Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum: eine Untersuchung am Beispiel der Gemeinde Everswinkel Abschlussbericht

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1 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum: eine Untersuchung am Beispiel der Gemeinde Everswinkel Abschlussbericht Bearbeitung: Frank Osterhage ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung Auftraggeber: Gemeinde Everswinkel

2 2 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum Inhalt 1 Untersuchungshintergrund 3 2 Querauswertung vorliegender Prognosen bzw. Vorausberechnungen 4 3 Detaillierte Analyse von Wanderungsdaten Wanderungsbeziehungen mit Münster Wanderungsbeziehungen mit Warendorf, Telgte, Sendenhorst Wanderungsbeziehungen mit Nordrhein-Westfalen ohne Nachbargemeinden Wanderungsbeziehungen mit Deutschland ohne Nordrhein-Westfalen Wanderungsbeziehungen mit dem Ausland 21 4 Veränderung der Wanderungsmuster: Überprüfung von weiteren Erklärungsansätzen Bedeutung von Struktur- und Verhaltenseffekten Zusammenhänge zwischen Wanderungssalden und Gemeindemerkmalen Einfluss der Baulandpolitik innerhalb der Wohnungsmarktregion 30 5 Bevölkerungsprognose für Everswinkel Annahmen zu Wanderungsbewegungen Weitere Erläuterung der Vorgehensweise Überblick über die Prognoseergebnisse 35 6 Mögliche Handlungsansätze 39 7 Literatur 42

3 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum 3 1 Untersuchungshintergrund Wanderungsbewegungen stellen einen wichtigen Teil der Bevölkerungsentwicklung dar. Zum einen wirken sie sich unmittelbar auf die Zahl und die Struktur der Bevölkerung in einer Kommune aus. Zum anderen kommt es zu einem indirekten Effekt, da sich diese Veränderungen auch bei der natürlichen Bevölkerungsentwicklung Geburten und Sterbefälle niederschlagen. Gerade bei kleineren Gemeinden können Wanderungsbewegungen erhebliche zeitliche Schwankungen aufweisen. Unabhängig von den üblichen Schwankungen ist festzustellen, dass sich die Wanderungsmuster in Deutschland im Laufe der letzten Jahre deutlich verändert haben. Mitte der 1990er-Jahre herrschte eine Hochphase der Wohnsuburbanisierung; viele Umlandgemeinden konnten seinerzeit sehr hohe Wanderungsgewinne verbuchen. Seit Ende der 1990er-Jahre haben sich die Stadt-Umland-Wanderungen erheblich abgeschwächt. Und zuletzt mussten viele Kommunen im suburbanen Raum sogar (leichte) Wanderungsverluste hinnehmen. Diese Schwankungen und Veränderungen haben Folgen für die Ergebnisse von Bevölkerungsvorausberechnungen. Bei diesen Vorausberechnungen werden in der Regel Wanderungsdaten aus einem sogenannten Stütz- oder Referenzzeitraum in der Vergangenheit herangezogen, um eine Trendfortschreibung vorzunehmen. Insbesondere wenn dieser Zeitraum eher kurz und der betrachtete Raum eher klein sind, besteht die Gefahr, dass kurzfristige Schwankungen und Veränderungen fortgeschrieben werden und die Aussagekraft der Vorausberechnungen beeinträchtigen. Durch eine detaillierte Analyse der vorliegenden Wanderungsdaten und die Erörterung der Hintergründe von Wanderungsbewegungen kann diese Gefahr gemildert werden. Ausgehend von dieser Beschreibung der Ausgangslage werden mit der Untersuchung folgende Ziele verfolgt: Zu Beginn der Untersuchung soll ein Überblick über vorliegende Prognosen bzw. Vorausberechnungen für die Gemeinde Everswinkel erstellt werden. Hierbei soll insbesondere aufgezeigt werden, warum die Ergebnisse der Berechnungen so unterschiedlich ausfallen. (Kapitel 2) Als ein inhaltlicher Schwerpunkt der Untersuchung sollen die Wanderungsbewegungen der letzten Jahre aus Sicht der Gemeinde Everswinkel näher analysiert werden. Ziel ist es, Erklärungsansätze für Veränderungen im Zeitverlauf und für interkommunale Unterschiede im Umland von Münster zu gewinnen. (Kapitel 3 und 4) Am Ende der Untersuchung steht die Erstellung einer aktuellen Bevölkerungsprognose für die Gemeinde Everswinkel. Die Annahmen zu den Wanderungsbewegungen sollen begründet hergeleitet werden und die Entwicklungstrends der letzten Jahre in angemessener Weise Berücksichtigung finden. (Kapitel 5) Am 21. Februar 2013 wurden die Ergebnisse der Untersuchung dem Rat der Gemeinde Everswinkel präsentiert. Mit diesem Abschlussbericht erfolgt eine Dokumentation der Untersuchungsergebnisse. Es ist zu hoffen, dass sie zu einer engagierten Diskussion um die zukünftige Siedlungs- und Gemeindeentwicklung in Everswinkel beitragen. Erste Anregungen hierfür soll das abschließende Kapitel Mögliche Handlungsansätze liefern.

4 4 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum 2 Querauswertung vorliegender Prognosen bzw. Vorausberechnungen Im Laufe der letzten Jahre sind mehrere Prognosen bzw. Vorausberechnungen zur zukünftigen Bevölkerungsentwicklung in Everswinkel entstanden, die von unterschiedlichen Institutionen erstellt und veröffentlicht wurden. In einer Querauswertung der seit dem Jahr 2000 vorgelegten Studien werden die Anlässe der Arbeiten dargestellt, wesentliche Annahmen der Berechnungen herausgearbeitet und die Berechnungsergebnisse vorgestellt. Bei der Erläuterung der Annahmen, die den Berechnungen zugrunde liegen, erfolgt eine Schwerpunktsetzung auf den Aussagen zu den Wanderungen. Im Vergleich zu natürlichen Bevölkerungsbewegungen (Geburten und Sterbefälle) unterliegen Wanderungsbewegungen (Zuzüge und Fortzüge) insbesondere bei einer kleinräumigen Betrachtung im Zeitverlauf erfahrungsgemäß stärkeren Schwankungen und erweisen sich somit vielfach als Unsicherheitsfaktor bei Berechnungen zur zukünftigen Bevölkerungsentwicklung. Im Zuge der Querauswertung werden folgende vier Studien näher betrachtet: plan-lokal und LDS 2000, Bezirksregierung Münster 2004, IT.NRW 2008 (= Bezirksregierung Münster 2008) und Bertelsmann Stiftung plan-lokal und LDS 2000 Turnusmäßig wurde vom damaligen Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW (LDS) im Jahr 1999 eine Bevölkerungsvorausberechnung für die kreisfreien Städte und Kreise Nordrhein-Westfalens bis 2015 veröffentlicht (LDS 1999). Diese Veröffentlichung hat die Gemeinde Everswinkel seinerzeit zum Anlass genommen, um das LDS mit der Durchführung einer Einzelprognose auf Basis des bestehenden Prognosemodells zu beauftragen. Die für diese Einzelprognose notwendigen Annahmen zu zukünftigen Wanderungsbewegungen wurden durch das Büro plan-lokal in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Everswinkel erarbeitet (plan-lokal 2001). Für den Prognosezeitraum bis wurden drei unterschiedliche Varianten betrachtet, die sich jeweils durch die zugrunde gelegten Wanderungsbilanzen unterscheiden (Nullvariante, Trend, Linearer Wanderungsgewinn). Die Trendvariante wurde in den Mittelpunkt gerückt und war Gegenstand weitergehender Analysen. Unter Berücksichtigung der Entwicklungen in den vorangegangenen Jahren basierte die Variante Trend auf der Vorgabe, dass die Gemeinde Everswinkel zunächst noch relativ hohe Wanderungsgewinne erzielen kann, langfristig jedoch mit einer Verringerung der Gewinne bis auf ein ausgeglichenes Wanderungssaldo rechnen muss. Begründet wurden diese Annahmen in erster Linie mit dem tendenziellen Rückgang der Suburbanisierung aufgrund des Nachrückens der geburtenschwachen Jahrgänge und infolge eines abnehmenden Preisgefälles für Wohnbauland zwischen Großstädten und ihren Umlandgemeinden. Unter den für die Trendvariante formulierten Annahmen ergaben die Berechnungen des LDS, dass die Gemeinde Everswinkel bei rückläufigen Wachstumsraten bis zum Ende des Prognosezeitraums mit einem Zuwachs an Bevölkerung rechnen kann. Insgesamt sollte Everswinkel innerhalb von 20 Jahren rund zwölf Prozent an Bevölkerung hinzugewinnen und 2020 über Einwohner zählen. Bezirksregierung Münster 2004 Aufbauend auf einer umfassenden Analyse der Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2004 hat die Bezirksregierung Münster im Jahr 2005 eine Modellrechnung zur zukünftigen Einwohnerentwicklung der Kommunen im Regierungsbezirk Münster präsentiert (Wolf/Henke 2005). Die

5 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum 5 vorgelegte Modellrechnung zeichnete sich durch zwei Merkmale aus: Zum einen ist die kleinräumige Betrachtung auf Gemeindeebene hervorzuheben. Zum anderen wurde ein ungewöhnlich langer Betrachtungszeitraum gewählt, der bis Ende 2050 reicht. Als Referenzzeitraum wurde der Fünfjahresabschnitt 2000 bis 2004 herangezogen, um auf dieser Grundlage die verschiedenen Komponenten der Bevölkerungsentwicklung fortzuschreiben. Den Ausgangspunkt der Betrachtung bildete der Bevölkerungsstand am Auf die Berechnung von unterschiedlichen Varianten wurde verzichtet. Bei den Wanderungsbewegungen wurde zwischen Binnenwanderungen innerhalb Nordrhein-Westfalens, Wanderungsverflechtungen mit den anderen Bundesländern und Wanderungsverflechtungen mit dem Ausland unterschieden. Die Annahmen zu den Binnenwanderungen basierten auf einer Wanderungsmatrix zwischen den verschiedenen nordrhein-westfälischen Gebietseinheiten mit Daten aus dem Referenzzeitraum. Nach den Ergebnissen der Modellrechnung sollte die Gemeinde Everswinkel noch einige Jahre Bevölkerungszuwächse verzeichnen, bevor die Einwohnerzahl zum Ende des Betrachtungszeitraums stagniert. Im Vergleich zum Jahresende 2004 ergibt sich 2020 ein Wachstum von fast 14 Prozent, für das Jahr 2035 wurde sogar ein Wachstum von über 22 Prozent gegenüber dem Ausgangsjahr vorhergesagt. IT.NRW 2008 (= Bezirksregierung Münster 2008) Als Anschlussrechnung an die Vorausberechnung zur Bevölkerungsentwicklung auf Kreisebene 2008 hat das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen erstmalig auch eine Modellrechnung zur zukünftigen Bevölkerungsentwicklung in allen kreisangehörigen Kommunen des Landes erarbeitet. Die vorgelegten Zahlen wurden für die Kommunen im Regierungsbezirk Münster durch die Bezirksregierung weiter aufbereitet und erläutert (vgl. Bezirksregierung Münster o. J.). Ausgehend vom Bevölkerungsstand zu Beginn des Jahres 2008 reicht der Betrachtungszeitraum der Vorausberechnung bis Anfang Als Grundlage für die Modellrechnung dienten die zuvor ermittelten Zahlen für den Kreis Warendorf, die in einem Top-Down-Verfahren auf die kreisangehörigen Städte und Gemeinden verteilt wurden. Hierbei kamen gemeindespezifische Quoten zur Anwendung, die aus dem Referenzzeitraum 2003 bis 2007 abgeleitet wurden. Abweichend hiervon wurde bei den Binnenwanderungen innerhalb von Nordrhein-Westfalen ein verkürzter Zeitraum herangezogen, der die Jahre ab 2005 umfasst. Neben der im Zentrum der Betrachtung stehenden Basisvariante erfolgte auch die Berechnung einer Analysevariante, bei der die Wanderungen unberücksichtigt blieben und nur die natürlichen Veränderungen durch Geburten und Sterbefälle abgebildet wurden. Nach den Ergebnissen der Basisvariante muss die Gemeinde Everswinkel von Beginn des Betrachtungszeitraums an mit einem Bevölkerungsrückgang rechnen. Der berechnete Einwohnerverlust beläuft sich bis 2020 auf fast vier Prozent und steigt bis 2030 auf rund sieben Prozent im Vergleich zum Ausgangsjahr 2008 an. Bertelsmann Stiftung 2009 Die Bertelsmann Stiftung betreibt seit mehreren Jahren das frei zugängliche Informationssystem Wegweiser Kommune, das Daten für unterschiedliche kommunale Handlungsfelder vorhält. Als Dateninput für dieses Informationsangebot haben die Deenst GmbH und das Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung GmbH an der Universität Hannover (ies) für alle Kommunen in Deutschland mit mehr als Einwohnern eine Bevölkerungsvorausberechnung für den Zeitraum 2009 bis 2030 erstellt.

6 6 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum Die Annahmen zu den Wanderungsbewegungen stützten sich bei den Zuzügen auf den Zeitraum 2006 bis 2009, bei den Fortzügen wurden zusätzlich die Zahlen für das Jahr 2005 zugrunde gelegt. Hintergrund für die Erweiterung des Stützzeitraums bei den Fortzügen war die bundesweite Einführung der Steuer-ID, die zu einem deutlichen Anstieg der registrierten Fortzüge in den Jahren 2008 und 2009 geführt hat. Um den Einfluss dieses Sonderereignisses zu verringern, wurde der Stützzeitraum um ein Jahr vergrößert. Zur Berechnung der Zuzüge erfolgte die Bildung von alters- und geschlechtsspezifischen Zuzugsraten, die sich für Männer und Frauen für die 110 betrachteten Altersjahre jeweils auf 1 summieren. Zudem wurde die Anzahl der Zuzüge aus dem Ausland vorgegeben. Grundlage bei den Fortzügen waren alters- und geschlechtsspezifische Fortzugsquoten, die aus den Zahlen für die zurückliegenden Jahre im Stützzeitraum abgeleitet wurden. Die absolute Anzahl der Fortzüge resultierte aus der Multiplikation dieser Quoten mit dem nach Altersjahren differenzierten Bevölkerungsstand. Ein Leerlaufen einzelner Altersjahrgänge ist aufgrund dieser Methodik nicht möglich. (vgl. Bertelsmann Stiftung 2011) Die ausgewiesenen Ergebnisse beziehen sich in der Regel auf eine Standardvariante. Zu Vergleichszwecken wurde zudem eine rein theoretische Nullvariante berechnet, die sich alleine aus der natürlichen Bevölkerungsentwicklung ohne Wanderungsbewegungen ergeben würde. Nach der Standardvariante erfährt die Gemeinde Everswinkel im Betrachtungszeitraum einen stetigen Bevölkerungsrückgang. Dieser Rückgang beträgt im Jahr 2020 fast fünf Prozent und zum Endzeitpunkt der Berechnungen im Jahr 2030 fast neun Prozent in Bezug auf das Ausgangsjahr 2009.

7 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum 7 Vergleichende Betrachtung der Studien Die Abbildung A1 gibt einen vergleichenden Überblick über die Ergebnisse der vier in der Querauswertung berücksichtigten Prognosen bzw. Vorausberechnungen. Auf den ersten Blick werden durch die Darstellung die erheblichen Unterschiede zwischen den Berechnungsergebnissen deutlich. Aus den ermittelten Zahlen resultieren für die nächsten Jahre grundlegend unterschiedliche Entwicklungstrends, die von einer weiter anhaltenden Wachstumsphase bis zu einem nachhaltig wirksamen Übergang zu rückläufigen Einwohnerzahlen reichen. Der für das Jahr 2020 vorhergesagte Bevölkerungsstand bewegt sich zwischen rund und annähernd Einwohnern. Die Ursachen für diese Differenzen sind in der Methodik der Studien zu suchen und lassen sich weitgehend über den jeweiligen Entstehungszeitpunkt erklären (vgl. Abbildung A2). Am oberen Rand des Spektrums bewegen sich die mit der Vorausberechnung Bezirksregierung Münster 2004 vorgelegten Zahlen. Bei dieser Vorausberechnung wurden die Wanderungsdaten aus dem Fünfjahresabschnitt 2000 bis 2004 fortgeschrieben. In diesem Zeitraum konnte die Gemeinde Everswinkel im Vergleich zu den vorangegangenen und v. a. im Vergleich zu den nachfolgenden Jahren außerordentlich hohe Wanderungsgewinne verbuchen. Bei der Prognose plan-lokal und LDS 2000 sind aus methodischer Sicht zwei Aspekte herauszustellen: Als Hintergrund für die Formulierung von Prognoseannahmen wurde die Entwicklung der Wanderungssalden über einen relativ langen Zeitraum betrachtet. Zudem fanden weitere Informationen über räumliche Megatrends Eingang in die Annahmenbildung. Gemäß dieser Vorgehensweise wurden zeitlich gestaffelte Vorgaben für zukünftige Wanderungsbilanzen fest-

8 8 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum gesetzt, anstatt Kennwerte aus der Vergangenheit unverändert fortzuschreiben. Die Berechnungsergebnisse weisen ebenfalls eine bis 2020 anhaltend positive Entwicklung aus. Allerdings führen die getroffenen Annahmen zu deutlich abnehmenden Wachstumsraten im Betrachtungszeitraum. Die Ergebnisse der wenige Jahre später erstellten Vorausberechnungen IT.NRW 2008 und Bertelsmann Stiftung 2009 fallen deutlich anders aus. Von Beginn bis Ende des Betrachtungszeitraums wurde ein stetiger Bevölkerungsrückgang vorhergesagt. Zwischen den beiden Vorausberechnungen bestehen nur geringfügige Abweichungen. Als Referenzzeitraum für die Fortschreibung der Zuzüge und Fortzüge dienten die Jahre 2005 bis 2007 bzw. 2005/2006 bis In diesem Zeitabschnitt musste die Gemeinde Everswinkel erstmals in den zurückliegenden Jahrzehnten über mehrere Jahre hinweg Wanderungsverluste hinnehmen. Zusammenfassung Es liegen mehrere Prognosen bzw. Vorausberechnungen zur zukünftigen Bevölkerungsentwicklung in Everswinkel vor, die im Laufe des zurückliegenden Jahrzehnts von unterschiedlichen Institutionen erstellt und veröffentlicht wurden. Die innerhalb weniger Jahre vorgelegten Berechnungsergebnisse weisen ungewöhnlich große Unterschiede auf. Aus den ermittelten Zahlen resultieren grundlegend unterschiedliche Entwicklungstrends, die von einer weiter anhaltenden Wachstumsphase bis zu einem nachhaltig wirksamen Übergang zu rückläufigen Einwohnerzahlen reichen. Die erheblichen Differenzen sind in erster Linie auf einen markanten Umschwung bei den Wanderungssalden der Gemeinde Everswinkel zurückzuführen: Während kurz nach der Jahrtausendwende hohe Wanderungsgewinne verbucht werden konnten, mussten in den Folgejahren deutliche Verluste hingenommen werden. Die sehr unterschiedlichen Wanderungssalden aus diesen zwei Zeitabschnitten wurden bei den vorliegenden Berechnungen fortgeschrieben.

9 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum 9 3 Detaillierte Analyse von Wanderungsdaten Offensichtlich ist es im Laufe der 2000er-Jahre zu einem markanten Umschwung bei den Wanderungssalden der Gemeinde Everswinkel gekommen. Während in der ersten Hälfte des Jahrzehnts noch erhebliche Gewinne von rund 100 Personen pro Jahr verbucht werden konnten, mussten in den folgenden Jahren deutliche Verluste von jährlich etwa 70 Personen registriert werden. Zuletzt zeigte sich die Entwicklung dann sehr uneinheitlich. Dieser wechselhafte Verlauf bei den Wanderungsbilanzen in der jüngeren Vergangenheit wirft natürlich die Frage auf, mit welchen Entwicklungstrends in den nächsten Jahren gerechnet werden kann. Erste Hinweise für die Beantwortung dieser Frage lassen sich gewinnen, wenn die Wanderungsdaten aus der Vergangenheit einer detaillierten Analyse unterzogen werden. Zum einen umfasst die Wanderungsstatistik einige Informationen zu den Wanderungen, die für eine differenzierte Auswertung genutzt werden können. Hierzu zählen neben dem Geschlecht v. a. das Alter der gewanderten Personen und die Quelle bzw. das Ziel der Wanderungen. Zum anderen können die Wanderungsbewegungen der letzten Jahre in eine längerfristige Entwicklung eingeordnet werden, da das Statistische Landesamt in Nordrhein-Westfalen Wanderungsstromdaten ab dem Jahr 1975 bereithält. Betrachtung von Zuzügen und Fortzügen Bei einer getrennten Betrachtung von Zuzügen und Fortzügen wird sichtbar, dass Anfang der 2000er-Jahre ein deutlicher Rückgang bei den Zuzügen einsetzte. Der gleitende Durchschnitt für fünf Jahre 1 fiel von rund 500 auf unter 400 Personen ab. Im Vergleich dazu bewegten sich die Fortzüge im selben Zeitraum auf einem konstanten Niveau. (vgl. Abbildung A3) Wanderungssalden nach Geschlecht Über weite Teile des Betrachtungszeitraums folgten die Wanderungssalden der beiden Geschlechter einem einheitlichen Entwicklungsverlauf. Hiervon abweichend begann um die Jahrtausendwende eine mehrjährige Phase, in der die Salden bei den Frauen günstiger ausfielen als bei den Männern. In den letzten Jahren haben sich die geschlechtsspezifischen Bilanzen aber wieder aneinander angeglichen. (vgl. Abbildung A4) Wanderungssalden nach Altersgruppen Zwischen den dominierenden Motiven bei Wanderungs- sowie Wohnstandortentscheidungen und verschiedenen Phasen im Lebensverlauf zeigen sich immer wieder enge statistische Zusammenhänge. Daher verspricht eine differenzierte Auswertung nach Altersgruppen, dass sich nähere Erkenntnisse zu den Gründen der Trendverschiebung in Everswinkel ableiten lassen. Unter den sechs in Abbildung A5 dargestellten Altersgruppen nehmen die Wanderungssalden der unter 18-Jährigen und der 30- bis 49-Jährigen (Familienwanderungen) einen sehr ähnlichen Verlauf. In den vergangenen Jahrzehnten konnte Everswinkel offensichtlich insbesondere bei den Familien punkten und Wanderungsgewinne erzielen. Nach einem starken Rückgang der Gewinne Ende der 1990er-Jahre gab es wenig später eine kurze Zeit mit erneut sehr positiven Bilanzen bei den Familienwanderungen, bevor die Zahlen dann in den letzten Jahren wieder deutlich ungünstiger ausfielen und zwischenzeitlich sogar leicht ins Minus rutschten. Große Ähnlichkeiten weisen auch die Kurvenverläufe bei den Wanderungssalden der 18- bis 24-Jährigen (Bildungswanderungen) und den 25- bis 29-Jährigen (Berufseinstiegswanderungen) auf, wobei sich die ermittelten Zahlen aber auf einem unterschiedlichen Niveau befin- 1 Bei den nachfolgenden Abbildungen A3 bis A19 wird jeweils der gleitende Durchschnitt für die letzten fünf Jahre dargestellt. Hierdurch werden die ansonsten erheblichen Schwankungen bei den Wanderungsbewegungen geglättet und es lassen sich einfacher die vorhandenen Entwicklungslinien erkennen.

10 10 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum den. Bei den Berufseinstiegswanderungen konnte Everswinkel zu Beginn des Betrachtungszeitraums noch nennenswerte Gewinne erzielen, die in der Folgezeit zwar abnahmen, aber erst im Laufe der 2000er-Jahre in klare Verluste umschlugen. Dagegen schwankten die Salden bei den Bildungswanderungen längere Zeit um den Nullpunkt, bevor die Tendenz bereits in der ersten Hälfte der 1990er-Jahre eindeutig in Richtung Wanderungsverluste zeigte. Werden die Zahlen für diese beiden jüngeren Altersgruppen zusammengerechnet, summierten sich die Verluste für Everswinkel zuletzt auf durchschnittlich rund 50 Personen pro Jahr. Bei den 50- bis 64-Jährigen (Wanderungen im mittleren Alter) sind die Wanderungssalden im Vergleich zu den anderen Altersgruppen als sehr konstant einzustufen. Nach vielen Jahren mit leichten Gewinnen für Everswinkel haben sich die Bilanzen zuletzt aber auch hier leicht verschlechtert und befanden sich mehrere Jahre in Folge nicht mehr im Gewinnbereich. Etwas anders stellt sich wiederum der Entwicklungsverlauf bei den älteren Menschen, die das 65. Lebensjahr vollendet haben (Altenwanderungen), dar: Über zwei Jahrzehnte befand sich die Kurve nahe der Nulllinie und zeigte kaum Veränderungen. Ab Ende der 1990er-Jahre konnte Everswinkel dann Wanderungsgewinne verbuchen. Anfang der 2000er-Jahre fiel der Gewinn sogar sehr deutlich aus, was u. a. mit der Fertigstellung einer Altenwohneinrichtung (St. Magnus-Haus) zusammenhängen dürfte. Anschließend blieb es immerhin bei einem Plus von durchschnittlich rund zehn Personen pro Jahr. Wanderungssalden nach Raumkategorien Bei der Suche nach den Ursachen für die identifizierte Trendverschiebung in Everswinkel ist es weiterhin hilfreich, die Wanderungsbewegungen getrennt nach unterschiedlichen Quell- bzw. Zielgebieten zu analysieren. Unter Berücksichtigung bestehender Wanderungsverflechtungen und möglicher Motive für Wanderungs- sowie Wohnstandortentscheidungen erfolgte bei der Analyse eine Unterscheidung zwischen fünf Raumkategorien. Hierbei handelt es sich um das benachbarte Oberzentrum Münster, die drei weiteren Nachbarkommunen Warendorf, Telgte und Sendenhorst, die übrigen Städte und Gemeinden aus Nordrhein-Westfalen, das übrige Bundesgebiet sowie das Ausland. Bei der Darstellung der Wanderungssalden nach den unterschiedlichen Raumkategorien in Abbildung A6 fallen auf den ersten Blick die Salden gegenüber Münster ins Auge. Über viele Jahre im Betrachtungszeitraum überstiegen die Zuzüge aus Münster die Fortzüge nach Münster deutlich, sodass die Gemeinde Everswinkel hohe Wanderungsgewinne verbuchen konnte. Im zurückliegenden Jahrzehnt fielen die positiven Salden stark ab und rutschten zuletzt sogar ins Minus. Die Wanderungsbilanzen gegenüber den drei weiteren Nachbargemeinden unterlagen in der langjährigen Betrachtung gewissen Schwankungen um den Nullpunkt. Nach einer kurzen Phase mit Wanderungsgewinnen Anfang der 2000er-Jahre musste Everswinkel in den letzten Jahren jedoch leichte Verluste hinnehmen. Bei den Salden gegenüber den übrigen Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen erzielte Everswinkel bis in die zweite Hälfte der 1990er- Jahre hinein ein recht deutliches Plus. Dann zeigte sich mit kurzem Ausschlag nach oben zu Beginn der 2000er-Jahre eine rückläufige Tendenz, die in den letzten Jahren in Wanderungsverlusten mündete. Gegenüber dem weiteren Bundesgebiet außerhalb von Nordrhein- Westfalen gab es zumeist sehr leichte Wanderungsverluste. In der ersten Hälfte der 2000er- Jahre ist es jedoch auch bei dieser Raumkategorie zu einem Überschuss der Zugezogenen gekommen, bevor in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts etwas stärkere Verluste zu beobachten waren. Bei den Wanderungssalden gegenüber dem Ausland fällt eine Phase in den 1990er- Jahren mit nennenswerten Gewinnen auf. Ansonsten haben sich die internationalen Zuzüge und Fortzüge in der Bilanz häufig nahezu ausgeglichen. Die Wanderungsbeziehungen zu diesen fünf Raumkategorien sollen im Folgenden näher betrachtet werden. Hierbei werden u. a. altersspezifische Zuzugs- und Fortzugsraten ermittelt, die eine wesentliche Grundlage für die im Rahmen dieser Untersuchung vorgenommene Bevölkerungsprognose bilden.

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13 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum Wanderungsbeziehungen mit Münster Bei den Wanderungsbilanzen der Gemeinde Everswinkel gegenüber Münster ist es aufschlussreich, zwischen den Entwicklungen bei den Zuzügen und Fortzügen zu unterscheiden. Offensichtlich fallen die Salden für die Umlandgemeinde in erster Linie deshalb immer ungünstiger aus, weil die Zahl der Zuzüge aus dem benachbarten Oberzentrum in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat. Während in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre im Durchschnitt rund 175 Personen im Jahr von Münster nach Everswinkel gezogen sind, waren es zuletzt nur noch rund 100 Menschen. Im Vergleich dazu ist die absolute Zahl der Fortzüge seit Beginn der 1990er-Jahre relativ konstant. Pro Jahr kehren um die 100 Personen Everswinkel den Rücken, um ihren Wohnstandort nach Münster zu verlagern. (vgl. Abbildung A7) Der Blick auf die Fortzugsraten aus Sicht der Gemeinde Everswinkel zeigt auch für die sechs betrachteten Altersgruppen keine besonders ungewöhnlichen Veränderungen beim Mobilitätsverhalten. Am Ende des Betrachtungszeitraums ergibt sich ein Sprung bei der Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen, der auf eine hohe Zahl an Fortzügen im Jahr 2011 zurückzuführen ist. Weiterhin ist seit Ende der 1980er-Jahre ein zwar leichter, aber stetiger Anstieg bei der Quote der 18- bis 24-Jährigen zu beobachten. (vgl. Abbildung A8) Die Zuzugsquoten bezogen auf die entsprechenden Einwohnerzahlen in Münster sind in den letzten Jahren bei allen Altersgruppen zurückgegangen. Bei den Menschen, die 50 Jahre und älter sind, schlägt sich der Rückgang der Raten allerdings nicht in rückläufigen absoluten Zahlen nieder, da gleichzeitig die Anzahl der Personen in den entsprechenden Altersgruppen in Münster angestiegen ist. Eine deutliche Veränderung des Mobilitätsverhaltens zeigen die Familienwanderungen (unter 18 Jahre und 30 bis 49 Jahre), bei denen sich die Zuzugsquoten im Laufe der letzten 15 Jahre fast halbiert haben. Dies gilt auch für die Gruppe der 25- bis 29- Jährigen, bei denen der Rückgang zudem schon deutlich länger anhält. (vgl. Abbildung A9)

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15 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum Wanderungsbeziehungen mit Warendorf, Telgte, Sendenhorst Nach der näheren Analyse zu Münster wird der Blick auf die Wanderungsbeziehungen mit den weiteren Nachbargemeinden Warendorf, Telgte und Sendenhorst gerichtet. Als längerfristige Tendenz lässt sich zunächst einmal festhalten, dass die absolute Zahl sowohl der Zuzüge als auch der Fortzüge über viele Jahre zugenommen hat. Diese Entwicklung kann im Wesentlichen durch eine stetige Zunahme der Einwohnerzahlen erklärt werden, da die hier betrachteten Gemeinden über große Teile des Betrachtungszeitraums Bevölkerung hinzugewinnen konnten. Eher kurzzeitige Schwankungen bei den Zuzügen und Fortzügen führten aus Sicht der Gemeinde Everswinkel dazu, dass sich bei den Durchschnittswerten für die jeweils fünf letzten Jahre Phasen mit Wanderungsgewinnen und mit Wanderungsverlusten ablösten. Zuletzt gingen die Zuzüge stärker zurück als die Fortzüge, sodass die Bilanz seit einigen Jahren für Everswinkel wieder negative Salden aufweist. (vgl. Abbildung A10) Für fast alle Altersgruppen ist die Entwicklung der Fortzugsraten unauffällig. Eine Ausnahme hiervon bildete vor wenigen Jahren ein sprunghafter Anstieg bei den Quoten, die für die Fortzüge der 25- bis 29-Jährigen ermittelt wurden. Dieser Sprung resultierte jedoch aus der erhöhten Anzahl in einem einzelnen Jahr und spricht somit nicht für eine nachhaltig wirksame Verschiebung. (vgl. Abbildung A11) Auch bei den Zuzugsquoten ergeben sich keine ausgeprägten Veränderungen. Erneut fällt ein etwas stärkerer Anstieg bei den Raten der 25- bis 29-Jährigen auf, der einige Jahre zurückliegt und sich mittlerweile wieder relativiert hat. Darüber hinaus sind wie bei den Fortzugsraten die ermittelten Kennwerte für Familienwanderungen (unter 18 Jahre und 30 bis 49 Jahre) seit mehreren Jahren leicht rückläufig. (vgl. Abbildung A12)

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17 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum Wanderungsbeziehungen mit Nordrhein-Westfalen ohne Nachbargemeinden Geht man über die benachbarten Gemeinden hinaus, so konnte die Gemeinde Everswinkel in den 1980er- und 1990er-Jahren kontinuierlich einen nennenswerten jährlichen Wanderungsgewinn gegenüber der Gesamtheit der übrigen Kommunen in Nordrhein-Westfalen erzielen. 2 Danach schwächten sich die Wanderungsgewinne ab und schlugen in der Mitte der 2000er-Jahre in leichte Wanderungsverluste um. Dieser Umschwung war Ergebnis rückläufiger Zuzüge, deren Zahl im Laufe der letzten zehn Jahre um rund 20 Personen pro Jahr abgesackt ist. Im selben Zeitraum blieb dagegen die Zahl der Fortzüge erstaunlich konstant. (vgl. Abbildung A13) Obwohl sich die Gesamtzahl der Fortzüge in der jüngeren Vergangenheit kaum verändert hat, hat es bei den für die verschiedenen Altersgruppen ermittelten Fortzugsraten durchaus Verschiebungen gegeben. Dies gilt insbesondere für zwei Gruppen: Die Quoten der 18- bis 24- Jährigen und der 25- bis 29-Jährigen erhöhen sich seit mehreren Jahren. Bei den Berufseinsteigern hält dieser Anstieg seit der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre an. In der Altersgruppe der gerade Volljährigen setzte die Entwicklung sogar noch etwas früher ein. (vgl. Abbildung A14) Anders stellt sich das Bild bei den Zuzugsquoten dar: Hier lässt sich seit Mitte der 1990er-Jahre eine rückläufige Tendenz für vier der sechs betrachteten Altersgruppen beobachten. Lediglich bei den Menschen im mittleren und älteren Alter ist eine solche Entwicklung nicht zu erkennen. (vgl. Abbildung A15) 2 Zu den Spitzenwerten bei den Zuzügen in den 1990er-Jahren trugen auch umfangreichere Zuzüge aus der Stadt Unna bei. Hierbei ist zu bedenken, dass sich in Unna bis Ende 2009 eine zentrale Landesstelle für Aussiedler, Zuwanderer und ausländische Flüchtlinge befand.

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19 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum Wanderungsbeziehungen mit Deutschland ohne Nordrhein-Westfalen Im Vergleich zu den bisher betrachteten Raumkategorien fällt die Zahl der Zuzüge und Fortzüge bei den Wanderungsbeziehungen mit den übrigen 15 Bundesländern außerhalb von Nordrhein- Westfalen geringer aus. Über viele Jahre im Betrachtungszeitraum musste die Gemeinde Everswinkel gegenüber dem Bundesgebiet außerhalb der nordrhein-westfälischen Landesgrenzen sehr leichte Wanderungsverluste hinnehmen. Abweichend hiervon drehte die Bilanz durch kleine Veränderungen bei den Zuzugs- und Fortzugszahlen in der ersten Hälfte der 2000er- Jahre in den Gewinnbereich. Da die Zuzugszahlen anschließend wieder etwas zurückgingen, ist es in den letzten Jahren aber erneut zu Wanderungsverlusten gekommen. (vgl. Abbildung A16) Bei den ermittelten Fortzugsraten fallen insbesondere die Veränderungen bei den Altersgruppen der 25- bis 29-Jährigen und auch der 18- bis 24-Jährigen auf. Nach Spitzenwerten in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre gab es bei den Quoten für die Berufseinstiegswanderungen zwischenzeitlich einen Rückgang, bevor wieder ein deutlicher Anstieg der Raten einsetzte. Bei den Bildungswanderungen zeigten sich die Raten über viele Jahre bis zur Jahrtausendwende sehr konstant. Seitdem ist bei gewissen Schwankungen eine starke Steigerung zu erkennen, wodurch sich die Quoten fast verdoppelt haben. Auf den zweiten Blick lässt sich bei den Familienwanderungen über lange Zeit ein stetiger Anstieg der Fortzugsraten erkennen, der sich in den letzten Jahren aber wieder ein Stück weit relativiert hat. (vgl. Abbildung A17) Bei den Zuzügen junger Erwachsener ist es im zurückliegenden Jahrzehnt nach einem zuvor deutlichen Anstieg der Raten zu einem ebenso deutlichen Rückgang gekommen. Und auch bei den Familienwanderungen setzte sich der kontinuierliche Anstieg aus den Vorjahren zuletzt nicht weiter fort. (vgl. Abbildung A18)

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21 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum Wanderungsbeziehungen mit dem Ausland Unter den fünf betrachteten Raumkategorien entfällt die geringste Zahl an Zuzügen und Fortzügen auf die Wanderungsbeziehungen mit dem Ausland. Gleichwohl sind die internationalen Wanderungen nicht zu vernachlässigen. Über den gesamten Betrachtungszeitraum seit Mitte der 1970er-Jahre ist fast jede zehnte Wanderung mit dieser Kategorie verbunden. Besonders intensiv waren die Verflechtungen mit dem Ausland in der ersten Hälfte der 1990er-Jahre. In der jüngeren Vergangenheit handelt es sich immerhin noch bei rund sechs Prozent aller Zuzüge bzw. Fortzüge, die die Gemeinde Everswinkel betreffen, um internationale Wanderungen. Die Wanderungssalden gegenüber dem Ausland unterlagen in der Vergangenheit erheblichen Schwankungen. Zwischen aufeinanderfolgenden Jahren ist es häufig zu sprunghaften Veränderungen gekommen. Bei der Bildung von Durchschnittswerten über mehrere Jahre haben sich die internationalen Zuzüge und Fortzüge jedoch in vielen Phasen nahezu ausgeglichen. Auffällig ist eine Phase mit größeren Wanderungsgewinnen, die Ende der 1980er-Jahre einsetzte und bis zur Mitte der 1990er-Jahre anhielt. Dem allgemeinen Trend in Deutschland folgend, ist es danach im zurückliegenden Jahrzehnt zunächst zu mehreren Jahren mit Wanderungsverlusten gekommen, bevor in den letzten Jahren wieder Wanderungsgewinne gegenüber dem Ausland erzielt werden konnten. (vgl. Abbildung A19) Bei den Wanderungsbeziehungen mit dem Ausland wird darauf verzichtet, die Entwicklung von altersspezifischen Fortzugs- bzw. Zuzugsraten in den Blick zu nehmen. Bei einer Unterscheidung nach Altersgruppen ergeben sich bei den internationalen Wanderungen teilweise sehr kleine Fallzahlen, sodass die Aussagekraft einer solchen Betrachtung infrage zu stellen ist. Zudem ist die Zahl der Zuzüge aus dem Ausland im Vergleich zur Weltbevölkerung so gering, dass eine Analyse von Quoten wenig sinnvoll erscheint.

22 22 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum Zusammenfassung Zu dem markanten Umschwung bei den Wanderungssalden der Gemeinde Everswinkel im zurückliegenden Jahrzehnt haben mehrere Teilprozesse beigetragen. Besonders stark sind jedoch die Zuzüge aus dem benachbarten Oberzentrum Münster zurückgegangen. Während in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre im Durchschnitt rund 175 Personen im Jahr von Münster nach Everswinkel gezogen sind, waren es zuletzt nur noch rund 100 Personen. Weiterhin fällt auf, dass es offensichtlich immer mehr junge Menschen in attraktive Städte in Nordrhein-Westfalen und im gesamten Bundesgebiet zieht. Die entsprechenden Fortzugsraten sind in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen.

23 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum 23 4 Veränderung der Wanderungsmuster: Überprüfung von weiteren Erklärungsansätzen Die detaillierte Analyse der Wanderungsdaten aus der Vergangenheit hat erste Hinweise dafür ergeben, warum sich die Wanderungsbilanzen der Gemeinde Everswinkel in den letzten Jahren verändert haben (vgl. Kapitel 3). Bei der weiteren Ursachenforschung soll folgenden Fragen nachgegangen werden: Inwieweit ist die Veränderung der Wanderungsmuster eine Folge der Veränderungen in der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung? Welche Bedeutung kommt bei einer vergleichenden Betrachtung Struktur- und Verhaltenseffekten zu? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten bestehen bei der Entwicklung der Wanderungsbilanzen unter den Kommunen im Münsteraner Umland? Welche Erklärungsansätze gibt es für mögliche interkommunale Unterschiede? Welchen Einfluss hat die kommunale Baulandpolitik innerhalb der Wohnungsmarktregion auf das Wanderungsgeschehen? Inwieweit lassen sich Schwankungen bei den Wanderungen auf einzelne Baugebiete zurückführen? 4.1 Bedeutung von Struktur- und Verhaltenseffekten Bei der Suche nach den Ursachen für eine Veränderung von Wanderungsmustern kann zwischen Struktur- und Verhaltenseffekten unterschieden werden. Struktureffekte ergeben sich aus Veränderungen der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung. Nimmt beispielsweise die Zahl der jungen Erwachsenen zu, so dürfte die Zahl der Wanderungen von kleineren Gemeinden in größere Städte mit Hochschulen ansteigen. Verhaltenseffekte bewirken hingegen Veränderungen im altersspezifischen Wanderungsverhalten der Bevölkerung. So dürfte beispielsweise ein allgemein stärker werdender Wunsch von Familien nach einem frei stehenden Eigenheim mit großem Garten zu einer Zunahme von Stadt-Umland-Wanderungen in den entsprechenden Altersgruppen führen. Durch den Vergleich von altersspezifischen Fortzugs- und Zuzugsraten für unterschiedliche Zeiträume können mögliche Verhaltenseffekte abgelesen werden. Eine solche Analyse war Teil der in Kapitel 3 ausführlich dargestellten Auswertungen. In der aktuellen Debatte um eine Reurbanisierung wird aber als ein wichtiger Erklärungsansatz ebenfalls angeführt, dass sich bei der Altersstruktur der Bevölkerung in den letzten Jahren erhebliche Verschiebungen ergeben haben. Hierbei geht es konkret um das zahlenmäßige Verhältnis zwischen den Altersgruppen, denen eine besondere Affinität zum Wohnen in der Kernstadt bzw. im Umland unterstellt werden kann. Als stadtaffin gelten in erster Linie die 18- bis 24-Jährigen (Bildungswanderungen), sowie (zunehmend auch) die 25- bis 29-Jährigen (Berufseinstiegswanderungen), während v. a. die 30- bis 49-Jährigen und die unter 18-Jährigen (Familienwanderungen) als umlandaffin angesehen werden. An dieser Stelle soll für die Gemeinde Everswinkel näher betrachtet werden, welche Bedeutung dem Struktureffekt für die Veränderung der Wanderungsbewegungen zukommt. Hierbei wird der Blick auf die Wanderungsbeziehungen mit Münster gerichtet. Die Analyse der Wanderungsdaten hat gezeigt, dass es bei den Zuzügen aus dem benachbarten Oberzentrum in den letzten Jahren die stärksten Veränderungen gegeben hat. Die Abbildung A20 verdeutlicht zunächst einmal den unterschiedlichen Charakter der zwei Kommunen: Der Anteil der stadtaffinen Altersgruppen ist in der Hochschulstadt Münster erwartungsgemäß wesentlich höher als in der Umlandgemeinde Everswinkel. Gleichwohl lässt sich bei der Altersstruktur der Bevölkerung eine ähnliche Entwicklung erkennen. Nachdem die umlandaffinen Altersgruppen in den 1990er- Jahren einen relativen Bedeutungsgewinn erfahren haben, hat sich das Verhältnis im zurückliegenden Jahrzehnt wieder zugunsten der stadtaffinen Altersgruppen verschoben. In Münster setzte dieser Trend etwas früher ein und stellt sich etwas eindeutiger dar. Die identifizierte Trend-

24 24 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum

25 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum 25

26 26 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum verschiebung ist vornehmlich darauf zurückzuführen, dass die geburtenstarken Jahrgänge der Baby-Boom-Generation das Familiengründungsalter verlassen, während die ebenfalls geburtenstarken Jahrgänge ihrer Kinder erwachsen werden. Im Fall der Gemeinde Everswinkel ist zudem zu beachten, dass nach den vorliegenden Wanderungsdaten in den 1990er-Jahren sehr viele Familien zugezogen sind. Die Kinder in diesen Haushalten dürften mittlerweile vermehrt in das Alter der Bildungswanderer eintreten. Neben den teilweise deutlich ins Auge fallenden Verhaltenseffekten (vgl. Kapitel 3) sind bei der Veränderung der Wanderungsbewegungen also auch Struktureffekte wirksam. Um die unterschiedliche Bedeutung der Effekte herauszuarbeiten, wird die für Everswinkel markante Veränderung der Wanderungsbewegungen im Laufe des zurückliegenden Jahrzehnts beleuchtet. Während die Gemeinde Everswinkel 2000 bis 2004 deutliche Wanderungsgewinne verbuchen konnte, musste sie in den nachfolgenden Jahren 2005 bis 2008 erhebliche Wanderungsverluste hinnehmen. Die Abbildung A21 zeigt für verschiedene Altersgruppen, wie sich im Vergleich dieser zwei Zeiträume Wanderungszahlen, Fortzugs- bzw. Zuzugsraten und Bevölkerungszahlen verändert haben. Bei den Fortzügen von Everswinkel nach Münster sind die ermittelten Zahlen eher unauffällig. Die Zahl der fortgezogenen Personen hat sich insgesamt fast nicht verändert. Die stärkste prozentuale Veränderung hat es bei den Altenwanderungen gegeben. Hier ist die Anzahl der Fortzüge bei einem sehr niedrigen Ausgangsniveau um rund 70 Prozent angestiegen, wozu sowohl Verhaltens- als auch Struktureffekte nennenswert beigetragen haben. Deutlich aufschlussreicher sind jedoch die Zahlen zu den Zuzügen aus Münster nach Everswinkel. Die Zahl der Zuzüge ist insgesamt um mehr als 30 Prozent zurückgegangen. Hierzu hat ein Rückgang der Bevölkerungszahlen bei den als umlandaffin geltenden Altersgruppen in Münster beigetragen allerdings nur in einem sehr geringen Umfang. Um ein Vielfaches stärker sind die Zuzugsraten zurückgegangen. Somit ist der Einbruch bei den Zuzügen aus Münster nach Everswinkel, der die Wanderungsbilanzen in der jüngeren Vergangenheit geprägt hat, fast ausschließlich auf Verhaltenseffekte zurückzuführen. 4.2 Zusammenhänge zwischen Wanderungssalden und Gemeindemerkmalen Die Abschwächung der Stadt-Umland-Wanderungen im Laufe des ersten Jahrzehnts der 2000er-Jahre ist als ein übergeordneter Trend anzusehen, der für viele Stadtregionen in Deutschland festgestellt werden kann. Die zu beobachtende Trendverschiebung hat zu einer intensiven Debatte um eine Phase der Reurbanisierung geführt (vgl. z. B. Brake/Herfert 2012). Die Mehrheit der Experten geht mittlerweile davon aus, dass es sich bei dem neuen Interesse am Wohnen in der Stadt nicht um ein vorübergehendes Phänomen von kurzer Dauer handelt. Für eine längerfristig wirksame Verschiebung bei den vorherrschenden Standortpräferenzen werden viele Argumente vorgebracht. 3 Hierzu gehören u. a. folgende Punkte: Veränderungen in der Arbeitswelt haben Veränderungen bei den Wohnstandortentscheidungen bewirkt. Hierzu zählt die Zunahme von Zwei-Verdiener-Haushalten, die mit Blick auf ihre Alltagsorganisation verstärkt integrierte, gut ausgestattete Standorte suchen. Die Erosion des sogenannten Normalarbeitsverhältnisses ist weiter vorangeschritten. Eine unbefristete Beschäftigung mit einem festen Entgelt und geregelten Arbeitszeiten galt jedoch lange Zeit als (ökonomische) Grundlage, die die Stellung des suburbanen Eigenheims als dominantes Wohnleitbild begründet hat. Wohnstandorte, die kurze Wege versprechen, erfahren eine neue Wertschätzung. Die Kosten für Mobilität sind in den letzten Jahren weiter gestiegen. Und das Bewusstsein für diese Kosten hat zugenommen. Hinzu kommt, dass durch kurze Wege Zeit gespart werden kann, was für einen Teil der Haushalte ein wichtiges Standortkriterium darstellt. 3 Es gibt auch einige Argumente, die gegen eine länger anhaltende Phase der Reurbanisierung angeführt werden: Hierzu gehören u. a. das begrenzte Flächenangebot und steigende Wohnkosten in den Kernstädten.

27 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum 27 Viele Kernstädte haben in den letzten Jahren neue urbane Wohnquartiere mit besonderen Qualitäten geschaffen. Begünstigt wurde diese Entwicklung dadurch, dass vielerorts innenstadtnahe Brachflächen (u. a. Militärische Liegenschaften und Bahnflächen) umgewandelt und auf den Markt gebracht werden konnten. Auch bei den übrigen Nachbargemeinden der Kernstadt Münster ist in den letzten Jahren eine Veränderung der Wanderungssalden zugunsten des Oberzentrums zu beobachten. Zwischen den verschiedenen Umlandgemeinden lassen sich jedoch größere Unterschiede bei der Entwicklung der Wanderungsbeziehungen mit Münster erkennen. Die Abbildung A22 zeigt, wie sich die Wanderungssalden der Gemeinde Everswinkel, der übrigen Kommunen im 1. Umlandring und der Kommunen im 2. Umlandring in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben. Alle drei Kurven weisen gewisse Gemeinsamkeiten auf: So ist in den 1990er-Jahren eine Hochphase der Suburbanisierung abzulesen, in der insbesondere die unmittelbar an Münster angrenzenden Kommunen starke Gewinne durch die Stadt-Umland-Wanderungen verbuchen konnten. Um die Jahrtausendwende setzte jedoch ein Rückgang dieser Gewinne ein. Und mittlerweile sind die Wanderungsbilanzen aus Sicht der Umlandgemeinden so ungünstig wie niemals zuvor im Mitte der 1970er-Jahre beginnenden Betrachtungszeitraum. Neben diesen Gemeinsamkeiten ist der Entwicklungsverlauf in Everswinkel durch einige Besonderheiten gekennzeichnet: Zunächst fallen zu Beginn des Betrachtungszeitraums die überdurchschnittlich hohen Gewinne ins Auge, die bis Ende der 1980er-Jahre deutlich über dem Niveau der übrigen Kommunen im 1. Umlandring lagen. Auf den zweiten Blick ist sichtbar, dass es in der ersten Hälfte des zurückliegenden Jahrzehnts für kurze Zeit noch einmal zu ungewöhnlich hohen Wanderungsgewinnen der Gemeinde Everswinkel gekommen ist. Anschließend ergibt sich jedoch aus der Perspektive von Everswinkel geradezu ein Einbruch bei den Wanderungssalden, der im stadtregionalen Vergleich besonders stark ausfällt.

28 28 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum Mit Hilfe von Korrelationsanalysen lassen sich erste Hinweise darauf gewinnen, wie die interkommunalen Unterschiede bei den Wanderungssalden der letzten Jahre erklärt werden können (vgl. Abbildung A23). Hierzu wird geprüft, inwieweit ein statistischer Zusammenhang zwischen bestimmten Gemeindemerkmalen und den Bilanzen gegenüber Münster im Zeitraum 2005 bis besteht. Die Auswahl der Merkmale wird durch zwei Bedingungen bestimmt: Zum einen sollten die für die Analysen notwendigen Daten bereits vorliegen oder ohne größeren Aufwand erhoben werden können. Zum anderen sollte es aufgrund von Vorüberlegungen plausibel erscheinen, dass zwischen den betrachteten Merkmalen und der Anziehungskraft einer Kommune auf unterschiedliche Bevölkerungsgruppen eine Verbindung besteht. Beschäftigtenentwicklung Arbeits- und berufsbezogene Motive spielen bei Wanderungs- und Wohnstandortentscheidungen von Haushalten eine wichtige Rolle. Eine Gemeinde kommt als Wohnstandort für viele Haushalte nicht infrage, wenn vor Ort oder in zumutbarer Entfernung keine adäquaten Arbeitsmöglichkeiten bestehen. Trotz dieser Überlegungen ergibt sich für die Kommunen im 1. Umlandring kein statistischer Zusammenhang zwischen Beschäftigtenentwicklung und Wanderungssalden gegenüber Münster. Dieser Befund spricht dafür, dass für die Standortentscheidungen von Haushalten das Arbeitsplatzangebot nicht nur am potenziellen Wohnstandort, sondern darüber hinaus in der von ihnen subjektiv definierten Region relevant ist. Bodenpreise Kosten sind bei intraregionalen Wanderungen häufig ein Kriterium von zentraler Bedeutung. Umlandkommunen können in der Regel mit einem im Vergleich zur Kernstadt niedrigeren Preisniveau punkten, insbesondere wenn die Bildung von Wohneigentum angestrebt wird. Diese Überlegung spricht für einen negativen Zusammenhang zwischen Bodenpreisen und Wanderungssalden. Gleichzeitig können Preise als ein Indikator verstanden werden, der die aus verschiedenen Merkmalen resultierende Attraktivität einer Kommune zum Ausdruck bringt. Nach diesem Argument wäre es folgerichtig, wenn ein hohes Preisniveau mit hohen Wanderungsgewinnen einhergehen würde. Die Auswertungsergebnisse stützen eher diese zweite Argumentationslinie. Am klarsten ist hierbei der statistische Zusammenhang, wenn die Bodenrichtwerte von Grundstücken in guter Lage in den Gemeinden im 1. Umlandring um Münster betrachtet werden. Stadt- bzw. Gemeindegröße Auch beim Zusammenhang zwischen der Stadt- bzw. Gemeindegröße und den Wanderungssalden lassen sich unterschiedliche Hypothesen formulieren. Auf der einen Seite dürfte es in größeren Kommunen auch ein größeres Angebot an Infrastruktureinrichtungen (Versorgung, Freizeit, Schulen usw.) geben, was zu einer höheren Attraktivität für viele Haushalte beiträgt. Auf der anderen Seite ist zu vermuten, dass kleinere Kommunen noch besser den Standortpräferenzen von umlandaffinen Bevölkerungsgruppen (Grünes Wohnumfeld, Ruhe, Moderate Immobilienpreise usw.) gerecht werden können. Tatsächlich zeigen die Auswertungsergebnisse für die Kommunen im 1. Umlandring keine nennenswerte Beziehung zwischen Stadt- bzw. Gemeindegröße und Wanderungssalden. Wird der 2. Umlandring mit in die Betrachtung einbezogen, weisen die kleineren Kommunen laut Statistik die etwas günstigeren Wanderungssalden auf. 4 Die Stadt Münster hat zum 1. Mai 2011 eine Zweitwohnungssteuer eingeführt. Aus diesem Grund wurden die Wanderungssalden des Jahres 2011 nicht in die Analysen einbezogen.

29 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum 29

30 30 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum MIV- und ÖPNV-Fahrzeiten Im Oberzentrum Münster befinden sich zahlreiche Arbeits- und Ausbildungsplätze, Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen, die von vielen Menschen aus dem Umland angesteuert werden. Steigende Mobilitätskosten und abnehmende Zeitbudgets sprechen dafür, dass bei Wohnstandortentscheidungen MIV- und ÖPNV-Fahrzeiten von Bedeutung sind. Die statistischen Analysen bestätigen diese Vermutungen. Unter den betrachteten Gemeindemerkmalen weist die MIV-Fahrzeit den stärksten Zusammenhang mit den Wanderungssalden auf. Je schneller das Stadtzentrum von Münster erreicht werden kann, desto günstiger fallen die Wanderungsbilanzen aus Sicht der Umlandgemeinden aus. Dies gilt insbesondere für die Kommunen aus dem 2. Umlandring. Ein etwas schwächerer Zusammenhang besteht bei der ÖPNV-Fahrzeit. 4.3 Einfluss der Baulandpolitik innerhalb der Wohnungsmarktregion Der Umfang und die räumliche Verteilung des Baulandangebots in einer Region können sich auf das Wanderungsverhalten der Bevölkerung auswirken. Gerade in kleineren Gemeinden lässt sich häufig an den Wanderungsbilanzen ablesen, wann neue Baugebiete entwickelt wurden. Ebenso bleiben die Aktivitäten der benachbarten Kommunen nicht ohne Wirkung. Somit ist ein Blick auf die aktuelle Baulandpolitik innerhalb einer Wohnungsmarktregion ein wesentlicher Ansatzpunkt, um zeitliche Schwankungen bei den Wanderungsdaten zu erklären.

31 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum 31 Aus diesem Grund wurden im Rahmen einer Recherche Baugebiete erfasst, die in den letzten Jahren entwickelt und am Wohnungsmarkt platziert wurden. In räumlicher Hinsicht bezog sich die Betrachtung auf Everswinkel, die drei im östlichen Stadtgebiet von Münster gelegenen Stadtbezirke Nordost, Ost und Hiltrup sowie die weiteren an Everswinkel unmittelbar angrenzenden Nachbargemeinden Warendorf, Telgte und Sendenhorst. Gegenstand der Recherche waren alle Baugebiete, die mindestens zehn Wohneinheiten umfassen und auf der Grundlage eines im Zeitraum 2000 bis 2012 rechtskräftig gewordenen Bebauungsplans entwickelt wurden. Insgesamt konnten über 40 Baugebiete mit rund Wohneinheiten identifiziert werden (vgl. Abbildung A24). In der Gemeinde Everswinkel sorgten v. a. die Baugebiete Möllenkamp I und Möllenkamp II in den letzten Jahren für ein kontinuierlich verfügbares Angebot an Wohnbauland, sodass es (rein quantitativ betrachtet) bislang zu keinem örtlich wirksamen Engpass gekommen sein dürfte. Einen spürbaren Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung in Everswinkel ist bei der Ausweisung und Realisierung des Baugebietes Wolbeck-Nord am Stadtrand von Münster zu vermuten. Der zugrunde liegende Bebauungsplan hat Ende 2004 Rechtskraft erlangt und sieht insgesamt rund 580 Wohneinheiten vor. Diese Entwicklung dürfte mit dazu beigetragen haben, dass in der Mitte der 2000er-Jahre die Zahl der Zuzüge von Münster nach Everswinkel deutlich zurückgegangen ist. In diesem Zusammenhang ist zudem zu berücksichtigen, dass im zurückliegenden Jahrzehnt weitere relativ große Baugebiete im östlichen Stadtgebiet von Münster ausgewiesen wurden (u. a. in Amelsbüren, Handorf und Hiltrup). Darüber hinaus könnte sich das Neubaugebiet Telgte-Ost in den nächsten Jahren auf die Wanderungsbewegungen der Gemeinde Everswinkel auswirken. Nachdem der Bebauungsplan im Jahr 2008 rechtskräftig geworden ist, sollen in diesem Gebiet in mehreren Bauabschnitten insgesamt rund 300 Wohneinheiten entstehen. Zusammenfassung Der weit verbreitete Trend zur Reurbanisierung in den letzten Jahren wurde durch Veränderungen der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung begünstigt. Die Abschwächung der Stadt-Umland-Wanderungen zwischen Münster und Everswinkel ist allerdings in erster Linie auf ein deutlich verändertes Wanderungsverhalten in allen betrachteten Altersgruppen zurückzuführen. Auch unter den übrigen Nachbargemeinden der Kernstadt Münster ist in den letzten Jahren eine Veränderung der Wanderungssalden zugunsten des Oberzentrums zu beobachten. Der Rückgang der Wanderungsgewinne fällt in Everswinkel im stadtregionalen Vergleich jedoch besonders stark aus. Statistische Analysen liefern erste Hinweise auf Gründe für die interkommunalen Unterschiede. So besteht u. a. ein statistischer Zusammenhang zwischen den MIV- und ÖPNV-Fahrzeiten in das Münsteraner Stadtzentrum und den Wanderungsbilanzen der Umlandgemeinden. Im Fall von Everswinkel kommt hinzu, dass das Baugebiet Wolbeck- Nord (insgesamt rund 580 Wohneinheiten) am östlichen Stadtrand von Münster einen starken Einfluss auf die Zuzüge nach Everswinkel gehabt haben dürfte.

32 32 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum 5 Bevölkerungsprognose für Everswinkel Im Juni 2012 veröffentlichte das Statistische Landesamt turnusmäßig eine neue im Auftrag der Landesregierung erstellte Bevölkerungsvorausberechnung für Nordrhein-Westfalen (IT.NRW 2012). Neben Zahlen zur Einwohnerentwicklung des Landes umfasst die Veröffentlichung auch Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise für den Zeitraum 2011 bis Anknüpfend an diese Vorausberechnung legte IT.NRW wie bei der vorherigen Vorausberechnung einige Monate später zudem eine Modellrechnung für alle kreisangehörigen Kommunen im Land vor. Nach den November 2012 präsentierten Ergebnissen soll die Gemeinde Everswinkel bis zum Endpunkt der Betrachtung Anfang des Jahres 2030 rund 1,4 Prozent an Bevölkerung verlieren. Die Einwohnerzahl würde sich dann auf rund Personen belaufen. Der berechnete Rückgang fällt damit im Vergleich zu den Berechnungsergebnissen der drei Jahre zuvor durchgeführten Modellrechnung, als noch ein Bevölkerungsrückgang von rund sieben Prozent ermittelt wurde, wieder erheblich geringer aus. Bei den Modellrechnungen des Statistischen Landesamtes werden die auf Kreisebene vorliegenden Ergebnisse einer Bevölkerungsvorausberechnung auf die kreisangehörigen Kommunen im Land heruntergebrochen. Die so ermittelten Werte geben erste Anhaltspunkte für die zukünftig zu erwartende Bevölkerungsentwicklung in den kleineren Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. Neben der Entwicklung der Bevölkerungszahl können mit den Zahlen insbesondere räumliche Unterschiede beim Prozess der Alterung eindrucksvoll aufgezeigt werden. Im Zuge der Berechnungen für alle 396 Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen ist es allerdings nicht möglich, im Detail die Situation der einzelnen Kommunen zu analysieren, ortsspezifische Annahmen abzuleiten und mit den Verantwortlichen vor Ort zu erörtern. Vor diesem Hintergrund hat das ILS als Baustein dieser Untersuchung eine Bevölkerungsprognose für die Gemeinde Everswinkel erarbeitet. 5.1 Annahmen zu Wanderungsbewegungen Die Annahmen zu den zukünftigen Wanderungen sind von zentraler Bedeutung für eine Bevölkerungsprognose. Im Vergleich zur natürlichen Bevölkerungsentwicklung unterliegen sie insbesondere bei kleineren Kommunen erheblichen Schwankungen im Zeitverlauf. Wanderungsbewegungen werden von vielfältigen Faktoren auf der lokalen über die regionale bis zur globalen Ebene beeinflusst, deren Entwicklung zum Teil nur schwer abzuschätzen ist. Daher bleiben Annahmen zu den zukünftigen Wanderungen immer mit größeren Unsicherheiten verbunden. Durch die detaillierte Analyse von Wanderungsdaten aus der Vergangenheit (vgl. Kapitel 3) stehen die notwendigen Grundlagen zur Verfügung, um fundierte Annahmen zu den zukünftigen Wanderungen für die Gemeinde Everswinkel zu formulieren. Den Ausgangspunkt für die Ableitung der Annahmen bilden die Wanderungsdaten aus dem Zeitraum 2007 bis Mit fünf Jahren ist der gewählte Referenzzeitraum relativ großzügig bemessen. Hiermit sollen jährliche Schwankungen ein Stück weit ausgeglichen werden, um der Bevölkerungsprognose insgesamt eine größere Robustheit zu verleihen. Die Daten aus dem Referenzzeitraum werden genutzt, um für die Wanderungsbeziehungen mit unterschiedlichen Raumkategorien altersspezifische Fortzugs- bzw. Zuzugsraten zu ermitteln. Zudem wird der Blick auf (mögliche) Veränderungen bei den Wanderungen gerichtet: Zum einen erfolgte über den festgelegten Referenzzeitraum hinaus eine Analyse der Wanderungsdaten der letzten Jahrzehnte, um die Daten aus dem Referenzzeitraum einzuordnen und längerfristige Trends oder Zyklen zu identifizieren. Zum anderen wurden aktuelle Trends der Raumentwicklung berücksichtigt und dahinterstehende Erklärungsansätze erörtert (vgl. Kapitel 4). Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse können Abweichungen von den Daten aus dem Referenz-

33 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum 33 zeitraum begründen, die über eine Multiplikation der Fortzugs- bzw. Zuzugsraten mit entsprechenden Faktoren in der Bevölkerungsprognose umgesetzt werden. Wenn die so ermittelten Quoten für Zuzüge bzw. Fortzüge in einem weiteren Schritt mit dem nach Altersjahren differenzierten Bevölkerungsstand multipliziert werden, ergeben sich die absoluten Zahlen für die zukünftigen Wanderungen. Durch diese Vorgehensweise findet bei der Bevölkerungsprognose Berücksichtigung, dass sich in Everswinkel und im übrigen Bundesgebiet die Zahl sowie die Struktur der Bevölkerung in den kommenden Jahren verändern werden. Um diesen Ansatz umzusetzen, wurden aktuelle Vorausberechnungen des Statistischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen und des Statistischen Bundesamtes für die betrachteten Raumkategorien in die Berechnungen einbezogen. Aufgrund der im Vergleich kleinen Fallzahlen und besonders starken Schwankungen stellt sich die Vorgehensweise bei den Wanderungsbeziehungen mit dem Ausland ein wenig anders dar. Hier wurden die Wanderungsdaten aus dem Zehnjahreszeitraum 2002 bis 2011 als Ausgangspunkt herangezogen, um Annahmen zu den zukünftigen Wanderungen zu treffen. Bei den Wanderungsbeziehungen mit Münster wird mittelfristig von einem leichten Anstieg der Zuzugsraten ausgegangen. Als Begründung wird zum einen darauf hingewiesen, dass die massive Entwicklung neuer Wohnbaulandflächen im unmittelbar an Everswinkel angrenzenden Münsteraner Stadtteil Wolbeck in diesem Umfang als temporäres Ereignis anzusehen ist. Zum anderen ist davon auszugehen, dass das für Münster für die kommenden Jahre vorhergesagte Bevölkerungswachstum zu einem anhaltend hohen Siedlungsdruck führt, der sich vermutlich auch in wieder verstärkten Stadt-Umland-Wanderungen entladen dürfte. Allerdings ist aufgrund der veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (vgl. Kapitel 4) nicht damit zu rechnen, dass die Quoten auf absehbare Zeit das Niveau der 1970er- oder 1980er-Jahre erreichen. Bei der Ermittlung der Fortzugsraten wird der Referenzzeitraum um ein Jahr verkürzt. Damit soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass die Einführung einer Zweitwohnungssteuer zum 1. Mai 2011 durch die Stadt Münster offensichtlich zu einem ungewöhnlichen Anstieg der Fortzüge nach Münster geführt hat. Da sich die Fortzüge von Everswinkel nach Münster ansonsten in den letzten Jahren auf einem relativ konstanten Niveau bewegt haben, werden die für den verkürzten Referenzzeitraum ermittelten Fortzugsraten beibehalten. Als Ausnahme hiervon wird für die Jahre 2013 und 2014 kurzfristig ein leichter Anstieg der Rate bei der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen vorgesehen. Damit soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass es in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2013 zu einem doppelten Abiturjahrgang kommt. Bei den Wanderungsbeziehungen mit den drei weiteren Nachbargemeinden Warendorf, Telgte und Sendenhorst gibt es keinen Anlass, die Daten aus dem Referenzzeitraum 2007 bis 2011 nicht für die Bevölkerungsprognose zu verwenden. Somit wäre auch in den nächsten Jahren von sehr leichten Wanderungsverlusten der Gemeinde Everswinkel auszugehen. Die Ausweisung von Neubaugebieten oder die Schaffung spezieller Wohnraumangebote (z. B. im Bereich Altengerechtes Wohnen ) dürfte allerdings auch in Zukunft für Schwankungen bei den Wanderungsbewegungen sorgen. Bei den Wanderungsbeziehungen mit den übrigen Städten und Gemeinden aus Nordrhein- Westfalen erscheint es plausibel, dass die Wanderungsverluste aus dem Referenzzeitraum insbesondere bei den Bildungswanderungen (18- bis 24-Jährige) weiter anhalten. Viele große Städte in Nordrhein-Westfalen und Deutschland haben im Laufe des zurückliegenden Jahrzehnts noch einmal an Anziehungskraft für junge, mobile Menschen hinzugewonnen. Als eine wichtige Ursache für diesen Trend ist der wachsende Anteil von Studienanfängern an den Schulabsolventen zu nennen. Die Entwicklung in den letzten Jahren spricht sogar dafür, dass sich die Fortzugsraten in dieser Altersgruppe noch weiter erhöhen. Zusätzlich dürfte der doppelte Abiturjahrgang 2013 für einen kurzfristigen Anstieg bei den Bildungswanderungen sorgen. In Bezug auf die Annahmen für die Bevölkerungsprognose kann bei den Wanderungsbeziehungen mit dem übrigen Bundesgebiet weitestgehend auf die Aussagen zu den Wanderungsbe-

34 34 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum ziehungen mit Nordrhein-Westfalen verwiesen werden. Bei voraussichtlich noch ansteigenden Fortzugsraten dürfte es weiterhin zu Wanderungsverlusten bei den 18- bis 24-Jährigen kommen. Auch hier ist der kurzfristige Sondereffekt durch den doppelten Abiturjahrgang 2013 bei den Berechnungen zu berücksichtigen. Die Ableitung der Annahmen zur zukünftigen Entwicklung ist bei den Wanderungsbeziehungen mit dem Ausland noch einmal mit besonderen Schwierigkeiten verbunden. Die entscheidenden Einflussfaktoren auf globaler Ebene müssen gegenwärtig als kaum vorhersehbar eingestuft werden. Das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen ist in seiner aktuellen Vorausberechnung davon ausgegangen, dass es im Jahr 2011 Zeitpunkt des Eintritts der Arbeitnehmerfreizügigkeit für die Beitrittsländer der EU-Osterweiterung (ohne Bulgarien und Rumänien) zu den vorerst höchsten Wanderungsgewinnen bei den internationalen Wanderungen kommt. Für die Zeit danach wurde ein stufenweiser Rückgang der Gewinne in Nordrhein-Westfalen angenommen. Im Gegensatz zu dieser Annahme zeigen vorläufige Zahlen für 2012, dass die Zuzüge aus dem Ausland nach Deutschland angestiegen sind. Hierzu dürfte insbesondere die aktuelle Schulden- und Wirtschaftskrise in Südeuropa beigetragen haben. Angesichts dieser Entwicklung wird in den ersten drei Jahren des Prognosezeitraums mit weiterhin vergleichsweise hohen Wanderungsgewinnen gerechnet. Anschließend wird in Orientierung an den Annahmen des Statistischen Landesamtes von einem Rückgang der Zuzüge ausgegangen, der in Everswinkel mittelfristig wieder zu einer ausgeglichenen Bilanz führen würde. T 1 Annahmen zu Wanderungsbewegungen im Überblick Münster Warendorf, Telgte, Sendenhorst NRW ohne Nachbargemeinden Deutschland ohne NRW Ausland Zuzüge Fortzüge (ohne 2011) Zuzüge Fortzüge Zuzüge Fortzüge Zuzüge Fortzüge Zuzüge Fortzüge Durchschnitt pro Jahr Mittelfristiger Trend + ס ס ס ס + ס + - ס Sondereffekte 2013/ / / Weitere Erläuterung der Vorgehensweise Bei der Bevölkerungsprognose für die Gemeinde Everswinkel kommt die sogenannte Komponentenmethode zur Anwendung. Hierbei wird die Ausgangsbevölkerung zum Zeitpunkt jahrgangsweise bis zum Zeitpunkt fortgeschrieben, indem einerseits Gestorbene und Fortgezogene abgezogen und andererseits Geborene und Zugezogene hinzugezählt werden. Bei der natürlichen Bevölkerungsentwicklung werden die vom Statistischen Landesamt in der 2012 veröffentlichten Bevölkerungsvorausberechnung für Nordrhein-Westfalen getroffenen Annahmen aufgegriffen. Zentrale Größe bei der Setzung der Annahmen zur Geburtenentwick-

35 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum 35 lung ist die durchschnittliche Kinderzahl, die eine Frau im Laufe ihres Lebens zur Welt bringt. Aus den Zahlen im Zeitraum 2006 bis 2010 ergibt sich für den Kreis Warendorf eine zusammengefasste Geburtenziffer von 1,49. Dieser Wert wird wie bei den Berechnungen von IT.NRW über den Betrachtungszeitraum der Bevölkerungsprognose für die Gemeinde Everswinkel konstant gehalten. Ausgangspunkt für die Berechnung der Sterbefälle bilden die alters- und geschlechtsspezifischen Sterbewahrscheinlichkeiten, die sich für den Referenzzeitraum 2008 bis 2010 für den Kreis Warendorf bestimmen lassen. Nach den vom Statistischen Landesamt Nordrhein-Westfalen getroffenen Annahmen wird ein weiterer Anstieg der Lebenserwartung bis 2030 um 2,6 Jahre für ein weibliches und 3,5 Jahre für ein männliches Neugeborenes vorgesehen. Die Annahmen zu den zukünftigen Wanderungen werden nicht von IT.NRW übernommen, sondern basieren auf einer detaillierten Analyse und Erörterung der für die Gemeinde Everswinkel vorliegenden Wanderungsdaten (vgl. Kapitel 5.1). Der geschilderte Berechnungsansatz und die dargestellten Annahmen entsprechen dem Vorgehen bei der Basisvariante der Bevölkerungsprognose. Neben der Basisvariante wurden drei weitere Varianten berechnet. Sie sind nicht als gleichberechtigte Varianten anzusehen, denen die gleiche Eintrittswahrscheinlichkeit wie der Basisvariante unterstellt wird. Vielmehr geht es in erster Linie darum, mit diesen Varianten den Einfluss bestimmter Annahmen auf die zukünftige Bevölkerungsentwicklung zu verdeutlichen. Variante 2: Natürliche Bevölkerungsentwicklung ohne Wanderungen Bei dieser Variante wird unterstellt, dass keine Zuzüge nach und keine Fortzüge aus Everswinkel stattfinden. Unter Beibehaltung der Annahmen aus der Basisvariante werden somit nur die Komponenten Geburten und Sterbefälle betrachtet. Diese Variante verdeutlicht den Einfluss der Wanderungsbewegungen auf die Bevölkerungsentwicklung in Everswinkel. Variante 3: Konstanter Bevölkerungsstand Diese Variante knüpft ebenfalls an die Basisvariante an. Abweichend hiervon werden jedoch am Ende jedes Jahres die Anzahl der Zuzüge rechnerisch so erhöht, dass der zu Beginn des Betrachtungszeitraums bestehende Bevölkerungsstand gehalten wird. Damit geht die Variante der Frage nach, welche Wanderungsgewinne zukünftig notwendig wären, um eine konstante Einwohnerzahl zu erreichen. Variante 4: Kein Anstieg der Lebenserwartung Bei dieser Variante wird angenommen, dass es im Betrachtungszeitraum nicht zu einem weiteren Anstieg der Lebenserwartung kommen wird. Damit weicht diese Variante in einem entscheidenden Punkt von den Annahmen ab, die ansonsten vom Statistischen Landesamt Nordrhein-Westfalen übernommen wurden. 5.3 Überblick über die Prognoseergebnisse Nach den Ergebnissen der Prognose (Basisvariante) erfährt die Gemeinde Everswinkel über den gesamten Betrachtungszeitraum einen leichten Rückgang der Bevölkerung. Insgesamt sinkt die Einwohnerzahl vom bis zum um 280 Personen bzw. 3,0 Prozent (vgl. Abbildung A25). Die Bevölkerungsabnahme ist auf einen Überschuss der Sterbefälle über die Geburten zurückzuführen, der im Betrachtungszeitraum kontinuierlich zunimmt. Bei den Wanderungsbewegungen ergeben die Berechnungen zunächst ebenfalls leichte Verluste, die sich im Laufe der Zeit aber in leichte Gewinne umkehren, die die Verluste bei der natürlichen Bevölkerungsentwicklung ein Stück weit abmildern können.

36 36 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum

37 Entwicklungstrends und -perspektiven im suburbanen Raum 37 Die Ergebnisse der Variante 2 (Natürliche Bevölkerungsentwicklung ohne Wanderungen) zeigen, dass der Rückgang der Bevölkerung ein wenig geringer ausfallen würde, wenn es über den gesamten Betrachtungszeitraum keine Zuzüge nach und keine Fortzüge aus Everswinkel geben würde. Dieses Resultat mag zunächst überraschen, es lässt sich aber plausibel durch die altersspezifischen Wanderungsbewegungen in der Basisvariante erklären, die eine ungünstigere natürliche Bevölkerungsentwicklung bewirken. Um die Einwohnerzahl nach der Vorgabe für die Variante 3 konstant zu halten, wären in jedem Jahr im Betrachtungszeitraum Wanderungsgewinne notwendig. Die jährlich erforderlichen Gewinne steigen von etwa 10 zu Beginn auf über 30 Personen am Ende des Prognosezeitraums an (vgl. Abbildung A26). Recht deutlich ist der Einfluss auf die zukünftige Bevölkerungsentwicklung, wenn es entgegen der Annahmen des Statistischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen zu keinem Anstieg der Lebenserwartung in der Gemeinde Everswinkel kommen würde. Nach den Ergebnissen der Variante 4 wäre in diesem Fall damit zu rechnen, dass die Einwohnerzahl bis 2030 unter die Einwohner-Marke fällt. Neben der Veränderung der Einwohnerzahl zeigen die Ergebnisse der Prognose die zu erwartenden Veränderungen der Bevölkerungsstruktur auf. Es wird deutlich, dass der Rückgang der Bevölkerung nicht in allen Altersgruppen stattfindet. Am Ende des Betrachtungszeitraums sind die am stärksten besetzten Altersjahre unter den 60- bis 70-Jährigen zu finden. Die stärkste Zuwachsrate erfährt die Gruppe der über 75-Jährigen. Insbesondere die Zahl der über 90- Jährigen steigt immens an. Deutlich abnehmen wird nach den Berechnungsergebnissen dagegen die Zahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie die Zahl der 40- bis 60-Jährigen. (vgl. Abbildung A27)

Wanderungsdaten nach Ziel und Herkunft

Wanderungsdaten nach Ziel und Herkunft Stand: Oktober 2016 Wanderungsdaten nach Ziel und Herkunft Hannah Amsbeck, Bertelsmann Stiftung / Frank Osterhage, Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung ggmbh (ILS) Das Datenportal Wegweiser

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