Futtermittelversorgung in den GUS-Staaten. Futtermittel vom Feld. Markus Wolf DLG-Mitteilungen
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- Dörte Kaufman
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1 Futtermittelversorgung in den GUS-Staaten Futtermittel vom Feld Foto: salman2 fotolia.com
2 I. Russland II. Ukraine III. Kasachstan IV. Weißrussland V. Zusammenfassung jeweils Weizen, Mais, Gerste und Ölsaaten
3 I. Russland
4 Weizenproduktion in Russland (Mio. t) 41 % 22 % Fütterung Sonstiges Produktion
5 Gerstenproduktion in Russland (Mio. t) 75 % 50 % Futter Sonstiges Produktion
6 Maisproduktion in Russland (Mio. t) 93 % 61 % Futter Sonstiges Produktion
7 5 4 3 Sonnenblumenschrot in Russland (Mio. t) 122% 63 % Verbrauch Produktion
8 % Sojaschrot in Russland (Mio. t) % aus eigenen Bohnen aus Importbohnen Schrotimporte Verbrauch
9 Ausblick Russland (I) - Getreide - Anteil in der Fütterung 75 bis 80 % - Weizen: wichtigste Futterkomponente und wichtiges Exportprodukt (> 40 %) Rekordernte, aber hoher Anteil Futterweizen (Bestandsaufbau > Preiseffekt > Rationsgestaltung) - Einfluss von Weltmarkt und Wechselkurs? - Wintergetreideflächen über Vorjahr (> 18 Mio. ha) - Bestände in sehr gutem Zustand / Auswinterung?
10 Ausblick Russland (II) - Ölschrote - Verbrauch seit 2006 verdreifacht auf > 6 Mio. t - Sojaschrot seit zehn Jahren wichtigstes Ölschrot (aber: zunehmende Importabhängigkeit) - Rapsschrot spielt unbedeutende Rolle - Importverbote wegen GVO-Funden - Angebotsverknappung bei Sojaschrot? (Kosten für Proteinfutter? Steigender Getreideeinsatz?)
11 Ausblick Russland (III) - Tierhaltung - Fleischverzehr in Russland weiter steigend - Geflügel- und Schweinebestand steigend - Milchvieh mit rückläufiger Tendenz - Futterververtung: Geflügel: ~ 1,8 Schweinemast: ~ 2,6 bis 5 - Geflügel: > 90% kommerzielle Erzeugung
12 Ausblick Russland (IV) Politik - Vorgabe: Inlandsversorgung hat Priorität - Exportsteuer bis Mitte 2018 ausgesetzt - seit Mitte 2016: GVO-Anbauverbot - Kürzung des Agrarhaushalts um 20 % bis 2019 in der Diskussion
13 II. Ukraine
14 30 20 Weizenproduktion in der Ukraine (Mio. t) 38 % 14 % Futter Sonstiges Produktion
15 30 20 Maisproduktion in der Ukraine (Mio. t) 78 % 28 % Futter Sonstiges Produktion
16 30 20 Gerstenproduktion in der Ukraine (Mio. t) 66 % 35 % Futter Sonstiges Produktion
17 Sonnenblumenschrot in der Ukraine (Mio. t) 98 % 14 % Verbrauch Produktion
18 Sojaschrot in der Ukraine (Mio. t) 58 % Verbrauch Produktion
19 Ausblick Ukraine (I) - Getreide - reiner Selbstversorger - Getreideernten 2016 auf Vorjahresniveau - Weizen: Anteil Futterqualität 40 % - sinkender Bedarf in der Fütterung (Tierbestände) - preisbedingte Substitution von Mais durch Weizen und Gerste in der Fütterung - Aussaat 2016/17 liegt 3 bis 6 % unter Vorjahr (Trockenheit und niedrige Weltmarktpreise) - Wechsel auf Sommerungen (Ölsaaten) absehbar
20 Ausblick Ukraine (II) - Ölschrote - reiner Selbstversorger - weltgrößter Sonnenblumenölexporteur - weltgrößter Sonnenblumenschrotexporteur - Substitution von Sonnenblumenschrot durch Sojaschrot in der Geflügelmast - Raps spielt keine Rolle, reines Exportprodukt (seit 2013 Rapsproduktion halbiert auf 1,2 Mio. t, ¾ Export; aber: Winterrapsfläche 2016/17 verdoppelt auf ha) - GVO-Moratorium bis 2023 (aber: USDA schätzt, dass 80 % der Sojaernte GV sind)
21 Ausblick Ukraine (III) Tierhaltung - Schweinefleisch: Erzeugung und Verbrauch seit 2014 rückläufig - Ausweichen auf günstigeres Geflügelfleisch - Tierbestände insgesamt zuletzt rückläufig - Milchnachfrage rückläufig (Verarbeiter & Export) - Importstopp Russlands für Schweine- und Rindfleisch seit Januar Wegfall Russlands als Exportmarkt für Käse 2015
22 III. Kasachstan
23 % Weizen in Kasachstan (Mio. t) % Futter Sonstiges Produktion
24 3 Mais in Kasachstan (Mio. t) 86 % 2 52 % Futter Sonstiges Produktion
25 3 Gerste in Kasachstan (Mio. t) 63 % 2 43 % Futter Sonstiges Produktion
26 Ausblick Kasachstan (I) Getreide & Ölschrote - reiner Selbstversorger bei Getreide - Weizenernte 3 Mio. t über Vorjahr - Schätzungen zufolge 70 % Futterware bei Weizen - Agrarministerium will Diversifizierung im Anbau; Weizenfläche soll um 2 Mio. ha sinken - Ölschroteverbrauch insgesamt < t (bei 4,5 Mio. t Futtergetreide)
27 Ausblick Kasachstan (II) Tierhaltung - Schweinebestand seit 1990 um zwei Drittel geschrumpft auf < 1 Million Tiere - Wandel in der Bevölkerungsstruktur forciert diese Entwicklung (weniger Christen, mehr Muslime) - Pro-Kopf-Verzehr bei Schweinefleisch nur noch 5 kg (2008: 12 kg) - im Gegenzug ist der Geflügelfleischverzehr um 5 auf mehr 16 kg/kopf/jahr gestiegen
28 IV. Weißrussland
29 3 83 % Weizen in Weißrussland (Mio. t) 2 54 % Futter Sonstiges Produktion
30 3 Mais in Weißrussland (Mio. t) 2 94 % Futter Sonstiges Produktion
31 3 82 % Gerste in Weißrussland (Mio. t) 2 71 % Futter Sonstiges Produktion
32 % Roggen in Weißrussland (Mio. t) 63 % Futter Sonstige Produktion
33 1,0 Sonnenblumenschrot in Weißrussland (Mio. t) 0,8 0,6 0,4 0,2 0, Verbrauch Produktion
34 1,0 Rapsschrot in Weißrussland (Mio. t) 0,8 0,6 0,4 0,2 0, Verbrauch Produktion
35 1,0 Sojaschrot in Weißrussland (Mio. t) 0,8 0,6 0,4 0,2 0, Verbrauch Produktion
36 Ausblick Weißrussland (I) Getreide & Ölsaaten - Getreideernte 2016 auf Vorjahresniveau - Nettoexporteur bei Getreide (< t) - bis auf wenige t Raps praktisch keine eigene Ölsaatenproduktion - bei Eiweißversorgung auf Einfuhren angewiesen - Russland ist und bleibt wichtigster Handelspartner
37 Ausblick Weißrussland (II) Tierhaltung - Geflügelfleischerzeugung steigt (> t) - Eigenverbrauch steigt, liegt aber deutlich darunter - Erzeugung von Schweine- und Rindfleisch seit Jahren weitgehend konstant - angeblich arbeiten 75% aller Agrarbetriebe ohne staatliche Subventionen unrentabel - steigende Privatisierung in Sicht? - steigende Lieferungen von Fleisch und Milch/Milchprodukten nach Russland
38 V. Zusammenfassung
39 Zusammenfassung - Versorgung mit Futtergetreide ist in den genannten Ländern kein Thema - Futtergetreide (Weizen) wichtigste Komponente - steigende Fleischerzeugung geht mit steigendem Bedarf an Eiweißfutter (Ölschrote) einher - Versorgung mit Ölschroten in Russland und Weißrussland nur über Importe gesichert - Weltweit hohe Getreideernten (mit niedrigen Quaklitäten) drücken Preise
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