Biber. Die Co. Biber & Co. Zum Verwechseln? Der Biber. Nutria und Bisam. Referent: Horst Schwemmer / Bibermanager Bund Naturschutz

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1 Biber & Co. Die Co. Der Biber Referent: Horst Schwemmer / Bibermanager Bund Naturschutz Nutria und Bisam Zum Verwechseln? Biber Bisam (Ondatra zibethica) Familie Mäuseartige (Muridae) Länge bis 35 cm + 25 cm Schwanz Gewicht bis 1,5 kg Schwanz seitlich abgeflacht, beschuppt Nutria (Myocastor coypus) Familie Biberratten (Myocastoridae) Länge bis 65 cm + 40 cm Schwanz Gewicht 8-10 kg Schwanz rundlich und dünn behaart Biber (Castor fiber) Familie Biber (Castoridae) Länge bis 1 m + 35 cm Kelle Gewicht kg Schwanz als abgeflachte, beschuppe Kelle ausgebildet - heimisch seit 15.Mio Jahren - lebt in Familienverbänden mit Reviersystem (4-6 Biber / Familie) - dämmerungs- und nachtaktiv - reiner Vegetarier - bauen Dämme und Burgen Junge / Jahr - Geschlechtsreife mit 2 Jahren

2 Biber in Bayern Nutria Biber (bis 1982: 120 Tiere ausgesetzt) Revier Biber - stammt aus Südamerika - aus Pelzfarmen entkommen / freigelassen - tag- und nachtaktiv - hauptsächlich Vegetarier - lebt in Gruppen (bis 15) Junge / 2-3 mal im Jahr - Geschlechtsreife mit 5 Monaten - winterempfindlich - Verbreitung Donau / Isar / Inn, weiter ausbreitend Bisam Auswirkungen und Zuständigkeit - stammt aus Nordamerika bei Prag einige Tiere ausgesetzt - tag- und nachtaktiv - hauptsächlich Vegetarier, frisst aber auch Muscheln - Erdbaue, Burgen aus Pflanzen - lebt paarweise in kleinen Revieren Junge / 2-3 mal im Jahr - Geschlechtsreife mit 5 Monaten - flächendeckend vorhanden Biber Nutria Bisam Untergraben von Ufern Fressen von Pflanzen Fällen von Bäumen + Aufstau von Gewässern + Fressen von Muscheln, Krebsen (+) + Zuständig Jagdpächter Untere Naturschutzbehörde Grundstücksbesitzer

3 Auswirkungen Andere Auswirkungen Gute oder schlechte Aktivitäten? Biber & Co. & Wasserwirtschaft: Hand in Pfote

4 Nebenwirkungen Nebenwirkungen Kostenlose Gehölzpflege nach Biberart Biberschaden am Acker? Neuer Bachmäander? Biberschaden im Acker? Kostenloses Biotop? Nebenwirkungen Es geht nicht überall: Maßnahmen gegen Schäden Ufersicherung gegen Untergraben - durch Versteinung / Gitter / Spundwände / Drahtmatten - teuer (EUR 30 bis EUR 500 /lfdm) - i.d.r. nur auf kurzen Strecken - nur bei großer Gefahrenlage Wasserhaltung in der Fläche

5 Es geht nicht überall: Maßnahmen gegen Schäden Verhinderung von Aufstau - Dämme entfernen - Dammdrainagen - Vergitterung von Durchlässen Es geht nicht überall: Maßnahmen gegen Schäden Schutz von Gehölzen und Flächen - Drahthose - Schälschutzmittel WÖBRA - Elektrozaun Populationsregulation? Mit den Tieren leben! Fang / Abschuss / Vergrämung - hilft allenfalls kurzfristig (Nachwandern von Tieren) - aufwendig (Zeit und Geld) - in Einzelfällen lokales Entfernen sinnvoll - Je natürlicher ein Gewässer (mit Ufer!), desto weniger sind die Aktivitäten von Biber & Co. Schäden, sondern vielmehr Lebensraumgestaltung auch für viele andere Arten - Vorhandene Mittel möglichst in Fläche statt in Planung, Gestaltung und Pflege investieren (das machen dann Biber & Co.) - Nur wo nötig, lokale Präventivmaßnahmen gegen Schäden oder Entfernen der Tiere

6 Weitere Informationen Bayerisches Landesamt für Umwelt Artenvielfalt im Biberrevier. Wildnis in Bayern. Augsburg. 52 S. Bayerisches Landesamt für Umwelt Biber in Bayern. Biologie und Management. Augsburg. 48 S. Bayerisches Landesamt für Umwelt Das bayerische Bibermanagement. Konflikte vermeiden Konflikte lösen. Augsburg. 8 S. Bayerisches Landesamt für Umwelt Biber Baumeister der Wildnis. Augsburg. 12 S. PDF- Download unter Bothe, C. 1996: Bisam Fang Alles über den Bisam: Fang, Bekämpfung, Fallen, Verwertung. Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. 170 S. DVWK Bisam, Biber, Nutria. Erkennungsmerkmale und Lebensweisen Gestaltung und Sicherung gefährdeter Ufer, Deiche und Dämme. Merkblatt 247. Bonn. 72 S. (vergriffen) Klapperstück, J (3. Aufl). Der Sumpfbiber (Nutria). Westarp Wissenschaften. Hohenwarsleben 56 S. Zahner, V., M. Schmidbauer und G. Schwab (2. Aufl.). Der Biber. Die Rückkehr der Burgherren. Kunst- und Kulturverlag Oberpfalz, Amberg. 128 S.