Ausgewählte Beispiele bei der geotechnischen Fachberatung der Neubaustrecke Erfurt Leipzig/Halle
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1 Ausgewählte Beispiele bei der geotechnischen Fachberatung der Neubaustrecke Erfurt Leipzig/Halle Dipl.-Ing. (FH) André Koletzko BAUGRUND DRESDEN Ingenieurgesellschaft mbh
2 Inhaltsübersicht Neubaustrecke Erfurt Halle/Leipzig im Überblick Untersuchung der Interaktion Widerlager Anschlussdamm Erschütterungen beim Sprengvortrieb Bewertung von Zeitsetzungsmessungen
3 Streckencharakteristik Verkehrsprojekt Deutsche Einheit VDE 8.2 Trassierung und Planung mit v e = 300 km/h Oberbauart Feste Fahrbahn VDE 8.3 VDE 8.2 VDE 8.1
4 Überblick Interaktion Widerlager Anschlussdamm Erschütterungen beim Sprengvortrieb Bewertung von Zeitsetzungsmessungen Streckenverlauf / Längsschnitt Geologische Verhältnisse: Thüringer Keupermulde quartäre Deckschichten Festgesteine des mittleren und unteren Keupers
5 Überblick Interaktion Widerlager Anschlussdamm Erschütterungen beim Sprengvortrieb Bewertung von Zeitsetzungsmessungen Streckenverlauf / Längsschnitt Geologische Verhältnisse: u.a. Querfurter Mulde, Merseburger Buntsandsteinplatte quartäre und tertiäre Deckschichten Buntsandsteine, Muschelkalke Leipziger Tieflandsbucht quartäre / tertiäre Deckschichten
6 Leistungen ARGE SV Geotechnik Laufende Beratung als Sachverständiger Geotechnik für die Gesamtstrecke Machbarkeitsstudien zu Gründungsoptimierungen von Ingenieurbauwerken Fachtechnische Prüfung der Entwurfs- und Ausführungsplanung Geotechnisches Bewertungsband für die Gesamtstrecke Gesamtheitliche Verformungsbetrachtung Nachweis der dynamischen Stabilität
7 Überblick Interaktion Widerlager Anschlussdamm Erschütterungen beim Sprengvortrieb Bewertung von Zeitsetzungsmessungen Aufgabenstellung Lagerungspunktlast Verformungsprognosen des AN Bau zeigten unzulässig hohe Mitnahmesetzungen des Widerlagers Beurteilung der Machbarkeit der bisherigen Lösung Bohrplanum Widerlager Zementverfestigtes Material Beurteilung der Auswirkungen auf die Planung der Tiefgründung Dammschüttung 14 Pfähle Ø 150, L = 10,0 m Ton /Schluffstein (kutu)
8 Lösungsweg Ermittlung der Größenordnung der Mitnahmesetzungen des Widerlagers infolge der Schüttung des angrenzenden Anschlussdammes Rechnerische Prognose der Setzungen infolge der Dammherstellung für das Interaktionssystem Widerlager Anschlussdamm mittels der FE-Methode Bemessungsentwurf für eine ausreichend verformungsarme Bohrpfahlgründung Erstellung eines Messprogramms zum Monitoring der Widerlager- und Dammsetzungen während und nach der Dammherstellung
9 Überblick Interaktion Widerlager Anschlussdamm Erschütterungen beim Sprengvortrieb Bewertung von Zeitsetzungsmessungen FE Untersuchungen 3D Finite-Elemente-Modellierung Anwendung des modernen HS-Small-Stoffmodell Untersuchung verschiedener Gründungsvarianten Ermittlung der Verformungen des Widerlagers infolge der Dammschüttung
10 Rechnerische Verformungsprognosen Setzungen [cm] Gesamtsetzungen Zeitachse [Monat] Widerlager Punkt A 8 Dammschüttung 9 Setzungsdifferenzen Fundamentplatte
11 Messtechnische Überwachung Lagerungspunktlast Widerlager Zementverfestigtes Material Dammschüttung 14 Pfähle Ø 150, L = 10,0 m Ton /Schluffstein (kutu)
12
13 Überblick Interaktion Widerlager Anschlussdamm Erschütterungen beim Sprengvortrieb Bewertung von Zeitsetzungsmessungen Vergleich der Messergebnisse mit den Verformungsprognosen Zeitachse [Monat] Setzungen [cm] Aug. 08 Okt. 08 Dez. 08 Feb. 09 Apr. 09 Jun. 09 Aug. 09 Okt. 09 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 9,0 Widerlager im Bau Damm 1 / 3 geschüttet BetonageÜberbau Damm 2 / 3 geschüttet Damm fertig gestellt Prognose für Widerlager Pkt. A F 1 FL 2
14 Vergleich der Messergebnisse mit den Verformungsprognosen 3 Überblick Interaktion Widerlager Anschlussdamm Erschütterungen beim Sprengvortrieb Bewertung von Zeitsetzungsmessungen Setzungen [cm] Zeitachse [Monat] Aug. 08 Okt. 08 Dez. 08 Feb. 09 Apr. 09 Jun. 09 Aug. 09 Okt. 09 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 9,0 Widerlager im Bau Damm / 3 1/3 geschüttet Betonage Überbau Damm 2/3 geschüttet Damm fertig gestellt Prognose für die Dammschüttung Ext.-Seele 1 Ext.-Seele 2 Ext.-Seele 3
15 Überblick Interaktion Widerlager Anschlussdamm Erschütterungen beim Sprengvortrieb Bewertung von Zeitsetzungsmessungen Aufgabenstellung Kreuzung eines Hochspannungsmastes beim Auffahren des Bibratunnels Geringe Überdeckung zum Tunnel Untersuchung der Auswirkung der Sprengungen auf den Mast
16 Lösungsweg Strommast Durchführung von Erschütterungsmessungen vor Erreichen des Maststandortes (Abstand ca. 250 m) Bewertung der Messergebnisse Grundlage DIN ca. 15 m Lößlehm ggf. Erstellung von Vorgaben für den Sprengvortrieb im Nahbereich des Mastes Buntsandstein Tunnel Nordröhre Tunnel Südröhre
17 ca. 250 m Strommast Geophone Geländeoberkante
18 Ergebnisse / Schlussfolgerungen Schwinggeschwindigkeit [mm/s] Schwinggeschwindigkeit [mm/s] 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 1. Sprengung 2. Sprengung :26:43,5 11:26:44,5 11:26:45,5 11:26:46,5 11:26:47,5 Entfernung [m] Zeit [hh:min:s]
19 Aufgabenstellung Ergebnisse der Horizontalinklinometer zeigten teilweise lang anhaltende Verformungen des Untergrundes (Auelehm, Lößlehm, Verwitterungslehm) IH01 IH02 IH03 IH04 Auf der Basis dieser Ergebnisse war nicht ausgeschlossen, dass langanhaltende Verformungen mit Anforderungen der Festen Fahrbahn kollidieren Bewertung hinsichtlich Kriechverformungen mit Einschätzung für die Gesamtstrecke Vertikalextensometer Setzungspegel
20 Lösungsweg Prüfung und Bewertung der Messergebnisse anhand weiterführender laborativer Untersuchungen Nacherkundung mit ungestörter Bodenprobenentnahme Bewertung der anstehenden Böden hinsichtlich des Kriechverhaltens mit Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise? Bauphase Dammliegezeit 7 Jahre?
21 Nacherkundung
22 Laborversuche / Ergebnisse Klassifizierung der anstehenden Böden Kompressionsversuche mit Kenngrößen zur Bewertung der Kriechneigung C
23 Bewertung / Schlussfolgerungen Aus unseren nachträglichen Untersuchungen hat sich nur ein geringes nicht relevantes Kriechpotential ergeben, was den Erfahrungen entspricht Keine Gefährdung der Gesamtstrecke infolge Kriechverformungen Die Ergebnisse der Inklinometermessungen können nicht auf Kriechverformungen zurückgeführt werden Die Ergebnisse der Inklinometermessungen sind im Vergleich zu weiteren Ergebnissen messtechnischer Überwachungen nicht plausibel Verstärkte messtechnische Überwachung im Rahmen der Gesamtheitlichen Verformungsbetrachtung
24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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