Energiepolitik der Zukunft Stand und Anforderungen an (gewerkschaftliche) Energiepolitik
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- Carl Neumann
- vor 8 Jahren
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1 Energiepolitik der Zukunft Stand und Anforderungen an (gewerkschaftliche) Energiepolitik Dr. Andrea Fehrmann, IG Metall sleitung
2 Die Energiewende richtig machen! Die Energiewende gehört zu den zentralen Zukunftsprojekten für eine nachhaltige industrielle Entwicklung in Deutschland. Die Wende hin zu erneuerbaren Energien ist enorm anspruchsvoll. Ohne eine Innovations- und Investitionsoffensive wird es nicht gehen! Diese Herausforderung ist technisch und wirtschaftlich lösbar wenn wir die Weichen jetzt stellen und die Chancen richtig nutzen. Die Energiewende benötigt: Verlässliche energiepolitische Rahmenbedingungen Konsequentes Monitoring Koordinierte Industriepolitik IG Metall, Andrea Fehrmann 2
3 Verlässliche Rahmenbedingungen? Aktuelle Debatte am Bsp. EEG (Erneuerbaren Energien Gesetz): Kostensteigerung bei der EEG-Umlage? Revision des EEG? Fakt ist: Energie wird teurer. Aber das ist nicht in erster Linie ein Problem der Energiewende und auch nicht der steigenden Umlagekosten des EEG. Was wir brauchen: Notwendig ist eine Weiterentwicklung des gesamten Strommarktdesigns. Gebraucht wird eine konzeptionell durchdachte Weiterentwicklung der Fördermechanismen für Erneuerbare Energien statt Aktionismus und Flickschusterei. Keine Abschaffung des EEG-Fördermechanismus, sondern schrittweise Anpassung und Weiterentwicklung. Es gilt: Ausnahmen der Industrie von der EEG-Umlage sind notwendig, müssen aber eng begrenzt werden. Das EEG ist bisher ein sehr erfolgreiches Instrument, mit dem der effektive Ausbau der Erneuerbaren Energien erreicht wurde. IG Metall, Andrea Fehrmann 3
4 Konsequentes Monitoring?B Beispiel Entwicklung der Energiewende in : Die Photovoltaik in entwickelt sich positiv aber die Windenergie hinkt hinterher. Deutschland: rd Anlagen mit rd MW Leistung : rd. 518 Anlagen mit rd.776 MW Leistung. Bis 2021 geplante Steigerung auf mind Anlagen. Aus: Bayerisches Staatsministerium, 1. Sitzung AG Windkraft/ und Agentur für Erneuerbare Energien IG Metall, Andrea Fehrmann 4
5 Koordinierte Industriepolitik? Die Energiewende erfordert einen grundlegenden Umbau der energetischen Basis unserer Industriegesellschaft. Erneuerbare Energien schaffen und sichern Arbeitsplätze in zehnmal mehr, als die Atomenergie je bieten konnte! Die IG Metall fordert bundesweit und auf bayerischer Ebene eine koordinierte Industriepolitik für die Energiewende Chancen als Technologie- und als Produktionsstandort entwickeln Differenzierte Auswirkungen auf alle industriellen Branche berücksichtigen Konsequentes Kostenmanagement Gute Arbeit und Qualifizierte Beschäftigte als Erfolgsfaktoren Investitionen für Forschung und Entwicklung IG Metall, Andrea Fehrmann 5
6 Eine koordinierte Industriepolitik benötigt Rahmenbedingungen Wir brauchen Rahmenbedingungen auch in! Unsere Forderungen an die Bayerische Staatsregierung: 1. Für ein starkes Gesetz für die Erneuerbaren Energien (EEG) kämpfen! 2. Für eine faire Verteilung der Stromkosten eintreten! Je mehr Erneuerbare wir in installieren, desto mehr profitieren wir davon und benötigen weniger teure Windkraft im Meer. Je mehr wir Strom sparen in, desto weniger neue Anlagen müssen wir bauen. IG Metall, Andrea Fehrmann 6
7 Welche Ziele verfolgt die IG Metall? (1) Die bayerische Energiewende muss auf Erneuerbare Energien setzen: Konsequenter Ausbau der Erneuerbaren Energien EE zur Leittechnologie machen. Ziel: 1.) 2021: 50% EE in 2.) bis 2050 beim Strom den Umstieg auf 100 Prozent schaffen. Hocheffiziente Kohle und Gaskraftwerke werden als Übergangstechnologien weiterhin benötigt. Sie müssen aber ihre klimaschädlichen CO2-Emissionendeutlich reduzieren, d.h.: Modernisierung und Neubau. Windenergie voranbringen. Das setzt voraus: 1. Einen verbesserten Winderlass 2. Eine deutlich bessere Regionalplanung Wind 3. Ein klares Info-Angebot Wind für Gemeinden 4. Den Vorzug für kommunale und regionale Initiativen bei Windenergie-Standorten in den Staatswäldern IG Metall, Andrea Fehrmann 7
8 Welche Ziele verfolgt die IG Metall? (2) Ausstieg aus der Atomenergie bis 2022 ohne Hintertüren! Entwicklung einer Roadmap/Aktionsplan! Den notwendigen Ausbau der Stromnetze und Investitionen in neue Energiespeicher endlich auf eine solide Basis stellen: Koordination zwischen regionaler und überregionaler Erzeugung ausbauen. Netzausbau/Trassen sind planerische Prozesse im Sinne der öffentlichen Daseinsvorsorge und gehören in staatliche Hand! Keine neuen Profite für die großen Energieversorger. Strompreis-Monitoring: Regierung, Wirtschaft, Gewerkschaften, Verbände und private Verbraucher müssen in einem transparenten Prozess an der Festlegung und der Verteilung der Stromkosten beteiligt werden. IG Metall, Andrea Fehrmann 8
9 Welche Ziele verfolgt die IG Metall in? (3) Energieeffizienzmaßnahmen entwickeln und kommunizieren. Ein effizienterer Einsatz von Energie in allen Bereichen (Gebäudetechnik, Energieverbrauch von Produkten und in den Produktionsprozessen) muss gefördert werden (Kampagnen etc.). Die Staatsregierung darf die Kommunen, die derzeit den größten Anteil der Energiewende tragen, nicht alleine lassen. Die Entwicklung eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes. Der Einstieg in die Elektromobilität ist hier nur ein erster Schritt. Deutschland resp. muss sich zum Leitmarkt und Leitanbieter für E-Mobilität entwickeln. Wir mischen uns ein: Energiegipfel im Bundeskanzleramt (8/2012), Gespräch mit Umweltminister Altmaier (9/2012), Pressekonferenz KettenreAKTION (10/2012): IG Metall, Andrea Fehrmann 9
10 Aktiv werden ist angesagt! Beispiel: Projekt 30 Pilotnetzwerke (Fraunhofer Institut und Partner)/ Lernendes Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk (LEEN) Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) fördert zwischen 2009 und 2013 im Rahmen seiner Klimaschutzinitiative 30 Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke. 10 bis 15 Unternehmen schließen sich unter Federführung eines Netzwerkträgers zu einem lernenden Netzwerk zusammen. Beteiligte Unternehmen steigern unter wissenschaftlicher Begleitung ihre Energieeffizienz mindestens zwei mal schneller als der Durchschnitt der Industrie. Wesentliche Aspekte für die Teilnahme sind: - Verminderung der Energiekosten - Reduktion der Such- und Entscheidungskosten( Transaktionskosten ) - Stärkung der Mitarbeitermotivation und ihrer Kompetenzen Infos unter: IG Metall, Andrea Fehrmann 10
11 Vielen Dank! Dr. Andrea Fehrmann IG Metall sleitung - Industriepolitik, Struktur- und Beschäftigungspolitik IG Metall, Andrea Fehrmann 11
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