Wissensschatz von A-Z

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1 Wissensschatz von A-Z P wie SEHEN HÖREN MITMACHEN

2 Dieses Buch gehört: Bildquellennachweis: Fotos: Bridgeman Art Library: S. 12ur, 16ul; Corbis Images: S. 9ul, 11or; PD: S. 3ur, 24, 29ol; Picture Alliance: S. 13ur, 19ur, 23or, 25, 27ul; Shutterstock Images LLC: S. 3ol, 6 (2), 7ol, 13ol, 15ol, 16ol, 18ul, 21ol, 28ol, 28ul, 28ur, 29or, 29ul, 29ur; Übersee-Museum Bremen: S. 14ul; U.S. Navy: S. 27or (J. A. Villalovos); Wikipedia: S. 26ul (Tucker M. Yates) Umschlagfotos: Shutterstock Images LLC: B. Deal (Pirat), JoLin (Flagge), Alperium (Schiff), S. Apanowicz (Kiste) Illustrationen: Archiv Tessloff: S. 1, 5, 17, 28or; U. Kruse-Schulz: S. 2, 15u, 23u; N. Smirnov: S. 4, 7u, 8, 10, 19o, 20, 21u, 22, 31 Gestaltung: Ursula Strohwald und Martin Keerl, Frankfurt a. M. Lektorat: Annett Meyer Bildredaktion: Katja Filler Copyright 2010 TESSLOFF VERLAG, Burgschmietstraße 2 4, Nürnberg Die Verbreitung dieses Buches oder von Teilen daraus durch Film, Funk oder Fernsehen, der Nachdruck, die fotomechanische Wiedergabe sowie die Einspeicherung in elektronischen Systemen sind nur mit Genehmigung des Tessloff Verlages gestattet. ISBN

3 Wissensschatz von A Z P wie Text von Rainer Crummenerl Illustrationen von Nikolai Smirnov und Udo Kruse Schulz

4 Piraten und Freibeuter Das Wort Pirat kommt aus der griechischen Sprache. Es wurde erstmals vor über Jahren gebraucht und bezeichnet Menschen, die Schiffe überfallen und ausrauben. Piraten sind also Räuber Seeräuber. Die ersten Piraten waren bitterarme Seeleute und Fischer. Sie kämpften ständig um ihr Überleben. Reich beladene Schiffe waren für sie eine große Versuchung. Später gab es viele Piraten, die nur noch vom Seeraub leben wollten. Die Seeräuberei in der Nord- und Ostsee hat sich aus dem Strandrecht entwickelt: Wer Gegenstände am Strand findet, darf sie behalten. Weil dieses Recht auch für gestrandete Schiffe galt, begann man, Schiffe ins Verderben zu locken.

5 Manchmal wurde die Seeräuberei auch von einem Land gefördert, zum Beispiel in Kriegszeiten. Dann wurden Kaperbriefe ausgestellt. Sie erlaubten es ihren Besitzern, Schiffe des Kriegsgegners anzugreifen und auszurauben. Kaperei oder Freibeuterei heißt diese Form der Seeräuberei. So sieht ein französischer Kaperbrief von 1809 aus. Die Kaperkapitäne mussten einen Teil ihrer Beute an den Staat abführen. Erst 1856 wurde das Ausstellen von Kaperbriefen international verurteilt. 3

6 Frühe Seeräuber Überliefert wurde die Seeräuberei zuerst aus dem östlichen Mittelmeer. In der Inselwelt der Ägäis fühlten sich die Piraten der Antike zu Hause. Älter noch sind die Spuren von Seefahrt und Seeraub aber in der Inselwelt Südostasiens und vor der südchinesischen Küste. Die zerklüfteten Küsten Kleinasiens und die Inseln der Ägäis boten den frühen Piraten sichere Verstecke. Geduldig lauerten sie den dickbauchigen, reich beladenen Schiffen der phönizischen Händler auf. 4

7 Eine gefährliche Waffe war der Rammsporn einer römischen Kriegsgaleere. Er bohrte sich in das gegnerische Schiff. Das Kastell diente als Kampfturm für die Bogenschützen. Die Enterbrücke konnte gedreht und fallen gelassen werden. Bald wagten sich die Piraten auch auf das offene Meer. Am gefährlichsten waren die kilikischen Seeräuber an der Südküste der heutigen Türkei mit ihren kleinen, wendigen Ruderschiffen. Zur Abschreckung schickten die Kaufleute Bewaffnete an Bord ihrer Handelsschiffe und schlossen sich zu Geleitzügen zusammen. Später gingen sogar Kriegsschiffe gegen die Seeräuber vor. Eine römische Flotte vernichtete 67 v. Chr. die kilikischen Seeräuber. 5

8 Wikinger Gefährliche Seeräuber gab es auch im Norden Europas. Die Normannen, später auch Wikinger genannt, sind die Vorfahren der heutigen Dänen, Norweger und Schweden. Sie lebten von Ackerbau und Fischfang. Niemand weiß, weshalb sie begannen, die Küsten anderer Länder zu überfallen wurde ein naturgetreu nachgebautes Wikingerschiff erprobt und bewies eine erstaunliche Seetüchtigkeit. Es segelte in nur 40 Tagen von Norwegen über den Nordatlantik zur Weltausstellung nach Chicago. 6

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