Armut im Bodenseekreis
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- Hartmut Julian Auttenberg
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1 Armut im Bodenseekreis Jobcenter, Sozialamt, Jugendamt 1
2 SGBII Quote Deutschland 9,30% Baden- Württemberg 5,30% Bodenseekreis 3,30% 2
3 II. Armutsrisiken Personen in Bedarfsgemeinschaften nach SGB II im Bodenseekreis im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung ( ) 3% Personen in Bedarfsgemeinschaften insg. 97% übrige Bevölkerung 3
4 II. Armutsrisiken Typen von Bedarfsgemeinschaften nach SGB II im Kreisvergleich 100% 80% 60% 40% 20% 0% 22% 22% 21% 22% 13% 16% 11% 13% 65% 61% 67% 66% Bodenseekreis LK BC LK RV LK SIG Alleinerziehende mit Kindern im Leistungsbezug Eltern mit Kindern im Leistungsbezug Bedarfsgemeinschaften ohne Kinder 4
5 II. Armutsrisiken Bedarfsgemeinschaften Alleinerziehender mit Kindern unter 18 Jahren im Leistungsbezug nach SGB II nach Anzahl der Kinder 31% 11% 58% 1 Kind 2 Kinder 3 und mehr Kinder 5
6 II. Armutsrisiken Kinder und Jugendliche unter 25 Jahren im Leistungsbezug SGB II mit Anspruch auf Leistungen BuT im Kreisvergleich Bodenseekreis LK BC LK RV LK SIG Leistungsberechtigte BuT insg. Leistungsberechtigte, die BuT in Anspruch nehmen 323 6
7 Grundsicherung / Wohngeld Personen erhalten Grundsicherung im Alter 2,5 % (RB Tübingen 2,1 %) Personen ab 18 Jahren bis zur Altersgrenze erhalten Grundsicherung bei Erwerbsminderung 1,0 % (RB Tübingen 0,7 %) Wohngeldempfänger unter 25 Jahren in 650 Haushalten 2,4 % 7
8 Schuldnerberatung 425 Klientinnen und Klienten in der Schuldnerberatung des Landratsamts Bodenseekreis 15% 1% 2% 14% 68% unter 20 Jahre 20 bis unter 30 Jahre 30 bis unter 60 Jahre ab 60 Jahre Keine Angaben 8
9 Schuldnerberatung Klientinnen und Klienten in der Schuldnerberatung nach Familienform 12% 40% 3% 1% 0% allein lebend 44% in Ehe/ Lebensgemeinschaft lebend allein erziehend bei Bekannten/ Eltern lebend sonstiges ohne Angaben 9
10 Schuldnerberatung Ursachen von Überschuldung Tod des Partners Gescheiterte Immobilienfinanzierung Haushaltsgründung/Geburt eines Kindes Straffälligkeit Sucht Zahl.verpfl. aus Bürgschaft/Mithaftung Unwirtschaftliche Haushaltsführung Konsumverhalten Arbeitslosigkeit, reduzierte Arbeit Gescheiterte Selbstständigkeit längerfristiges Niedrigeinkommen Krankheit Scheidung, Trennung Fehlende finanzielle Allgemeinbildung 1,65 % 2,97 % 3,96 % 3,96 % 4,29 % 5,61 % 5,94 % 6,93 % 14,85 % 15,18 % 15,51 % 15,84 % 20,46 % 26,73 % 10
11 Armut/Familienkonstellation und Jugendhilfe Familien mit SGB II-Bezug benötigen 23 mal häufiger eine Hilfe außerhalb der Herkunftsfamilie, als Familien ohne SGB II-Bezug. Alleinerziehendenhaushalte benötigen 19 mal häufiger eine Hilfe außerhalb der Herkunftsfamilie, als Familien mit beiden Elternteilen Patchworkfamilien benötigen 54 mal häufiger eine Hilfe außerhalb der Herkunftsfamilie, als Familien mit beiden Elternteilen Quelle: Bericht Inanspruchnahme erzieherischer Hilfen in Ba-Wü 2013, Landesjugendamt, Dr. Bürger 11
12 Daten des Armutsberichtes aus Sicht der Jugendhilfe 35 % der Bedarfsgemeinschaften nach SGB II im BSK mit Kindern, davon 22 % Alleinerziehendenhaushalte 6 % aller U 18 Jährigen des BSK im SGB II-Bezug 7 % aller privaten Haushalte im BSK sind Alleinerziehende 20,46 % der Überschuldungsverhältnisse in der Schuldnerberatung sind u. a. durch Trennung/Scheidung verursacht 22 % der suchtkranken Klienten in der Psychosozialen Beratung haben Kinder 12
13 Prävention und Unterstützung Beratung und Unterstützung, Maßnahmen Frühe Hilfen mit Willkommensbesuchen, Familienhebammen Familientreffs mit Angeboten der Beratung, Elternbildung Kindertagespflege als Beitrag des Landkreis zu bedarfsgerechter Kindertagesbetreuung Kreisjugendreferat Förderung der Jugendberufslotsen,Schulsozialarbeit, sozialer Trainingskurse Angebote der Jugendbegleitung, Jugendhilfetreffs 13
14 Prävention und Unterstützung Kooperation und Vernetzung Ausbau Früher Hilfen in Kooperation zwischen Jugendamt, freien Trägern und Gesundheitssystem Netzwerk MOBILE Netzwerke und Kooperationen der Jugendhilfe an den Schnittstellen mit Sozialleistungsträgern, Gesundheitswesen, Psychiatrie, Beratungsstellen und anderen 14
15 IV. Empfehlungen für die Zukunft Chancengleichheit, Resilienz & soziale Integration als Leitziele sind nur mit langfristigen Maßnahmen erreichbar, z.b. o Unterstützung bei der Inanspruchnahme von Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets o Verbesserung der Erreichbarkeit für Zielgruppen Ausbau der persönlichen Beratungsangebote vor Ort, z.b. in Rathäusern und öffentlichen Einrichtungen oder bei Informationsveranstaltungen Weiterentwicklung der Onlinepräsenz und Angebote der Kreisverwaltung 15
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