Luft- Wärme- und Feuchtemanagement
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- Florian Junge
- vor 6 Jahren
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1 Luft- Wärme- und Feuchtemanagement VGQ-Technikertag 03. März 2016
2 Das pro clima System pro clima schweiz GmbH Michael Wehrli Leiter Technik/Marketing pro clima Gibt es in der Schweiz Österreich Deutschland und weiteren 32 Ländern weltweit
3 Der Thermografie und Blower-Door Verband Schweiz fördert die Thermografie und deren Möglichkeiten, fördert die Blower-Door Messtechnik sowie weitere zerstörungsfreie Prüf- und Messmethoden, ermöglicht den Austausch von Erfahrungen der Anwender, entwickelt und erstellt Qualitätstandards, pflegt nationale und internationale Kontakte, und dient der Wissensvermittlung und der Weiterbildung in unseren Kernthemen. Thermografie und Blower-Door Verband Schweiz
4 Luft- Wärme- und Feuchtemanagement 1. Gute Wohnbedingungen - Eine uralte Aufgabe 2. Anforderungen an das Innenklima - modern formuliert. 3. Warum diese Anforderungen? Wie hängt das zusammen? 4. Wie muss die Gebäudehülle geplant und ausgeführt werden, um ein gutes Klima sicherzustellen?
5 1. Gute Wohnbedingungen schaffen: Aus Vitruv s «Baukunst» Abbildung zu Buch 2 Kap.1: Bau einer Lehmflechtwand zum Schutz vor Wärme, Kälte und Zugluft Bildquelle: Werner Eicke-Hennig
6 1. Gute Wohnbedingungenbedingungen schaffen: Schon in der Bronzezeit wurden Wände mit einem U-Wert von 0,5 W/m²K gebaut Bildquelle: Werner Eicke-Hennig
7 2. Anforderungen an das Innenklima - modern formuliert in der SIA 180 (7/2014): Optimale Raumtemperatur in Abhängigkeit von Tätigkeit und Bekleidung Zulässige Fussbodentemperatur C Max. zulässige Temperaturdifferenz zwischen Kopf und Knöcheln 3,3 K Zulässige Raumluftfeuchte 30-70% zulässige Oberflächenfeuchte 80% (während max. 2 Wochen/a) Feuchte darf nicht zu Schäden in oder an der Konstruktion führen Max. zulässige lokale Luftgeschwindigkeit < 0,23m/s Luftdurchlässigkeit der Hülle Grenzwert 1,6-3,6 Zielwert 1,2-0,6 m³/m²h
8 2. Anforderungen an das Innenklima - modern formuliert in SIA 180 (7/2014): Optimale Raumtemperatur in Abhängigkeit von Tätigkeit und Bekleidung Zulässige Fussbodentemperatur C Max. zulässige Temperaturdifferenz zwischen Kopf und Knöcheln 3,3 K Warum all diese Forderungen? Zulässige Raumluftfeuchte 30-70% zulässige Oberflächenfeuchte 80% (während max. 2 Wochen/a) Feuchte darf nicht zu Schäden in oder an der Konstruktion führen Max. zulässige lokale Luftgeschwindigkeit < 0,23m/s Luftdurchlässigkeit der Hülle Grenzwert 1,6-3,6 Zielwert 1,2-0,6 m³/m²h
9 3. Warum diese Forderungen? Wie hängt das zusammen? 1. Sie sollen ein an die jeweilige Nutzung angepasstes behagliches Raumklima sicherstellen
10 Thema Behaglichkeit Ein Zitat aus der SIA 180:2014
11 wann ist die Behaglichkeit eingeschränkt?
12 wann ist die Behaglichkeit eingeschränkt? Die Einschränkung der Behaglichkeit kann bei einem Blower-Door- Test im Winter mit Thermografieunterstützung nachgewiesen werden, z.b. über eine Messung der Oberflächentemperaturen in der Nähe von Leckagen
13 3. Warum diese Forderungen? 1. Die Forderungen sollen ein an die jeweilige Nutzung angepasstes behagliches Raumklima sicherstellen 2. Es sollen Bauschäden, infolge von Feuchte- und Temperatureinflüssen vermieden werden
14 Wie entstehen Bauschäden durch Feuchte und Temperatur?
15 Feuchteeintrag in die Dämmung durch Diffusion und Konvektion 1m 1m 14 cm
16 Unvorhergesehener Feuchteeintrag: Flankenkonvektion Aus Gebäudehülle CH Merkblatt: «Vordächer in Holz»
17 Unvorhergesehener Feuchteeintrag: Materialfeuchte Materialfeuchte durch falsches Timing bei der Montage der Dämmung im Winter
18 Zusammenfassend - Feuchteschäden in der Konstruktion entstehen häufig durch: Diffusion Konvektion Materialfeuchte Einträge von aussen
19 3. Warum diese Forderungen? 1. Die Forderungen sollen ein an die jeweilige Nutzung angepasstes behagliches Raumklima sicherstellen 2. Es sollen Bauschäden, infolge von Feuchte- und Temperatureinflüssen vermieden werden 3. Es soll Energieeffizienz sichergestellt werden (Energiestrategie 2050)
20 3. Warum diese Forderungen? 1. Die Forderungen sollen ein an die jeweilige Nutzung angepasstes behagliches Raumklima sicherstellen 2. Es sollen Bauschäden, infolge von Feuchte- und Temperatureinflüssen vermieden werden 3. Es soll Energieeffizienz sichergestellt werden (Energiestrategie 2050)
21 4. Wie muss die Gebüdehülle geplant werden, um ein gutes Klima sicherzustellen? 1. Luftmanagement: Lüftung & Luftwechsel sicherstellen = Lüftungskonzept Luftdichtheit der Gebäudehülle und zwischen verschiedenen Nutzungszonen gewährleisten und Durchdringungen sowie An- und Abschlüsse planen = Luftdichtheitskonzept
22 4. Wie muss die Gebäudehülle geplant werden, um ein gutes Klima sicherzustellen? 2. Wärmemanagement Sommerlichen und winterlichen Wärmeschutz gewährleisten durch konstruktive Lösungen d.h. neben der Planung des Dämmperimeter und der Vermeidung von Wärmebrücken auch durch geeignete Architektur
23 4. Wie muss die Gebäudehülle geplant werden, um ein gutes Klima sicherzustellen? 2. Wärmemanagement Low-Tech vor High-Tech Aus Hillmann,Nagel,Schreck_Klimagerechte und energiesparende Archtiektur S.60
24 4. Wie muss die Gebäudehülle geplant werden, um ein gutes Klima sicherzustellen? 3. Feuchtemanagement: durch rechtes Lüften, rechtes Dämmen und rechtes Konstruieren
25 rechtes Konstruieren: Welche Strategien helfen uns Bauschäden durch Feuchte in der Konstruktion zu vermeiden?
26 Strategie gegen Feuchteschäden: Fehlertolerant Bauen Wo ich mich vor Wasser schützen muss, tue ich das = Flachdachabdichtung, Grundmauerschutz, wenn nötig auch mit diffusionsdichten Materialien. Wo ich (konvektive) Feuchteeinträge nicht dauerhaft abschotten kann, baue ich intelligent, sodass das Bauteil durch das Klima trocknen kann.
27 Rücktrocknung durch aussen diffusionsoffene Bauteile Rücktrocknung nach aussen möglich Dämmschutzschicht Dämmung Luftdichtung Sicherheitsreserve durch Rücktrocknung nach innen
28 Rücktrocknung bei aussen diffusionsdichten Bauteilen Rücktrocknung nach aussen nicht möglich Dämmschutzschicht Dämmung Luftdichtung Rücktrocknung nach innen erforderlich 500 g/m² im Minimum!!!
29 grössere Sicherheit mit intelligenten Bahnen - Dicht im Winter - Offen im Sommer Unterdachbahn Dampfbremse Aussen: Unterdachbahn Innen: Dampfbremse
30 Möchten Sie mehr über diese Themen erfahren? Nächste Möglichkeit: ab Herbst 2016
31 Im Sommer findet wieder eine Blower-Door-Tagung des thech auf dem Campus Sursee statt. Update zum Termin auf: Videos zur letzten Tagung auf : Thermografie und Blower-Door Verband Schweiz
32 Besten Dank für das Interesse!
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