Was schmeckt? Experimentieren erlaubt

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2 Was schmeckt? 19 und Wald-Sauerklee sehr gerne mögen. Alles, was bitter ist dagegen, ist meins. Nicht umsonst heißt es: Die Geschmäcker sind verschieden. Vertrauen Sie diesbezüglich ganz auf Ihren Körper und geben Sie Ihrem Geschmacksempfinden die Chance zu lernen und Ihnen auch rückzumelden, was Ihr Körper braucht oder nicht braucht. Bis sich das eingespielt hat, probieren Sie sich einfach durch Wald und Wiese und genießen Sie Ihre Erfahrungen. Experimentieren erlaubt Wenn Sie sich mit den Geschmacksrichtungen und Nuancen der Wildpflanzen vertraut gemacht haben, dann können Sie anfangen zu kombinieren. Was wird wozu passen? Lassen Sie Ihrer Fantasie dabei freien Lauf! Wenn Sie dabei sichergehen möchten, dass Ihr selbst kreiertes Gericht auch schmeckt, können Sie vorab kleine Mengen der Zutaten zusammen verkosten, bevor sie zum Beispiel einen Salat daraus zubereiten. Vielschichtiger Geschmack dank vieler verschiedener Inhaltsstoffe: der Gundermann.

3 20 Essbare Wildpflanzen Gesund oder giftig? Die Unterscheidung in essbare, nicht essbare und giftige Pflanzen ist nicht ganz einfach. Wenn Sie schon in verschiedenen Pflanzenführern geblättert haben, dann ist Ihnen vielleicht aufgefallen, dass es darin unterschiedliche Einteilungen gibt. Die Dosis macht das Gift Ob eine Pflanze giftig ist oder nicht, hängt entscheidend vom Gehalt an schädlichen Inhaltsstoffen, den Toxinen, ab. Und der ist nicht immer gleich. Das Scharbockskraut, Ranunculus ficaria, kann vor der Blüte gegessen noch als gesundheitsförderlich bezeichnet werden, unter anderem wegen seines hohen Gehalts an Vitamin C. Ab der Blütezeit aber enthält es zu viel schädliches Protoanemonin, um es noch zu empfehlen. Daher wird es manchmal als essbar, manchmal als giftig eingestuft. Nicht alle Teile einer Pflanze müssen giftig sein, so sind zum Beispiel die roten Samenmäntel der Eibenfrucht essbar allerdings nur die. Der ganze Rest der Eibe ist giftig auch der Samen, der daher ausgespuckt werden sollte. Achtung Giftpflanzen! Zahlreiche Giftpflanzen sind nicht so gefährlich, wie oft dargestellt. Ein bisschen Bauchgrummeln oder leichte Krämpfe und das war s. Aber das gilt beileibe nicht für alle. Es gibt auch Pflanzen, deren Gift so wirkungsvoll ist, dass dauerhafte körperliche oder geis- Diese giftigen Pflanzen sollten Sie kennenlernen und meiden Giftpflanze Aronstab, Gefleckter Bilsenkraut Eibe Eisenhut, Blauer botanischer Name Arum maculatum Hyoscyamus niger Taxus baccata Aconitum napellus Respekt statt Angst Lassen Sie sich nicht einschüchtern; es gibt nur wenige wirklich gefährliche Giftpflanzen. Aber gehen Sie mit Respekt ans Pflanzensammeln und halten Sie alle Sinne wach dann geht nichts schief. Warnsignale Achten Sie auf ungewöhnliche Reaktionen Ihres Körpers. Anzeichen für die Unverträglichkeit und Giftigkeit von Pflanzen können sein: Brennen im Mund, schlechter Geschmack oder Widerwillen. Eisenhut, Gelber Fingerhut, Roter Herbst-Zeitlose Hundspetersilie Maiglöckchen Riesen-Bärenklau Sadebaum Schierling, Gefleckter Seidelbast Tollkirsche Wasserschierling, Giftiger Zaunrübe Aconitum lycoctonum Digitalis pururea Colchicum autumnale Aethusa cynapium Convallaria majalis Heracleum mantegazzianum Juniperus sabina Conium maculatum Daphne mezereum Atropa belladonna Cicuta virosa Bryonia dioica

4 Gesund oder giftig? 21 tige Schädigungen auftreten können. Und auch Todesfälle sind nicht auszuschließen. Bei den Blättern der Herbst- Zeitlose nutzt ab einer bestimmten Verzehrmenge auch medizinische Hilfe nicht mehr; meist wird für einen Erwachsenen eine tödliche Menge von zirka 10 Blättern angegeben. Machen Sie sich schlau! Informieren Sie sich also ausreichend über Giftpflanzen. Einsteigern sei eine geführte botanische Exkursion ans Herz gelegt. Um an Sicherheit zu gewinnen, lassen Sie sich die Unterschiede zwischen essbaren Pflanzen und Giftpflanzen in natura zeigen, etwa zwischen Bärlauch und den zu verwechselnden Arten: Maiglöckchen, Aronstab und Herbst-Zeitlose. In den Pflanzenporträts werden auch Verwechslungsmöglichkeiten vorgestellt. Für das detaillierte Kennenlernen von Giftpflanzen gibt es außerdem jede Menge Spezialliteratur. Im Notfall Zögern Sie im Notfall nicht, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen: Wenden Sie sich umgehend an die zuständige Giftnotruf-Zentrale unter finden Sie auch eine Liste der Zentralen. Versuchen Sie nicht, Erbrechen auszulösen, Sie schaden dem Betroffenen meist nur. Verwenden Sie Kohlekompretten oder Heilerde, um Giftstoffe zu binden. Sorgen Sie für eine hohe Flüssigkeitszufuhr. Vermeiden Sie Getränke, die Fett, Alkohol oder hohe Mengen Kochsalz enthalten. Bei der Eibe ist alles giftig bis auf den roten Samenmantel, der schmeckt klebrig süß. Samenkern ausspucken! Die Blätter der Herbst-Zeitlose sind gleichzeitig mit dem Bärlauch zu finden. Wo Wiese und Wald aufeinandertreffen, ist besondere Vorsicht geboten.

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6 23 Gesund bleiben mit Wildpflanzen Unsere zum Teil recht unscheinbaren Wildpflanzen haben es in sich: viele wertvolle Inhaltsstoffe, die Sie gezielt für Ihre Gesundheit einsetzen können. 24 Vorbeugen oder heilen 25 Inhaltsstoffe und ihre Wirkung 30 Kleine Mengenlehre: Wovon wie viel? 34 Essbare Wildpflanzen im Alltag nutzen