Eine gute Technik bei Atemnot ist die sogenannte Lippenbremse. Damit ist gemeint, dass man durch den Mund ausatmet und zwar so, dass die Lippen

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1 Atemübungen

2 Atemübungen Wenn Sie akute Atemnot haben oder husten müssen, dann gibt es einige hilfreiche Techniken, die Ihnen die Atmung erleichtern können, die wir Ihnen hier vorstellen möchten. Versuchen Sie einmal, diese zu üben, wenn es Ihnen gut geht, bis sie Ihnen zur Gewohnheit geworden sind und sie nicht mehr darüber nachdenken müssen, wie Sie sie ausführen sollten. Dann werden diese Techniken für Sie im Notfall sehr hilfreich sein.

3 Eine gute Technik bei Atemnot ist die sogenannte Lippenbremse. Damit ist gemeint, dass man durch den Mund ausatmet und zwar so, dass die Lippen locker aufeinander liegen. Dabei strömt die Luft langsam durch die Lippen aus dem Mund heraus. Durch diese Art der Ausatmung bleiben die Atemwege offener und das Ausatmen fällt leichter. Üben Sie das immer wieder einmal in beschwerdefreien Zeiten für ein paar Minuten. Dann ist sie Ihnen ganz vertraut, wenn Sie Atemnot bekommen und Sie werden die Technik automatisch anwenden. Sie können die Lippenbremse auch während und nach einer körperlichen Belastung anwenden. Sie verringert die Überblähung der Lunge.

4 Eine andere Technik, die Ihnen helfen kann, die Atemwege frei zu halten ist die gähnende Einatmung. Hierbei setzen Sie sich bequem in einen Stuhl mit einer Rückenlehne, legen die eine Hand auf die Bauchdecke und die Fingerrücken der anderen Hand unter Ihr Kinn. Versuchen Sie jetzt ein Gähnen auszulösen. Lassen Sie Ihre Zunge auf den Mundboden sinken und lassen sie das Kinn auf den Fingerrücken sinken. Versuchen Sie dann mit Gähnen einzuatmen. Machen Sie 1-2 Sekunden eine Atempause und atmen Sie dann mit der Lippenbremse aus.

5 Zusätzlich zu diesen Atemtechniken können Ihnen ganz bestimmte Körperhaltungen helfen, wenn sie Atemnot bekommen. Eine dieser Körperhaltungen, die das Atmen erleichtern, ist der sogenannte Kutschersitz. Setzen Sie sich mit gegrätschten Beinen auf eine Stuhlkante und stützen Sie sich mit den Unterarmen auf den Oberschenkeln ab. Diese entspannte Haltung nahmen früher Kutscher auf Ihrem Wagen ein. Entspannen Sie sich und atmen Sie mit der Lippenbremse aus.

6 Eine weitere Haltung, die Erleichterung beim Atmen bringt ist die Torwarthaltung. Stellen Sie sich mit gespreizten Beinen hin, beugen Sie den Oberkörper etwas vor und stützen Sie sich mit beiden Händen auf den Oberschenkeln ab. Die Fingerspitzen zeigen nach innen und die Knie sind gebeugt. Atmen Sie auch in dieser Stellung mit der Lippenbremse.

7 Eine dritte Variante können Sie an einem Tisch, einer Stuhllehne oder einem Geländer ausprobieren. Stützen Sie sich mit den Unterarmen auf der Unterlage ab. Stehen Sie dabei in Grätsche oder in der Schrittstellung, die Knie leicht gebeugt. Atmen Sie auch hier mit der Lippenbremse aus.

8 Wenn Sie auf einem Stuhl ohne Lehne sitzen, können Sie sich Erleichterung beim Atmen verschaffen, indem Sie sich mit beiden Handrücken hinter dem Oberkörper abstützen.

9 Im Stehen können Sie sich mit dem Ellbogen gegen eine Wand lehnen und die andere Hand in die Hüfte stützen.

10 Alle diese Körperhaltungen helfen Ihnen bei Atemnot und Sie sollten Sie üben, wenn Sie keine Beschwerden haben, damit sie nicht lange nachdenken müssen, wenn Sie einen Anfall bekommen. Im Fall der Atemnot können Sie dann für sich testen, welche dieser Körperhaltungen Ihnen gut tun. Eine weitere Technik, die Ihnen bei Beschwerden helfen kann, ist das richtige Husten. Husten ist oft ein sehr quälender Begleiter eines Asthmaanfalls. Das Abhusten des Schleimes strengt körperlich an, das verursacht Luftnot und verkrampft die Atemwege zusätzlich. Deshalb muss es das oberste Ziel sein, den Husten so gut wie möglich zu kontrollieren, damit dadurch nicht ein Teufelskreis entsteht. Zuerst einmal versuchen Sie ruhig zu bleiben, wenn Sie husten müssen. Husten Sie nicht mit Gewalt. Husten Sie statt dessen so kurz wie möglich gegen Ihre geschlossenen Lippen oder gegen Ihre vorgehaltene Hand. Der Gegendruck, der dadurch entsteht, hilft, Ihre Atemwege offen zu halten. Auch strengt diese Art zu Husten weniger an und Sie vermeiden zusätzlich Atemnot. Zwischen den Hustenattacken sollten Sie versuchen, die Luft anzuhalten und dann langsam durch die Lippenbremse auszuatmen. Versuchen Sie dabei tief durch die Nase einzuatmen und langsam durch die Lippenbremse aus. Wenn Sie können, ist es am besten, wenn Sie den Schleim, der sich bildet mit 1-3 Hustenstößen herausschaffen oder wenn es geht durch ein Räuspern. Auch hier können Körperhaltungen wie der Kutschersitz das Abhusten des Schleims erleichtern.

11 Wenn Sie viele Probleme mit Hustenanfällen haben, dann kann Ihnen auch eine sogenannte autogene Drainage helfen. Das ist eine wirksame Selbsthilfe Atemtechnik, die Sie bei einem Atemtherapeuten erlernen können. Sie benötigen hierzu kein Gerät oder Medikament. Sie müssen lediglich eine bestimmte Atemtechnik einüben. Durch diese Technik wird der Schleim quasi durch die Atmung in Richtung Mund befördert, so dass er durch schonendes Räuspern entfernt werden kann. Wenn Sie glauben, dass dies Technik für Sie in Frage kommt, dann erkundigen Sie sich einmal bei Ihrem Arzt nach einem Atemtherapeuten. Je nach dem, welche Beschwerden, Sie bei Asthmaanfällen am meisten quälen, können Ihnen Atemtechniken, Körperhaltungen, Techniken zum richtigen Husten oder auch bestimmte Geräte helfen. Sorgen Sie dafür, dass Sie in Beschwerdefreien Zeiten diese Techniken erlernen und sich eventuell um ein oder anderes Gerät kümmern, wenn Sie glauben, dass es Ihnen helfen könnte. Auch ein Atemtherapeut kann sie in Zeiten, in denen es Ihnen gut geht, darauf vorbereiten, wirkungsvolle Maßnahmen im Notfall zu ergreifen. Kümmern Sie sich bei Zeiten darum, damit Sie im Notfall gewappnet sind.