Verkehrsstrategien für strukturschwache Regionen am Beispiel Norddeutschland
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- Catrin Thomas
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1 Verkehrsstrategien für strukturschwache Regionen am Beispiel Norddeutschland DB Regio Bus Nord Thomas Prechtl Regionalleiter Finanzen Köln,
2 Einer der größten Verkehrsmärkte ist Norddeutschland ÖSPV-Markt in der Region Nord Verkehrs- und Tarifverbünde Verbundfreier Raum Schleswig-Holstein- Tarif Hamburger Verkehrs-verbund Unternehmen, Verbände und Tarifverträge VDV Landesgruppe Nord Für S-H, HH und M-V Omnibus Verband Nord (OVN) Für Schleswig-Holstein und HH 130 private Unternehmen mit Mitarbeiter Kommunale Unternehmen Wie Hochbahn, KVAG, SL mehr als OVN und TV-N Verkehrs-verbund Bremen-Nds. Großraum-verkehr Hannover Verkehrsver-bund Süd-Nds. Verbundtarif Braunschweig VDV Landesgruppe Für NDS und HB Niedersachsen/ Bremen Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) Ca Unternehmen des privaten nieder-sächsischen Verkehrsgewerbes mit mehr als Arbeitnehmern Kommunale Unternehmen Wie BSAG und üstra GVN, GVN ähnliche und TV- N 2
3 Die DB Regio Bus-Region Nord gliedert sich in drei Gesell-schaften Sie ist eine der größten Regionen Deutschlands Übersicht der Region Nord Regionalleitung Wesentliche Eckdaten der Region Gesellschaften Region Nord Bundesländer: Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen Verkehrsgebiet: km² Fahrleistung: 109,7 Mio. Buskm Autokraft Weser-Ems Bus + Tochter Hanekamp Regionalbus Braunschweig + Tochter Haller Eigene Busse: 805 Ø-Alter: 8,9 Jahre Auftragnehmerbusse: Mitarbeiter: [aktive VZP] Ø-Alter: 49 Jahre Anzahl Aufgabenträger: 37 3
4 Wir setzen auf drei Säulen: in Zukunft betreiben wir ÖPNV, Fernbusverkehre und bieten Premiumdienstleistungen 3-Säulen-Geschäftsmodell ÖPNV Liniennahverkehr Eigenwirtschaftlich und als Dienstleister für Aufgabenträger Fernbus Linienfernverkehr Eigeninitiativ und als Dienstleister für DB Fernverkehr Premium Premiumverkehre und Innovationen Dienstleistungen für Mobilitätsbedürfnisse aller Art Wir sind der beste Mobilitätsanbieter in Norddeutschland 4
5 ÖPNV in Norddeutschland Daten und Fakten Großstädtischer bis sehr dünn besiedelter Verkehrsraum Standorte der Region Nord Sitz der Regionalleitung Sitz der Marktbereiche Weser-Ems-Bus GmbH Autokraft GmbH Norddeutschland (Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Bremen) ca. 14,5 Mio. Einwohner ca. 19 Mrd. PKM Bus und Bahn ÖPNV-Betreiber sind kommunale Verkehrsbetriebe i.d.r. der städtischen Verkehre und in einigen Landkreisen Regionalbusgesellschaften i.d.r. in der Fläche, im Überlandverkehr und private Busunternehmen vereinzelt klein-städtische Verkehre, kleinere Linienbündel und einzelne Linien Regionalbus Braunschweig GmbH 5
6 ÖPNV in Verkehrsgebiet der Region Nord Kein einfaches Geschäft! Der ÖPNV-Markt heute Schülerbeförderung ist Rückgrat im ÖPNV Einführung Mindestlohn und Tariftreuegesetz Fahrpersonal 6
7 Demografie als Auslöser der Herausforderungen der Region Nord beeinflusst das Geschäftsmodell nachhaltig Herausforderungen Wettbewerb Öffentliche Mittel Lohntarif und Mitarbeiter Wettbewerbsverfahren nehmen zu, v. a. im Bestandsgeschäft Hohe Wettbewerbsintensität: Mittelständler, überregionale Wettbewerber und Kommunale Neue Anforderungen an die Organisation Remanenzen und Betriebs-aufnahmen 45a-Regelungen im Wandel EAV-Verhandlungen Allgemeine Vorschriften Finanzierungslast von Ver-kehrsunternehmen auf Auf-gabenträger Zukunft Regionalisierungs- und GVFG- Mittel Gerechte Entlohnung im Fahr-dienst, auch im Wettbewerb Einklang von Tarif- und Preis-gleitung bei gleichzeitigem Rückgang der Busfahrerzahl Mangelware Busfahrer Steigerung der Berufsbild-attraktivität Gesundheitsprogramme 7
8 Bevölkerungsveränderungen haben wesentlichen Einfluss auf den ÖPNV Demografie Entwicklung Gesamtbevölkerung Auswirkungen auf DB Regio Bus Schülerrückgang ist wesentlicher Entwicklungstreiber (-14% bis 2020) Schülerrückgang wird z. T. durch verkürzte Schulzeiten nach Einführung von G8 verstärkt Entleerung ländlicher Raum führt zu Verschiebungen der Verbundeinnahmen Einnahmerückgang im Regionalbusmarkt (Gefährdung Alteinnahmensicherung) Verschiebungen bei Einnahmeaufteilung (EAV) zwischen Stadt und ländlichem Raum (Beispiel EAV- Änderung Verkehrsverbund Rhein-Neckar) Gesamtbevölkerungsrückgang von -2% nur regional von Bedeutung > +2,1% +2,0% bis 0,1% 0% bis -5,0% -5,1% bis -10,0% < -10,1% Kein Bestandsgeschäft 8
9 Herausforderungen im ÖPNV in der Fläche (1) am Beispiel Region Nord Anforderungen von außen Veränderung der Bevölkerung: Rückgang der Menschen unter 20 Jahre, Rückgang der Zahl der Erwerbstätigen zwischen 20 und 65 Jahre, Zunahme der Menschen über 65 Jahre. Entleerung der ländlichen Räume, Bevölkerungswachstum in den Ballungsgebieten. Beispiel: - 7,3 % Kreis Steinburg, + 6,4 % Stadt Flensburg 2010 bis 2025 (Quelle LNVP bis 2017) Rückgang der Schülerzahlen. Beispiel: - 8,0 % Schüler in Schleswig-Holstein, - 8,7 % Schüler in Deutschland im Schuljahr 2011/2012 gegenüber Schuljahr 2005/2006 (Quelle LNVP bis 2017). Veränderung der Schülerströme durch Schließung von Schulen in der Fläche Längere Anwesenheitszeiten der Grundschüler in der Schule durch betreute Grundschule Verfügbarkeit von Fahrerlaubnis und PKW steigt. Beispiel: PKW-Verfügbarkeit 70-jähriger Frauen liegt 2000 bei 25%, 2030 bei 73% (Quelle: Statista) 9
10 Herausforderungen im ÖPNV in der Fläche (2) am Beispiel Region Nord Folge: Vollständige Veränderung des ÖPNV-Marktes Rückgang potentieller Fahrgäste in der Fläche Reduzierung des ÖPNV-Angebotes Neue ÖPNV-Konzepte erforderlich Anstieg der PKW- Nutzung Verlängerung der Fahrzeiten 10
11 Herausforderungen im ÖPNV in der Fläche (2) am Beispiel Region Nord Lösungsansätze Schnellbusse mit hohem Komfort, Beispiel Niebüll - Flensburg Angebots-ergänzung mit AST/ALT, Beispiel Vechta moobil+ ÖPNV attraktiv machen im Vergleich zum IV Einrichtung neuer Linien, Beispiel Goslar / Vienenburg Unterstützung bei Einrichtung von Bürgerbussen, Beispiel Kreis Segeberg 11
12 Änderung der Herausforderungen bedingt ein Umdenken bei den Bestellern Vergabeverfahren In Ausschreibungen faire Wettbewerbsbedingungen und gesicherte Sozialstandards, z. B. durch vorgeschriebenen Personalübergang. Politik muss entscheiden, welchen ÖPNV sie will. Optimierung der Bahn/Bus-Bedienung zur Attraktivitätssteigerung des ÖPNV. Ausreichende, gesicherte und planbare Finanzierung für die Verkehrsunternehmen. 12
13 Änderung der Herausforderungen bedingt eine Änderung der Mobilitätsförderung ÖPNV-Finanzierung ÖPNV kann von Fahrgeldeinnahmen allein nicht leben Öffentliche Förderung ist daher zwingend notwendig zur Planungs- und Investitionssicherheit Zuschüsse gem. 45a PBefG ablösen durch andere Mobilitätsförderung Ausreichende, gesicherte und planbare Finanzierung für den ÖPNV 13
14 Wir sind der beste Mobilitätsanbieter in Norddeutschland Integrierter, straßengebundener Personenverkehr im Norden Vision: Beste Region NORD Wir sind der beste Mobilitäts-anbieter in Norddeutschland DB2020 Region Nord Beste Region Vision 2022 Wir sind Transparent Wir sind wirtschaftlich verlässlich Wir sind Innovativ In Kommuni-kation und Information Ggü. allen Stakeholdern Wir sind Kunden-orientiert Aktiv/ aufmerksam Individuell Bedarfsorientiert Wir arbeiten Miteinander Kulturentwicklung Arbeitsplätze sichern und Attraktivität steigern Best Practice Leuchttürme 14
Finanzierung des öffentlichen Verkehrs - Ansätze aus Deutschland
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