Bäderbau. Anbau einer Lehrschwimmhalle im Albgaubad in Ettlingen. Synergieeffekte durch Konzentration am Standort Albgaubad

Transkript

1 Neubau Bäderbau AB Archiv des Badewesens 05/ Bäderbau 1 Anbau einer Lehrschwimmhalle im Albgaubad in Ettlingen Synergieeffekte durch Konzentration am Standort Albgaubad Dipl.-Ing. Uwe Keppler, Schick GmbH, Karlsruhe, Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Stefan Kawalski, Fey und Partner GmbH, Wuppertal Die große Kreisstadt Ettlingen liegt am Nordrand des Schwarzwaldes, etwa 10 km südlich von Karlsruhe. Ettlingen ist mit Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landkreises Karlsruhe und bildet damit ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Die Stadt bildet das Eingangstor zum Albtal. In Ettlingen stand eine Entscheidung darüber an, ob zwei Lehrschwimmbecken an Schulen im Stadtgebiet umfassend saniert oder sogar geschlossen werden sollten. Da die Kapazitäten dieser Lehrschwimmhallen dringend benötigt werden, war im Falle einer Schließung Ersatz zu schaffen.

2 269 AB Archiv des Badewesens 05/2017 Bäderbau Neubau Bäderbau Badebetrieb in der Lehrschwimmhalle 2 Übergang zum Albgaubad an der Kopfseite, hinter dem Becken Rot- und Gelbtöne dominieren die Farbgestaltung. 4 Auch die Gebäudetechnik und die Wasseraufbereitung funktionieren eigenständig. Fotos: Stadtwerke Ettlingen

3 AB Archiv des Badewesens 05/ Schließlich wurde von der Stadt Ettlingen entschieden, einen Ersatzbau am Standort des von der Stadtwerke Ettlingen GmbH betriebenen Albgaubades zu realisieren, auch um von den dadurch entstehenden Synergieeffekten zu profitieren. Das Albgaubad liegt am östlichen Rand der Kernstadt, ist sehr gut an den ÖPNV angeschlossen und auch für den Individualverkehr mit Pkw, zu Fuß oder per Fahrrad gut zu erreichen. 6 Nach zwölfmonatigem Planungsvorlauf und 18 Monaten Bauzeit wurde im Dezember 2016 eine neue Lehrschwimmhalle eröffnet. Die Halle wurde in die vorhandene Infrastruktur des Albgaubades integriert; sie kann aber auch völlig unabhängig vom Hallenbad betrieben werden. Ausgangssituation Das Büro Schick & Partner heute Schick GmbH aus Karlsruhe ging im Frühjahr 2014 mit seinem Entwurf als Sieger aus einem beschränkten Architekturwettbewerb hervor Individuelles Baden, Aqua-Cycling und Aqua-Fitness-Kurse für diverse Zielgruppen Ein Ziel war es, die neue Lehrschwimmhalle autark zu betreiben und im Bedarfsfall in den Badebetrieb des Albgaubades integrieren zu können. Dieses Ziel wurde durch den Einbau einer eigenständigen Gebäudetechnik und einer ebenso separaten Wasseraufbereitungsanlage sowie den dazugehörigen Umkleide- und Sanitärräumen erreicht. Der Neubau steht als Anbau im Osten des Bestandsgebäudes und ist mit diesem über eine Brücke verbunden. Architektur Bei dem an das Albgaubad angeschlossenen Gebäude handelt es sich um einen zweigeschossigen Baukörper. Lehrschwimmhalle, Umkleiden und Sanitärräume wurden so wie im benachbarten Hallenbad in das Obergeschoss gelegt, um den Zusammenschluss der beiden Hallen zu ermöglichen. Die Technikzentrale befindet sich im Erd-

4 271 AB Archiv des Badewesens 05/2017 Bäderbau Neubau geschoss. Das neue Gebäude ist nicht unterkellert. Der Anbau wird von außen durch seine Farbigkeit geprägt. Rote Farbflächen kennzeichnen die Schwimmhalle, Streifen in Rot und Grau die Fassaden der Nebenflächen. Ein besonderer Hingucker ist die von Stahlabhängungen gehaltene Verbindungsbrücke zum Albgaubad. Bei der Farbgestaltung im Inneren überwiegen warme und freundliche Farben, vornehmlich Rot, Orange und Gelb. Raumprogramm Der Neubau gliedert sich im Erdgeschoss in folgende Funktionsbereiche auf: Eingangsbereich mit Treppe und Aufzug (ca. 30 m 2 Nettonutzfläche) sowie Technikzentrale und Rohrkeller (ca. 500 m 2 Nettonutzfläche). Im Obergeschoss befinden sich: Umkleide- und Sanitärbereich (ca. 230 m 2 Nettonutzfläche), Lehrschwimmhalle (ca. 320 m 2 Nettonutzfläche) sowie Schwimmmeister- und Geräteräu me, Brücke (ca. 65 m 2 Nettonutzfläche). Blick von Osten, links der Neubau, rechts das bestehende Albgaubad Gebäudekubus mit Verbindungsbrücke Erschließung und Eingang Über einen öffentlichen Weg zwischen Parkdeck und Hallenbad wird die im Westen des Grundstücks gelegene Lehrschwimmhalle erreicht. Der Eingang befindet sich unterhalb eines Rad- und Fußweges entlang der Alb. Im Eingangsbereich im Erdgeschoss befinden sich die Treppe und für eine barrierefreie Erschließung ein Aufzug. Da dieser Eingang nur von Schulklassen und Vereinen genutzt wird, gibt es dort keine Zugangskontrolle. Eingang

5 Neubau Bäderbau AB Archiv des Badewesens 05/ N Grundriss Obergeschoss (Badeebene) 1 Schwimmhalle Albgaubad 2 Verbindungsbrücke 3 Lehrschwimmhalle 4 Geräteraum 5 Aufsicht 6 Treppenhaus/Aufzug 7 Frisierbereich 8 Rollstuhllager 9 Sanitär Behinderte 10 Umkleide Behinderte 11 Stiefelgang 12 Sammelumkleide 13 Barfußgang 14 Durchgang 15 Duschen Herren 16 WC Herren 17 WC Damen 18 Duschen Damen 19 Ausgang Oben angekommen, gelangt der Besucher über den Frisierbereich in die Umkleide- und Sanitärräume. Umkleiden und Sanitär In der Umkleide stehen vier Sammelumkleiden mit jeweils zwei vorgeschalteten Lehrerkabinen und 100 Schränken, entsprechend behindertengerecht ausgestattete Räume und Fönplätze zur Verfügung. Der Sanitärbereich weist je einen Duschraum für Damen und Herren, Toiletten und Waschtische sowie einen behindertengerechten Sanitärraum auf. Lehrschwimmhalle Die Halle mit ca. 320 m 2 Fläche wird vom Lehrschwimmbecken (Wasserfläche 16,66 x 8,00 m) mit drei Schwimmbahnen dominiert. Das Becken verfügt über einen Hubboden über die gesamte Fläche von ca. 133 m 2. Dieser kann von 0,03 m über dem Wasserspiegel stufenlos bis ca. 2,20 m unter dem Wasserspiegel verstellt werden. Da das neue Gebäude in einen bestehenden Hang hineingebaut wurde, verfügt die Lehrschwimmhalle über einen ebenerdigen Ausgang ins Freie und über Sichtkontakt zum südlich gelegenen Freibad.

6 273 AB Archiv des Badewesens 05/2017 Bäderbau Neubau Schnitt A - A 1 Schwimmhalle Albgaubad 2 Verbindungsbrücke 3 Lehrschwimmhalle 4 Hubboden 5 Duschen Herren 6 Barfußgang 7 Sammelumkleide 8 Stiefelgang 9 Technikkeller Schnitt B - B 1 Vorbereich 2 Rohrkeller 3 Lehrschwimmhalle 4 Hubboden 5 Geräteraum 6 BHKW (Bestand) Entlang der Fensterfassaden der Halle wurden Sitzbänke mit einer integrierten Belüftung eingebaut. Außenanlagen Der Außenbereich wurde im Zuge des Neubaus ebenfalls komplett neu gestaltet. Es wurde besonders großer Wert auf Barrierefreiheit gelegt. In unmittelbarer Nähe zum Eingang an der Nordseite wurden zwei Stellplätze für Rollstuhlfahrer eingerichtet. Erreicht werden diese über einen kleinen Vorplatz, der darüber hinaus mit einer Treppe an den Fuß- und Radweg angebunden ist. Der Wirtschaftshof des Hallenbades kann unter der Verbindungsbrücke hindurch erreicht werden. An Ost- und Südseite entwickelt sich das Gelände ca. 4,50 m hoch bis auf das Niveau der Lehrschwimmhalle bzw. des angrenzenden Hallenbades. Konstruktion Gründung und Bauweise Die Gründung erfolgte über Streifenfundamente auf Bodenaustausch in den darunterliegenden Fels. Das gesamte Gebäude wurde in Stahlbetonbauwei-

7 Neubau Bäderbau AB Archiv des Badewesens 05/ kleide und Sanitärräume erhielten eine Fußbodenheizung. Außenwände und Fassaden Die Außenwände erhielten im Untergeschoss eine Perimeterdämmung bis ca. 30 cm über Gelände. Darüber wurden die Wände mit einem farbig beschichteten Wärmedämmverbundsystem verkleidet. Die Lehrschwimmhalle, rechts der Ausgang ins Freie und... Die Verglasungen wurden als großformatige Einzelfenster erstellt. Die Ausführung sämtlicher Dämmungen, Verglasungen und thermisch getrennter Pfosten-Riegel-Konstruktionen erfolgte gemäß der gültigen EnEV. Innenwände, Stützen und Außenwände innen Im Technikbereich im Erdgeschoss wurden die Stahlbetonwände innen glatt geschalt belassen. Die gemauerten Wände sind verputzt und mit abwaschfester Dispersionsfarbe gestrichen. Die Sanitärbereiche erhielten einen Fliesenbelag auf Abdichtung.... links zum Albgaubad, rechts Notausgang zum Treppenhaus se errichtet. Die Innenwände und -stützen sind, sofern sie eine Tragfunktion haben, in Stahlbeton und sonst in Mauerwerk ausgeführt. Bauausführung und Materialien Bodenplatten Die Stahlbeton-Gründungsplatten wurden in WU-Beton erstellt. Unter den Platten wurde Perimeterdämmung verlegt. In nassbelasteten Bereichen wie den Umkleiden wurden die Fliesen auf zweikomponentiger Abdichtung und Verbundestrich im Gefälle zu den Bodenabläufen hin verlegt. Die Geschossdecken wurden analog behandelt. Um- Die leichten Trennwände in der Umkleide und in den WCs sowie die Garderobenschränke sind mit farbig (gelb, orange und rot) beschichteten HPL- Platten ausgeführt. Die Wände in der Schwimmhalle wurden verputzt und mit Acrylanstrich versehen. Abgehängte Decken Der Eingangsbereich erhielt eine Abhangdecke aus Gipskarton mit Akustik-Lochung. Der Umkleidebereich wurde ebenfalls mit Mineralplatten als Rasterdecke abgehängt. Die Sanitärräume erhielten Aluminium-Paneel- Decken. In der Lehrschwimmhalle wur-

8 275 AB Archiv des Badewesens 05/2017 Bäderbau Neubau Legionellen? Pseudomonaden? Wir reinigen und desinfizieren professionell. Die Verbindungsbrücke von außen im Übergang zum Neubau... Vorbeugend oder im Fall einer Verkeimung sollten Sie uns als Profis beauftragen: 1 Rohrleitungssystem: Wir desinfizieren den kompletten Wasserkreislauf. 2 Wasserspeicher: Wir reinigen und desinfizieren wirksam gemäß DIN Filtermaterial: Wir beseitigen organische Substanzen. Obenketzberg Solingen Telefon / info@dp-wasseraufbereitung.de und von der Badehalle aus zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008

9 Neubau Bäderbau AB Archiv des Badewesens 05/ den die Decken mit ballwurfsicheren, feuchtraumgeeigneten Mineralplatten (Akustik-Decken) abgehängt. Becken Das Becken wurde als Stahlbetonwanne erstellt, erhielt eine Ausgleichsspachtelung und eine zweikomponentige Abdichtung mit einem Keramik- Fliesenbelag in Dünnbettverlegung. Das Becken umgibt eine hoch liegende Wiesbadener Rinne mit Kunststoffrost. Die Längsseite des Neubaus mit dem Geländevorsprung... Der Hubboden besteht in der Hauptsache aus einer Unterkonstruktion aus Edelstahl (1.4404) und einer Oberflächenverkleidung aus Polypropylen-Platten. Betrieben wird der Hubboden über Luftkammern in der Bodenplatte und Edelstahlseilzügen. Technische Gebäudeausrüstung Die Badewassertechnik (Analytik, Dosiertechnik, Filteranlagen, Umwälzpumpen und Wasserspeicher) und die Heizungsverteilung sowie die Lüftungsanlagen und Warmwasserbereitung befinden sich in Räumen unter der Beckenebene, die über einen separaten... und von innen Frisierbereich

10 277 AB Archiv des Badewesens 05/2017 Bäderbau Neubau Abdichten und verlegen mit Sicherheit und System. Umkleiden Duschen... Erste Wahl für Ihr Bauvorhaben. Mit SCHOMBURG bauen Sie auf eine umfassende Systemkompetenz und ein breites Lösungsspektrum mit über 80 Jahren Erfahrung. Was Sie auch vorhaben: Unsere Abdichtungs- und Verlegesysteme bieten Ihnen für jede Aufgabe mit Sicherheit eine Lösung. Und für jede Lösung die besten Produkte, die Ihnen rundum Sicherheit geben. Sicher die Lösung. mit unterschiedlichem Farbenspiel

11 Neubau Bäderbau AB Archiv des Badewesens 05/ Zugang an der Rückseite des Gebäudes begehbar sind. Filtertechnik Die Kosten für den laufenden Betrieb eines Schwimmbads liegen aufgrund des hohen Energiebedarfs von Beginn an über denen des Baus. Bei Planung und Bau der Lehrschwimmhalle Albgaubad war daher die Aufgabenstellung klar formuliert: Es sollte ein Konzept zur optimalen Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen entwickelt und umgesetzt werden. Dieser Anforderung wurde in Gänze Folge geleistet und das Ziel sowohl durch den Einsatz besonders sparsamer als auch effizienter Aggregate und Maschinen und durch eine größtmögliche Wärmerückgewinnung erreicht. Sanitärtechnik Im gesamten Lehrschwimmbad ist ein Wassermanagementsystem installiert. Dieses erfasst den Wasserverbrauch an allen Entnahmestellen wie den Duschen, um dadurch die Laufzeiten und den Wasserverbrauch zentral anpassen zu können. Überdies ist durch die Installation der bestimmungsgemäße Betrieb der Trinkwasserversorgungsanlage gewährleistet. Spül- und Rohrwasserspeicher Warmwasserbereitung Wärmeversorgungsanlagen Vorgabe für Planung und Ausführung der Wärmeversorgung des Schwimmbads war die EnEV 2009 und das EEWärmeG In diesen Statuten wird ein bestimmter Anteil an Energie aus regenerativen Brennstoffen für Neubauten vorgeschrieben. Dieses deckt sich mit dem Anspruch der Stadtwerke Ettlingen zur nachhaltigen Erzeugung und Nutzung von Energie. Dem wurde im Lehrschwimmbad durch die Versorgung mit Fernwärme nachgekommen. Die für das Hallenbad errechnete Heizlast beträgt gemäß EN und VDI 2089 etwa 520 kw. Die Vor- und Rücklauftemperaturen betragen 70 bzw. 50 C. Zur Umwälzung des Heizwassers werden elektronisch geregelte

12 279 AB Archiv des Badewesens 05/2017 Bäderbau Neubau Hocheffizienzpumpen gemäß EnEV eingesetzt. Raumlufttechnische Anlagen Die Lüftungsanlagen im Neubau sind mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung ausgestattet und im Untergeschoss des Gebäudes installiert. Die Anlage zur Be- und Entlüftung des Schwimmerbereichs liefert eine Gesamtluftmenge von m 3 /h. Eine weitere Anlage versorgt den Bereich Umkleiden und Vorreinigung; diese hat eine Gesamtluftmenge von 9100 m 3 /h. Eine dritte Lüftungsanlage mit einer Gesamtluftmenge von 1700 m 3 /h versorgt den Technikbereich. Die Dimensionierung aller Anlagen erfolgte nach VDI 2089 (Stand: Januar 2010). Raumlufttechnik Starkstrom-, Fernmelde- und Informationsanlagen Die Stromversorgung für die Erweiterung des bestehenden Hallenbads erfolgt über eine zentrale Niederspannungshauptverteilung der Stadtwerke Ettlingen. Für die Sicherheitsbeleuchtung gemäß DIN EN (DIN VDE ) ist im Obergeschoss des Lehrschwimmbads eine zentrale Batterieanlage installiert. Die Leistung der Anlage ist so berechnet, dass bei Netzausfall eine Betriebsdauer von drei Stunden gewährleistet ist. Heizungsverteiler

13 Neubau Bäderbau AB Archiv des Badewesens 05/ WEDA- Unterwasserreiniger für kommunale Schwimmbäder und Schwimmbadanlagen Karriere bei WEDA Vertriebs- u. Servicemitarbeiter/in bundesweit gesucht Infos: Christer Larsson Tel: WEDA Wassertechnik GmbH Berliner Chaussee Magdeburg Tel: Die Beleuchtung wurde nach folgenden Kriterien geplant und umgesetzt: DIN EN (Beleuchtung von Arbeitsstätten), AMEV Beleuchtung 2006 (AMEV = Arbeitskreis Maschinen- und Elektrotechnik staatlicher und kommunaler Verwaltungen), ZVEI-Leitfaden (ZVEI = Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie e. V.), Richtlinie R der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, und BGR 131/131-1 (BGR = Berufsgenossenschaftliche Regeln) von Oktober 2006 (natürliche und künstliche Beleuchtung von Arbeitsstätten). Die Beleuchtung der Badehalle erfolgt zentral durch LED-Leuchten. Im Lehrschwimmbecken sind Einbautöpfe für eine spätere Nachrüstung von LED-Unterwasserscheinwerfern installiert. Die Waschräume verfügen über Deckeneinbauleuchten, die bedarfsabhängig per Präsenzmelder geschaltet werden. In den übrigen Nebenräumen wird die Beleuchtung mittels Serien- oder Wechselschaltern direkt vor Ort geschaltet. Des Weiteren ist im Gebäude eine Beschallungsanlage installiert. Badetechnische Anlage Die Aufbereitungsanlage für das Lehrschwimmbecken ist nach der DIN , Teile 1 und 2, ausgelegt. Das Becken hat aufgrund des eingebauten Hubbodens eine in zwei Ebenen horizontal angeordnete Durchströmung. So ist in jeder Stellung des Bodens, sowohl über als auch unter diesem, eine optimale Durchströmung gewährleistet. Zur Überprüfung der Anforderungen an die Hydraulik in den Becken wurden Färbeversuche nach der Richtlinie DGfdB R Funktionsprüfung von Anlagen zur Aufbereitung und Desinfektion von Schwimm- und Badebeckenwasser nach DIN und Ultrafiltrationsanlagen durchgeführt und vollständig erfüllt. Zur Umwälzung des Beckenwassers werden effiziente Pumpen mit Permanentmagnet-Motoren und Frequenzumrichtern zur Drehzahlregelung eingesetzt. Die Desinfektion des Beckenwassers erfolgt unter Verwendung von Chlorgas in einer Vollvakuumtechnik. Die Filtration des Badewassers wird durch Unterdruckfilter geregelt, und zur Eliminierung der Desinfektionsnebenprodukte wird in den Mehrschichtfiltern Kornaktivkohle eingesetzt. Das zur Filterspülung benötigte Wasser wird in einem zentralen Spülwasserspeicher vorgehalten. Der Speicher wird mit Reinwasser aus den Aufbereitungskreisläufen gespeist, sodass die Rohwasserspeicher deutlich kleiner als üblich dimensioniert werden können. Das Filterspülabwasser wird in einem Wasserspeicher gesammelt und per Oberflächenabsaugung dosiert in die Kanalisation eingeleitet. Eine Aufbereitungsanlage nach DIN zu Betriebswasser, Typ 3, kann bei Bedarf nachgerüstet werden, sodass dadurch das aufbereitete Filterspülwasser direkt in den Vorfluter (Alb) eingeleitet werden kann. Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik Die Steuerung der technischen Anlagen für die einzelnen Gewerke erfolgt jeweils autark. Eine zentrale Gebäudeleittechnik ist nicht vorhanden. Zi

14 281 AB Archiv des Badewesens 05/2017 Bäderbau Neubau Projekt Anbau einer Lehrschwimmhalle im Albgaubad Ettlingen Luisenstraße Ettlingen Projektbeteiligte Bauherr und Betreiber Stadtwerke Ettlingen GmbH Hertzstraße Ettlingen Planung und Bauüberwachung Schick GmbH Architekten + Ingenieure Schillerstraße Karlsruhe Tragwerksplanung Ingenieurbüro Sikora Oberwaldstraße Karlsruhe Fachplanung und Bauüberwachung TGA Fey und Partner Beratende Ingenieure und Sachverständige VBI/VDI Ingenieurgesellschaft mbh Hatzfelder Straße Wuppertal Elektroplanung ibah Ingenieurbüro Axel Heuchlin GmbH Südstraße Gotha Bauphysik Ingenieurbüro für Bauwesen Dipl-Ing. Josef Kubena Schlehenweg Ettlingen Bodengutachten augeon GmbH & Co. KG Essenweinstraße Karlsruhe Brandschutz Ralf Brill Engineering GmbH Am TÜV Sulzbach Projektdaten Vermessung Geoconsult Gesellschaft für Vermessung und Bauwesen mbh Theodor-Körner-Straße 4 a Ettlingen Kenndaten Bauablauf Baubeginn Juli 2015 Fertigstellung Dezember 2016 Baukosten (netto) Kostengruppen : 4,0 Mio. Flächen und Volumen Bruttogeschossfläche ca m 2 Nettogrundrissfläche ca m 2 Bruttorauminhalt ca m 3 Wasserfläche Lehrschwimmbecken ca. 133 m 2 16,66 x 8,00 m WT + 0,03-2,20 m (stufenlos verstellbarer Hubboden) Wtemp C SPARIN WIR GEBEN ALLES UM SIE ZU BEGEISTERN! PATENTIERT PATENTED Scannen und die Aschl SPArin-Welt entdecken