Arbeitsmarktbericht August Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)
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- Guido Joachim Becker
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1 Arbeitsmarktbericht August 2013 Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) 1
2 Arbeitslosigkeit und Grundsicherung Entwicklungen im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) Leichter Anstieg der Arbeitslosenzahl im August Die Zahl der Arbeitslosen (SGB II) lag im August 2013 bei Arbeitslosen, was einen Anstieg um 88 Personen oder 1,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat bedeutet. Im Vorjahresmonat waren im Kreis Steinfurt noch 293 Menschen weniger (-4,5 Prozent) arbeitslos. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,9 Prozent. Zwar ist die Zahl der arbeitslosen Männer im August nahezu gleich geblieben (+5 Personen oder +0,2 Prozent), verglichen mit dem Vorjahresmonat ist die Zahl der arbeitslosen Männer mit Personen jedoch deutlich gestiegen (+280 Personen bzw. 9,3 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen Frauen ist im Vergleich zum Vormonat um 83 Personen bzw. 2,4 Prozent gestiegen und liegt damit nahezu auf dem Vorjahresniveau (+13 Personen bzw. +0,4 Prozent). Mit 861 Personen in der Altersgruppe von 15 bis unter 25 Jahren waren 84 Personen (+10,8 Prozent) mehr als im Vormonat arbeitslos, im Vorjahresvergleich ist ein Anstieg um 36 Personen bzw. 4,4 Prozent zu verzeichnen. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften stieg leicht um 23 (+0,2 Prozent) an und liegt aktuell bei Im August 2012 gab es noch 432 Bedarfsgemeinschaften (-4,0 Prozent) weniger im Kreis Steinfurt. Die Zahl der Personen, die auf finanzielle Unterstützungsleistungen nach dem SGB II angewiesen sind, ist im August um 87 Personen bzw. 0,4 Prozent gesunken. Verglichen mit dem Vorjahresmonat hat sich die Zahl um 552 Personen bzw. 2,4 Prozent erhöht. Mit 356 Personen nahmen im Monat August etwa gleich viele Personen eine neue Erwerbstätigkeit auf wie im Vormonat (+9 Personen bzw. +2,6 Prozent). Im gleichen Monat des Vorjahres konnten hingegen noch 22 Personen mehr in ein neues Arbeitsverhältnis vermittelt werden. 2
3 Die positiven Finanz- und Wirtschaftsdaten des ersten Halbjahres 2013 zeigen keinerlei Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt im Kreis Steinfurt. Die Personalnachfrage in den Branchen Industrie und Handwerk ist nach wie vor sehr zurückhaltend. Wenn Neueinstellungen vorgenommen werden, sind diese Neueinstellungen in erster Linie Facharbeiter bzw. Fachpersonal. Somit konzentrieren sich die Vermittlungen des Jobcenters hauptsächlich (ca. 75 Prozent) auf die Branchen der Dienstleister, des Handels oder auch der Logistik. In diesen Branchen ist die Personalnachfrage nach wie vor sehr hoch. In den kommenden Monaten sind im Kreis Steinfurt vor allem für Berufsanfänger oder Berufsneueinsteiger noch gute Einstellungsmöglichkeiten zu erkennen. Allgemeine Presseinformation Der Kreis Steinfurt ist als sog. Optionskreis vom Bund zugelassener kommunaler Träger der Aufgaben nach dem SGB II, Grundsicherung für Arbeitsuchende (Arbeitslosengeld II). Er nimmt diese Aufgaben eigenständig und unabhängig von der Agentur für Arbeit wahr. Die Städte und Gemeinden bewilligen im Auftrag des Kreises Steinfurt das Arbeitslosengeld II und stellen die Ansprechpartner/innen in den Rathäusern vor Ort. Die kreiseigene Anstalt Gemeinsam für Arbeit und Beschäftigung (GAB) übernimmt als Fachdienst die Arbeitsvermittlung für die Hilfesuchenden in den 24 Städten und Gemeinden vor Ort. Nähere Informationen zur Gesamtaufgabenwahrnehmung erhalten Sie unter: Ansprechpartner/in: Kreis Steinfurt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 02551/
4 Arbeitslosigkeit und Grundsicherung Eckwerte des Arbeitsmarktes im Kreis Steinfurt August 2013 (SGB II und III) Bestand an Arbeitslosen (SGB II und III) Merkmale Aug 13 Jul 13 Jun 13 Veränderung gegenüber Vorjahresmonat 1) Vormonat Aug 12 Jul 12 Jun 12 absolut in % absolut in % in % in % , ,9 7,8 9,0 SGB II Merkmale Aug 13 Jul 13 Jun 13 Vormonat Vorjahresmonat 1) Aug 12 Jul 12 Jun 12 absolut in % absolut in % in % in % Bestand an Arbeitsuchenden SGB II , ,2 3,1 3,4 Bestand an Arbeitslosen SGB II , ,5 4,5 5,3 48,3% Männer , ,3 10,2 10,7 51,7% Frauen ,4 13 0,4-0,3 0,7 12,6% 15 bis unter 25 Jahre ,8 36 4,4-5,0 2,3 3,3% dar. 15 bis unter 20 Jahre , ,9-19,1-8,8 11,4% 55 bis unter 65 Jahre , ,1-2,0-5,8 21,7% Ausländer , ,1 11,5 1 5,5% Schwerbehinderte ,8 5 1,3 5,8 6,4 Zugang an Arbeitslosen ,0 45 3,3 3,2 5,1 dar. aus Erwerbstätigkeit , ,9 7,2-15,6 aus Ausbildung/sonst. Maßnahme , ,3 0,4 17,1 seit Jahresbeginn x x 169 1,7 1,5 1,2 Abgang an Arbeitslosen ,5 68 5,1 8,3 21,3 dar. in Erwerbstätigkeit , ,8-15,0 4,3 seit Jahresbeginn (Integration in Beschäftigung) x x ,0-16,3-16,5 in Ausbildung/sonst. Maßnahme ,0-9 -3,5 48,9 31,0 seit Jahresbeginn (insgesamt) x x 145 1,5 0,9-0,3 Arbeitslosenquoten (alle zivilen Erwerbstätigen) 1) 2,9 2,8 2,8 x x x 2,8 2,7 2,7 dar. Männer 2,6 2,6 2,6 x x x 2,4 2,4 2,4 Frauen 3,2 3,1 3,1 x x x 3,2 3,2 3,1 15 bis unter 25 Jahre 2,7 2,6 x x x 2,8 2,8 2,6 dar. 15 bis unter 20 Jahre 2,3 1,5 1,5 x x x 2,0 1,9 1,6 55 bis unter 65 Jahre 2,1 2,0 2,0 x x x 2,3 2,2 2,3 Ausländer 13,3 13,1 1 x x x 13,1 12,6 12,4 Teilnehmer in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen 2) , ,1-23,3-23,8 dar. vermittlungsunterstützende Leistungen , ,1-30,4-28,6 Qualifizierung , ,4 50,0 53,4 beschäftigungsbegleitende Leistungen , ,7-19,2-32,8 Arbeitsgelegenheiten , ,9-21,7-21,5 Bedarfsgemeinschaften 2) Bestand , ,0 2,9 3,5 Personen in Bedarfsgemeinschaften 2) , ,4 2,3 2,5 dav. erwerbsfähige Leistungsberechtigte , ,0 1,6 2,3 nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte , ,4 3,9 1) Bei den Arbeitslosenquoten werden Vorjahreswerte ausgewiesen. 2) Die letzten 3 Monate jeweils vorläufige und hochgerechnete Werte. Veränderung gegenüber 4
5 Anhang 1. Arbeitslosenzahlen 1.1 Arbeitslosenzahlen SGB II und SGB III , , , ,6 4,5 4, ,4 4,3 4,4 4, ,9 5,1 5,0 4,9 4, , ,8 4,9 9,0 8,0 7,0 6,0 5,0 4,0 2,0 1,0 0,0 Arbeitslosenzahl gesamt Arbeitslosenquote gesamt (alle zivilen Erwerbspersonen) in Prozent 1.2 Arbeitslosenzahlen SGB II ,7 2,6 2,7 2,8 2,8 2,8 2,7 2,7 2,7 2,7 2,8 2,9 2,9 2,9 2,8 2,8 2,9 5,0 4,0 2,0 1, ,0 Arbeitslosenzahl SGB II Arbeitslosenquote SGB II (alle zivilen Erwerbspersonen) in Prozent 5
6 Anhang 1.3 Arbeitslosenzahlen SGB II U ,0 4, ,1 2,5 2,8 2,4 2,3 2,3 2,5 2,6 2,7 2,7 2,7 2,7 2,6 2,7 2, ,6 1,4 1,3 1,0 0 0,0 Arbeitslosenzahl SGB II U 25 Arbeitslosenquote SGB II U25 (alle zivilen Erwerbspersonen) in Prozent 2. Bedarfsgemeinschaften
7 Anhang 3. Leistungsempfänger/innen und SGB II-Quote ,0 7, , ,6 6,5 6,7 6,4 6,3 6,3 6,3 6,3 6,3 6,3 6,4 6,4 6,5 6,5 6,5 6,5 6,5 6,4 6,5 6, ,5 Leistungsempfänger SGB II-Quote in Prozent 4. Instrumente der Arbeitsförderung 4.1 Abgänge Arbeitsloser in Erwerbstätigkeit
8 Anhang 4.2 Teilnehmer an Maßnahmen der Arbeitsförderung darunter: Arbeitsgelegenheiten
9 Glossar Glossar zur Grundsicherung Arbeitslose Bedarfsgemeinschaft (BG) Empfänger von Leistungen nach dem SGB II sind arbeitslos, wenn sie - nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen oder weniger als 15 Stunden pro Woche arbeiten - eine versicherungspflichtige zumutbare Beschäftigung suchen und dabei den Vermittlungsbemühungen zur Verfügung stehen und - sich bei einer Agentur für Arbeit / ARGE / Kommune arbeitslos gemeldet haben. Teilnehmer an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik gelten nicht als arbeitslos. Nicht als arbeitslos gelten ferner Personen, die - mehr als zeitlich geringfügig erwerbstätig sind (mindestens 15 Stunden pro Woche), - nicht arbeiten dürfen oder können, - ihre Verfügbarkeit einschränken, - das 65. Lebensjahr vollendet haben, - sich als Nichtleistungsempfänger länger als drei Monate nicht mehr bei der zuständigen Stelle gemeldet haben - arbeitsunfähig erkrankt sind, - Schüler, Studenten und Schulabgänger, die nur eine Ausbildungsstelle suchen sowie - arbeitserlaubnispflichtige Ausländer und deren Familienangehörigen sowie Asylbewerber ohne Leistungsbezug, wenn Ihnen der Arbeitsmarkt verschlossen ist. Eine Bedarfsgemeinschaft bezeichnet Personen, die im selben Haushalt leben und gemeinsam wirtschaften. Eine Bedarfsgemeinschaft hat mindestens einen erwerbsfähigen Hilfebedürftigen, außerdem zählen dazu: a) weitere erwerbsfähige Hilfebedürftige, b) die im Haushalt lebenden Eltern oder der im Haushalt lebende Elternteil eines unverheirateten erwerbsfähigen Kindes, welches das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hat und der im Haushalt lebende Partner dieses Elternteils, c) als Partner des erwerbsfähigen Hilfebedürftigen -- der nicht dauernd getrennt lebende Ehegatte, -- der nicht dauernd getrennt lebende Lebenspartner, -- eine Person, die mit dem erwerbsfähigen Hilfebedürftigen in einem gemeinsamen Haushalt so zusammen lebt, dass nach verständiger Wirkung der wechselseitige Wille anzunehmen ist, Verantwortung füreinander zu tragen und füreinander einzustehen, d) die dem Haushalt angehörenden unverheirateten Kinder der in den Buchstaben a) bis c) genannten Personen, wenn sie das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, soweit sie die Leistungen zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes nicht aus eigenen Einkommen oder Vermögen beschaffen können. Der Begriff der Bedarfsgemeinschaft ist enger gefasst als derjenige der Haushaltsgemeinschaft, zu der alle Personen gehören, die auf Dauer mit einer Bedarfsgemeinschaft in einem Haushalt leben. So zählen z.b. Großeltern und Enkelkinder sowie sonstige Verwandte und Verschwägerte nicht zur Bedarfsgemeinschaft. Von jedem Mitglied der Bedarfsgemeinschaft wird erwartet, dass es sein Einkommen und Vermögen zur Deckung des Gesamtbedarfs aller Angehörigen der Bedarfsgemeinschaft einsetzt (Ausnahme minderjährige Kinder). Zweckgemeinschaften (wie z.b. Studenten-WGs) fallen nicht unter die Definition der Bedarfsgemeinschaft. Als erwerbsfähige Leistungsberechtigte (elb) gelten gem. 7 SGB II Personen, die - das 15. Lebensjahr vollendet und das 65. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, - erwerbsfähig sind, Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (elb) - hilfebedürftig sind und - ihren gewöhnlichen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland haben. Als erwerbsfähig gilt gem. 8 SGB II, wer nicht durch Krankheit oder Behinderung auf absehbare Zeit außerstande ist, unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarkts mindestens drei Stunden täglich erwerbsfähig zu sein. Hilfebedürftig ist gem. gem. 9 SGB II, wer seine Eingliederung in Arbeit sowie seinen Lebensunterhalt und den Lebensunterhalt der mit ihm in Bedarfsgemeinschaft lebenden Personen nicht oder nicht ausreichend aus eigenen Kräften und Mitteln, v.a. nicht durch Aufnahme einer zumutbaren Arbeit oder dem zu berücksichtigenden Einkommen oder Vermögen sichern kann und die erforderliche Hilfe auch nicht von anderen (Angehörige, andere Leistungsträger) erhält. Hierzu gehören z.b. auch Jugendliche unter 18 Jahren, die eine Schule besuchen und in einer Bedarfsgemeinschaft leben. Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte SGB II-Quote Alle Personen innerhalb einer BG, die noch nicht im erwerbsfähigen Alter sind (unter 15 Jahren) oder aufgrund ihrer gesundheitlichen Leistungsfähigkeit und evt. rechtlicher Einschränkungen nicht in der Lage sind, mindestens 3 Stunden täglich unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes zu arbeiten, können als nicht erwerbsfähige Mitglieder einer Bedarfsgemeinschaft bei Hilfebedürftigkeit Leistungen erhalten. In Abgrenzung zum nichterwerbsfähigen Hilfebedürftigen nach SGB II erhalten die nicht erwerbsfähigen Personen, die nicht in Bedarfsgemeinschaften mit Hilfebedürftigen leben, Leistungen im Rahmen der Sozialhilfe gem. SGB XII. Die SGB II-Quote beschreibt das Verhältnis der Leistungsempfänger/innen zu der Einwohnerzahl der unter 65-jährigen (Einwohner/innen U65 zum des Vorjahres, Eingabe nach Bekanntgabe) Instrumente der Arbeitsmarktpolitik Vermittlungsunterstützende Leistungen: Teilnahmen an Leistungen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung. Beschäftigungsbegleitende Leistungen: Eingliederungs- und Beschäftigungszuschüsse, Einstiegsgeld Beschäftigung/Selbständigkeit 9
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