Gestresste Augen: 10 Tipps zur Vorbeugung. Ein Spezial-Report aus dem Bereich Arbeitssicherheit

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1 Gestresste Augen: 10 Tipps zur Vorbeugung Ein Spezial-Report aus dem Bereich Arbeitssicherheit VNR VERLAG FÜR DIE DEUTSCHE WIRTSCHAFTS AG

2 10 Tipps, mit denen Sie Augenstress und Office Eye Syndrom vorbeugen von Friedhelm Kring Wir gehen ins Fitnessstudio, cremen unsere Haut ein und putzen uns regelmäßig die Zähne. Doch um unsere Augen kümmern wir uns nur selten. Dabei vollbringen diese Sinnesorgane tagtäglich Höchstleistungen. Wer sich zur Gewohnheit macht, auch seine Augen zu pflegen, zu trainieren und zu entspannen, beugt sowohl im Beruf als auch privat Kopfschmerzen, Unkonzentriertheit und Erschöpfung vor. Wie einfach das geht, zeigen Ihnen die folgenden Tipps. Mediziner nennen es Keratokonjunktivitis sicca, Arbeitsschützer sprechen vom Office Eye Syndrom (Büro-Augen-Syndrom). Gemeint ist ein Krankheitsbild, bei dem die Augen zu trocken werden und Entzündungen drohen. Die Ursachen für die Belastungen unserer Augen sind schnell gefunden: VNR VERLAG FÜR DIE DEUTSCHE WIRTSCHAFTS AG 1

3 niedrige Luftfeuchtigkeit, z. B. durch trockene Heizungsluft Umweltreize wie Stäube, Rauch und Abgase Zugluft, z. B. durch Fenster oder Klimaanlagen häufige Temperaturunterschiede, gerade in der kalten Jahreszeit Dazu können Beleuchtungsmängel kommen. Eine falsche oder nicht ausreichende Beleuchtung überanstrengt die Augen ebenso wie große Helligkeitsunterschiede am Arbeitsplatz. Viele Menschen kennen daher juckende, brennende, tränende oder gerötete Augen. Oft sind diese Empfindungen verbunden mit Kopf- oder Nackenschmerzen. Nehmen Sie diese Warnsignale ernst und tun Sie Ihren Augen etwas Gutes. Augenpflege ist ganz einfach und bedarf weder eines Fitnessstudios noch teurer Hilfsmittel. Nicht nur für Bildschirmarbeiter sind die folgenden Tipps nützlich, um Augenbeschwerden vorzubeugen. 1. Pausen Bereits 5 Minuten Pause pro Stunde Bildschirmarbeit kommt Ihren Augen zugute. Stehen Sie z. B. zum Telefonieren auf und schauen Sie aus dem Fenster statt auf den Monitor. 2. Fernblick Lassen Sie den Blick zwischendurch immer wieder in die Ferne schweifen und dort einen Augenblick lang ruhen. Das Fokussieren auf einen entfernten Punkt entspannt nicht nur die Augenmuskulatur. 3. Blinzeln Ob am Fernseher oder am Computerbildschirm: Vergessen Sie nicht zu blinzeln. Wir tun dies normalerweise automatisch, aber vor einem Monitor meist zu selten. Die Zahl der Lidschläge sinkt und das Auge trocknet aus. Mit jedem Blinzeln versorgen Sie Ihre Augen mit Tränenflüssigkeit und verteilen diese gleichmäßig auf der Hornhaut. VNR VERLAG FÜR DIE DEUTSCHE WIRTSCHAFTS AG 2

4 Wichtig ist: Bleiben Sie dabei locker. Vermeiden Sie jedes krampfhafte Blinzeln. Blinzeln Sie, ohne die Stirn in Falten zu legen oder die Gesichtsmuskulatur anzuspannen. 4. Ausreichend trinken Wenn Sie Ihren Körper stets gut mit Flüssigkeit versorgen, beugt dies auch müden und juckenden Augen vor. 5. Augen schließen Dunkelheit ist entspannend für unsere Augen. Mit geschlossenen Liedern können Sie leicht Ihre Augäpfel bewegen, z. B. langsam kreisen lassen. Bei geschlossenen Augen können zudem viele Menschen sich besser konzentrieren, erinnern und nachdenken. 6. Augen-Workout Wer stets starr in seinen Monitor schaut, verkrampft leicht. Auch für die Augenmuskulatur gibt es Gymnastikübungen. Ein kleiner Workout wäre: von der Decke zum Boden schauen und von rechts nach links mit den Augen eine gedachte Acht nachfahren, mit dem Finger ein Wort in die Luft malen und mit dem Blick der Fingerspitze folgen. 7. Wärme Reiben Sie einige Sekunden Ihre Hände aneinander, bis sie warm werden. Legen Sie sie dann ohne Druck auf die (geschlossenen) Augen. Bereits diese 30-Sekunden-Übung kann enorm wohltuend sein. Wer diesen Effekt noch steigern will, besorgt sich (für zuhause) warme Kompressen. 8. Akupressur Ein leichtes Massieren an der Nasenwurzel oder von den Augen zu den Schläfen entspannt die Augen. Auch die Ränder der Knochen, die das Auge einfassen, leicht abzuklopfen kann wohltuend sein. Lassen Sie sich dies ggf. von einem Arzt zeigen. VNR VERLAG FÜR DIE DEUTSCHE WIRTSCHAFTS AG 3

5 9. Augentropfen Für empfindliche Augen erhalten Sie in jeder Apotheke sogenannte künstliche Tränen mit pflegenden Wirkstoffen. Sprechen Sie eine längere Benutzung mit Ihrem Arzt aber unbedingt ab. 10. Brille statt Kontaktlinsen Nicht nur für Pollenallergiker gilt, dass bei gereizten Augen die Brille oft die bessere Wahl ist, als ständig Kontaktlinsen zu tragen. Immer bedenken: Augenpflege und Augentraining können keine Brille ersetzen. Wer mit oder ohne Brille häufig Augenprobleme hat, sollte seine Augen testen lassen, vielleicht wird eine Bildschirmarbeitsplatzbrille notwendig. Checkliste: Beleuchtung und Blendung am Arbeitsplatz Frage Antwort Ja Nein Maßnahme (falls Nein) Zu erledigen bis (Datum/ Name) 1 Sind Oberlichter und Fenster vorhanden, um den Lichtbedarf möglichst weitgehend durch natürliche Beleuchtung zu decken? Sind alle Arbeitsplätze so angeordnet, dass Tätigkeiten, die viel Licht benötigen, nahe am Fenster oder unter Oberlichtern ausgeführt werden? Sind an allen Arbeitsplätzen neben der Allgemeinbeleuchtung individuell regelbare Arbeitsplatzleuchten verfügbar? Ist jede Lampe oder jede Leuchtengruppe durch separate Schalter individuell ein- bzw. auszuschalten? VNR VERLAG FÜR DIE DEUTSCHE WIRTSCHAFTS AG 4

6 Sind umsetzbare Leuchten mit beweglichen Armen vorhanden, die von den Mitarbeitern an den Arbeitsplätzen individuell auf- bzw. eingestellt werden können? Werden Lampen, Oberlichter und Fenster regelmäßig gesäubert? Ist sichergestellt, dass defekte Glühlampen und Leuchtkörper sofort ersetzt werden? Sind so viele Stecker und Steckdosen an den Arbeitsplätzen vorhanden, dass Verlängerungskabel und nicht festinstallierte Mehrfachsteckdosen nicht nötig sind? Sind Leuchten, Fenster und die Arbeitsplätze so ausgerichtet, dass Blendung vermieden wird? Sind Leuchten hoch genug angebracht bzw. ausreichend abgeschattet, um Direktblendung zu verhindern? Sind falls nötig Lamellen, Vorhänge, Jalousetten oder andere Abschattungen vorhanden, um Direktblendung durch die Sonne zu verhindern oder zu minimieren? Sind sie durch die Beschäftigten nach persönlichem Bedarf einstellbar? Sind Lichtquellen, Maschinen oder andere Objekte, die Licht reflektieren, so angeordnet bzw. aufgestellt, dass Indirektblendung verhindert wird? Haben alle Möbel; Maschinen und Geräte mattierte Oberflächen? Sind Leuchten sind hoch genug angeordnet, dass eine gleichmäßig verteilte Allgemeinbeleuchtung erzeugt wird? Werden falls nötig Arbeitsplatzleuchten verwendet, um ausreichendes Licht zu geben, das für Feinarbeiten benötigt wird? Werden Allgemein- und örtliche Beleuchtung so kombiniert, dass große Helligkeitskontraste verhindert werden? Werden Abschirmungen oder Vorhänge verwendet, um einen unruhigen Hintergrund durch scharfe Helligkeitskontraste zu vermeiden? VNR VERLAG FÜR DIE DEUTSCHE WIRTSCHAFTS AG 5

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