Agrarforschung am FiBL Nutzen der Agrarforschung für die Schweizer Landwirtschaft.
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- Karin Stein
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1 Research Institute of Organic Agriculture Forschungsinstitut für biologischen Landbau Institut de recherche de l agriculture biologique Agrarforschung am FiBL Nutzen der Agrarforschung für die Schweizer Landwirtschaft. Urs Niggli (urs.niggli@fibl.org) Direktor FiBL
2 FiBL in Zahlen und Fakten Weltweit erstes wissenschaftliches Forschungsinstitut für Biolandbau (1973). Private, gemeinnützige Stiftung. Erfolgreiches PPP: Budget 25 Mio (davon Leistungsvertrag des BLW: 7.5 Mio). 180 wissenschaftlich-technische Mitarbeitende BSc-, MSc- und PhD-Studenten. 160 laufende Projekte in CH; 45 in Schwellen- und Entwicklungsländern. Umsetzungsorientiert und starker Praxisbezug: Zahlreiche agrar- und marktpolitische Innovationen gehen auf das FiBL zurück: Bio Suisse-Knospe, Schweizer Bioverordnung, Akkreditierungs- und Zertifizierungssystem, on-farm-forschung. Grösste Dokumentation an Biowissen für die Praxis weltweit. Sucht auch international Synergien mit rechtlich und finanziell eigenständigen Schwester- Instituten in Deutschland und Österreich (70 Mitarbeitende, 50 Projekte): Trinationale Finanzierung von grossen gemeinsamen Projekten. Wichtigster Modernisierer des Biolandbaus weltweit.
3 Nutzen (I): Die Raufutterkuh Agroscope: Standortgerechter Naturfutterbau. Alpkartierungen. Kunstfutterbau mit Gras-Klee-Mischungen. Milchleistungen mit hohen Anteilen an artenreichem Raufutter ETH/FiBL: Artenreiches Raufutter und Qualität von Milch (CLA, Omega-3). EU und USA: Raufutteranteil in der Ration von nur 50 %. Schweiz: Hohe Milchleistungen aus der natürlichen Ressource Grasland. Hohe Milchqualität. Erster Schritte Richtung Antibiotika-Minimierung. IP-Betriebe: > 80 %, Biobetriebe: 90 % Raufutteranteil (95 %?). Reduktion von Sojaimporten (Protein). FiBL/HAFL: Zucht der Raufutterkuh (=Biokuh). Anteil Raufutter in der Ration Tiergesundheit/ Wirtschaftlichkeit/Ressourceneffizienz Moderne Analytik zur Überwachung der Fütterung, der regionalen Herkunft und des Weidegangs (Zukunft).
4 Nutzen (II): Mechanische Unkrautbekämpfung Verbesserung der mechanischen Unkrautbekämpfung in Getreide, Gemüse, Obstbau, Rebbau. Gras-Weissklee-Mischungen im Kunstfutterbau mit hoher Unkrautkonkurrenz. Mechanische Geräte zur Blackenbekämpfung (Rumex) Landmaschinenindustrie/ Entwicklung neuer oder verbesserter Geräte. FiBL: Untersuchungen zu den Auswirkungen der Fruchtfolge auf den Unkrautbesatz. Untersuchungen der mechanischen Bodenbearbeitung auf Wasserhaushalt und Bodenfruchtbarkeit. Schweiz: Hohe Erträge ohne Herbizide (im Bio) und mit weniger Herbiziden (IP). Mehr Vielfalt im Ackerbau (Unkrautflora) mit positiver Wirkung auf Vogelpopulationen. FiBL/Agroscope: Reduzierte Bodenbearbeitung im Biosystem (ohne Roundup). Automatisierte Unkrautbekämpfung (Roboter, GPS, Sensoren, Bilderkennung, Solarenergie (Zukunft).
5 Nutzen (III): Vielfalt senkt Verbrauch an Pestiziden/Düngern Agroscope/FiBL/Vogelwarte: Wirkung der Biodiversitätsmassnahmen auf die tatsächliche Vielfalt auf den Praxisbetrieben. Verbesserung, Pflege und Nutzung von ökologischen Ausgleichsflächen. Die Funktion der Landschaft für die Landwirtschaft. Vielfalt fördert Bodenleben und verbessert Pflanzenernährung. FiBL/Agroscope: Nutzung der botanischen Vielfalt für die Regulierung von Schädlingen. Pestizidfreier Anbau dank Vielfalt. Botanische und landschaftliche Vielfalt und Bestäuber (Bienen u.a.)
6 Nutzen (IV): Pionierrolle bei der Abfallvermeidung/-verwertung Modellierung der Ernährungssicherheit in der Schweiz. Gestaltung von Fruchtfolgeflächen und Ernährungsplanung. Berechnung von Lebensmittelabfällen und deren wirtschaftliche, soziale und ökologische Kosten. Schwarze Soldatenfliege (Hermetia illuscens) FiBL/Agroscope/HAFL/EAWAG: Verbesserung von Kreisläufen Landwirtschaft-Konsum-Haushalte (Zukunft). Nutzung von biogenen Abfällen. Verwertung von biogenen Abfällen zu Kompost, Bodenverbesserern, tierischem Futter. Fütterungsversuchen mit alternativen Proteinfuttern (Insektenmehle). Wirtschaftlichkeit von alternativen Proteinfuttern.
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