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1 NSI Naturschutzinstitut Region Leipzig e. V. Ergänzende Faunistische Sonderuntersuchungen zur Artengruppe Fledermäuse für Ersatzneubau Strombrückenzug Ergebnisbericht 2013 Naturschutzinstitut Region Leipzig e.v. Bertolt-Brecht-Straße 9, Leipzig Halle, Mai 2014

2 Titel: Ergebnisbericht Fledermäuse Auftraggeber: Landeshauptstadt Magdeburg Tiefbauamt An der Steinkuhle Magdeburg Auftragnehmer: Büro Karsten Obst Landschafts- und Freiraumplanung Leipziger Straße Halle (Saale) Tel.: 0345 / Fax: 0345 / Mail: info@buero-obst.de Naturschutzinstitut Region Leipzig e. V. Bertolt-Brecht-Straße Leipzig Tel.: 0341 / Fax: 0341 / Mail: nsi_leipzig@t-online.de Bearbeiter: Andreas Woiton Ort, Datum: Halle, Mai 2014

3 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Gesetzliche Grundlagen Untersuchungsgebiet Erfassungsmethodik Erfassung und Besatzkontrolle von Quartierpotenzial in Bäumen Erfassung von Fledermausvorkommen und Quartieren in Gebäuden Erfassung mit Batcorder Fledermauserfassung mit Zeitdehnungsdetektor Fledermauserfassung durch Netzfang Altdatenrecherche Erfassungsergebnisse Erfassung von Quartierpotenzial in Bäumen Erfassung von Fledermausvorkommen und Quartieren in Gebäuden Ergebnis der Kartierung mit Batcordern Ergebnis Detektorkartierung Netzfangergebnis Ergebnis Altdatenrecherche Ergebnisinterpretation Zusammenfassung der Artnachweise Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) Großes Mausohr (Myotis myotis) Nymphenfledermaus (Myotis alcathoe) Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus) Große Bartfledermaus (Myotis brandtii) Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) Fransenfledermaus (Myotis nattereri) Graues Langohr (Plecotus austriacus) Braunes Langohr (Plecotus auritus) (Nyctalus noctula) Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri) (Eptesicus serotinus) Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus) (Pipistrellus pipistrellus) Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus) Naturschutzfachliche Bewertung Quellenangabe und weiterführende Literatur

4 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Lage des Untersuchungsgebietes (Quelle mdr.de)... 6 Abbildung 2: Batcorderstandort BC Abbildung 3: Batcorderstandort BC Abbildung 4: Kartierstrecke Abbildung 5: Kartierstrecke Abbildung 6: Teilbereich der Kartierstrecke Abbildung 7: Kartierstrecke Abbildung 8: Netzfangstandort Abbildung 9: Netzfangstandort Abbildung 10: Platanenallee (Tab. 2 Fundpunkt 77) mit zahlreichem Quartierpotenzial Abbildung 11: Spalten, Risse und Baumhöhlen sind Beispiele für das zahlreiche Quartierangebot im UG Abbildung 12: Links Blick auf die Zitadelle rechts Fransenfledermaus im Winterschlaf Abbildung 13: Entwässerungsrohre und Risse im Mauerwerk der Anna-Ebert-Brücke sind Quartiere von Wasserfledermäusen, aber auch z. B. für das Große Mausohr geeignet Abbildung 14: Juveniles Männchen der Mopsfledermaus am Netzfangstandort Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Übersicht über das Baumquartierpotenzial Tabelle 2: Übersicht der 2013 erfassten Rufsequenzen am Batcorderstandort BC Tabelle 3: Übersicht der 2013 erfassten Rufsequenzen am Batcorderstandort BC Tabelle 4: Übersicht der 2013 erfassten Rufsequenzen am Batcorderstandort BC Tabelle 5: Übersicht der 2013 erfassten Rufsequenzen am Batcorderstandort BC Tabelle 6: Übersicht der 2013 erfassten Rufsequenzen am Batcorderstandort BC Tabelle 7: Übersicht der 2013 erfassten Rufsequenzen am Batcorderstandort BC Tabelle 8: Übersicht der 2013 durch Zeitdehnungsdetektor nachgewiesenen Fledermausarten Tabelle 9: Übersicht der durch Netzfang nachgewiesenen Fledermausarten Tabelle 10: Bestand und Gefährdungsstatus der nachgewiesenen Fledermausarten Tabelle 11: Nachgewiesene Arten mit bevorzugter Quartierwahl

5 1. Einleitung Zum Vorhaben Ersatzneubau Strombrückenzug waren ergänzende faunistische Untersuchungen im Vorhabenbereich durchzuführen. Diesbezüglich wurde das Naturschutzinstitut Region Leipzig e.v. durch das Büro Landschafts- und Freiraumplanung Obst beauftragt. Die Erfassung von Fledermausaktivitäten sollte durch Netzfang, akustische Untersuchungen und Quartiersuche im Frühjahr und Sommer 2013 erfolgen. Die Quartiersuche bzw. Kontrolle des Baumbestandes auf potentielle Quartiere war im laubfreien Zustand durchzuführen. Im Rahmen der akustischen Untersuchungen waren während der Wochenstubenzeit potentielle Quartierstandorte auf Besatz zu überprüfen. Nach den Erfassungen von April 2013 September 2013 wird hiermit der Ergebnisbericht vorgelegt. 2. Gesetzliche Grundlagen FFH-Richtlinien (NATURA 2000) Die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tier- und Pflanzenarten (FFH-RICHTLINIE 2006) schreibt die Ausweisung und den Schutz von Flora-Fauna-Habitaten vor (FFH-Gebiete). Zudem bedarf es den besonderen Schutz von Lebensraumtypen (Anhang I) sowie besonders bedrohter Pflanzen- und Tierarten (Anhänge II, IV und V) auch außerhalb von FFH-Gebieten. Bundesnaturschutzgesetz Das Gesetz bildet die rechtliche Basis zur Festsetzung über die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Eingriffs-Ausgleichs-Regelung, die Landschaftspflege, den Schutz und die Pflege wild lebender Tier- und Pflanzenarten, den Biotopschutz etc., welche durch die entsprechenden Naturschutzgesetze in Landesrecht umzusetzen sind. Im Bereich des Artenschutzes gilt unmittelbar das BNatSchG (BNATSCHG 2013). Naturschutzgesetz Sachsen-Anhalt Das Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (NatSchG LSA 2010) schreibt im 15 den Schutz von Natur und Landschaftsteilen vor und regelt im 25 den Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten. Im 23 wird die Umsetzung des EU-Rechtes zum Aufbau und Schutz des Europäischen Netzes Natura 2000 in Landesrecht festgelegt. 5

6 3. Untersuchungsgebiet Das Untersuchungsgebiet befindet sich im Stadtkern der Landeshauptstadt Magdeburg in den Stadtteilen Werder und Brückfeld. Der Werder ist ein zwischen Stromelbe und Alter Elbe auf einer Elbinsel gelegener Stadtteil von Magdeburg. Im Norden, der von Wohnbebauung geprägt ist, wird die Insel nochmal durch die Zollelbe geteilt. Den südlichen Teil bildet der Rothornpark. Die Alte Elbe ist Bestandteil des FFH Gebietes Elbaue zwischen Saalemündung und Magdeburg. Die Stromelbe bildet das FFH-Gebiet DE Stromelbe im Stadtzentrum Magdeburg. Die Fließgewässer werden von der neuen Strombrücke, der Zollbrücke und der Anna-Ebert-Brücke überspannt. Die drei Brücken und der südliche Bereich bilden die Kernzone für die vorliegende Untersuchung. Abbildung 1: Lage des Untersuchungsgebietes (Quelle mdr.de) 6

7 4. Erfassungsmethodik Im Jahr 2011 wurden bereits bioakustische Erfassungen zu Fledermausvorkommen zum vorliegenden Vorhaben durchgeführt. Für die aktuellen, ergänzenden faunistischen Untersuchungen waren neben Batcorder- und Detektorkartierung die Suche nach Quartieren bzw. potentiellen Quartieren in Gebäuden und Bäumen sowie ganznächtige Netzfänge durchzuführen. 4.1 Erfassung und Besatzkontrolle von Quartierpotenzial in Bäumen Zur Feststellung von Fledermausquartieren bzw. potenziellen Quartieren wurden sämtliche Bäume im Untersuchungsgebiet am und in einem laubarmen Zustand überprüft. Mit einem Fernglas wurde jeweils der gesamte Baum auf Quartierpotenzial abgesucht. Höhlen und Spalten, die mit einer 4 m langen Leiter erreicht werden konnten, wurden mit einer Inspektionskamera (Ridged Seesnake Micro Explorer) auf Besatz überprüft. In quartierreichen Beständen (z. B. Kartierstrecke 6) erfolgten im Sommer Detektorkartierungen. Hierdurch sollten aktuelle Quartiernutzungen festgestellt werden. 4.2 Erfassung von Fledermausvorkommen und Quartieren in Gebäuden Zur Feststellung von Fledermausquartieren bzw. potenziellen Quartieren in Gebäuden wurde vor Beginn der Kartierungen im März 2013 eine Übersichtsbegehung durchgeführt. Als quartierhöfige Gebäude kamen neben Wohn- und Gewerbehäusern (Kartierstrecke 2) auch Brücken sowie unterirdische Hohlräume in Frage. Soweit durch Besitzer Zugang zu den Gebäuden gewährt wurde, erfolgte eine Kontrolle mit Suche nach Spuren oder Hinweisen auf Fledermausvorkommen. Zugängliche Entwässerungsrohre sowie weitere potenzielle Quartiere in den Brückenbauwerken wurden regelmäßig während der Kartierungen auf aktuellen Besatz untersucht. Unzugängliche Gebäude mit Quartierpotenzial wurden während der Detektorbegehungen durch eine Ausflugskontrolle auf Besatz überprüft. 7

8 4.3 Erfassung mit Batcorder Speziell für langfristige bioakustische Erfassungen an einem Standort wurde das batcorder-system der Firma EcoObs entwickelt. Diese ermöglichen die automatischen Aufnahmen von Fledermausaktivitäten über den gesamten Zeitraum einer Nacht und darüber hinaus. Die automatisch aufgezeichneten Rufe werden auf einem Speichermedium hinterlegt. Mit Hilfe der Computerprogramme bcadmin und Batident erfolgt eine automatische Rufanalyse. Zusätzlich erfolgte eine akustische Überprüfung der Aufnahmen. Hierzu wurden die Rufe in wav-dateien umgewandelt. Suboptimale Aufzeichnungen (starkes Echo, erhöhtes Rauschen) können zu einer ungenauen Artbestimmung führen. Diesbezüglich war, angepasst an die Fragestellung, eine manuelle Überprüfung der aufgezeichneten Rufe unter Anwendung des Programmes bc Analyze durchzuführen. Mit Bestimmungshilfen (u. a. Skiba, Europäische Fledermäuse) konnten die suboptimalen Aufzeichnungen dann meist Arten zugeordnet oder mindestens auf Gattungsniveau aufgeschlüsselt werden. Ausnahme sind die im Gutachten als Nyctalloid bezeichneten Rufsequenzen. Bei diesen Rufen kann es sich um die Gattungen Nyctalus, Eptesicus oder Vespertilio handeln. Auf Grund der engen Überschneidungsgrenzen der Rufbilder und des Klangbildes wäre eine Artbestimmung nur durch zeitintensive Auswertung möglich. Die Fledermauserfassung im Untersuchungsgebiet erfolgte mit 6 Batcordern (batcorder 2.0) in sieben Nächten zwischen April und September Die Batcorder wurden so programmiert und aufgestellt, dass die automatische Aufnahme ca. 30 min vor Sonnenuntergang startet und etwa 30 min nach Sonnenaufgang endet. Die Aufstellung der Batcorder erfolgte frei in ca. 5 m Höhe auf dem geplanten Trassenverlauf. Vorteile der Kartierung mit dem batcorder-system sind das schnelle Sammeln und Auswerten von quantitativen und qualitativen Daten sowie das automatische Aufzeichnen und Vermessen von Fledermausrufen. Nachteil ist das Nachkontrollieren bei großen Datenmengen, da dies sehr zeitaufwendig ist. Abbildung 2: Batcorderstandort BC 03 Abbildung 3: Batcorderstandort BC 04 8

9 4.4 Fledermauserfassung mit Zeitdehnungsdetektor Um im freien Gelände Flugaktivitäten von Fledermäusen zu registrieren und Nahrungshabitate festzustellen, ist die Detektorkartierung in Verbindung mit Sichtbeobachtungen eine effektive Nachweismethode. Bis auf wenige Arten (z. B. Plecotus auritus/austriacus oder Myotis brandtii/mystacinus) sind die Rufe durch die Kombination von Mischer- und Heterodyndetektoren bei entsprechenden Entfernungen gut festzustellen und mit der passenden Analysesoftware weitestgehend sicher zu unterscheiden. Der Detektoreinsatz sollte neben der allgemeinen Feststellung von Fledermausaktivitäten und Jagdhabitaten vorrangig Aufschluss über mögliche Quartierstandorte geben. Die Detektorkartierung wurde in sieben Nächten zwischen April und September 2013 in den ersten beiden Stunden nach Sonnenuntergang auf neun festgelegten Kartierstrecken durchgeführt. Nicht vor Ort bestimmbare Fledermausrufe wurden auf ein digitales Speichermedium übertragen und im PC mit spezieller Software ausgewertet. Während der Kartierung kamen folgende Geräte und Software zum Einsatz: TR20 Mischerdetektor mit Zeitdehnung der Firma BVL von Laar Batlogger von Elekon Aufnahmegeräte: Marantz 660 und Sony WM6DC Stereo Walkman Analysesoftware: SASLab pro und Batscope 3.16 Nachteil der manuellen Detektorkartierung ist das nur kurzzeitige Aufzeichnen von Rufaktivitäten am jeweiligen Untersuchungsstandort und es wird immer nur die Situation der untersuchten Nacht vermittelt. Vorteil ist die weiträumige Kartierung in kurzer Zeit und die zusätzliche Beurteilung des Flugverhaltens durch Sichtbeobachtung. Bei völliger Dunkelheit ist der Einsatz eines Nachtsichtgerätes vorteilhaft. Des Weiteren ist durch die Mobilität die Möglichkeit gegeben, Quartierstandorte festzustellen. Abbildung 4: Kartierstrecke 3 Abbildung 5: Kartierstrecke 9 9

10 Abbildung 6: Teilbereich der Kartierstrecke 7 Abbildung 7: Kartierstrecke Fledermauserfassung durch Netzfang Im Verlauf der Suche nach Quartieren wurde das Gelände auf geeignete Netzfangstandorte sondiert. Zur Erzielung optimaler Netzfangergebnisse waren Standorte zu finden, die als potentielle Jagdhabitate bzw. Flugleitlinien für Fledermäuse in Frage kamen und an denen Zwangspassagen vorhanden sind. Im Untersuchungsgebiet boten sich hierfür lediglich der Bereich unterhalb der Anna-Ebert-Brücke und der Gehölzbestand nahe der Zitadelle an. An beiden Standorten, wurden jeweils zwei Netzfänge durchgeführt. Die von Mai bis September 2013 durchgeführten Netzfänge erfolgten mit dafür geeigneten "Puppenhaarnetzen" mit einer Maschenweite von 10 x 10 mm und einer Netzlänge von m und einer Netzhöhe von 5 m. Die Netze wurden vor Einbruch der Dunkelheit aufgestellt, sodass ein Fang während der ersten Hauptaktivitätsphase der Fledermäuse gewährleistet war. Nach Sonnenaufgang des folgenden Tages erfolgte der Abbau. Vorteil des Netzfanges ist eine zweifelsfreie Artbestimmung. Darüber hinaus ist eine Aussage zu Alter, Geschlecht und Reproduktionsstatus der gefangenen Tiere möglich. Gleichzeitig wird so die Möglichkeit eröffnet, eventuell markierte Fledermäuse abzulesen. Nachteil der Methode ist die Störung des Jagdverhaltens und die damit verbundene Beunruhigung der Fledermäuse. 10

11 Abbildung 8: Netzfangstandort 01 Abbildung 9: Netzfangstandort Altdatenrecherche Recherchearbeiten nach verfügbaren vorhabenrelevanten Altdaten erfolgten durch Kontaktaufnahme zur zuständigen Naturschutzbehörde (Frau Lücke) und zu Artspezialisten, wie der Landesreferenzstelle für Fledermausschutz Sachsen-Anhalt (Herr Ohlendorf). 5. Erfassungsergebnisse 5.1 Erfassung von Quartierpotenzial in Bäumen Die Suche nach Höhlen und Spalten in Bäumen im Vorhabenbereich wurde am und durchgeführt. Die Bäume mit Quartierpotenzial wurden mit GPS erfasst. Die Standorte sind in Tabelle 1 mit Gaus-Krüger-Koordinaten dokumentiert. Zusätzlich erfolgte die Aufnahme der Quartierhöhen und Baumstärke (vgl. Tabelle 1). Die Überprüfung der Quartiernutzung erfolgt ab Mai Es wurden insgesamt 32 Einzelbäume und eine Platanenallee mit Quartierpotential im Untersuchungsraum festgestellt und erfasst. Die Platanenallee umfasst 30 Bäume und säumt die Straße Am Winterhafen. Von den 30 Platanen, wurden 3 besonders quartierhöfige Bäume als Einzelbäume aufgenommen (siehe Fundpunkt 77, 78 und 79). Quartierpotenzial ist aber in allen 30 Platanen vorhanden. Im Verlauf der bioakustischen Überprüfung war kein aktueller Besatz feststellbar. 11

12 Abbildung 10: Platanenallee (Tab. 2 Fundpunkt 77) mit zahlreichem Quartierpotenzial Tabelle 1: Übersicht über das Baumquartierpotenzial Datum Fundpunkt Kartiert Art/Kartiertes Objekt Rechtswert Hochwert Pappel, BHD 0,60m, Höhle bei 0,3m (Nr ) Ahorn, BHD 0,55m, Höhlen bei 4 und 6m Spitzahorn, BHD 0,55m, div. Höhlen und Spaltenquartiere (Baumnr ) Spitzahorn, BHD 0,75m, Höhle bei 8,5m, mehrere kleine Höhlen (Baumnr ) Ahorn, BHD 1,0m, Spaltenquartiere Robinie, BHD 0,95m, Spaltenquartiere, lose Rinde, Spechthöhle (Baumnr ) Robinienbestand, BHD 0,25-0,5m, Spaltenquartiere Eschenahorn, BHD 0,35m, Höhlen bei 1,8m (Baumnr ) Robinie, BHD 0,6m, Spaltenquartiere (Baumnr ) Pappel, BHD 0,7m, Spalt bei 2,2m (Baumnr ) Pappel (3-stämmig), BHD 0,4; 0,4; 0,25m, Spechthöhle bei 9m (Baumnr ) Weide, BHD 0,8m, hohl Linde, BHD 0,45m, Höhle bei 7m Linde, BHD 0,35m, Stammriss ab 3m, Höhle ab 5m Linde, BHD 0,55m, 2 Höhlen ab 4m Linde, BHD 0,60m, diverse Höhlen Linde, BHD 0,60m, Stammriss ab 5,5m Linde, BHD 0,5m, diverse Höhlen Linde, BHD 0,5m, Höhle bei 5,3m Linde, BHD 0,45m, Höhle bei 3m (Baumnr ) Pappel (2-stämmig), BHD je 0,45m, Totholz Pappel, BHD 1,0m, Höhle bei 6m Linde, BHD 0,65m, Höhle bei 4m Robinie, BHD 0,8m, Spaltenquartiere (Baumnr ) Platane, BHD 0,6m, Spechthöhle bei 8 m Platanenallee, Bäume mit BHD 0,6-1,1m, durchsetzt mit Robinien, div. Höhlen und Spaltenquartiere Platane, BHD 0,7m, Spechthöhle bei 5m Platane, BHD 0,5m, Höhle bei 2,5m Pappel, BHD 1,2m, Höhlen

13 Datum Fundpunkt Kartiert Art/Kartiertes Objekt Rechtswert Hochwert Pappel, BHD 0,9m, Höhle bei 11m Weide (2-stämmig), BHD je 0,5m, Höhle bei 5m Weide (3-stämmig), BHD 0,6; 0,6; 0,8m, Höhlen ab 4,8m Weide, BHD 1,1m, diverse Höhlen Abbildung 11: Spalten, Risse und Baumhöhlen sind Beispiele für das zahlreiche Quartierangebot im UG 5.2 Erfassung von Fledermausvorkommen und Quartieren in Gebäuden Zur Feststellung von Quartieren in Gebäuden wurde am eine Übersichtsbegehung durchgeführt und die Alte Zitadelle im unmittelbaren Baufeld kontrolliert. Die Schlüsselübergabe erfolgte durch Mitarbeiter der UNB Magdeburg. Im Quartier befanden sich zum Kontrollzeitpunkt zwei Fransenfledermäuse (Myotis nattereri) zusätzlich wurden 13

14 zwei Backsteingebäude im Umfeld der Zitadelle auf Quartierpotential überprüft (ohne Funde). Am wurden vier Gebäude im Bereich der Crakauer Straße auf Quartiernutzung überprüft. In den Gebäuden konnte ebenfalls kein Nachweis auf Quartiernutzung erbracht werden. Weitere Gebäude mit Quartierpotential wurden im Verlauf der Detektorbegehungen während der Ausflugsphase überprüft. Quartiere waren hierbei nicht feststellbar. Als Sommerquartier für Wasserfledermäuse konnten die Entwässerungsrohre der Anna-Ebert- Brücke nachgewiesen werden. Bei einer Tageskontrolle am waren 23 Individuen anwesend. Da auch das Große Mausohr und die Fransenfledermaus diesen Quartiertyp nutzen, kann davon ausgegangen werden, dass auch diese Arten sukzessive hier anzutreffen sind. zumal nur ein geringer Teil der Rohre kontrollierbar ist. In der Zollbrücke ist Quartierpotential vorhanden. Eine aktuelle Quartiernutzung konnte jedoch im Verlauf der Untersuchung nicht festgestellt werden. Abbildung 12: Links Blick auf die Zitadelle rechts Fransenfledermaus im Winterschlaf Abbildung 13: Entwässerungsrohre und Risse im Mauerwerk der Anna-Ebert-Brücke sind Quartiere von Wasserfledermäusen, aber auch z. B. für das Große Mausohr geeignet. 14

15 5.3 Ergebnis der Kartierung mit Batcordern Durch sieben Kartierdurchgänge mit jeweils 6 Batcordern wurden insgesamt Rufsequenzen (Rs) von Fledermäusen registriert. Am häufigsten mit Rufsequenzen (Rs) wurde der Batcorderstandort BC 02 durch 9 Fledermausarten frequentiert. Die geringsten Aktivitäten wurden mit 520 Rufsequenzen durch 6 Fledermausarten am Batcorderstandort BC 03 ermittelt. Am BC 01 waren Rs von 9 Arten, an BC Rs von 5 Arten, an BC Rs von 5 Arten und an BC Rs von 6 Arten zu verzeichnen. Tabelle 2: Übersicht der 2013 erfassten Rufsequenzen am Batcorderstandort BC 01 Art Anzahl Rufsequenzen 25./ / / / / / /30.09 ges. Großes Mausohr Myotis myotis Nymphenfledermaus Myotis alcathoe Gr./Kl. Bartfledermaus Myotis brandtii/mystacinus Wasserfledermaus Myotis daubentonii Myotis spec Nyctalus noctula Eptesicus serotinus Nyctaloid Pipistrellus pipistrellus Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii Mückenfledermaus Pipistrellus pygmaeus Summe Rufsequenzen Tabelle 3: Übersicht der 2013 erfassten Rufsequenzen am Batcorderstandort BC 02 Art Anzahl Rufsequenzen 25./ / / / / / /30.09 Mopsfledermaus Barbastella barbastellus Großes Mausohr Myotis myotis Nymphenfledermaus Myotis alcathoe 7 7 Gr./Kl. Bartfledermaus Myotis brandtii/mystacinus Wasserfledermaus Myotis daubentonii Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii Fransenfledermaus Myotis nattereri Myotis spec Nyctalus noctula Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri Eptesicus serotinus Zweifarbfledermaus Vespertilio murinus Nyctaloid

16 Art Anzahl Rufsequenzen 25./ / / / / / /30.09 Langohr Plecotus spec Pipistrellus pipistrellus Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii Mückenfledermaus Pipistrellus pygmaeus 52 33, Summe Rufsequenzen Tabelle 4: Übersicht der 2013 erfassten Rufsequenzen am Batcorderstandort BC 03 Art Anzahl Rufsequenzen 25./ / / / / / /30.09 Mopsfledermaus Barbastella barbastellus Myotis spec Nyctalus noctula Eptesicus serotinus Nyctaloid Pipistrellus pipistrellus Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii Mückenfledermaus Pipistrellus pygmaeus 9 9 Summe Rufsequenzen Tabelle 5: Übersicht der 2013 erfassten Rufsequenzen am Batcorderstandort BC 04 Art Anzahl Rufsequenzen 25./ / / / / / /30.09 Wasserfledermaus Myotis daubentonii Myotis spec Nyctalus noctula Eptesicus serotinus Pipistrellus pipistrellus Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii Summe Rufsequenzen Tabelle 6: Übersicht der 2013 erfassten Rufsequenzen am Batcorderstandort BC 05 Art Anzahl Rufsequenzen 25./ / / / / / /30.09 Myotis spec Nyctalus noctula Zweifarbfledermaus Vespertilio murinus Pipistrellus pipistrellus Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii 7 7 Mückenfledermaus Pipistrellus pygmaeus Summe Rufsequenzen

17 Tabelle 7: Übersicht der 2013 erfassten Rufsequenzen am Batcorderstandort BC 06 Art Anzahl Rufsequenzen 25./ / / / / / /30.09 Wasserfledermaus Myotis daubentonii Myotis spec Nyctalus noctula Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri Zweifarbfledermaus Vespertilio murinus Nyctaloid Pipistrellus pipistrellus Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii Summe Rufsequenzen Ergebnis Detektorkartierung Durch die Detektorkartierung wurden Aktivitäten 14 Fledermausarten nachgewiesen. Tabelle 8: Übersicht der 2013 durch Zeitdehnungsdetektor nachgewiesenen Fledermausarten Kartierstrecke KS 01 Datum Uhrzeit Nachgewiesene Arten Bemerkung Mückenfledermaus Von keiner Art Nachweise von Jagdaktivitäten. KS 02 KS Mopsfledermaus Mückenfledermaus Mopsfledermaus Kl./Gr. Bartfledermaus Wasserfledermaus Rauhautfledermaus Großes Mausohr Kl./Gr. Bartfledermaus Wasserfledermaus Fransenfledermaus Mückenfledermaus Großes Mausohr Kl./Gr. Bartfledermaus Wasserfledermaus Rauhautfledermaus Mückenfledermaus Von keiner Art Nachweise von Jagdaktivitäten. Quartiere werden in unmittelbarem Umfeld vermutet, da am von allen vier Arten sehr hohe Flugaktivitäten zu verzeichnen waren. Regelmäßig von Zwerg-, Breitflügel und Bartfledermäusen aufgesuchtes Jagdgebiet. 17

18 Kartierstrecke KS 04 Datum Uhrzeit Nachgewiesene Arten Bemerkung Fransenfledermaus Wasserfledermaus Kl./Gr. Bartfledermaus Wasserfledermaus Fransenfledermaus Großes Mausohr Geringe Rufaktivität mit vereinzeltem Jagdnachweis. KS 05 KS Fransenfledermaus Wasserfledermaus Rauhautfledermaus Kl./Gr. Bartfledermaus Fransenfledermaus Br./Gr. Langohr Fransenfledermaus Zweifarbfledermaus Br./Gr. Langohr Mopsfledermaus Kl./Gr. Bartfledermaus Fransenfledermaus Rauhautfledermaus Kl./Gr. Bartfledermaus Fransenfledermaus Kleiner Abendsegler Zweifarbfledermaus Rauhautfledermaus Großes Mausohr Kl./Gr. Bartfledermaus Kleiner Abendsegler Br./Gr. Langohr Rauhautfledermaus Mückenfledermaus Jagdgebiet von Zwerg-, Breitflügel- und Fransenfledermaus Meist nur vereinzelte Überflüge im Bereich der Straße. Im Uferbereich der Zollelbe zahlreiche Jagdaktivitäten von Zwerg-, Rauhaut- und. 18

19 Kartierstrecke KS 07 KS 08 KS 09 Datum Uhrzeit Nachgewiesene Arten Bemerkung Mopsfledermaus Kl./Gr. Bartfledermaus Fransenfledermaus Kleiner Abendsegler Br./Gr. Langohr Rauhautfledermaus Mückenfledermaus Fransenfledermaus Kleiner Abendsegler Br./Gr. Langohr Mopsfledermaus Br./Gr. Langohr Mückenfledermaus Rauhautfledermaus Fransenfledermaus Rauhautfledermaus Kl./Gr. Bartfledermaus Fransenfledermaus Rauhautfledermaus Kleiner Abendsegler Br./Gr. Langohr Mopsfledermaus Kleiner Abendsegler Br./Gr. Langohr Br./Gr. Langohr Mopsfledermaus Großes Mausohr Mopsfledermaus Kleiner Abendsegler Fransenfledermaus Geringe Frequentierung mit gelegentlichen Jagdaktivitäten von Zwerg- und Fransenfledermaus. Vereinzelt Jagdaktivität aller Arten über Grünfläche. Meist Ein bis zweimaliger Überflug. Im Bereich der Gehölzgruppen zahlreiche Jagdaktivitäten der. Ansonsten nur vereinzelte Rufkontakte. 19

20 Kartierstrecke Datum Uhrzeit Nachgewiesene Arten Bemerkung Fransenfledermaus 5.5 Netzfangergebnis An zwei Standorten wurden jeweils zwei ganznächtige Netzfänge durchgeführt. Die in Tab. 9 als Netzfang 01 und 03 aufgeführten Aktionen erfolgten am Netzfangstandort 1 unterhalb der Anna-Ebert-Brücke. Der erste Netzfang erfolgte in der Nacht vom 15./ , der dritte Fang am 09./ ). Hierbei konnten 80 Individuen von sechs Fledermausarten gefangen werden. Am Netzfangstandort 2 im Gehölzbestand südlich der Zitadelle wurden die Netzfänge 02 und 04 durchgeführt. Netzfang 02 fand am 09./ , Netzfang 04 am 05./ statt. Am Netzfangstandort 2 wurden 27 Individuen von fünf Fledermausarten gefangen. Im Juli und August gefangene Weibchen wurden ausnahmslos als laktierende Tiere festgestellt.. Tabelle 9: Übersicht der durch Netzfang nachgewiesenen Fledermausarten. Art Netzfang Anzahl/ Geschlecht/ Alter gefangener Tiere Netzfangstandort 1 Netzfangstandort 2 Netzfang Mopsfledermaus 2 ad. 1 ad., 1 juv. Netzfang Netzfang Großes Mausohr 1 ad., 1 ad Wasserfledermaus 18 ad., 4 ad. 10 ad., 1 ad. 6 juv., 9 juv. 1 juv.; 1 juv. Fransenfledermaus 5 ad., 2 ad 1 ad Kleiner Abendsegler 2 ad. Braunes Langohr 5 ad. 1 ad 2 ad. 2 juv., 3 juv. 3 ad. 2 juv., 4 juv. 1 ad. 4 ad. 2 ad. 5 juv., 3 juv Rauhautfledermaus 3 ad., 1 ad 20

21 Abbildung 14: Juveniles Männchen der Mopsfledermaus am Netzfangstandort Ergebnis Altdatenrecherche Gemäß Landschaftsplan befindet sich südwestlich der Strombrücke ein Winterquartier des Braunen Langohrs. Im Rotehornpark südlich des Winterhafens ist ein Sommerquartier des Abendseglers bekannt. Desweiteren liegen hier, gemäß Landschaftsplan Nachweise der, der Wasserfledermaus und der vor. Bis auf die Ergebnisse aus der Voruntersuchung von 2011 und der bekannten Nutzung der Zitadelle als Winterquartier konnten keine vorhabenrelevanten Altdaten eingeholt werden. 21

22 6. Ergebnisinterpretation In Deutschland kommen 25 Fledermausarten vor, davon sind 21 Arten auch für Sachsen-Anhalt nachgewiesen. Im Untersuchungsgebiet, inmitten der Stadt Magdeburg, konnten bei der aktuellen Untersuchung 15 (17) Fledermausarten (vgl. Tab. 10) nachgewiesen werden. Der Gefährdungs- und Schutzstatus der Arten ergibt sich aus der Einstufung in die Rote Liste Kategorien des Landes Sachsen-Anhalt (HEIDECKE et al. 2004) und der Bundesrepublik Deutschland (MEINIG et al. 2009), der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) und dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG). Tabelle 10: Bestand und Gefährdungsstatus der nachgewiesenen Fledermausarten Artname Wissenschaftlicher Name RL ST RL D FFH BNatSch G Nachweis Mopsfledermaus Barbastella barbastellus 1 1 II/ IV BC, DT, N Großes Mausohr Myotis myotis 1 3 II/ IV BC, DT, N Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii 1 3 II/ IV BC Eptesicus serotinus 2 V IV BC, DT, N Wasserfledermaus Myotis daubentonii 3 * IV Q, BC, DT, N Kleine Bartfledermaus Myotis mystacinus 1 3 IV BC, DT Große Bartfledermaus Myotis brandtii 2 2 IV BC, DT Fransenfledermaus Myotis nattereri 2 3 IV Q, BC, DT, N Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri 2 G IV BC, N Nyctalus noctula 3 3 IV BC, DT Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii 2 G IV BC, DT, N Pipistrellus pipistrellus 2 * IV BC, DT, N Mückenfledermaus Pipistrellus pygmaeus G D IV BC, DT Graues Langohr Plecotus austriacus 2 2 IV BC, DT Braunes Langohr Plecotus auritus 2 V IV BC, DT, N Zweifarbfledermaus Vespertilio murinus R D IV BC, DT, Nymphenfledermaus Myotis alcathoe 1 D IV BC RL ST: Rote Liste Sachsen-Anhalt (HEIDECKE et al. 2004) RL D: Rote Liste der Säugetiere (MEINIG et al. 2009) 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Arten der Vorwarnliste, G = Gefährdung unbekannten Ausmaßes, D = Daten unzureichend, * = Ungefährdet FFH: II/ IV = Arten nach Anhang II/ IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie BNatSchG: = streng geschützte Art Nachweis: BC = Batcordernachweis, DT = Detektornachweis, N = Netzfang, Q = Quartiernachweis Auf Grund der unterschiedlichen Rufreichweiten bzw. -intensitäten der verschiedenen Fledermausarten kann es bei der bioakustischen Kontrolle von Teillebensräumen wie Jagdhabitaten oder Flugleitlinien zur Über- bzw. Unterrepräsentation einzelner Arten (z. B. Langohren) im Untersuchungsgebiet kommen. Des Weiteren ist die Reichweite der Rufe zudem auch noch witterungs- und strukturabhängig. Laut ecoobs (Hersteller Batcorder) liegen die Rufreichweiten für Abendsegler im günstigsten Falle bei 110 m, (136 db Ruflautstärke, 0 C und 25% Luftfeuchte) und im schlechtesten Falle bei 22 m (120 db Ruflautstärke, 0 C und 22

23 75% Luftfeuchte). Bei 40 khz Rufen (der meisten Myotis-Arten) liegen die Reichweiten zwischen 42 m (126 db Ruflautstärke, 0 C und 25% Luftfeuchte) und minimal 13 m (120 db Ruflautstärke, 20 C und 50% Luftfeuchte). Bei der Bechsteinfledermaus sind die Rufe in reich strukturiertem Gelände sogar nur 2 m weit zu registrieren. Dies verdeutlicht, dass zur Ermittlung einer objektiven Gefährdungseinschätzung und Beurteilung von Fledermausaktivitäten die Kombination verschiedener Erfassungsmethoden notwendig ist. Hierzu wurden in den meisten Bundesländern Erfassungsstandards festgelegt. Mit den im Rahmen der vorliegenden Untersuchung eingesetzten Erfassungsmethoden erfolgte der Nachweis von insgesamt 15 (17) Fledermausarten. Da Graues und Braunes Langohr sowie Kleine und Große Bartfledermaus bioakustisch nicht unterschieden wurden, werden in den Tabellen 10 bis 12 insgesamt 17 Arten behandelt. Nach der Bewertung der Artnachweise kann davon ausgegangen werden, dass mit Mopsfledermaus, Großem Mausohr, Gr./Kl. Bartfledermaus, Wasserfledermaus, Fransenfledermaus, Großem Abendsegler, Br./Gr. Langohr, Zwerg-, Mückenund Rauhautfledermaus sowie der 11 Arten im Vorhabengebiet regelmäßig Jagdhabitate nutzen. Von Bechsteinfledermaus, Kleinem Abendsegler sowie der Zweifarbfledermaus wurden keine Jagdaktivitäten festgestellt. Diese tangieren das Gebiet möglicherweise auf dem Flug vom Quartier zum Jagdhabitat oder beim Quartierwechsel. Die genannten Arten sind nur in geringer Anzahl vorhanden oder werden durch die bioakustische Nachweismethode unterrepräsentiert. Das Vorkommen der Nymphenfledermaus ist aufgrund der bekannten Lebensweise (bevorzugt geschlossene Waldgebiete) und ihrer regionalen Verbreitung, obwohl nicht gänzlich auszuschließen, für das Gebiet als nicht nachgewiesen anzusehen. Die nachgewiesenen Fledermausarten nutzen vorwiegend die Uferbereiche der Zollelbe und der Alten Elbe als Jagdhabitat und Flugleitlinie. Im Bereich der Stromelbe wurden vergleichsweise geringe Flugaktivitäten beobachtet. Auch auf den Kartierstrecken (KS 01, 02, 07, 08), die nicht unmittelbar in Gewässernähe lagen, wurden meist nur Transferflüge festgestellt. Beispielhaft ist hierfür auch das Ergebnis der Batcorderaufzeichnungen am BC 03, wo mit 520 Rufen die geringste Rufaktivität aufgezeichnet wurde, in Verbindung mit der Kartierstrecke 6, auf der mit 12 Arten das größte Arteninventar ermittelt werden konnte. Die durch Detektorkartierung aufgezeichneten Rufe wiesen lediglich in Gewässernähe Jagdaktivitäten auf. Die Bedeutung der Elbaue als Leitlinie für Fledermauswanderungen ist hinreichend bekannt, konnte aber im Verlauf der Untersuchung nicht explizit festgestellt werden. Mit dem hohen Quartierpotenzial ist der untersuchte Bereich prädestiniert als Rastgebiet u. a. für Großen Abendsegler und Rauhautfledermäuse während dieser Wanderungen genutzt zu werden. 23

24 Tabelle 11: Artname Nachgewiesene Arten mit bevorzugter Quartierwahl Quartierstandorte Jagdhöhe Flugverhalten Quartiere in Gebäuden Quartiere in Bäumen strukturgebunden nicht strukturgebunden Mopsfledermaus unterhalb Baumkronenbereich, offener Luftraum x x x Großes Mausohr x offener Luftraum x Nymphenfledermaus x unterhalb Baumkronenbereich x Wasserfledermaus cm über Wasserspiegel; 2 m auf Flugstraßen; 5-10 m im Wald x x Kleine Bartfledermaus Jagd in Gehölznähe, oft sehr niedrig in ca. 1- x x 3 m Höhe, aber auch in Baumkronenhöhe x Große Bartfledermaus im Baumkronenbereich aber zur Aufnahme x x von Laufkäfern auch 1 m über Boden x Bechsteinfledermaus Jagd in Gehölznähe, oft sehr niedrig in ca. 1- x 3 m Höhe, aber auch in Baumkronenhöhe x Fransenfledermaus im Baumkronenbereich aber zur Aufnahme x x von Laufkäfern auch 1 m über Boden x Graues Langohr unterhalb Baumkronenbereich, offener Luftraum x x Braunes Langohr unterhalb Baumkronenbereich, stark strukturgebunden x x x oberhalb von Baumkronen, offener Luftraum, x x am Waldrand, Höhe m x Kleiner Abendsegler x oberhalb von Baumkronen, offener Luftraum x 4-10 m Höhe an Alleen und Hecken, offener x Luftraum bis zu 15 m x Zweifarbfledermaus x oberhalb von Baumkronen, offener Luftraum x x selten vegetationsnah, 5-10 m Höhe x Rauhautfledermaus selten x 4-15 m hoch x Mückenfledermaus x x niedrige Flughöhe bis Baumkronenbereich x 24

25 7. Zusammenfassung der Artnachweise Die Zusammenfassung der Artnachweise beinhaltet einen Auszug der Artsteckbriefe des Bundesamtes für Naturschutz. Es werden die speziellen Lebensraumansprüche und Gefährdungsursachen dargestellt. Der Schutzstatus und Gefährdungsgrad kann der Tabelle 10 entnommen werden. Desweiteren werden die Nachweise der Untersuchung pro Art zusammengefasst und die Vorkommen bewertet. 7.1 Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus)lebensraum Die Mopsfledermaus besiedelt Mittelgebirgsregionen ebenso wie das Tiefland (Meschede & Heller 2000). Sie lebt dabei bevorzugt in waldreichen Gebieten und hat ihre Kolonien in der Nähe von oder in Wäldern. Natürliche bzw. naturnahe Wälder haben für die Mopsfledermaus eine hohe Bedeutung als Lebensraum. Sie bewohnt insbesondere produktive, reich gegliederte Wälder mit hohem Anteil an Laubwaldarten und vollständigem Kronenschluss, einer im Sinne von Artenvielfalt, Höhe und Abstufung abwechslungsreichen Strauchschicht, sowie einem großen Insektenvorkommen (Gleich 2002, Greenaway 2004, Greenaway & Hill 2004). Außerdem stellen Grenzlinien im Inneren oder am Rand der Waldbestände z.b. durch Felsen, Gewässer, Schneisen und Wege ein häufiges Merkmal ihres Lebensraumes dar. Die Mopsfledermaus kommt aber ebenfalls in Gebieten mit mosaikartigem Vorkommen von Waldstücken und in von baumreichen Gärten und Parks geprägten Randbereichen von Ortschaften vor. Lediglich stark genutzte Kiefern- und Fichtenwälder meidet sie (Rudolph et al. 2003, Schober & Grimmberger 1998, Siemers et al. 2001, Zöphel & Meisel 2009).Gefährdung Die Mopsfledermaus ist hauptsächlich durch ihre sehr starke Anpassung an den von ihr bevorzugten Lebensraum (unbewirtschaftete oder nur wenig durchforstete Wälder) mit Quartieren hinter abstehender Borke vor allem an stehendem Totholz und durch die Spezialisierung auf Nacht- und Kleinschmetterlinge als Nahrungsressource gefährdet. Sie ist bei Lebensraum-, Quartier- und Nahrungsknappheit weniger flexibel als andere Fledermausarten und kann kaum ausweichen. Nachweise Die Mopsfledermaus wurde auf drei Kartierstrecken und an zwei Batcorderstandorten mit insgesamt 236 Rufsequenzen sowie bei zwei Netzfängen mit 4 Individuen nachgewiesen. Bedeutung der Vorkommen Kartierbereiche Aktivitäten Leitliniennutzung Jagdhabitnutzung Quartiere Östlicher Teil UG selten unbedeutend unbedeutend kein Quartiernachweis Siedlung KS 02 Anna-Ebert-Brücke mittel bedeutend unbedeutend BC 02; NeFa 01 Platanenallee BC 03 und KS 06 Zollbrücke KS 08 gering bedeutend unbedeutend selten unbedeutend unbedeutend Neue Strombrücke

26 7.2 Großes Mausohr (Myotis myotis) Lebensraum Gefährdung Nachweise Das wärmeliebende Große Mausohr kommt im Sommer, außer in wärmebegünstigten Zonen, kaum über 800 m Höhe vor (DIETZ et al.2007). Als Jagdgebiet bevorzugt es unterwuchsarme Waldtypen, in erster Linie Laub- und Laubmischwälder (AUDET 1990, DIETZ et al. 2007, DOLCH 2002, GÜTTINGER 1997, KULZER 2003, SIMON & BOYE 2004, SIMON et al.2004). Außerdem nutzt es regelmäßig Nadelwälder ohne oder mit nur geringem Bodenbewuchs (DIETZ et al.2007, GÜTTINGER 1997, KULZER 2003). Bei entsprechender Beschaffenheit eignen sich auch Parks, Wiesen, Weiden und Ackerflächen zur Jagd (ARLETTAZ 1996, DIETZ et al. 2007, DOLCH 2002, GÜTTINGER 1997, SIMON & BOYE 2004). Auf dem Weg vom Wochenstubenquartier, das sich meist auf Dachböden von Kirchen oder anderen exponierten Gebäuden befindet, in die Jagdgebiete orientiert sich das Große Mausohr an Hecken, Bächen, Waldrändern, Gebäuden und Feldrainen (KULZER 2003). Da das Große Mausohr eng an Gebäudequartiere gebunden ist, ist die Zerstörung oder Beeinträchtigung dieser Quartiere durch Renovierung, Ausbau, Abriss, Einsatz ungeeigneter Holzschutzmittel oder Verschluss die größte Gefahr (DIETZ et al. 2007, DOLCH 2002, GÜTTINGER 1997, KULZER 1986, 2003, KULZER et al. 1987, REITER & ZAHN 2006). Eine weitere Hauptgefährdung der Art besteht durch bestimmte forstwirtschaftliche Maßnahmen, da Wälder der Art als Hauptjagdgebiete dienen und Baumhöhlen nicht nur von Männchen, sondern phasenweise auch von Weibchen intensiv genutzt werden. Das Große Mausohr wurde auf vier Kartierstrecken und an zwei Batcorderstandorten mit insgesamt 273 Rufsequenzen sowie bei einem Netzfang mit 2 Individuen nachgewiesen. Bedeutung der Vorkommen Kartierbereiche Aktivitäten Leitliniennutzung Jagdhabitatnutzung Östlicher Teil UG Anna-Ebert-Brücke mittel bedeutend bedeutend BC 01, 02; KS 03, 04, NeFa 01 Platanenallee selten unbedeutend unbedeutend KS 06 Zollbrücke selten unbedeutend unbedeutend KS 08 Neue Strombrücke Quartiere kein Quartiernachweis in Brückenentwässerung und Baumhöhlen Einzelbzw. Paarungsquartiere möglich Wochenstuben sind im UG nicht zu erwarten 7.3 Nymphenfledermaus (Myotis alcathoe) Lebensraum Die Nymphenfledermaus ist eine in Europa inselartig verbreitete, seltene Fledermausart, die erst seit dem Jahr 2001 als eigene Art beschrieben ist (HELVERSEN et al. 2001). Sie wurde bisher in forstlich wenig beeinflussten Laubwäldern in Gewässernähe, Hartholzauen und in Bergwäldern nachgewiesen (DIETZ et al. 2007, LUČAN et al. 2009). Während in Südeuropa vor allem alte Bergwälder den Lebensraum darstellen, werden im gesamten Verbreitungsgebiet über 100 Jahre alte, feuchte Laubwälder (v.a. Eichen-Hainbuchenwälder, Eichen-Erlenwälder) mit nahegelege- 26

27 Gefährdung Nachweise nen Still- oder Fließgewässern als Lebensraum aufgesucht. Als Jagdgebiete werden der Luftraum über den Stillwasserbereichen, die dicht bewachsenen Bereiche entlang der Gewässer und die Kronenbereiche der Laubbäume genutzt. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand ist die Gefährdung der Nymphenfledermaus bisher noch nicht mit Sicherheit abzuschätzen. Da die Art auf alte Auwälder oder feuchte, alte Laubholzbestände angewiesen ist, stellt die Reduzierung bzw. Entwertung dieser Lebensräume durch die Forstwirtschaft die größte Gefährdung der Nymphenfledermaus dar. Dies betrifft sowohl die Jagdgebiete als auch die Quartiere der Nymphenfledermaus. Die Nymphenfledermaus ist an zwei Batcorderstandorten mit insgesamt 32 Rufsequenzen nachgewiesen. Bedeutung der Vorkommen Kartierbereiche Aktivitäten Leitliniennutzung Jagdhabitatnutzung Quartiere Östlicher Teil UG kein Quartiernachweis Anna-Ebert-Brücke selten möglich keine BC 01, 02; Platanenallee Zollbrücke Neue Strombrücke Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus) Lebensraum Gefährdung Die Kleine Bartfledermaus ist eine typische Siedlungsfledermaus. Es gibt allerdings regelmäßig Nachweise von Kolonien im Wald oder in Waldnähe außerhalb von Siedlungen, wenn ein entsprechendes Angebot an Baumhöhlen oder Borkenspalten vorhanden ist (CORDES 2004, HÄUSSLER 2003). Die Kleine Bartfledermaus erweist sich hinsichtlich ihrer Jagdlebensräume als sehr anpassungsfähige Art. Ihre Jagdgebiete finden sich sowohl im Wald, als auch in der halboffenen, kleinräumig gegliederten und gehölzreichen Kulturlandschaft. Eine weitere Vorliebe zeigt sie offenbar für Fließgewässer mit Uferrandbewuchs (CORDES 2004, TAAKE 1984, TAAKE 1992). Eine Gefährdungsursache für die Kleine Bartfledermaus kann eine Abnahme von Leitelementen wie Hecken, Feldgehölzen oder Baumreihen in einer halboffenen Kulturlandschaft sein, da dadurch die Verbindung zwischen den Jagdgebieten und Wochenstubenquartieren verschlechtert wird oder insektenreiche Landschaftsbestandteile, die als Jagdgebiete genutzt werden, wegfallen. Ein weiterer Gefährdungsfaktor ist die verstärkte forstwirtschaftliche Nutzung der Wälder, insbesondere die Entfernung von Altbaumbeständen und Höhlenbäumen. 27

28 Nachweise Bartfledermäuse wurden auf vier Kartierstrecken und an zwei Batcorderstandorten mit 722 Rufsequenzen nachgewiesen. Bei Netzfängen erfolgte kein Artnachweis. Die bioakustischen Nachweise sind keiner der beiden Arten eindeutig zuzuordnen. Diesbezüglich muss von Vorkommen beider Arten ausgegangen werden. Bedeutung der Vorkommen Kartierbereiche Aktivitäten Leitliniennutzung Jagdhabitatnutzung Quartiere Östlicher Teil UG kein Quartiernachweis Anna-Ebert-Brücke mittel bedeutend bedeutend BC 01, 02; KS 03, 05 Platanenallee gering unbedeutend unbedeutend KS 06 Zollbrücke Neue Strombrücke KS 079 selten unbedeutend unbedeutend 7.5 Große Bartfledermaus (Myotis brandtii) Lebensraum Gefährdung Nachweise Die Große Bartfledermaus bevorzugt Waldlebensräume, die in enger räumlicher Nähe zu Gewässern stehen. So sucht sie ihre Jagdgebiete vor allem in lichten Wäldern, besonders in Laubwäldern, die feucht oder staunass sind (z.b. Au- und Bruchwälder), und an Gewässern, in Feuchtgebieten und Mooren (DENSE & RAHMEL 2002, SCHOBER & GRIMMBERGER 1998, TAAKE 1992). Ebenso jagt die Große Bartfledermaus entlang von Waldrändern, Hecken, Baumreihen, Feldgehölzen, Gräben und Bächen sowie in Gärten (BOYE et al. 2004, DENSE & RAHMEL 2002, DIETZ et al.2007, HÄUSSLER 2003, MESCHEDE & HELLER 2000). Auf dem Weg in ihre Jagdgebiete orientiert sie sich eng an Leitelementen wie Hecken und Baumreihen (DENSE & RAHMEL 2002). Die Quartiere der Großen Bartfledermaus befinden sich sowohl in Siedlungen als auch im Wald. So nutzt sie Dachböden und Spaltenquartiere an Gebäuden oder Baumhöhlen und Spaltenquartiere an Bäumen. In den meisten Bundesländern geht man von einer Bestandsabnahme aus, ohne die genauen Gründe dafür zu kennen. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Forstwirtschaft am meisten zum Schutz dieser Art beitragen kann, da die Große Bartfledermaus häufig in alten Waldbeständen jagend nachgewiesen wird und dort auch, wie in Siedlungen, ihre Quartiere hat. Bartfledermäuse wurden auf vier Kartierstrecken und an zwei Batcorderstandorten mit 722 Rufsequenzen nachgewiesen. Bei Netzfängen erfolgte kein Artnachweis. Die bioakustischen Nachweise sind keiner der beiden Arten eindeutig zuzuordnen. Diesbezüglich muss von Vorkommen beider Arten ausgegangen werden. 28

29 Bedeutung der Vorkommen Kartierbereiche Aktivitäten Leitliniennutzung Jagdhabitatnutzung Quartiere Östlicher Teil UG kein Quartiernachweis Anna-Ebert-Brücke mittel bedeutend bedeutend BC 01, 02; KS 03, 05 Platanenallee gering unbedeutend unbedeutend KS 06 Zollbrücke Neue Strombrücke KS 07 selten unbedeutend unbedeutend 7.6 Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) Lebensraum Gefährdung Nachweise Die Sommerquartiere der Wasserfledermaus befinden sich hauptsächlich in Baumhöhlen, bevorzugt in der Nähe von Lichtungen, Waldrändern oder Wegen (ARNOLD et al. 1998, KRETSCHMER 2001). Da sie überwiegend an Stillgewässern oder langsam fließenden Flüssen und Bächen jagt, besitzen vor allem gewässernahe Wälder eine hohe Bedeutung als Quartierstandorte für die Wasserfledermaus (MESCHEDE & HEL- LER 2000). Da die Wasserfledermaus ihre Sommerquartiere fast ausschließlich in Baumhöhlen bezieht, ist sie hauptsächlich durch die Entnahme von Höhlenbäumen gefährdet (DIETZ & BOYE 2004). Die Wasserfledermaus wurde auf zwei Kartierstrecken und an vier Batcorderstandorten mit insgesamt Rufsequenzen sowie bei 3 Netzfängen mit 50 Individuen nachgewiesen. Die Artgruppe Mausohren wurde an sechs Batcorderstandorten mit insgesamt Rufsequenzen nachgewiesen. Der größte Teil dieser Rufsequenzen kann mit großer Wahrscheinlichkeit der Wasserfledermaus zugeordnet werden. Bedeutung der Vorkommen Kartierbereiche Aktivitäten Leitliniennutzung Jagdhabitatnutzung Quartiere Östlicher Teil UG Anna-Ebert-Brücke - hoch - bedeutend - bedeutend Quartiernachweis in Brückenentwässerung der Anna-Ebert- BC 01, 02; KS 03, 05 NeFa 01 Brücke Platanenallee Zollbrücke BC 04, NeFa 02 Neue Strombrücke BC 06 hoch bedeutend bedeutend hoch bedeutend bedeutend 29

30 7.7 Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) Lebensraum Gefährdung Nachweise Die Bechsteinfledermaus ist eine typische Waldfledermaus. Sie bevorzugt dabei Laubwälder (Eichen-Buchen-Mischwälder) gegenüber nadelholzreichen Misch- oder Nadelwäldern. Für das große Baumhöhlenangebot, das die Art benötigt, sind besonders alt- und totholzreiche Wälder, die einen entsprechenden Lebensraum bieten, von Bedeutung. Die Bechsteinfledermaus besiedelt vorzugsweise naturnahe feuchte Laub- und Laub-Mischwälder mit kleinen Wasserläufen, Blößen und Lichtungen und einem höhlenreichen Altholzbestand (BAYERL 2004, MÜLLER 2003, RUDOLPH et al. 2004, SCHLAPP 1990). In einigen Regionen nutzt die Art auch Streuobstwiesen und andere halboffene Landschaften zur Jagd (BAYERL 2004). Der Hauptgefährdungsfaktor ist eine starke forstwirtschaftliche Nutzung der Wälder, insbesondere die Entfernung von Altbaumbeständen und Höhlenbäumen (Meschede & Heller 2000). Außerdem kann eine Reduktion von Leitelementen in der Offenlandschaft wie Hecken, Feldgehölzen oder Baumreihen zu einer akuten Gefährdung einer Kolonie werden, da dadurch die Verbindung zwischen den Jagdgebieten und Wochenstubenquartieren verschlechtert werden kann. Die Bechsteinfledermaus wurde an einem Batcorderstandort mit insgesamt 83 Rufsequenzen nachgewiesen. Bedeutung der Vorkommen Kartierbereiche Aktivitäten Leitliniennutzung Jagdhabitatnutzung Quartiere Östlicher Teil UG Anna-Ebert-Brücke - gering - unbedeutend - unbedeutend kein Quartiernachweis BC 02 Platanenallee Zollbrücke Neue Strombrücke Fransenfledermaus (Myotis nattereri) Lebensraum Die Fransenfledermaus ist eine Fledermausart mit sehr variabler Lebensraumnutzung. In Mittel- und Nordeuropa nutzt sie häufig Wälder und locker mit Bäumen bestandene Flächen wie Parks und Obstwiesen zur Jagd. Häufig findet man sie entlang von gehölzreichen Bachläufen und Feuchtgebieten (SCHOBER & GRIMMBERGER 1998, TRAPPMANN & CLEMEN 2001). Eine Besonderheit ist das Jagen in Kuhställen. Die Fransenfledermaus besiedelt von den Tieflagen bis zur Baumgrenze nahezu alle Waldtypen. Offenland wird besonders in der Nähe von Obstwiesen und Wäldern zur Jagd aufgesucht. Vor allem über frisch gemähten Wiesen kann man die Fransenfledermaus häufig beobachten (FIEDLER et al. 2004, KRETZSCHMAR 2003). 30

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