Gemeinde Jüchen. Fragen Antworten. zur Weiterentwicklung der Schullandschaft in Jüchen
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- Anke Engel
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1 Gemeinde Jüchen Amt 40 SB: Herr Krahwinkel Fragen Antworten zur Weiterentwicklung der Schullandschaft in Jüchen Ist es bei der Befragung der Eltern zur Umwandlung der Sekundarschule in eine Gesamtschule empfehlenswert, dass in den Grundschulen die Eltern der SchülerInnen des 1. bis 4. Schuljahres befragt und bei der Auswertung dann auch alle Schuljahre gleich berücksichtigt werden? Bei der Elternbefragung bleibt es der Entscheidungshoheit als Schulträger überlassen, ob die Eltern der Dritt- und Viertklässler befragt werden oder ob sämtliche Eltern der Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 4 befragt werden. Die Auswertung des Fragebogens muss in jedem Fall für jeden Jahrgang separat erfolgen. Ist es empfehlenswert, dass die Elternvertretungen aller weiterführenden Schulen (Sekundarschule und Gymnasium) bei der Erstellung des Fragebogens beteiligt werden? Der Fragebogen wird in der Regel vom Schulträger erarbeitet und der Bezirksregierung vorgelegt. Meines Wissens handelt es sich um eine Umwandlung der bestehenden Sekundarschule in eine Gesamtschule. Dann sollte dies im Fragebogen auch so eindeutig genannt sein. Die Frage könnte also lauten: Falls die Sekundarschule Jüchen vom Schuljahr 2016/2017 in eine Gesamtschule umgewandelt werden würde, würden Sie Ihr Kind an der Gesamtschule anmelden?. Unter Frage 4 führen viele Schulträger auch noch die Antwortoption An einer Schule in der Nachbargemeinde x (ggfl welche?) ein. Ob dies für Sie auch eine Option ist, liegt in Ihrer Entscheidungshoheit als Schulträger.
2 Von Seiten der Gemeindeschulpflegschaft wurde darum gebeten, die Elternbefragung erst in den beiden Wochen vor den Herbstferien durchzuführen, damit im Vorfeld der Befragung noch ausreichend Zeit zur Elterninformation besteht. Die Frage ist, würde es ausreichen, wenn der Bezirksregierung der eventuelle Antrag auf Umwandlung der Sekundarschule bis zum vorliegen würde." Hinsichtlich des Zeitraums der Antragsstellung verweist die Bezirksregierung auf Seite 10 ff. des Leitfadens Schulorganisation. Wie diesem entnommen werden kann, sollten die vollständigen Antragsunterlagen der Bezirksregierung möglichst im Zeitraum Mitte Oktober bis Anfang November vorgelegt werden. Je umfassender schulorganisatorische Maßnahmen sind, desto zeitiger sollte die Antragstellung durch die Schulträger erfolgen. Die Bezirksregierung muss über Anträge bis zum Beginn des Anmeldeverfahrens entschieden haben. Je später Anträge eingereicht werden, desto weniger kann die Bezirksregierung insbesondere abhängig von Umfang und Qualität der Anträge und des Arbeitsaufkommens insgesamt Gewähr bieten, dass eine Bescheidung rechtzeitig erfolgen kann. Da es sich nicht um eine Ausschlussfrist handelt, ist ein Antrag bis zum daher durchaus noch möglich, auf die sich daraus eventuell ergebenden o.g. Probleme wird allerdings ausdrücklich hingewiesen. Warum ist eine Umwandlung nur zum Schuljahr 2016/17 möglich? Wenn eine Umwandlung und damit keine Neueinrichtung erfolgen sollte, ist dies aufgrund der inneren Schulorganisation der Gesamtschule (im Hinblick auf die Differenzierung und den Wahlpflichtbereich) nur noch zum Schuljahr 2016/17 möglich, damit die schulfachlichen bzw. personellen Voraussetzungen für eine Oberstufe geschaffen werden können. Die Bezirksregierung benötigt einen Vorlauf von zwei Jahren, um die personellen Voraussetzungen für eine Oberstufe zu schaffen. Danach ist eine Umwandlung der eingeschlagenen spezifischen Abschlüsse und des erforderlichen Vorlaufs zur Vorbereitung der Sekundarstufe II nicht mehr möglich. Weitere Fragen zur Umwandlung der Sekundarschule in eine Gesamtschule: Wie viele Stimmen für eine Gesamtschule werden benötigt, damit eine solche Schule eingerichtet werden kann? Wann würde die Gesamtschule gegebenenfalls eingerichtet?
3 Davon ausgehend, dass eine Gesamtschule mindestens vierzügig startet und jede Klasse mindestens 25 Schülerinnen und Schüler haben muss, müssen mindestens 100 Stimmen pro Grundschuljahrgang für eine Gesamtschule abgegeben werden. Dabei fordert die Bezirksregierung nur die Abfrage von zwei Jahrgängen (3. und 4. Schuljahr). Der Rat der Gemeinde Jüchen hat beschlossen, in Jüchen auch die Eltern der Erst- und Zweitklässler zu befragen, um eine noch breitere Basis für die Entscheidung zu haben. Die Gesamtschule würde dann zum Schuljahr 2016/17 beginnen. Gleichzeitig würde die Sekundarschule in die Gesamtschule übergehen. Ist eine Befragung der Eltern für die Umwandlung der Sekundarschule in eine Gesamtschule zwingend erforderlich? Die Befragung der Eltern zur Feststellung eines möglicherweise zu erwartenden Anmeldeverhaltens im Falle der Umwandlung der Sekundarschule in eine Gesamtschule ist für den Umwandlungsbeschluss durch die Ratsgremien keine zwingende rechtliche Vorgabe. Wie ist die Mindestgröße eines Gymnasiums? Gemäß 82 Abs. 6 SchulG müssen Gymnasien bis Jahrgangsstufe 10 bei der Errichtung mindestens drei Parallelklassen pro Jahrgang habe, bei der Fortführung mindestens zwei Parallelklassen pro Jahrgang. Wird diese Mindestgröße unterschritten, kann ein Gymnasium fortgeführt werden, wenn sich aus der Schulentwicklungsplanung ergibt, dass dies im Planungszeitraum nur vorübergehend der Fall ist und den Schülerinnen und Schülern der Weg zu einer anderen Gesamtschule mit mindestens vier Parallelklassen pro Jahrgang nicht zugemutet werden kann. Wie ist die Mindestgröße einer Gesamtschule? Gemäß 82 Abs. 7 SchulG müssen Gesamtschulen bis Klasse 10 mindestens vier Parallelklassen pro Jahrgang haben. Wird diese Mindestgröße unterschritten, kann eine Gesamtschule fortgeführt werden, wenn sich aus der Schulentwicklungsplanung ergibt, dass dies im Planungszeitraum nur vorübergehend der Fall ist und den Schülerinnen und Schülern der Weg zu einem anderen Gymnasium mit mindestens zwei Parallelklassen pro Jahrgang nicht zugemutet werden kann. Wie hoch ist die Jahrgangsbreite in der gymnasialen Oberstufe? Gemäß 82 Abs. 8 ist in der gymnasialen Oberstufe eine Jahrgangsbreite von mindestens 42 Schülerinnen und Schülern im ersten Jahr der Qualifikationsphase erforderlich. Das Ministerium kann Ausnahmen von dieser Mindestgröße zulassen.
4 Wie hoch sind die Klassenbildungswerte in weiterführenden Schulen? 6 der Verordnung zur Ausführung des 93 Abs. 2 Schulgesetz (SchulG), zuletzt geändert durch VO vom 19. Mai 2015 (GV. NRW. S. 477), in Kraft getreten am 1. August 2015, regelt die Klassenbildungswerte der einzelnen Schulen. Nachfolgend ein Auszug aus 6 betreffend den Schulen, die in der Gemeinde Jüchen zur Diskussion stehen: (1) Die Klassen werden auf der Grundlage von Klassenfrequenzrichtwerten, Klassenfrequenzhöchstwerten und Klassenfrequenzmindestwerten sowie Bandbreiten in der Regel als Jahrgangsklassen gebildet. (2) Die Zahl der Schülerinnen und Schüler einer Klasse soll den Klassenfrequenzrichtwert nicht unterschreiten. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler darf nicht über dem Klassenfrequenzhöchstwert und nicht unter dem Klassenfrequenzmindestwert (50 v.h. des Klassenfrequenzhöchstwertes) liegen; geringfügige Abweichungen können von der Schulleiterin oder dem Schulleiter in besonderen Ausnahmefällen zugelassen werden. Dabei darf, soweit Bandbreiten vorgesehen sind, die Zahl der Schülerinnen und Schüler einer Klasse nur insoweit außerhalb der Bandbreite liegen, als der Durchschnittswert der Jahrgangsstufe insgesamt innerhalb der Bandbreite liegt oder Ausnahmen nach den Absätzen 4 und 5 zugelassen sind. (3) Die Zahl der von der Schule zu bildenden Klassen (Klassenrichtzahl) ergibt sich dadurch, dass die Schülerzahl der Schule durch den jeweiligen Klassenfrequenzrichtwert geteilt wird. Die Klassenrichtzahl darf nur insoweit überschritten werden, als nach dieser Verordnung die Klassenbildung in den Jahrgangsstufen dies unumgänglich erforderlich macht oder ausdrücklich zugelassen ist. (5) In der Realschule und in der Sekundarstufe I des Gymnasiums und der Gesamtschule beträgt der Klassenfrequenzrichtwert 28. Es gilt die Bandbreite 26 bis 30. Abweichend hiervon beträgt in den Klassen 5 und 6 der Klassenfrequenzrichtwert 27 und es gilt die Bandbreite 25 bis 29. In Klassen des Gemeinsamen Lernens kann die Bandbreite unterschritten werden, wenn rechnerisch pro Parallelklasse mindestens zwei Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf aufgenommen werden und im Durchschnitt aller Parallelklassen die Bandbreite eingehalten wird. 1. Bis zu drei Parallelklassen pro Jahrgang: Die Bandbreite nach den Sätzen 2 und 3 kann um bis zu fünf Schülerinnen und Schüler überschritten werden. Abweichend hiervon darf in den Klassen 5 die Bandbreite in der Regel nur um bis zu zwei Schülerinnen und Schüler überschritten werden. In den Klassen 5 ist eine Überschreitung der Obergrenze von 31 auf bis zu 34 Schülerinnen und Schülern nur dann zulässig, wenn diesen der Weg zu einer anderen Schule der gewählten Schulform im Gebiet des Schulträgers nicht zugemutet werden kann oder die Einhaltung der Obergrenze von 31 im Gebiet des Schulträgers bauliche Investitionsmaßnahmen erfordern oder zu sonstigen zusätzlichen finanziellen Belastungen des Schulträgers führen würde. Eine Unterschreitung der Bandbreite bis auf 18 ist zulässig, wenn den Schülerinnen und Schülern der Weg zu einer anderen Schule der gewählten Schulform im Gebiet des Schulträgers nicht zugemutet werden kann. 2. Ab vier Parallelklassen pro Jahrgang:
5 Soweit es im Einzelfall zur Klassenbildung erforderlich ist, kann die Bandbreite nach den Sätzen 2 und 3 um eine Schülerin oder einen Schüler unterschritten, an einer Realschule oder einem Gymnasium auch um eine Schülerin oder einen Schüler überschritten werden. 3. Bei Einrichtung einer Integrativen Lerngruppe gemäß 20 Absatz 8 SchulG in der Fassung vom 15. Februar 2005 (GV. NRW. S. 102) beträgt die Bandbreite der Integrativen Lerngruppe 23 bis 25. (6) In der Sekundarschule beträgt der Klassenfrequenzrichtwert 25. Es gilt die Bandbreite 20 bis 30. Abweichend hiervon beträgt in den Klassen 5 und 6 die Obergrenze der Bandbreite 29. Diese Obergrenze kann um eine Schülerin oder einen Schüler überschritten werden, wenn den Schülerinnen und Schülern der Weg zu einer anderen Sekundarschule im Gebiet des Schulträgers nicht zugemutet werden kann. Bei Einrichtung einer integrativen Lerngruppe gemäß 20 Absatz 8 SchulG in der Fassung vom 15. Februar 2005 (GV. NRW. S. 102) beträgt die in Satz 2 festgelegte Obergrenze der Bandbreite 25. (7) Im Gebiet eines Schulträgers sollen in Schulen einer Schulform unter Beachtung des Klassenfrequenzrichtwertes möglichst gleich starke Klassen gebildet werden. Klassen des Gemeinsamen Lernens und Integrative Lerngruppen sind hiervon ausgenommen. Können an Schulen der Sekundarstufe I aufgrund der Anmeldungen Klassen nicht innerhalb der Bandbreiten gebildet werden, so koordiniert die Schulaufsichtsbehörde die Entscheidung der Schulleitungen über die Aufnahme unter Beteiligung des Schulträgers. Der Schulträger entscheidet im Rahmen seiner Verantwortung für die Organisation des örtlichen Schulwesens, an welchen Schulen die erforderlichen Eingangsklassen gebildet werden. (8) In der gymnasialen Oberstufe (Gymnasium, Gesamtschule) und in Bildungsgängen nach Anlage D zur APO-BK beträgt der Klassenfrequenzrichtwert 19,5. Grundkurse und Leistungskurse dürfen nur in dem Maße gebildet werden, dass die durchschnittliche Teilnehmerzahl dieser Kurse in der gymnasialen Oberstufe diesen Wert nicht unterschreitet.
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