Biber. Ein Vortragsdossier des WWF Schweiz. WWF Schweiz. Hohlstrasse 110 Tel.: +41 (0) Zürich
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- Angela Krämer
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1 WWF Schweiz Hohlstrasse 110 Tel.: +41 (0) Postfach 8010 Zürich Biber Ein Vortragsdossier des WWF Schweiz Fred F. Hazelhoff / WWF-Canon
2 Steckbrief Grösse: cm (Kopf - Fuss); cm Schwanzlänge Gewicht: bis 30 kg Alter: bis 17 Jahre (Wildnis); in Gefangenschaft bis 35 Jahre Nahrung: Kräuter, Baumrinde, Früchte Lebensraum: Europa und Asien Spezielles: Können bis 15 Minuten tauchen. Dem Schwanz sagt man Kelle. Bedrohung: Jagd: Pelz, Fleisch und Duftdrüsen; Zerstörung des Lebensraums Bestand: In der Schweiz: etwa 1600 Tiere (2010) Anzahl Unterarten: 8 Lebensraum Biber brauchen Gewässer, in deren Ufer sie ihren Bau graben können. Leben sie an Flüssen oder Bächen, müssen diese genügend tief sein, weil der Eingang zu ihrem Bau stets unter Wasser sein muss. So gelangen Feinde nicht in den Bau hinein. Biber - Reviere können sehr unterschiedlich gross sein: 300 Meter bis 3 Kilometer Uferlänge. Das Nahrungsangebot bestimmt die Grösse des Reviers. Hat es viel gutes Futter, brauchen die Biber ein kleineres Revier. Das Revier wird mit Bibergeil markiert. Das ist ein öliges, bräunliches Sekret, das von einer Drüse am Hinterkörper des Bibers produziert wird. Männchen und Weibchen besitzen diese Drüse. In der Schweiz lebt der Biber vor allem entlang der Flüsse Aare, Rhein, Thur, Rhone und Broye. Andreas Krebs Nahrung Der Biber ist ein Vegetarier. Dies bedeutet, dass er nur pflanzliche Nahrung frisst. Im Frühling und Sommer fressen Biber Kräuter wie Löwenzahn oder Hirtentäschchen und die jungen Blätter der Bäume. Da Biber nicht klettern können, fällen sie mit ihren scharfen Zähnen die Bäume, um an die Blätter zu gelangen. Im Herbst und Winter fressen sie vor allem Baumrinde. Da Baumrinde und Blätter kaum satt machen, muss der Biber täglich etwa 5 Kilogramm davon fressen. Hat es in Ihrem Revier Felder, auf denen Mais oder auch Getreide wächst, fressen sie auch das sehr gerne. Auch heruntergefallene Äpfel und Birnen werden von ihnen gefressen.
3 Zusammenleben Biber leben ein Leben lang mit demselben Partner zusammen. Jedes Jahr kommen neue Jungtiere zur Welt. Diese dürfen zwei Jahre bei ihren Eltern leben, danach müssen sie sich ein eigenes Revier suchen. Biber leben also immer in kleinen Familien zusammen. Sie bewohnen gemeinsam Biberburgen oder Erdbauten und bauen Dämme. Dank den Dämmen ist das Wasser in ihrem Gebiet immer etwa gleich tief. Nachwuchs Biber paaren sich zwischen Januar und Februar. Nach einer Tragzeit von etwa 3,5 Monaten werden 2-3 Junge geboren. Nach der Geburt können die Jungen bereits sehen und wiegen ungefähr 500 Gramm. Als Säugetiere ernähren sich die Biberjungen in den ersten Wochen ausschliesslich von Muttermilch. Erst später beginnen sie, Pflanzen zu fressen. Bedrohung Biber wurden früher sehr stark gejagt. In der Schweiz sogar so sehr, dass sie um 1800 ausgestorben sind. Gejagt wurden sie hauptsächlich wegen ihres wertvollen Pelzes. Aber auch an den Duftdrüsen, in denen das Bibergeil hergestellt wird, hatten die Menschen grosses Interesse. Bibergeil galt als Mittel gegen fast jede
4 Krankheit. Beliebt war zudem das Fleisch des Bibers. Wegen seiner Lebensweise und seines schuppigen Schwanzes wurde er früher zu den Fischen gezählt. Aus diesem Grund durfte man das Biberfleisch sogar während der Fastenzeit und Freitags essen. Besonders schlimm war für die Biber die Zerstörung ihres Lebensraums. Viele Feuchtgebiete (Auenwälder, Sümpfe, Moore) wurden trockengelegt. Flussufer wurden zubetoniert und die Gewässer in enge Kanäle gezwängt. Dort können Biber nicht leben. Um ein neues Revier zu finden, bewegen sich junge Biber an Land fort. Dort werden sie auf Strassen oft von Autos überfahren. Fred F. Hazelhoff / WWF-Canon Das macht der WWF Der Biber ist vor etwa 200 Jahren in der Schweiz ausgestorben. Vor 50 Jahren begann man, in der Schweiz Biber auszusetzen. Man wollte, dass in der Schweiz wieder Biber leben. Der WWF unterstützte mehrere solche Aussetz-Aktionen. Er setzt sich dafür ein, dass die Lebensräume des Bibers wieder naturnah gestaltet werden. Der WWF hat entlang von mehreren Gewässern, an denen Biber leben, Biberlehrpfade erstellt. Diese sollen dabei helfen, die scheuen Tiere besser zu verstehen. Darren Jew / WWF-Canon Das kannst du tun Nimm mit deinen Eltern an einer Führung entlang eines Biberpfades Teil, oder plant euren nächsten Ausflug zu einem dieser lehrreichen Pfade. Halte in der Schule einen Vortrag über den Biber, damit auch deine Klassenkameraden besser über den Biber Bescheid wissen. Organisiere eine Standaktion. Das dabei verdiente Geld kannst du dem WWF spenden. Der WWF unterstützt damit Projekte, die den Bibern helfen.
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