Weiterentwicklung der Ökologischen Landwirtschaft unter den neuen politischen Rahmenbedingungen
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- Bella Seidel
- vor 5 Jahren
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1 Weiterentwicklung der Ökologischen Landwirtschaft unter den neuen politischen Rahmenbedingungen Wintertagung Gäa Donnerstag, 30. Januar 2014 Vielen Dank für die Einladung Dipl. Ing. agr. Stefan Zwoll
2 Dipl. Ing. agr. Stefan Zwoll Geschäftsführer seit Juli 2013 Humboldt-Universität zu Berlin Schwerpunkt WiSoLa Marketing, BWL, Ökologische Produkte Mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Agrarpolitik Weitreichendes persönliches Netzwerk in der Politik, den Verbänden und der Verwaltung
3 Ist der Branchenverband landwirtschaftlicher Erzeuger, Verarbeiter und Händler ökologischer Lebensmittel in Deutschland. Unser Ziel ist es, die ökologischen, ökonomischen und sozialen Leistungen der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft in Politik und Gesellschaft angemessen zu vertreten und zu verankern. Dafür bündelt der BÖLW die Interessen der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft und vertritt diese mit einer Stimme gegenüber Politik und Gesellschaft.
4 Der BÖLW versteht sich als lebendiges Netzwerk und offene Kommunikationsplattform für seine Mitglieder. Er bietet ihnen Raum für intensive Kommunikation, offene Diskussionen und gemeinsame Entscheidungen. Wir sind Lobbyisten und wollen die für die Ökologische Lebensmittelwirtschaft förderlichen Rahmenbedingungen weiterentwickeln.
5 Unsere Mitglieder Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.v. Bioland e.v. Biokreis e.v. Biopark e.v. Bundesverband Naturkost Naturwaren e.v. (BNN) Demeter e.v. Ecoland e.v. Ecovin e.v. Gäa e.v. Naturland e.v. Verbund Ökohöfe e.v.
6 Nach innen diskutieren wir bereits viele Fragen der Bio-Branche: Beispiel: Fachtagungen und Fachgespräche Fachgespräch Öko-Schweine-Züchtung Ziel: Bestehende Ansätze der Bio-Schweine-Zucht aufzeigen, Forschungsbedarf ermitteln und einen Beitrag leisten die Anforderung der Praxis deutlicher zu machen.
7 Was ist moderne Landwirtschaft? Ein verzweifelter Versuch des Agrobusiness, in einer sich differenzierenden Gesellschaft die Deutungshoheit über das öffentliche Bild der deutschen Landwirtschaft zurückzuerobern!
8 Was ist moderne Landwirtschaft? Es ist eine Herausforderung für den Ökologischen Landbau, seine Akteure, aber auch für die Medien, die Politik, die Verwaltungen und die Verbraucher. Nicht auf die Anderen schauen, sondern Schlüsse für das eigene Handeln ziehen!
9 Warum machen die das? TI-Wissenschaftler erforschen die Erwartungen der Gesellschaft an die Landwirtschaft Fazit: Eher negative Grundstimmung bei den Themen Agrarstrukturwandel, Schweinehaltung und Biogas- Erzeugung. Deutlicher Handlungsbedarf, um die Wahrnehmung der modernen Landwirtschaft in der Bevölkerung zu verbessern.
10 Was passiert gegenwärtig? Die Gesellschaft vollzieht einen unterbewussten Prozess: Vom gefühlten Wissen zur wissenschaftlich belegten Erkenntnis! Fazit: Die heutigen Tierhaltungssysteme haben systemimmanente Schwächen, die auf Kosten der Tier gehen (hier: Geflügel und Schweine)
11 Erfahrungen aus Veranstaltungen und den Koalitionsverhandlungen Agrobusiness versucht Themen zu besetzen: Moderne Landwirtschaft Tierwohl oder Qualitätsoffensive Tierhaltung Nachhaltigkeit Massentierhaltung Mein Fazit: Strategie verfängt in Teilen in der Politik und der Verwaltung
12 Beispiel 1 Ziel der Koalition ist eine multifunktional ausgerichtete, bäuerlich unternehmerische Landwirtschaft, die ressourcen- und umweltschonend produziert, die Tierwohl, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit miteinander verbindet.
13 Beispiel 2 Die Bundesregierung strebt eine flächengebundene Nutztierhaltung an. Ziel ist es, eine tiergerechte Haltung in Deutschland zu fördern. Die Koalition wird überdies einen wissenschaftlichen Diskurs über Größen tiergerechter Haltung von Nutztieren auf den Weg bringen.
14 Was fehlt der Politik? Ein wirklich modernes Leitbild einer klima- & ressourcenschonenden Landwirtschaft Weniger Energieverbrauch Weniger Düngemitteleinsatz Weniger Pflanzenschutzmitteleinsatz Mehr Artenvielfalt, etc.
15 Was passiert da draußen? Nachhaltigkeit wird interpretiert, wie s gerade passt. Selbstverständliche Zustimmung für den ÖL nimmt ab > Kirchenvertreter Fragen der Medien werden differenzierter/gemeiner (?) Kommunikative Krücken werden gebraucht/genutzt
16 Was sollten wir tun? Sicherlich nicht das Erreichte verwalten, sondern die Werte des ÖL bewahren! Transparenz, Qualitätsorientierung und Innovationen > Über den eigenen Bauchnabel hinaus schauen! > Gemeinsam die Anstrengungen auf allen Ebenen erhöhen!
17 Was ist es, wofür wir stehen? Eine anspruchsvolle und behutsame Landwirtschaft!
18 Die Ökologische Landbau ist und bleibt das Landwirtschaftssystem der Zukunft! Bio ernährt die Welt Bio bleibt leistungsfähig Bio muss das nachhaltigste Landwirtschaftssystem bleiben Bio ist der Goldstandard
19 Was ist zu tun? AfEL beschließt Umschichtung von 4,5 Prozent der Direktzahlungen für ELER GAK und die Umsetzung in den Ländern begleiten Ziel: Stärkung AU-Maßnahmen, Tierschutz, Ökolandbau
20 Was ist zu tun? Bundesebene: Euro Beibehaltungsprämie/ KTBL-Berechnungen dazu laufen - Forschungs-und Entwicklungsprogramme aufstocken > BÖLN - EEG-Novelle begleiten - DAFA-Strategie begleiten Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation
21 Was ist noch zu tun? Totalrevision der EU-Öko-Verordnung oder die Brüsseler Bio-Bombe (3B) (SPIEGEL, 3/2014) 60 Prozent Futter aus der Region 100 Prozent ökologische Zutaten Alle Ausnahme/Übergangsregelungen streichen Unterschiedliche Betriebszweige öko./konv. ausschließen Eigene Pestizid-Grenzwerte/ angelehnt an Babynahrung Ein Importstandard und bessere Importkontrollen
22 Was brauchen wir noch? Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation! Mehr Herz und Verstand in der Kommunikation der Inhalte des ÖL Mehr Offenheit statt eines starren Korsetts Mehr Biss und kluge Argumente in der politischen Auseinandersetzung
23 Was brauchen wir noch? Innovationen im Ökologischen Pflanzenschutz Ökologische Saatgutforschung & -entwicklung Ökologische Tierzucht
24 Was sollten wir nicht tun? Mit immer mehr Detailverliebtheit und Fachbegriffen die Menschen überzeugen wollen Die Schultern hängen lassen!
25 Was ich mir persönlich wünsche Kombination aus Genügsamkeit und Genuss (Wachstumskritiker Prof. Niko Paech)
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Stefan Zwoll
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