Name: Vorname: Kandidatennummer: Prüfungsort: Datum: Wir begrüssen Sie zur Lehrabschlussprüfung im Fach Deutsch und wünschen Ihnen viel Erfolg!
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- Robert Grosse
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1 Zentralkommission für die Lehrabschlussprüfungen des Verkaufspersonals im Detailhandel Lehrabschlussprüfungen für Detailhandelsangestellte 2006 Deutsch Sprachübung Serie 3/4 Name: Vorname: Lösungen Bewertungen Kandidatennummer: Prüfungsort: Datum: Wir begrüssen Sie zur Lehrabschlussprüfung im Fach Deutsch und wünschen Ihnen viel Erfolg! Prüfungsresultate Dauer Maximale Punktzahl Erreichte Punktzahl Sprachübung 30 Minuten 40 Punkte Aufsatz 90 Minuten 60 Punkte Total Positionsnote Fachnote Die Fachnote wird wie folgt ermittelt: Positionsnote schriftliche Prüfung Positionsnote schriftliche Prüfung (gleiche Note wie oben) Mittel der letzten zwei Semester-Zeugnisnoten Summe Summe : 3 = Fachnote Deutsch Unterschriften 1 der Expertinnen und Experten 2 Diese Prüfungsaufgabe darf 2006 nicht im Unterricht verwendet werden. Die Zentralkommission hat das uneingeschränkte Recht, diese Aufgabe für Prüfungs- und für Übungszwecke zu verwenden. Eine kommerzielle Verwendung bedarf der Bewilligung des Autors, des Inhabers des Urheberrechtes. HAG
2 Lesen Sie den folgenden Text aufmerksam durch. Beantworten Sie anschliessend die Fragen dazu. Wie viel Trendsport verträgt die Natur? Lautlos schwebt ein Hängegleiter über den Berggrat. In Panik fliehen Gämsen waldwärts. Dasselbe tun sie, wenn Heissluftballone mit ihren bullernden Brennern nahen. Aber von den heulend vorbeipfeilenden Militärjets bleiben sie unbeeindruckt. Eine Situation wie viele in den übernutzten Alpen: Ein trendiges Hobby zeitigt unerwartete Folgen. Es schlägt die Wildtiere in die Flucht. Fliehen ist für Gämsen und Hirsche ein existenzielles Problem. Es bedeutet veränderte Raumnutzung, neue Äsungsperioden, erhöhten Energieverbrauch. Durch diesen Stress vermindert sich der Fortpflanzungserfolg, was langfristig das Artenspektrum im alpinen Lebensraum verändert. Für diese Zusammenhänge interessiert sich der Berner Zoologe Paul Ingold. Zusammen mit gegen 30 Kollegen hat er alle wichtigen Nutzungsarten im Alpengebiet auf ihre Auswirkungen auf die Wildtiere untersucht und in einem neuen Buch zusammengetragen. Klettern, Mountainbiken, Canyoning, Schneeschuhwandern, Hängegleiten... Gegen 50 Sport- und Freizeitvarianten werden zu allen Jahreszeiten in den Alpen ausgeübt. Ingold will den Hobbysportlern den egoistischen Blick abgewöhnen und eine breitere Betrachtungsweise beliebt machen. Aber weil es um Freizeit geht und damit um den Freiraum von Menschen, die in immer engeren Siedlungsräumen wohnen und im Alltag immer mehr Leistungsdruck haben, wird die Auseinandersetzung zwischen Sportlern und Tierschützern oft emotional und gehässig. Genau hier kann das Buch von Ingold und Co. vermitteln. Es klärt darüber auf, welche Zusammenhänge zwischen Sport und alpiner Fauna erwiesen sind, was bloss vermutet und was falsch ist. Variantenfahren und Freeriden zum Beispiel stört die Wildtiere extrem, so ein Fazit des Buchs, weil diese im Winter mit weniger als der Hälfte der Kalorien auskommen, aber auf Ruhe angewiesen sind. Der Sportler, der sie hochscheucht, zwingt sie, ob er will oder nicht, zu höherem Energieverbrauch. Auch die Jagd beunruhigt die Tiere. Viele Untersuchungen deuten auch darauf hin, dass durch die sportlich bedingte Beunruhigung die Verbissschäden am Wald zunehmen. Trotzdem: Die Nutzung des Alpenraums durch Landwirtschaft, Verkehr und Tourismus ist nicht rückgängig zu machen. In seiner vernetzten Betrachtungsweise sieht Zoologe Ingold die Alpen als eine von Menschen gestaltete Kulturlandschaft. Er ist offen für jede Form von Naturnutzung und weit entfernt von der lebensfernen Romantik jener Schützer aus dem Unterland, die den Berglern beibringen wollen, wie sie mit der Natur umzugehen haben. Sonntagszeitung A Unter den zehn Aussagen zum Text sind fünf richtig. Welche? Kreuzen Sie diese an. 1. Gämsen sind besonders lärmempfindlich Waldtiere flüchten, weil es ihnen angeboren ist. 2x 3. Wenn die Wildtiere weiterhin gestört werden, wird es langfristig weniger Nachwuchs geben. 2x 4. Ein neues Buch über verschiedene Sportarten im Alpengebiet ist herausgekommen Ziel des Buches ist es, den Hobbysportlern ihre Freizeitbeschäftigungen abzugewöhnen Sportler und Naturschützer haben oft Mühe mit dem Dialog. 2x 7. Fast alle Sportarten stören die Wildtiere gleichermassen Der Autor des Buches sieht manches eher von der Seite der Naturschützer aus So, wie sich die Alpen heute präsentieren, sind sie massgeblich von Menschen mitgestaltet worden, meint Ingold. 10. Gewisse Naturschützer haben veraltete Ansichten, was die Nutzung der Natur betrifft. 2x 2x
3 A1 Wählen Sie zwei der übrigen fünf falschen Aussagen aus und berichtigen Sie diese. 1: Sie lassen sich vom Lärm der Militärjets nicht stören. 4: Das Buch handelt nicht in erster Linie von alpinen Sportarten, sondern über das Verhältnis Sportarten gesunde Naturnutzung. 5: Es geht dem Autor darum aufzuklären; er will die Hobbysportler zum Denken anregen. 7: Einige stören extrem. 7 Punkte 8: Er ist offen für jede Art von Naturnutzung; seine vernetzte Denkensweise wird erwähnt. B Beantworten Sie die folgenden Fragen zum Text. 1. Wie könnte der Titel des neuen Buchs von Paul Ingold am ehesten lauten: A, B, C oder D? A) Waldtiere brauchen ihre Ruhe B) Verschiedene Sportarten in den Alpen C) Freizeitaktivitäten im Lebensraum der Alpentiere D) Alpine Sportarten kontra Naturnutzung Ihre Antwort: (A, B, C oder D) D 2. Welches ist die Erklärung des Autors, weshalb der Trend zu Sportarten im Freien immer mehr zunimmt? Antworten Sie in ein bis zwei Sätzen....Weil es sich um den Freiraum von Menschen handelt, die in immer engeren Siedlungsräumen wohnen und im Alltag immer mehr Leistungsdruck haben Sollte man Ihrer Meinung nach die Wildtiere in den Alpen mehr vor den Hobbysportlern schützen? Antworten Sie in ein bis zwei Sätzen. Individuelle Antwort. Einen Punkt nur für grammatikalisch korrekte Sätze. 3 Punkte C Setzen Sie die Ausdrücke in den Klammern in den richtigen Fall. 1. Wie soll man das Gefühl (der Jäger) des Jägers vor (die Jagd) der Jagd beschreiben? 2 Punkte 2. Nach (langes Warten) langem Warten bekam der Jäger endlich (ein Hirsch) einen Hirsch vor die Flinte.
4 4 Punkte D Gross- und Kleinschreibung Unterstreichen Sie in den folgenden Sätzen die Anfangsbuchstaben der Wörter, die gross geschrieben werden müssen. Vergessen Sie die Satzanfänge nicht! Beispiel: ein forscherteam liefert lang ersehnte antworten. 1. ein highlight im buch ist das kapitel über die werthaltung der jugendlichen «mega-generation». 2. oft haben gerade jugendliche sportler grosse materielle ansprüche, kombiniert aber mit einer geringen bereitschaft, dafür auch besonderes zu leisten. 3. etwas entscheidendes ist die egoistische betrachtensweise und die ignoranz verboten gegenüber. 4. nicht alles darf auf kosten der natur geschehen. E Setzen Sie die fehlenden Satzzeichen ein. 4 Punkte 1. Was bedeutet das für die Praxis? 2.«Einerseits soll die Ausübung der verschiedenen Freizeitaktivitäten möglich sein, anderseits muss verhindert werden, dass die Natur darunter leidet», sagt Paul Ingold. 3. Also könne es in der Regel kaum Radikallösungen im Sinne von grossräumigen Verboten bestimmter Sportarten geben. 4. Doch seien Schutzmassnahmen angebracht, wenn Probleme auftreten, solche sich abzeichnen oder beispielsweise im Fall von geplanten Erschliessungen zu erwarten sind. F Unterstreichen Sie die Subjekte in den folgenden Sätzen. 1. Ganz konkret und griffig wird das Buch wieder, wenn eine Sport- und Nutzungsart um die andere genau beschrieben und beurteilt wird. 2 Punkte 2. Kletterer können felsenbrütende Vögel aufschrecken, Pilzesammler bodenbrütende Vögel und andere Tiere stören, und Freerider oder Variantenfahrer können gar Tiere ganz aus gewissen Gebieten vertreiben. 3 Punkte G Unterstreichen Sie in den folgenden Sätzen alle verbalen Teile. 1. Grundsätzlich sollen gemäss Ingold, wenn immer möglich, kooperative Lösungen angestrebt werden. 2. Seine Meinung ist: «Lösungen auf dem Vereinbarungsweg werden oft mindestens so gut eingehalten wie Verbote.» 3. Er setzte sich auf den Waldboden und packte sein Picknick aus. Bitte wenden!
5 H Schreiben Sie die Sätze neu in der vorgegebenen Zeit. 1. Erreicht der Kletterer den Gipfel wohl rechtzeitig? Zeitform: Futurum I (Zukunft) Wird der Kletterer den Gipfel wohl rechtzeitig erreichen? 2. Ist das Wandern wirklich des Müllers Lust? Zeitform: Präteritum (Vergangenheit) War das Wandern wirklich des Müllers Lust? 3. Sie hält nicht viel vom Bungeejumping. Zeitform: Plusquamperfekt (Vorvergangenheit) Sie hatte nicht viel vom Bungeejumping gehalten. 4 Punkte 4. Die Wandergruppe kommt gegen Abend an. Zeitform: Perfekt (Vorgegenwart) Die Wandergruppe ist gegen Abend angekommen. I Verbessern Sie die folgenden Sätze (keine Orthographiefehler). 1. Der Landeplatz hatte der Fallschirmspringer nur um Haaresbreite verfehlt. Den Landeplatz... 2 Punkte 2. Nachdem der Biker stürzte, musste er den Weg zu Fuss fortsetzen....gestürzt war,... K Finden Sie zu den angegebenen Wörtern je ein Synonym (Wort mit gleicher Bedeutung) und ein Antonym (Wort mit gegensätzlicher Bedeutung). Synonym Antonym 6 Punkte 0. Auseinandersetzung Streit, Konflikt etc. Einvernehmen, Einigkeit etc. 1. Stress Anstrengung, Last, etc. Erholung, Entspannung 2. konkret real, fassbar, wirklich ungewiss, ungenau 3. verändern wandeln, ändern belassen, beibehalten Bitte wenden!
6 L Unterstreichen Sie die Teilsätze, die nicht für sich allein stehen können (Nebensätze). 3 Punkte 1. Weil er glaubte, der Unfall sei unvermeidbar gewesen, ging er vor Gericht. 2. Die Wanderung, die sie zusammen unternommen hatten, blieb ihnen stets in bester Erinnerung. 3. Sie setzten sich gemeinsam in Bewegung, aber sie sagten nichts mehr zueinander.
Summe : 3 = Fachnote Deutsch
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