Die typischen Tupfen, die durch das Tüpfelungsgen

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1 Fell- und Farbvarianten beim Dalmatiner Madlen Wischniowski Pro Dalmatian Jan Wischniowski metanox 21. November 2017 Zusammenfassung Beim Dalmatiner denken viele Menschen zunächst an kurzhaarige Hunde mit schwarzen Tupfen auf weißem Grund. Dies entspricht dem rassetypischen Aussehen der Hunde. Allerdings ist die Farbpalette beim Dalmatiner deutlich größer und nicht nur auf weiß/schwarz beschränkt. Weiß/braun ist ein weiterer, inzwischen schon recht häufig anzutreffender Farbschlag, der aber vielen Menschen dennoch unbekannt ist. Darüber hinaus existieren noch einige weitere Farbvarianten. Diese Farben nennen sich weiß/lemon, weiß/orange, weiß/blau, weiß/brindle und tricolor. Unabhängig von der Farbe können bei allen Dalmatinern sogenannte Platten (von Geburt an sichtbare große Farbflecken), blaue Augen (einseitig und beidseitig) sowie Birkaugen (blaue Anteile im sonst braunen Auge) auftreten. Dalmatiner weisen zudem eine weitere Varietät auf. Allgemein kennt man sie als Kurzhaarhunde, doch es gibt auch Exemplare mit längerem Fell. Um einen Überblick über die farbliche Vielfalt des Dalmatiners zu erhalten, werden im Folgenden die verschiedenen Farbschläge vorgestellt. Schaubilder zur Farbvererbung veranschaulichen die genetischen Zusammenhänge. 1. Das Zustandekommen der charakteristischen Färbung Sein charakteristisches Aussehen erhält der Dalmatiner aus dem Zusammenspiel des Scheckungsgens mit dem Tüpfelungsfaktor Die Scheckung Dalmatiner gehören mit ihrem überwiegend weißen Fell zu den sogenannten Extremschecken.[1, S. 135] Das weiße Fell ist eigentlich nur eine optische Täuschung. Die Haare enthalten keine Farbpigmente, sie sind nur luftgefüllt und erzeugen dadurch den Eindruck weißer Farbe. Scheckung wird rezessiv vererbt (s), Nichtscheckung dominant (S), jedoch ist die Nichtscheckung nicht vollständig dominant über die Scheckung. Das heißt, dass Hunde, die mischerbig für das Scheckungsgen sind (S/s), häufig weiße Abzeichen haben, wie zum Beispiel eine weiße Brust oder weiße Pfoten Die Tüpfelung Die typischen Tupfen, die durch das Tüpfelungsgen (engl. ticking) entstehen, sind sozusagen Löcher 1

2 in der Scheckung und zeigen die tatsächliche Grundfarbe des Hundes, welche schwarz, schwarz und loh (engl. black and tan), braun, orange, lemon oder gestromt ist.[2] Die Tüpfelung wird dominant vererbt (T), die Nichttüpfelung dagegen rezessiv. Dadurch ist es möglich, dass in einem Wurf zweier reinrassiger Dalmatiner theoretisch auch komplett weiße Welpen ohne Tupfen geboren werden können. Dazu müssen beide Elterntiere mischerbig für Nichttüpfelung sein (T/t), dann können reinweiße Welpen (s/s, t/t) geboren werden. Dies ist jedoch überaus selten. 2. Fellfarben Im Folgenden werden die beim Dalmatiner vorkommenden verschiedenen Fellfarben vorgestellt und die dabei wirksamen genetischen Zusammenhänge erläutert Der weiß/schwarze Dalmatiner Weiß/schwarz ist der bekannteste und auch am häufigsten vorkommende Farbschlag beim Dalmatiner. Bei ihm ist der Kontrast am größten und auch die Tupfen selbst sind in der Regel am größten. Weiß/schwarze Dalmatiner haben eine schwarze Nase und fast immer dunkelbraune Augen. Helle Augen kommen gelegentlich auch vor, sind aber eher selten. Die schwarze Farbe kann bei Hunden sowohl auf dem A-Locus, als auch auf dem B-Locus vererbt werden. Erhält der Hund seine schwarze Farbe vom A- Locus, handelt es sich um eine Form, die beim Dalmatiner gewöhnlich nicht vorkommt und somit nachfolgend vernachlässigt wird. Beim Dalmatiner wird Schwarz üblicherweise vom TRYP1-Gen am B-Locus (engl. brown, dt. Braun) vererbt, an dem auch die braune Farbe ensteht. Das TYRP1-Gen liefert Anweisungen für die Herstellung eines Enzyms, das Tyrosinaseverwandtes Protein 1 genannt wird. Dieses Enzym befindet sich in spezialisierten Zellen, den sogenannten Melanozyten, die ein Pigment namens Melanin produzieren. Melanin ist die Substanz, die Haut, Haaren und Augen ihre Farbe verleiht.[3][4] Alternative Zustandsformen (Allele) eines Gens bedingen die genetische Variabilität bei Erbmerkmalen. Die Gene für die Fellfarbe Schwarz existieren beispielsweise in zwei verschiedenen Versionen, das Gen für die Farbe kann also zwei Zustandsformen annehmen. Die Form B (dominant) ist verantwortlich für die Grundfarbe Schwarz, b (rezessiv) verursacht die Fellfarbe braun. Zwei Kopien des rezessiven b-allels sind nötig um schwarz zu braun aufzuhellen.[5, S. 264][6][7] Ein weiß/schwarzer Dalmatiner kann genetisch reinerbig sein, er vererbt somit ausschließlich Schwarz. Ebenso kann ein weiß/schwarzer Dalmatiner mischerbig sein. In diesem Fall ist er ein genetischer Träger von Braun und kann folglich auch die braune Farbe an seine Nachkommen vererben. Am äußeren Erscheinungsbild ist nicht zu erkennen, ob ein schwarzer Dalmatiner reinerbig oder mischerbig ist. Abbildung 1: Fellfarbe weiß/schwarz 2.2. Der weiß/braune Dalmatiner Weiß/braun ist die am zweithäufigsten vorkommende Farbe beim Dalmatiner und inzwischen schon deutlich verbreiteter und bekannter als noch vor einigen Jahren. Der Farbschlag wird auch häufig leberfarben genannt, in Englisch heißt es zum Beispiel nicht white/brown, sondern white/liver, da der Farbton dem einer Leber sehr ähnelt. Weiß/braune Dalmatiner haben eine braune Nase und in der Regel helle, bernsteinfarbene Augen. Im Gegensatz zu den weiß/schwarzen Dalmatinern hat der braune Farbschalg meist etwas kleinere Tupfen. Braun wird genau wie Schwarz über den B-Locus vererbt, allerdings ist es rezessiv, das heißt die Farbe 2

3 Abbildung 2: Fellfarbe weiß/braun Abbildung 3: Fellfarbe weiß/lemon tritt nur dann in Erscheinung, wenn ein Welpe von beiden Elternteilen die Anlage für Braun erhält. Ein brauner Dalmatiner ist somit immer reinerbig für diese Farbe und kann selbst kein Schwarz (auf dem B-Locus) vererben. Wird ein brauner Rüde mit einer braunen Hündin verpaart, so besteht der Wurf ausschließlich aus braunen Welpen, sofern die Eltern keine Genträger für Farben auf anderen Genorten sind wie zum Beispiel Lemon oder Tricolor. In jedem Fall kann es genetisch keine schwarzen Welpen aus zwei braunen Elterntieren geben Der weiß/lemonfarbene Dalmatiner Weiß/lemon ist ein eher selten vorkommender Farbschlag beim Dalmatiner, der noch nicht sehr bekannt ist. Lemonfarbene Dalmatiner haben dunkelbraune Augen und eine schwarze Nase, welche jedoch nicht immer tiefschwarz ist, sondern ein wenig ausgewaschen wirkt. Der Farbton der Tupfen kann von sehr hellem zitronenfarben bis hin zu einem kräftigen Orangeton variieren. Die Tupfen bei Lemon sind in der Regel noch kleiner als die der weiß/braunen Dalmatiner. Lemon wird über das MC1R-Gen auf dem E- Locus (engl. extension, dt. Ausdehnung) vererbt und ist, genau wie Braun, rezessiv. Daher sind weiß/lemonfarbene Dalmatiner immer reinerbig für diese Farbe. Auf dem B-Locus ist ein lemonfarbener Dalmatiner schwarz, aufgrunddessen hat er auch eine schwarze Nase. Ein lemon- oder orangefarbener Dalmatiner kann kein dunkles Pigment (Eumelanin) im Fell bilden, sondern nur helles Pigment (Phäomelanin). Der E-Locus bestimmt sozusagen, ob ein Hund in der Lage ist dunkles Pigment zu bilden oder nicht.[8] Weiß/lemon wird beim Dalmatiner im Standard des kynologischen Dachverbandes Fédération Cynologique Internationale (FCI) nicht anerkannt und von der Zucht ausgeschlossen. Da jedoch keine gesundheitlichen oder charakterlichen Einschränkungen und Bedenken für einen Ausschluss sprechen wird dieser Farbschlag im Pro Dalmatian normal zur Zucht zugelassen Der weiß/orangene Dalmatiner Weiß/orange ist von der Verebung und vom Farbton her identisch mit weiß/lemon. Der einzig sichtbare Unterschied zwischen den beiden Farbschlägen ist die Farbe der Nase. Im Gegensatzu zu weiß/lemon haben weiß/orangene Dalmatiner eine braune Nase und helle Augen, da sie auf dem B-Locus genetisch braun sind. Beim Farbton der Tupfen gibt es keinen Unterschied zu lemon, bei orange können die Tupfen ebenfalls von sehr hell bis kräftig orange variieren, die Größe der Tupfen ist vergleichbar mit der von weiß/lemonfarbenen Dalmatinern. Bezüglich der Zucht gilt hier das Gleiche wie für weiß/lemon Der weiß/blaue Dalmatiner Weiß/blau ist eine nur sehr selten vorkommende Farbe beim Dalmatiner. Weiß/blaue Dalmatiner haben eine graue Nase und gräuliche Augen. Der Begriff Blau ist etwas irreführend, da die Tupfen eher 3

4 dunkelgrau sind. Bei weiß/blau handelt es sich um eine sogenannte Verdünnung. Der Hund ist genetisch eigentlich schwarz, ein anderer Genort, der D-Locus (engl. dilution, dt. Verdünnung), sorgt in dem Fall aber dafür, dass das Schwarz verdünnt wird. Durch den Verdünnungsfaktor entstehen kleinere Pigmentkörnchen, welche noch dazu verklumpen, dadurch entsteht die graublaue Färbung, wie man sie z.b. häufiger bei Deutschen Doggen sieht.[9] Aber nicht nur Schwarz kann durch den Verdünnungsfaktor aufgehellt werden, sondern auch Braun und Lemon. Braun wird aufgehellt zu Lilac/Silber und Lemon zu Champagner. Weimaraner sind eine typische Rasse, die im Farbschlag Silber (verdünntes Braun) vorkommt. Bei verdünntem Lemon und Orange ist die optische Erkennung nicht so einfach, da die Nuancen von Gelb auch so schon sehr breit gefächert sind. Anhand der Fellfarbe ließe sich vermutlich schwer abschätzen, ob es sich um eine Verdünnung oder einfach um sehr helles Lemon handelt. Einen Hinweis könnte hier jedoch die Nasen- und Augenfarbe liefern. Weiß/blau ist ebenso wie Lemon und Orange kein laut Standard anerkannter Farbschlag und wird in der FCI von der Zucht ausgeschlossen. Da bei einigen anderen Rassen im Zusammenhang mit der blauen Farbe immer wieder eine Hautkrankheit, die Color Dilution Alopezie[10], auftritt, ist es aus gesundheitlicher Sicht sinnvoll, nicht mit weiß/blauen Dalmatinern zu züchten. Träger des Verdünnungsgens könnten dagegen in der Zucht eingesetzt werden, sofern sie mit einem Hund verpaart werden, der kein Träger des Gens ist. Zwar lässt sich aufgrund des geringen Vorkommens dieser Farbe beim Dalmatiner keine Aussage darüber machen, ob der Farbschlag auch hier mit der Color Dilution Alopezie gekoppelt ist. Doch, möglicherweise, kranke Nachkommen für eine Farbe in Kauf zu nehmen wäre nicht im Sinne der Pro Dalmatian und der Hunde, daher werden die Farbschläge weiß/blau und weiß/silber im Pro Dalmatian nicht zur Zucht zugelassen Der weiß/gestromte Dalmatiner Weiß/gestromt oder auch weiß/brindle genannt ist genau wie weiß/blau und tricolor sehr selten. Bei diesem Farbschlag sind die Tupfen nicht einfarbig, sondern gestromt, dass heißt dunkle Streifen verlaufen über den Körper. Die Stromung wird jedoch nur auf einer hellen Grundfarbe sichtbar, dem dominanten Gelb (ay). Lemonfarbene oder orangene Dalmatiner dagegen können niemals optisch gestromt sein, da die Ausprägung des rezessiven Gelb (e/e) die Entstehung von dunklem Melanin (Eumelanin) verhindert. Genetisch könnte jedoch ein Lemondalmatiner durchaus getromt sein und die Anlage dafür weitergeben. Die Ausprägung der Stromung kann sehr unterschiedlich ausfallen, von sehr wenigen Streifen, die weit voneinander entfernt sind bishin zu einer sehr engmaschigen Stromung, durch die der Hund sehr dunkel wird. Die häufigste Stromungsfarbe ist Schwarz auf gelbem Grund. Die Stromung kann aber ebenso auch Braun oder Blau sein. Blaugestromt ist beim Dalmatiner irrerelevant, da schon Blau an sich ein verschwindend geringer Teil der Rasse ist. Wie bereits zuvor erwähnt besteht der K-Locus aus drei Allelen. Das zweite Allel ist bekannt als das brindle -Allel und wird als K br dargestellt. Das K br - Allel ist eine Mutation, die es dem Agouti-Gen erlaubt, zur Ausprägung zu kommen, verursacht aber ein Brindling des Agouti-Musters.[11][12] Damit ein Dalmatiner gestromt sein kann darf er am K-Locus kein Allel für dominantes Schwarz tragen (KB). Er muss dort die Ausprägung kbr/kbr oder k y /k br tragen, damit die Farben des A-Locus zur Ausprägung kommen können. Am A-Locus kann er die Kombination a y /a y (reinerbig Gelb), a y /a t (Gelb, trägt Tricolor), a y /a w (Gelb, trägt Wildfärbung) oder auch a y /a (Gelb, trägt rezessives Schwarz), um optisch gestromt zu sein. Im Standard ist weiß/brindle keine anerkannte Farbe und wird von der Zucht ausgeschlossen. Da es kaum gestromte Dalmatiner gibt lässt sich über mögliche Auswirkungen der Farbe auf die Gesundheit noch nichts sagen. Bis auf Weiteres werden sie im Pro Dalmatian zur Zucht zugelassen, da die Farbe in anderen Rassen gesundheitlich unbedenklich ist Der tricolor Dalmatiner Tricolor gibt es beim Dalmatiner rein theoretisch in vier Varianten. Diese sind weiß/schwarz/loh, weiß/braun/loh, weiß/blau/loh und weiß/silber/loh. In der Praxis sind jedoch nur die beiden zuerst genannten Varianten relevant. Tricolor entsteht beim Dalmatiner durch die Kombination von der Farbe schwarz 4

5 Fell- und Farbvarianten beim Dalmatiner November 2017 Version 1.0 und loh oder braun und loh mit Weißscheckung. Beim weiß/schwarz/lohfarbenen Farbschlag ist die Nase schwarz und die Augen sind dunkelbraun. Ist der Hund weiß/braun/lohfarben, so ist die Nase braun und die Augen sind bernsteinfarben. Tricolor kann auch gleichzeitig in Kombination mit Brindle vorkommen. Bei dieser Farbkombination weist der Dalmatiner zusätzlich zur Dreifarbigkeit noch eine Stromung auf. Die Stromung verläuft über den gesamten Körper, wird jedoch nur an den hellen Tupfen sichtbar. Tricolor wird über den K- und den A-Locus vererbt. Beide Genorte müssen eine bestimmte Kombination aufweisen (z.b. ky /ky, at /at ), damit Tricolor zustande kommt. Abbildung 5: Kopf-Ohrenplatte Bildquelle: Jennifer Krammer Platten treten am häufigsten im Kopfbereich auf. Es gibt Ohrenplatten (ein oder beide Ohren sind komplett gefärbt), Kopf-Ohrenplatten (ein oder beide Ohren und ein Teil des Kopfes sind komplett gefärbt), Monokel (eine Platte um ein oder beide Augen herum), Gesichtsplatten (z.b. eine komplett gefärbte Gesichtshälfte) und Körperplatten (alle Platten, die sich nicht am Kopf befinden). Platten treten bei Dalmatinern des Öfteren auf, unabhängig von der Farbe. Abbildung 4: Fellfarbe Tricolor Bildquelle: Ute Trasak (Trasak Fotodesign) Auch tricolor gilt als nicht anerkannte Farbe und erhält somit in der FCI einen Zuchtausschluss. Tricolor ist im Pro Dalmatian zur Zucht zugelassen. Abbildung 6: Kopf-Ohrenplatte Bildquelle: Isabella Strebel 3. Besonderheiten Dalmatiner mit Platten werden im Pro Dalmatian regulär zur Zucht zugelassen. inige Dalmatiner weisen Besonderheiten, wie etwa Platten oder zweifarbige Punkte auf. Nachfolgend wird ein kurzer Überblick zu den Varianten gegeben. E Two Tone Spots wo Tone Spots sind zweifarbige Tupfen. Die Umrandung der Tupfen ist dunkler und liegt wie ein Ring um den inneren, deutlich helleren Teil. Bisher zeigen jedoch scheinbar nur einige lemon- und orangefarbene Dalmatiner dieses Phänomen. T Platten latten nennt man beim Dalmatiner große Farbflecken, die, im Gegensatz zu den normalen Tupfen, bereits direkt nach der Geburt sichtbar sind. P 5

6 Fell- und Farbvarianten beim Dalmatiner November 2017 Version 1.0 treten. Das Beispielbild zeigt einen weiß/schwarzen Welpen mit einem einzelnen silbernen Punkt im Halsbereich. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei den Mosaic Spots um lokal begrenzte Mutationen handelt, die zudem nur das Individuum betreffen und nicht erblich sind. 4. icht nur die Fellfarbe, sondern auch die Haarlänge kann beim Dalmatiner variieren. Während Dalmatiner hauptsächlich für ihr kurzes Fell bekannt sind, exisitieren auch einige Dalmatiner mit längeren Fell. Darauf soll im nächsten Abschnitt eingegangen werden. N Abbildung 7: Two Tone Spots Bildquelle: Isabella Flachs Wie stark dieses Farbmuster ausgeprägt ist ist individuell sehr unterschiedlich. Der Kontrast kann schwach bis stark ausfallen. Das Bild zeigte eine Hündin mit sehr konstraststarken Punkten. Die Two Tone Spots können sich am ganzen Körper befinden, sie sind nicht lokal begrenzt. Ebenso können alle Tupfen des Hundes zweifarbig sein oder auch nur einige Tupfen, während andere Tupfen einfarbig sind. Wie Two Tone Spots vererbt werden, ist bislang nicht geklärt Felllängen 4.1. Langhaarigkeit anghaarige Dalmatiner sind besonders selten. Das Fell wird als halblang bezeichnet und man kann es sich in etwa wie beim Langahaarweimaraner vorstellen. An den Läufen und am Kopf ist das Fell kürzer als am übrigen Körper. Die wenigen im Moment existierenden langhaarigen Dalmatiner sind scheinbar alle weiß/schwarz oder weiß/braun, jedoch ist auch jeder andere Farbschlag in einer Langhaarvariante möglich. L Mosaic Spots osaic Spots sind einzelne Tupfen, die eine andere Farbe als die übrigen Tupfen des Hundes haben. So kann ein eigentlich weiß/schwarzer Dalmatiner auch einen einzelnen braunen oder lemonfarbenen Punkt haben. M Abbildung 9: Langhaardalmatiner Abbildung 8: Mosaic Spot Bildquelle: Ute Trasak (Trasak Fotodesign) Bildquelle: Desiree Meier Die Länge des Fells ist nicht festgelegt, sie kann von Hund zu Hund variieren und deutlich sichtbare Ein Mosaic Spot kann an allen Körperstellen auf6

7 Unterschiede hervorbringen. Langhaarige Dalmatiner sind reinerbig für das rezessive Gen (l/l), kurzhaarige Dalmatiner können dagegen reinerbig Kurzhaar sein (L/L) oder aber mischerbig (L/l) und somit Träger des Langhaargens. Ob ein Hund Langhaarigkeit in seinen Genen trägt kann mittels eines einfachen Gentests bestimmt werden.[13] Im Standard sind ausschließlich kurzhaarige Dalmatiner zur Zucht zugelassen, im Pro Dalmatian kann dagegen auch die langhaarige Variante gezüchtet werden Beispiel 2 5. Beispiele für die Erbgänge Die Beispiele dienen der Veranschaulichung verschiedener Genkonstellationen und zeigen die theoretischen Ergebnisse bei einer Verpaarung. Selbstverständlich wirken immer alle Genorte für die Fellfabe und -länge des Hundes zusammen. Eine Darstellung, die alle relevanten Genorte gleichzeitig in die Schaubilder mit einbezieht ist jedoch nicht möglich, da diese dann zu groß und unübersichtlich werden würden. Aus diesem Grund werden jeweils nur zwei bis drei Genorte im Zusammenspiel betrachtet Beispiel 1 Abbildung 11: Vererbung Abbildung 11 auf Seite 7 soll aufzeigen, dass der Phänotyp (das Äußere eines Hundes) für eine Vorhersage über die zu erwartenden Farben in einem Wurf nicht genügend Aussagekraft hat. Um eine möglichst genaue Vorhersage für die zu erwartenden Farbschläge eines Wurfes machen zu können ist der Genotyp (genetische Anlagen) und das Wissen über deren Vererbung wichtig. In diesem Beispiel ist die Mutter lemonfarben (e/e) und reinerbig schwarz (B/B). Der Vater ist braun (b/b) und kein Lemonträger (E/E). Alle Welpen aus dieser Verpaarung werden weiß/schwarz und sind vom Genotyp mischerbig schwarz (B/b) und Lemonträger (E/e). Da braun rezessiv ist und die Mutter keine Anlage für Braun trägt, erhält kein Welpe zwei Allele für braun. Das Gleiche gilt für Lemon, denn auch diese Farbe ist rezessiv und kommt nur in reinerbiger Ausführung (e/e) zur Ausprägung. Kurz gesagt ist B dominant über b und E dominant über e Beispiel 3 Abbildung 10: Vererbung In Abbildung 10 auf Seite 7 sind beide Elternteile reinerbig schwarz (B/B) und kein Lemonträger (E/E). Aus einer solchen Verpaarung gibt es ausschließlich Welpen, die ebenfalls reinerbig schwarz und kein Lemonträger sind, da keine anderen Genkombinationen möglich sind. In Abbildung 12 auf Seite 8 sind beide Eltern mischerbig schwarz (B/b) und Lemonträger (E/e). Bei einer solchen Verpaarung sind theoretisch 9 verschiedene Genotypen (Genkonstellationen) und 4 verschiedene Phänotypen (äußeres Erscheinungsbild) möglich. Da beide Eltern auch die genetischen Anlagen für die rezessiven Farben braun und lemon tragen können diese bei entsprechender Konstellation auch wieder auftreten. Tabelle 1 auf Seite 8 zeigt die möglichen Genkonstellationen aus dieser Verpaarung. 7

8 Abbildung 12: Vererbung Abbildung 13: Vererbung BBEE = reinerbig schwarz, kein Lemonträger BBEe = reinerbig schwarz, Lemonträger BBee = reinerbig schwarz (genetisch, nicht optisch), lemon BbEE = mischerbig schwarz, kein Lemonträger BbEe = mischerbig schwarz, Lemonträger Bbee = mischerbig schwarz (genetisch, nicht optisch), lemon bbee = braun, kein Lemonträger bbee = braun, Lemonträger bbee = braun (genetisch, nicht optisch), orange 5.4. Beispiel 4 Tabelle 1: Allelkombinationen In Abbildung 13 auf Seite 8 geht es um die Vererbung von Tricolor. Zur Ausprägung von Tricolor müssen auf dem K-Locus und dem A-Locus bestimmte Allele vorliegen. Hat der Hund auf dem K-Locus die Allele KB/KB oder KB/k br oder KB/k y, so kommt der A-Locus nicht zur Ausprägung. Nur bei den Kombinationen k br /k br oder k y /k y oder k br /k y werden die Gene vom A-Locus ausgeprägt. Der E-Locus (Lemon) wurde der Übersicht halber hier nicht mit einbezogen. In der Praxis ist es jedoch so, dass bei einem lemonfar- Bb/KBKB/atat = mischerbig schwarz, kein Tricolorträger Bb/KBky/atat = mischerbig schwarz, Tricolorträger bb/kbkb/atat = braun, kein Tricolorträger bb/kbky/atat = braun, Tricolorträger Bb/KBkbr/atat = mischerbig schwarz, Tricolorträger, Brindle Träger Bb/kbrky/atat = schwarz tricolor mit Stromung, Braunträger bb/kbkbr/atat = braun, Tricolorträger, Brindleträger bb/kbrky/atat = braun tricolor mit brindle Tabelle 2: Allelkombinationen benen Dalmatiner (e/e) der A-Locus nicht ausgeprägt wird, auch wenn der K-Locus es zulassen würde. Die Genkonstellation e/e unterdrückt den B-Locus, sowie den K- und A-Locus, da die Produktion von Eumelanin verhindert wird. Die Mutter ist mischerbig schwarz (B/b) und Tricolorträger (KB/k y, a t /a t ). Der Vater ist braun (b/b) und ebenfalls Tricolorträger (KB/k br, a t /a t ), zudem trägt er die Information für Stromung (k br ). Da beide Eltern jedoch das Allel KB tragen kommt bei ihnen selbst der A-Locus nicht zur Ausprägung. Tabelle 2 auf Seite 8 zeigt die möglichen Genkonstellationen aus 8

9 dieser Verpaarung Beispiel 5 nur Schwarz und Braun kann verdünnt werden, sondern auch Lemon. Der E-Locus wurde jedoch hier nicht beachtet, da das Schaubild sonst zu groß und unübersichtlich werden würde. Abbildung 14: Vererbung Abbildung 15: Vererbung Bb/KBky/atat = mischerbig schwarz, Tricolorträger Bb/kyky/atat = schwarz tricolor, Braunträger bb/kbky/atat = braun, Tricolorträger bb/kyky/atat = braun tricolor Bb/KBkbr/atat = mischerbig schwarz, Tricolorträger, Brindleträger Bb/kbrky/atat = schwarz tricolor mit Brindle, Braunträger bb/kbkbr/atat = braun, Tricolorträger, Brindleträger bb/kbrky/atat = braun tricolor mit brindle Tabelle 3: Allelkombinationen Abbildung 14 auf Seite 9 ist fast identisch mit Beispiel 4, jedoch ist dieses Mal der Vater selbst tricolor mit brindle. Tabelle 3 auf Seite 9 zeigt die möglichen Genkonstellationen aus dieser Verpaarung. Bb/DD = mischerbig schwarz, kein Verdünnungsträger Bb/Dd = mischerbig schwarz, Verdünnungsträger bb/dd = braun, kein Verdünnungsträger bb/dd = braun, Verdünnungsträger Bb/dd = blau, Braunträger bb/dd = silber Tabelle 4: Allelkombinationen Die Mutter ist mischerbig schwarz (B/b) und mischerbig für Verdünnung (D/d). Der Vater ist braun (b/b) und mischerbig für Verdünnung (D/d). 50 % der Nachkommen sind Träger des Verdünnungsfaktors, 25 % tragen den Verdünnungsfaktor nicht und bei 25 % kommt die Verdünnung zur Ausprägung. Tabelle 4 auf Seite 9 zeigt die möglichen Genkonstellationen aus dieser Verpaarung Beispiel 6 An Abbildung 15 auf Seite 9 wird aufgezeigt wie sich der Verdünnungfaktor auf die Fellfarbe auswirkt. Nicht 9

10 Literatur [1] Dr. Anna Laukner, Dr. Christoph Beitzinger und Dr. Petra Kühnlein. Die Genetik der Fellfarben beim Hund. 1. Aufl. Lettland: Kynos Verlag, [2] Dr. med. vet. Anna Laukner. Fellfarbe. Das Tüpfelungsgen (T-Serie). In: Schweizer Hunde Magazin 1/10 (2010). [3] National Library of Medicine. TYRP1 gene. März url: (besucht am ). [4] LABOKLIN. A-Lokus (Agouti). url: fellfarben/hund/hund_a-lokus_agouti.html (besucht am ). [5] Neil A. Campbell. Biologie. 2. Aufl. Heidelberg, Berlin, Oxford: Spektrum Akademischer Verlag, [6] LABOKLIN. Fellfarbe beim Hund. url: de/fellfarben/hund/hund_fellfarbe_allgemein.htm (besucht am ). [7] LABOKLIN. B-Lokus (Fellfarbe braun und Livernose). url: www. laboklin. de/ index. php? link= labogen/pages/html/de/fellfarben/hund/hund_b-lokus_fellbraun.html (besucht am ). [8] LABOKLIN. E-Lokus (Fellfarbe gelb, lemon, rot, cream, apricot). url: link=labogen/pages/html/de/fellfarben/hund/hund_e-lokus_fellgelb.html (besucht am ). [9] LABOKLIN. D-Lokus (Dilution, Verdünnung). url: pages/html/de/fellfarben/hund/hund_d-lokus_dilution.html (besucht am ). [10] Jae-Hoon Kim u. a. Color-dilution alopecia in dogs. In: Journal of Veterinary Science 6(3) (2005), S url: [11] Animal Genetics. K-Locus (Dominant Black). url: http : / / www. animalgenetics. us / Canine / Canine - color/klocus.asp (besucht am ). [12] LABOKLIN. K-Lokus und K-Lokus brindle. url: html/de/fellfarben/hund/hund_k-lokus_brindle.html (besucht am ). [13] Animal Genetics. Canine Hair Length. url: (besucht am ). 10

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