Naturgemäße Waldwirtschaft. -mit der Gesellschaft zu nachhaltigem Wald- 08. Mai 2015
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- Georg Böhm
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1 Naturgemäße Waldwirtschaft -mit der Gesellschaft zu nachhaltigem Wald- 08. Mai
2 Worüber ich mit Ihnen sprechen möchte Gesellschaftliche Bedürfnisse Nachhaltigkeit Wald Multifunktionalität und Toleranz Ziele + Maßnahmen einer nachhaltigen Waldwirtschaft 2
3 mit der Gesellschaft? Naturbelassene Wälder sind das Fundament für Artenvielfalt, Erholung und für den Klimaschutz 3
4 Beispiele gesellschaftlicher Bedürfnisse Ökonomische: Ökologische: Soziale: Arbeitsplätze in NW - 38 Mrd. Umsatz/Jahr Erhaltung und Wiederherstellung autochthoner und kulturhistorischer Lebensgemeinschaften - therapeutische Liege - Quelle des Lebens 4
5 Wo liegt das Problem? Die Erde hat genügend Raum zur Befriedigung der Bedürfnisse der Menschheit, nicht aber zur Befriedigung ihrer Gier!(Ghandi) Gier nach MAXIMA Macht Naturschutz Ertrag 5
6 Nachhaltigkeit im Multifunktionsmodell OPTIMALE Befriedigung gesellschaftlicher Bedürfnisse auf der gleichen Fläche über Generationen Voraussetzung = TOLERANZ 6
7 2 Wege der Nachhaltigkeit Wirklichkeit Machtmodell Schwache fliegen raus! Maximale Befriedigung von Wünschen einzelner gesellschaftlicher Gruppen auf unterschiedlichen Flächen; Segregation Wunsch Toleranzmodell Niemand fliegt raus! Optimale Befriedigung von Wünschen vieler gesellschaftlicher Gruppen im multifunktionalen naturnah bewirtschafteten Wald 7
8 Naturgemäße Waldwirtschaft -Ziel- Nachhaltige Erbringung ökonomischer, ökologischer und soziokultureller Leistungen des Waldes für Eigentum und Gesellschaft auf der gleichen Fläche im Rahmen der Sozialpflichtigkeit 8
9 Ziele für eine nachhaltige Waldwirtschaft 1. Sicherung optimaler Holzproduktion in stabilen Wäldern 2. Erhaltung bzw. Wiederherstellung naturnaher Waldlebensräume 3. Schutz bzw. Wiederherstellung des standorttypischen Waldbodens 4. Ganzheitliches Monitoring Wald 5. Bewusstseinsbildung Multifunktionalität 6. mehr kostet 9
10 1. Sicherung optimaler Holzproduktion in (klima)-stabilen Wäldern Kern: verantwortungsvolle Holznutzung dient der Vitalität, Stabilität, Qualität und Biodiversität unserer Wälder Grundsätze: Aufbau standorttypischer strukturreicher Mischbestände; Integration von Gastbaumarten Verzicht auf Kahlschlag > 0,5 ha Stetigkeit von Pflege und Ernte mäßig und oft Berücksichtigung kleinstandörtlicher Unterschiede Wald vor Wild 10
11 2. Erhaltung bzw. Wiederherstellung naturnaher Waldlebensräume Kern: den am jeweiligen Standort natürlich vorkommenden Arten Lebensräume schaffen und erhalten. Die Dynamik von Wald und Klimawandel erfordert ein dynamisches System Grundsätze: Dauerhafte Ausweisung nicht bewirtschafteter Vorsorgeflächen; Umfang wissenschaftlich begründet Integration von Naturwaldelementen als rollierendes System Minderheitenschutz Optimale Nutzung natürlicher Selbstdifferenzierungsprozesse 11
12 3. Schutz bzw. Wiederherstellung des standorttypischen Waldbodens Kern: Boden ist die nicht vermehrbare Grundlage für Produktion, Biodiversität und wichtige soziale Waldfunktionen. Er muss besonders schonend behandelt werden. Grundsätze: Rückegassen nur alle 40 m Holzrückung nur in Zeiten bestmöglicher Bodenschonung Verzicht auf Holznutzung >7 cm Bodensanierung durch standortgerechte Baumartenmischung 12
13 4. Ganzheitliches Monitoring Wald Kern: Die Entwicklung des komplexen Beziehungsgefüges Wald sollte in einem Monitoringsystem (Forsteinrichtung) periodisch alle 10 Jahre abgebildet werden. Grundsätze: Menschliches Handeln und dessen Wirkungen auf das gesamte Ökosystem Wald sind Grundlagen für zukünftiges zielorientiertes Vorgehen. 13
14 5. Bewusstseinsbildung Multifunktionalität Kern: Grundsätze: Die Bedürfnisse der urbanen Gesellschaft an Wald steigen und werden vielseitiger. Das Bewusstsein der Bevölkerung für Toleranz ist zu entwickeln. Wald als Erholungs- und Gesundheitsraum Alte Waldnutzungsformen als Kulturgut Arbeitsplätze in der Forst- und Holzwirtschaft Wald als bewirtschafteter Wildlebensraum Schutz unserer Lebensgrundlage Wasser 14
15 6. mehr kostet Kern: Naturgemäße Waldwirtschaft sichert nachhaltig die Befriedigung der Grundbedürfnisse. Keine überlebensfähige Art darf aussterben! Grundsätze: Fairer Umgang mit Eigentum Grundleistung + = Vertrag 15
16 Fazit Naturgemäße Waldwirtschaft - bezieht gesellschaftliche Interessen ein, - gleicht zwischen gesellschaftlichen Interessen aus, - sichert Ertrag, Naturnähe und soziale Waldfunktionen Dauerwald ist Nachhaltswald! 16
17 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 17
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