Unverkäufliche Leseprobe. THiLO Die magische Insel Band 9: Der Zahn des Tyrannosaurus

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Helene Hertha Abel
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Unverkäufliche Leseprobe THiLO Die magische Insel Band 9: Der Zahn des Tyrannosaurus illustriert von Almud Kunert 13 x 20 cm, Hardcover 160 Seiten, ab 9 Jahren, Juni 2008 8,90 EUR [D] 9,20 EUR [A],

1 Unverkäufliche Leseprobe THiLO Die magische Insel Band 9: Der Zahn des Tyrannosaurus illustriert von Almud Kunert 13 x 20 cm, Hardcover 160 Seiten, ab 9 Jahren, Juni ,90 EUR [D] 9,20 EUR [A], 16,90 CHF ISBN: Alle Rechte vorbehalten. Die weitere Verwendung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlages urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen Loewe Verlag, Bindlach

In Sicherheit? Einar zögerte nur einen winzigen Augenblick lang. Der Rückzug zur magischen Insel durch das Wasser war unsicher und weiter. Es gab nur einen Ausweg: den Wald!

2 In Sicherheit? Einar zögerte nur einen winzigen Augenblick lang. Der Rückzug zur magischen Insel durch das Wasser war unsicher und weiter. Es gab nur einen Ausweg: den Wald! Aber dafür musste er den Weg der wütenden Männchen kreuzen. Blitzartig zog er seinen Hund an sich. Mit Odin auf dem Arm rappelte er sich auf. Seine Beine zitterten. Die Riesen kamen immer näher! Einar atmete tief durch. Los!, rief er dann, um sich selber Mut zu machen. Doch auf dem Sand kam er nur langsam vorwärts. Einem der Saurier mussten seine hektischen Bewegungen aufgefallen sein. Plötzlich stoppte der Riese und änderte seine Richtung auf Einar zu! Wütend quietschte das Tier auf. Im Rennen zückte Einar das Schwert. Der Wald schien undurchdringlich, er musste sich einen Fluchtweg freischlagen. Unter seinen verzweifelten Hieben öffnete sich ein schmaler Pfad im dichten Gestrüpp. Hinter sich spürte er bereits den keuchenden Atem eines Pachycephalosaurus. Würde sein kleiner Vorsprung reichen? Einar schlug blind 39

auf die Schlingpflanzen ein. Er entdeckte zwei eng beieinanderstehende Kiefern. Behände zwängte sich Einar zwischen ihnen hindurch. Keinen Moment zu früh.

3 auf die Schlingpflanzen ein. Er entdeckte zwei eng beieinanderstehende Kiefern. Behände zwängte sich Einar zwischen ihnen hindurch. Keinen Moment zu früh. Krachend schlug der Schädel seines Verfolgers gegen die Stämme. Die Bäume ächzten, hielten aber stand. Einars Herz raste. War er in Sicherheit? Hastig drehte er sich um. Nein! Der Kopf des Sauriers war keine fünf Meter von ihm entfernt! Deutlich sah Einar das gewölbte Schädeldach. Auf Schnauze und Nacken saßen dicke Knochenhöcker. Schnüffelnd suchte das Tier das Unterholz ab. Vielleicht sind seine Augen schlecht?, schoss es Einar durch den Kopf. Ich darf mich nicht rühren!

4 Er fühlte Panik in sich aufsteigen, zwang sich aber, ruhig zu bleiben. Automatisch legte sich seine Hand über Odins Maul. Pssst!, zischte er leise. Odins Blick verriet, dass er verstand. Die Sekunden verstrichen wie Stunden. Einmal kam der Kopf des Dinosauriers so nahe, dass Einar ihn mit ausgestrecktem Arm hätte erreichen können. Wie oft hatte Einar von so einer Begegnung geträumt! Aber die Wirklichkeit war ein Albtraum! Noch einmal stieß der Pachycephalosaurus seinen markerschütternden Schrei aus. Dann drehte er sich um und kehrte zum Strand zurück. Jetzt erst bemerkte Einar, dass die beiden anderen Männchen dort verbissen kämpften. Krachend schlugen ihre Schädel gegeneinander. Der kleinere der Saurier taumelte. Ängstlich versuchte er, sich mit seinem mächtigen Schwanz abzustützen und das Gleichgewicht wiederzufinden. Da traf ihn ein weiterer Stoß in die Seite. Kieksend landete der Pachycephalosaurus im Sand. Er rappelte sich mühevoll auf und verschwand hastig im Wald. Das Männchen, das Einar verfolgt hatte, nutzte die Entkräftung des Siegers und trieb auch ihn in die Flucht. Zufrieden richtete es sich auf den Hinterbeinen zu voller Größe auf und quietschte. Dann stapfte es majestätisch zu der Herde der Weibchen. 41

5 Einar ließ sich auf den Waldboden fallen. Mann, das war knapp!, stöhnte er. Odin fiepte. Das riesige Tier hatte ihn sichtlich eingeschüchtert. Ängstlich zog er den Schwanz ein und drängte sich an sein Herrchen. Als es über ihnen im Geäst raschelte, zuckte Einar zusammen. Doch sofort atmete er auf. Die beiden Raben waren auf dem Baum gelandet. Warum bist du denn weggelaufen, Menschlein?, fragte Hugin spöttisch. Du hattest nichts zu befürchten! Das sind doch Pflanzenfresser! Munin nickte. Wie Meerschweinchen auch, fügte er kichernd hinzu. Einar musste lachen. Der Schreck fi e l von ihm ab. Wie schön, dass ihr euren Humor nie verliert, antwortete er fröhlich. Jetzt, wo alles gut ist, bin ich richtig stolz darauf, einen Dinosaurier aus der Nähe erlebt zu haben! Er stand auf. Aber ehrlich gesagt, eine solche Begegnung reicht mir voll und ganz. Wenn ich nur wüsste, wo ich die richtigen Zähne fi n den kann! Munin wippte unruhig auf seinen dünnen Beinen hin und her. Ich habe ein wenig Angst um dich, Einar, gab er zu. Hugin und ich werden erst einmal ausspionieren, ob die Luft rein ist. Hier im Wald bist du ja in Sicherheit. 42

6 Einar wollte dem Vorschlag gerade zustimmen, da begann die Erde zu beben. Der Himmel verdunkelte sich. Instinktiv klammerte Einar sich an einen Baumstamm. Als er den Kopf hob, sah er ein garagentorgroßes Maul auf sich zuschießen.

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