehr als 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, stiegen die Schmelztage. Auch in den tieferen Lagen gibt es mittlerweile einen um 30 Prozent erhöhten Schmelzindex. Das schmelzende Gletscherwasser wirkt als eine Art Schmieröl und führt dazu, dass die Gletscher in Küstennähe schneller ins Meer rutschen. Dies führt zu eine Steigung des Süßwassergehaltes im Meer. Kritisch wird dies nicht nur wegen der veränderten Süß- und Salzwasser-Konstellation, sondern auch weil das Schmelzwasser die Meeresoberflächenströmung verändert. Dies hat enorme Auswirkungen auf den Golfstrom, der für Europas Klima verantwortlich ist. Kommt dieser zum Erliegen, sinkt die Temperatur in Europa enorm und könnte eine neue Eiszeit hervorrufen. Grönland wäre dann wieder grünes Land und der Meeresspiegel würde um 7 Meter steigen. Staaten wie Haiti würden komplett überschwemmt und das komplette Aussehen der Erde so stark verändert werden, dass vorauss. kein Leben mehr möglich wäre.

6 Schuld an Klimaerwärmung und Umweltverschmutzung? Wir! - Russland, Westeuropa aber auch Amerika leiten Schadstoffe ins Meer. Durch die Meeresströmung gelangen diese in die Arktis, tausende Kilometer der Verschmutzungsquelle entfernt. Dort bedrohen sie die Umwelt und damit die Nahrungskette der Menschen. Die giftigen Chlorverbindungen lagern sich in Algen und Plankton ab. Fische ernähren sich davon und diesen wiederum dienen als Nahrung für Eisbären und Robben, bei denen sich das Gift in der Fettschicht sammelt. Danach kommt der Mensch, der sich von Robben und Eisbären ernährt, denn diese sind in Grön- land eine Delikatesse, aber auch wegen des hohen Vitamingehaltes ein wichtiges Nahrungsmittel. Die Folge davon ist die höchste Konzentration an Umweltgiften im Blut, die je auf der Welt gemessen wurde. Diese hohe Konzentration ist bereits bei jedem zweiten Grönländer gemessen worde, da Eisbären und Robben etwa ein Viertel der dortigen Nahrung ausmachen. Aber auch die geplanten Öl-Förderprojekte in der Arktis sind stark umstritten. Umweltschützer setzten sich für den Während des Zweiten Weltkrieges, nachdem Deutschland Dänemark besetzte, baute die USA eine US Air Force Basis um von Grönland aus handeln zu können. [...]

7 Schutz der Arktis ein. Für die Ausbeutung von Öl und Gas in der Arktis ist es ungemein praktisch, dass der weiße Panzer des arktischen Meereises langfristig gesehen immer kleiner wird. Dies erleichter die Bohrarbeiten enorm, birgt dabei aber wieder erhebliche Gefahren, da die arktischen Verhältnisse die Behebung von Öllecks erschweren. Doch daran denkt die Öl-Lobby nicht. Gewinne und Profitgier sind die eigentlichen Probleme unserer Gesellschaft und zerstören auf Dauer unsere Umwelt. Schützt die Arktis: Quellen greenpeace.de - Forschungstour Grönland naturefund.de - Labor des Treibhausklimas spiegel.de - Kontroverses Bohrprojekt sueddeutsche.de - Erdbeeren aus Grönland? allergieinfo.de - Umweltgifte aus Europa flickr.com - Fotos von David Astley Lennart Edinger - lennarts Fotos: Flickr (David Astlay) [...] Nach dem Krieg verließen die Amerikaner die Basis und hinteließen, unter Anderem, tausende Tonne Flugbenzin - mache leer und manche voll. [...]

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