Eingliederungsbilanz nach 54 SGB II
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- Jasmin Fanny Ackermann
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1 Eingliederungsbilanz 2015 nach 54 SGB II
2 Inhalt I. Vorbemerkungen... 3 II. Entwicklung der Rahmenbedingungen in der Region... 4 III. Entwicklung der Ausgaben für Eingliederungsleistungen... 5 IV. Durchschnittliche Ausgaben je geförderten Arbeitnehmer... 6 V. Darstellung der Förderung besonderer Personengruppen... 6 VI. Beteiligung von Frauen an Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung... 7 VII. Vermittlungsquote... 8 VIII. Eingliederungsquote... 8 IX. Arbeitsmarktsituation von Personen mit Migrationshintergrund... 9 Seite 2 von 9
3 I. Vorbemerkungen Gemäß 54 SGB II i.v.m 11 SGB III ist für die Leistungen zur Eingliederung in Arbeit eine Eingliederungsbilanz zu erstellen. Die vorliegende Eingliederungsbilanz gibt einen Überblick über den Einsatz der Leistungen der aktiven Arbeitsförderung im Jahr Sie spiegelt den Mitteleinsatz, die geförderten Personengruppen und die Wirksamkeit der Förderungen wider. Sämtliche relevanten und nach 11 Abs. 2 Nrn. 1-9 SGBIII erforderlichen Daten sind in der beigefügten Anlage aufgeführt. Im nachfolgenden Text werden deshalb insbesondere regionale Besonderheiten und die Bewertung der Ergebnisse dargestellt. Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind, meint die gewählte Formulierung beide Geschlechter, auch wenn aus Gründen der leichteren Lesbarkeit die männliche Form steht. Seite 3 von 9
4 II. Entwicklung der Rahmenbedingungen in der Region Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach dem Wohnortprinzip im Landkreis Prignitz betrug im Juni Personen. Das waren 263 Personen (0,9%) mehr als im Juni 2014 ( Personen). Im Jahresdurchschnitt 2015 waren im Landkreis Prignitz insgesamt erwerbsfähige Leistungsberechtigte im Bestand. Dies entspricht einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (7.432) um 8,6%. Auch die Zahl der Arbeitslosen konnte in 2015 gegenüber dem Vorjahr gesenkt werden (2015: 4.702; 2014: 4.990). Der prozentuale Rückgang beträgt 5,8%. Der Bestand an Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II ist in 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 1,3% zurückgegangen (2015: 3.506; 2014: 3.553). Entgegen der o.g. Entwicklung sind der Bestand an Langzeitarbeitslosen um 1,6% und der Bestand an Geringqualifizierten um 2,0% gestiegen (im Vergleich zum Jahresdurchschnittsbestand 2014). Merkmal Veränderung 2015 ggü. Vorjahr absolut in % Bestand sozialversicherungspflichtig Beschäftigte - Wohnortsprinzip (Stichtag ) ,9 erwerbsfähige Leistungsberechtigte (elb, Bestand JD) ,6 Arbeitslose Bestand JD ,8 Arbeitslosenquote JD (Bezug: alle zivilen Erwerbspersonen) 12,0 12,0 0,0 x Arbeitslose SGB II Bestand JD ,3 darunter: Frauen ,6 Langzeitarbeitslose ,6 Geringqualifizierte ,0 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Eingliederungsbilanz SGBII 2015 JD (Jahresdurchschnitte) Seite 4 von 9
5 III. Entwicklung der Ausgaben für Eingliederungsleistungen Dem JC Prignitz standen T für Eingliederungsleistungen zur Verfügung. Die tatsächlichen Ausgaben beliefen sich auf 5.917T. Demnach erreichte das JC Prignitz eine Ausgabequote von 98,1% (Vergleich Land Brandenburg: 97,5%). Die Ausgabequote konnte im Vergleich zum Vorjahr (94,8%) deutlich gesteigert werden. Der Schwerpunkt der in 2015 ausgegebenen Mittel lag auf der Aktivierung und beruflichen Eingliederung mit 43,5% (Vorjahr: 50,1%). Den größten Teilbereich stellt die Förderung von Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung mit einem Anteil von 29,4% der verfügbaren Ausgabemittel dar. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Anteil deutlich gesunken (2014: 33,8%). Bei der Förderung aus dem Vermittlungsbudget ist ebenso ein leichter Rückgang zu verzeichnen (2015: 13,1%; 2014: 14,8%). Weitere Ausgabenschwerpunkte lagen in der Förderung der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit mit 20,2% (Vorjahr: 18,1%) und der Förderung der beruflichen Weiterbildung mit 18,9% (Vorjahr: 14,8%), dessen Anteil deutlich gesteigert werden konnte. Der Anteil an den Beschäftigung schaffenden Maßnahmen fällt mit 14,4% geringfügig höher aus als im Vergleich zum Vorjahr (14,0%). Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Eingliederungsbilanz 2015 Seite 5 von 9
6 IV. Durchschnittliche Ausgaben je geförderten Arbeitnehmer Insbesondere bei den budgetrelevanten Instrumenten ist ein deutlicher Anstieg bei den Ausgaben je Förderung und Monat zu verzeichnen. Lediglich bei der Förderung aus dem Vermittlungsbudget sind die durchschnittlichen Ausgaben je Förderung und Monat im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben. Die Veränderungen sind in der beigefügten Tabelle dargestellt. Instrument Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Eingliederungsbilanz 2015 Veränderung 2015 gegenüber dem Vorjahr absolut in % Maßnahme z. Aktivierung u. beruflichen Eingliederung ,7 Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung ,9 Eingliederungszuschuss ,8 Arbeitsgelegenheiten in der Mehraufwandsvariante ,3 Förderung aus dem Vermittlungsbudget ,0 V. Darstellung der Förderung besonderer Personengruppen Im Datenmaterial zur Eingliederungsbilanz (Tabelle 3a-3c) werden insgesamt Förderzugänge ausgewiesen. Im Jahresdurchschnitt erhielten 755 Personen Förderleistungen (2014: Personen). Betrachtet man die jahresdurchschnittliche Beteiligung von besonders förderungsbedürftigen Personengruppen, so ergibt sich folgendes Bild: Seite 6 von 9
7 Besonders förderungsbedürftige Personengruppe Anzahl Arbeitslose SGB II Anzahl geförderte Arbeitnehmer/ -innen 2015 Anteil geförderter Personen an Arbeitslose SGB II Langzeitarbeitslose ( 18 abs. 1 SGBIII) ,4% Schwerbehinderte/ Gleichgestellte ,4% Ältere (55 Jahre und älter) ,5% Berufsrückkehrende ,8% Geringqualifizierte ,0% Insgesamt ,5% Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Eingliederungsbilanz 2015 In der Gesamtbetrachtung wurden 21,5% der Arbeitslosen im SGB II mit Leistungen zur Eingliederung gefördert. Bei den Langzeitarbeitslosen und den Älteren liegt der Anteil an geförderten Personen deutlich unter dem Anteil in der Gesamtbetrachtung (Langzeitarbeitslose: 11,4%; Ältere: 13,5%). VI. Beteiligung von Frauen an Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung Im Jahresdurchschnitt 2015 betrug die Arbeitslosenquote im Rechtskreis SGB II der Frauen 8,5% und war damit unwesentlich niedriger als die Arbeitslosenquote gesamt (8,6%). Im Vergleich zum Vorjahr blieben beide Quoten konstant. Der realisierte Förderanteil überstieg mit 48,4% in 2015 wiederholt (Vorjahr: 50,4%) die Mindestbeteiligung (2015: 45,0%; 2014: 45,2%). Diese ergibt sich aus dem Anteil der Frauen an den Arbeitslosen und der relativen Betroffenheit durch Arbeitslosigkeit. Der höchste Frauenanteil in Bezug auf den Bestand an geförderten Personen wurde mit 59,4% bei der Freien Förderung SGB II erreicht (2014: 33,7%). Der geringste Anteil entfällt dagegen auf die Berufswahl und Berufsausbildung mit 38,9% und ist gegenüber dem Vorjahr gesunken (2014: 53,5%). Seite 7 von 9
8 VII. Vermittlungsquote In 2015 wurde eine Vermittlungsquote von 18,2% erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang um 17,3% (2014: 22,0%). In der absoluten Betrachtung sind die Abgänge in Beschäftigung durch Vermittlung um 12,1% zurückgegangen (2015: 181 Abgänge; 2014: 206 Abgänge). Bei den besonders förderungsbedürftigen Personengruppen der Langzeitarbeitslosen und der Geringqualifizierten fällt der prozentuale Rückgang der jeweiligen Vermittlungsquote deutlich höher aus (Langzeitarbeitslose: -30,4%; Geringqualifizierte: -20,6%). Der Rückgang der Abgänge in Beschäftigung durch Vermittlung ist bei den Langzeitarbeitslosen mit -16,4% deutlich geringer (2015: 46 Abgänge; 2014: 55 Abgänge). VIII. Eingliederungsquote Die Eingliederungsquote (EQ) ist der Anteil der Absolventen von Maßnahmen zur aktiven Arbeitsförderung, der sich 6 Monate nach Teilnahmeende in einer versicherungspflichtigen Beschäftigung befindet. Im Zeitraum Januar 2014 bis Dezember 2014 haben insgesamt Teilnehmer eine geförderte Maßnahme beendet, für die ein Verbleibs- und Eingliederungsnachweis geführt werden kann (Vorjahr: 7.243). Der prozentuale Anteil aller geförderten Arbeitnehmer, die 6 Monate nach Ende der Förderung in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung waren, ist in 2014 gegenüber dem Vorjahr gestiegen (2014: 35,0%; 2013: 33,3%). 49,3% der mit Leistungen aus dem Vermittlungsbudget geförderten Personen waren 6 Monate nach Beendigung der Maßnahme in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Bei den Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung wurde ein Anteil von 24,4% erreicht. Sechs Monate nach Ende von Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung waren 45,7% in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Mit dem Instrument Eingliederungszuschuss wurde eine Eingliederungsquote von 71,5% erreicht. Seite 8 von 9
9 Die Eingliederungsquoten nach Geschlechtern differenziert, stellen sich wie folgt dar: Eingliederungsquote in % Gesamt Männer Frauen Aktivierung u. berufliche Eingliederung 36,6 37,8 34,9 Berufliche Weiterbildung 45, ,5 Eingliederungszuschuss 71,5 69,2 75,4 Quelle. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Eingliederungsbilanz 2015 IX. Arbeitsmarktsituation von Personen mit Migrationshintergrund Quantitativ spielen Personen mit Migrationshintergrund in der Prignitz nur eine untergeordnete Rolle. Im Rechtskreis SGB II ist der Anteil an Arbeitslosen mit Migrationshintergrund mit 7,4% eher gering (2014: 6,5%). Der Anteil an Arbeitslosen mit Migrationshintergrund fällt im JC Prignitz niedriger aus, als auf Ebene des Landes Brandenburg mit 13,1% und des Vergleichstyps IIId mit 9,7%. Die Förderquote 2015 für diesen Personenkreis war mit 4,6% niedriger, als ihr Anteil an den Arbeitslosen. Im Berichtszeitraum 2014 wurde bei den Personen mit Migrationshintergrund eine Eingliederungsquote von 39,2% erreicht. Im Vergleich dazu lag die Eingliederungsquote von Personen mit Migrationshintergrund im Land Brandenburg bei 31,9% und auf Ebene des Vergleichstyps bei 34,5%. Seite 9 von 9
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