Die Geschichte der Europäischen Union. EUROPA DIREKT Informationszentrum Mannheim
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- Jürgen Tiedeman
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3 1950 schlägt der französische Außenminister Robert Schuman die Integration der westeuropäischen Kohle- und Stahlindustrie vor gründen Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Italien und die Niederlande die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) unterzeichnen die sechs EGKS- Staaten den Vertrag zur Gründung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) 1957 Die gemeinsame Politik im Bereich Kohle und Stahl wird auf weitere Bereiche ausgedehnt: Die gleichen Staaten gründen in Rom die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM). 3
4 1973 Dänemark, Großbritannien und Irland schließen sich den Europäischen Gemeinschaften EWG, EGKS und EURATOM an Die ersten Direktwahlen zum Europäischen Parlament finden in den Mitgliedstaaten der EWG statt Griechenland tritt als zehnter Mitgliedstaat bei Spanien und Portugal treten bei. Die Gründungsverträge werden erstmals umfassend durch die Einheitliche Europäische Akte geändert. Die Voraussetzungen zur Vollendung des Binnenmarktes werden geschaffen. 4
5 1992 Die Staatengemeinschaft unterzeichnet in der niederländischen Stadt Maastricht den Vertrag über die Europäische Union Der Binnenmarkt gilt seit dem 1. Januar als verwirklicht. Am 1. November tritt der Maastrichter Vertrag in Kraft damit ist die Europäische Union gegründet Finnland, Österreich und Schweden treten bei. Die Gemeinschaft wächst auf 15 Staaten an Die Außenminister der 15 Mitgliedstaaten der Europäischen Union unterzeichnen den Vertrag von Amsterdam. 5
6 1998 Die Beitrittsverhandlungen mit Estland, Polen, Slowenien, Tschechischer Republik, Ungarn und Zypern werden aufgenommen Am 1. Januar beginnt die Europäische Währungsunion. Der EURO ist geboren. Er wird zunächst nur als Buchgeld verwendet Die Erweiterungsverhandlungen mit Bulgarien, Lettland, Litauen, Rumänien, der Slowakischen Republik und Malta werden aufgenommen Der Vertrag von Nizza wird unterzeichnet. 6
7 2002 Der EURO wird in 12 Mitgliedstaaten der EU alleiniges Zahlungsmittel. Der Europäische Verfassungskonvent zur Zukunft der nimmt im Februar seine Arbeit auf. Der Europäische Rat beschließt auf dem Gipfel von Kopenhagen die Aufnahme von Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Tschechien, der slowakischen Republik, Slowenien sowie Ungarn und Zypern Am 1. Februar tritt der Vertrag von Nizza in Kraft. Am 16. April werden in Athen die Beitrittsverträge der 10 EU-Mitglieder unterzeichnet. Der EU-Konvent legt im Juli den Entwurf für eine Europäische Verfassung vor, die Regierungskonferenz nimmt ihre Arbeit auf. 7
8 2004 Seit dem 1. Mai besteht die Europäische Union aus 25 Mitgliedstaaten und umfasst damit insgesamt ca. 453 Millionen Menschen. Am 18. Juni 2004 kann zwischen den Staats- und Regierungschefs eine Einigung über die bis dahin strittigen Punkte des Europäischen Verfassungsentwurfs erzielt werden. Die Arbeiten der Regierungskonferenz werden am 29. Oktober 2004 mit der Unterzeichnung des Verfassungsvertrages abgeschlossen. Die Europäische Verfassung muss ein Ratifizierungsverfahren in allen Mitgliedstaaten durchlaufen. Nach den jeweiligen nationalen verfassungsrechtlichen Voraussetzungen wird entweder durch Volksabstimmung oder Parlamentsbeschluss entschieden. 8
9 2005 Die Ratifizierung der Verfassung kommt ins Stocken, als die französischen und niederländischen Wählerinnen und Wähler in Volksabstimmungen den Vertrag ablehnen. Ist Europa in der Krise? Da kein Plan B existiert, verordnet sich die EU in dieser Frage eine Denkpause. Unterzeichnung der Beitrittsverträge zwischen der EU und Bulgarien und Rumänien. Mit Kroatien und der Türkei werden Beitrittsverhandlungen aufgenommen. 9
10 2006 Die Europäische Kommission verabschiedet ein Weißbuch als Grundlage einer Kommunikationspolitik der Gemeinsam mit den Menschen über Europa diskutieren. Damit setzt die Europäische Kommission einen EU-weiten Konsultationsprozess in Gang, um mit Bürgerinnen und Bürgern Kontakt aufzunehmen, deren Bedenken in Bezug auf Europa deutlich wurden, als die Wählerinnen und Wähler in Frankreich und den Niederlanden Mitte 2005 den Entwurf für einen Verfassungsvertrag ablehnten. Zudem versucht die Europäische Kommission verstärkt durch Aktionen wie Europa und Sie im Jahre 2006 aufzuzeigen, dass die Union sich auf vielfältige Weise um die Belange der Menschen kümmert. 10
11 2007 (1) Mit dem Beitritt von Rumänien und Bulgarien am 1. Januar ist der zweite Teil der Osterweiterung der Europäischen Union vollendet. Dadurch steigt die Zahl der Mitgliedstaaten der Union auf 27 und ihre Einwohnerzahl auf 492,8 Millionen. Einführung des Euro in Slowenien Am 5. März 2007 jährt sich zum 50. Mal die Unterzeichnung der Römischen Verträge. Die EU feiert europaweit ihren 50. Geburtstag. 11
12 2007 (2) Am 13. Dezember 2007 unterzeichnen die europäischen Staats- und Regierungschefs den Vertrag von Lissabon und beenden damit die mehrjährigen Verhandlungen über die institutionelle Reform der EU. Der Vertrag von Lissabon ist der fünfte Vertrag zur Reform der Verträge der. Bevor er in Kraft treten kann, muss der Vertrag von allen 27 Mitgliedstaaten ratifiziert werden. Die Art der Ratifizierung legen die Mitgliedstaaten nach den jeweiligen Bestimmungen ihrer Verfassung selbst fest. Nach der Zielsetzung der Mitgliedstaaten soll der Vertrag am 1. Januar 2009 in Kraft treten, einige Monate vor den Wahlen zum Europäischen Parlament 12
13 2007 (3) Der Schengen-Raum wird um neun Länder erweitert: Estland, die Tschechische Republik, Litauen, Ungarn, Lettland, Malta, Polen Slowakei und Slowenien. Die Binnengrenzkontrollen zu den Land- und Seegrenzen zwischen diesen Ländern und zu den restlichen 15 Mitgliedstaaten werden aufgehoben. Der Schengen- Raum ist damit nun 3,6 Millionen Quadratkilometer groß und bietet rund 400 Millionen Europäern freie Fahrt. 13
14 2008 Das Europäische Parlament feiert den 50. Jahrestag der konstituierenden Sitzung der Versammlung der Europäischen Gemeinschaften. So nannte sich das Parlament In Irland haben 53,4 % der Wählerinnen und Wähler in einem Referendum gegen den Vertrag von Lissabon gestimmt, der zum Ziel hat, die Institutionen und Arbeitsmethoden der EU zu optimieren. Auf dem Europäischen Rat wurde über die Zukunft des Vertrages von Lissabon beraten und beschlossen, den Ratifizierungsprozess fortzusetzen. 14
15 Quelle für Informationen und Länderkarten Europäische Kommission: EUROPA DIREKT Informationszentrum Mannheim 15
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