Jahrespressekonferenz Handelsverband Deutschland (HDE) Berlin 31. Januar 2019

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1 Jahrespressekonferenz Handelsverband Deutschland (HDE) Berlin 31. Januar 2019

2 Gute Rahmenbedingungen für 2019 Arbeitsmarkt in guter Verfassung Konsum bleibt Treiber gesamtwirtschaftlichen Wachstums Stimmung bei Unternehmen und Verbrauchern trübt sich leicht ein Wachstum im Einzelhandel schwächt sich etwas ab

3 Handel baut sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf 2018 zu Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Einzelhandel ohne Kfz, Brennstoffe, Apotheken; Zum Stichtag /

4 Umsatzwachstum setzt sich fort Einzelhandelsumsatz , Index 2010=100 Agnda ,0 120,2 120 real 115 nominal 111,9 115,3 112,3 113, , ,2 101,1 101,4 99, ,6 102,3 99,7 103,4 103,5 100,6 101,2 102,5 100,0 101,9 101,1 98, ,5 101,5 104,2 105,5 101,5 101,2 107,2 102,5 106,7 109, , Quelle: Statistisches Bundesamt; HDE-Berechnungen

5 Gewinner und Verlierer nach Branchen Einzelhandelsumsatz 2018 (Jan-Nov), nominale/ reale Veränderung zu Vorjahr in % Agnda Eh.m. Fahrrädern, -teilen und -zubehör 12,6 12,3 Versand- und Internethandel 6,6 6,3 Sport- und Campingartikel 3,6 2,8 Eh.m. kosmet. Erzeugnissen und Körperpflegemitteln 3,2 2,4 Einzelhandel mit Lebensmitteln 1,6 3,9 Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln 1,5 2,8 Einzelhandel im engeren Sinne 1,5 2,8 Eh.m. Geräten der Unterhaltungselektronik -0,9 1,4 Eh.m. Anstrichmitteln, Bau- und Heimwerkerbedarf 1,8 0,6 Einzelhandel mit Büchern 0,5-0,1 nominal Eh.m. Blumen, Pflanzen, Sämereien u. Düngemitteln -0,2 2,4 real Einzelhandel mit Wohnmöbeln -0,6-1,5 Einzelhandel mit Bekleidung -1,3-1,6 Einzelhandel mit Uhren und Schmuck -3,8-3,8 Einzelhandel mit elektrischen Haushaltsgeräten -4,9-4,3 Einzelhandel mit Schuhen -3,7-4,7 Einzelhandel mit Spielwaren -7,0-4,8 Eh.m. keramischen Erzeugnissen und Glaswaren -8,8-9,3-11,0-6,0-1,0 4,0 9,0 14,0 Quelle: Statistisches Bundesamt

6 Weihnachtsgeschäft 2018: +0,4 Prozent Umsatz Monate Nov + Dez und Veränderung zu Vorjahr 100,0 80,0 82,2 83,5 Nov + Dez in Mrd. Euro 80,3 80,5 78,7 81,1 zu Vorjahr 82,7 82,9 84,4 85,0 90,6 6,6% 94,7 98,3 98,7 10,0% 8,0% 6,0% 4,6% 60,0 3,0% 3,8% 4,0% 1,6% 2,0% 1,8% 2,0% 40,0 0,7% 0,2% 0,2% 0,7% 0,4% 0,0% 20,0-2,2% -2,0% -3,9% -4,0% 0, ,0% Quelle: HDE-Berechnungen auf Basis Statistisches Bundesamt; ohne Umsatzsteuer

7 Einzelhandelsumsatz Prognose 2019: +2 Prozent Mrd. Euro Veränderung zu Vorjahr ,0 513,3 535,5 492,8 428,3 432,2 423,1 417,2 426,3 430,2 432,7 427,6 432,3 418,9 427,2 437,9 445,4 450,9 458,0 477,8 4,3% 4,2% 3,1% 2,5% 2,2% 2,3% 2,0% 2,0% 1,7% 1,5% 1,6% 0,9% 0,9% 1,1% 1,2% 0,6% 6,5% 4,5% 2,5% 0,5% 100-1,4% -1,2% -1,5% -2,1% 0-3,1% p -3,5% Quelle: Statistisches Bundesamt; HDE-Berechnungen; HDE-Prognose 2019 (p); ohne Umsatzsteuer; vorläufige Daten; Einzelhandel ohne Kfz, Tankstellen, Brennstoffe, Apotheken

8 Umsatz im Online-Handel wächst 2019 um neun Prozent B2C-E-Commerce in Mrd. Euro Agnda 70,0 0,7 60,0 Onlineumsatz in Mrd. Euro Veränderung zu Vorjahr in % 58,5 0,6 53,6 50,0 45,5% 44,2 48,9 0,5 40,0 30,0 20,0 10,0 6,4 31,3% 8,4 23,8% 10,4 21,2% 12,6 23,8% 15,6 29,5% 20,2 24,4 20,8% 32,0 28,0 14,8% 14,3% 35,6 11,3% 39,9 12,1% 10,8% 10,5% 9,7% 9,1% 0,4 0,3 0,2 0,1 0, Quelle: HDE-Prognose; IFH, ohne Umsatzsteuer

9 Geschäftslage der Innenstadthändler auf Zehn-Jahrestief Frühjahr Salden auf gut und schlecht Quelle: HDE-Konjunkturumfragen

10 Sinkende Kundenfrequenzen in den Innenstädten Agnda Wie entwickeln sich nach Ihrer Einschätzung in den vergangenen 2 Jahren die Kundenfrequenzen an Ihrem/n Standort/en? Sinkende Frequenzen nach Standorten Anteil der Unternehmen in % Innenstadt-Hauptgeschäftslagen Innenstadt-Nebengeschäftslagen alle Standorte Städt. Vororte/ Stadtteilzentren Sonder-/ Gewerbegebiet Ländliche Gemeinde deutlich höhere Kundenfrequenzen höhere Kundenfrequenzen gleichbleibende Kundenfrequenzen niedrigere Kundenfrequenzen deutlich niedrigere Kundenfrequenzen Quelle: Konjunkturumfragen Handelsverband Deutschland (HDE)

11 Standort Innenstadt unter Druck Aus Kundensicht: Verbraucher geben Städten seit Jahren durchschnittlich Schulnote 3+ - das ist zu wenig Einkaufen bleibt Hauptgrund für Stadtbesuch Langfristig: Investitionen in Ambiente/Flair und Einzelhandelsangebot notwendig Kurzfristig: Einkaufserlebnis und Bequemlichkeit verbessern Quelle: IFH Köln, Studie Vitale Innenstädte 2018

12 Politik für vitale Innenstädte gefordert Erreichbarkeit sicherstellen -> Fahrverbote vermeiden -> Infrastruktur ausbauen/modernisieren (Straßen, Parkplätze, Radwege, ÖPNV) Freiräume für Investitionen -> Gewerbesteuer reformieren -> Keine zusätzlichen Belastungen bei Grundsteuer -> Kosten der Energiewende fair verteilen Einkaufserlebnis schaffen -> Baukultur, Sicherheit und Ordnung -> Events und rechtssichere Sonntagsöffnungen -> Innenstädte digitalisieren

13 EU: Hemmnisse für Digitalisierung abbauen Praxisnahe Datenschutzregelungen -> eprivacy-verordnung benachteiligt einheimische Händler Wettbewerb zwischen Dienstleistern fördern -> Monopole bei Paketdienstleistern und Zahlungssystemen vermeiden Infrastruktur schaffen -> Breitbandausbau und Mobilfunknetze

14 Europäische Politik für einen fairen Wettbewerb Gleiche EU-Regeln für alle Vertriebskanäle -> Stationäre Händler, Online-Shops und Plattformen EU-Binnenmarkt vollenden -> Harmonisierung von Verbraucherschutzvorgaben Fairer Wettbewerb mit Unternehmen außerhalb der EU -> Verbraucherschutz- und Produktsicherheit gilt für alle auch bei Verkauf über Plattformen Transparenz auf Online-Plattformen -> kein Missbrauch der Marktstärke supranationaler Online-Marktplätze

15 Kerndaten für 2019 Einzelhandel insgesamt Umsatz in Mrd. Euro 525,0 535,5 Stationärer Einzelhandel in Mrd. Euro 471,4 477,0 +1,2% +2,0% Onlinehandel in Mrd. Euro +9,1% 53,6 58, Quelle: HDE; Destatis; nominale Veränderung zu Vorjahr; ohne Umsatzsteuer