Analyse psychischer Belastungsfaktoren in den Stadtwerken
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1 Analyse psychischer Belastungsfaktoren in den Stadtwerken Historie: BR fordert Ermittlung und Dokumentation der psychischen Belastung in die Gefährdungsbeurteilung Absprache zwischen Unternehmen und Betriebsrat im Arbeitsschutzausschuss (ASA) Pilotprojekt Produktion (Schicht) 1 Dieter Scholz/
2 Das kann man doch gar nicht erfassen?!? 2
3 Zwei Analyseschritte 1. Schritt: Feinanalyse an den Arbeitsplatztypen (psychische Belastungsfaktoren erfassen), z.b. Schichten Handwerker 2. Schritt: Moderierte Gruppenanalysen (Ergebnisse verallgemeinern) Verwaltung 3 Je sechs bis acht MitarbeiterInnen aus dem Bereich Je sechs bis acht MitarbeiterInnen aus dem Bereich Je sechs bis acht MitarbeiterInnen aus dem Bereich
4 Ein umsetzbares Grundmodell Information von Führungskräften an die Mitarbeitern im Bereich Definition von Arbeitsplatztypen Feinanalyse an ein oder zwei Arbeitsplätzen 4 Wochen später Moderierte Gruppenanalyse 4
5 Feinanalyse Beobachtungsinterview Erfassung von Belastungen und Anforderungen Erarbeitung konkreter Gestaltungsvorschläge aus arbeitspsychologischer Sicht 5
6 Moderierte Gruppenanalyse 6-8 Mitarbeiter/innen eines Arbeitsbereichs Moderation durch externe oder interne Moderator/-innen Ermittlung von Belastungen und Gefährdungen, insbesondere psychischen Belastungen Gewichtung der Belastungen nach Dringlichkeit Entwicklung erster Gestaltungsideen und Vorschläge
7 Ausschnitt aus Protokoll einer Moderierten Gruppenanalyse Nr. Problem Lösungsidee Priorität 1 Notwendige Informationen fehlen Wöchentliche Teambesprechung 3 Telefon klingelt häufig, man wird ständig unterbrochen Anrufbeantworter; Feste Sprechzeiten vereinbaren 7
8 Und was soll das bringen? 8
9 Das gehört noch zum Modell dazu 4 Wochen später Maßnahmenentwicklungsgruppe Umsetzung der Maßnahmen Wiederholung der Maßnahmeentwicklungsgruppe in ca. 1 2 Jahren 9
10 Maßnahmenentwicklungsgruppe 6-8 Mitarbeiter/innen eines Arbeitsbereichs und Führungskraft, BR, ggf. betriebliche Experten Moderation Abstimmung möglicher Maßnahmen Festlegung von Verantwortlichkeiten und Fristen Umsetzungskontrolle
11 Was denkt die Führungskraft vor der ersten Maßnahmenentwicklungsgruppe? Bloß keine schlafenden Hunde wecken 11
12 Was wir erreichen können Verständnis für die Sichtweise der Mitarbeiter/-innen Gegenseitige Akzeptanz und Wertschätzung Kleinere Verbesserungen sofort Größere Verbesserungen später Klarheit über Grenzen und über die Linie der Führungskraft 12
13 Verantwortung leugnen demotiviert Das war schon immer so bei uns. Ich kann da auch nichts ändern. Da müssen Sie sich rechtzeitig dran gewöhnen. Dem bin ich doch ganz egal, der würde sich nie für mich einsetzen! 13
14 Das ArbSchG fordert Partizipation 3 (2) der Arbeitgeber muss dafür sorgen, dass die Beschäftigten ihren Mitwirkungspflichten nachkommen können Vgl. weiter 15 Mitwirkungspflicht für Sicherheit und Gesundheit 16 (1) Meldepflicht von Gesundheitsgefahren 16 (2) Unterstützungspflicht beim Gesundheitsschutz 17 (1) Recht, Vorschläge zu machen 17 (2) Recht, sich ggf. an die zuständige Behörde zu wenden 14
15 Konsequenzen des Vorgesetztenverhaltens Je geringer die Zufriedenheit mit: der Gleichbehandlung aller durch die direkten Vorgesetzten, der Gewährleistung, Einhaltung und Beachtung von Delegationsregeln und der Beteiligung bei Entscheidungen bezüglich des Arbeitsbereiches, desto höher ist in der Regel die Krankenquote. Quelle: Pressemitteilung der Bertelsmann-Stiftung vom
16 Wenn die Einigung schwierig ist Gemeinsam Schutzziele festlegen Z.B. Aufgaben sollen innerhalb der Regelarbeitszeit zu schaffen sein. Auf Indikatoren einigen Überstunden, Krankenstand, Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung usw. Maßnahmen langfristig anlegen Hoch belastete Bereiche bei der nächsten Umstrukturierung / Stellenbesetzung / Mittelausstattung bevorzugt behandeln 16
17 Was möchte der Betriebsrat Unterstützung durch die Führungskräfte bei der Koordination und Abwicklung Einbindung der Arbeitssicherheit als interne Moderatoren Schulung der internen Moderatoren durch Herrn Resch Beratung/Betreuung der weiteren Prozesse durch Herrn Resch 17 Dieter Scholz/
18 Ziel des Betriebsrates für die Zukunft: Gefährdungsbeurteilung als kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) Verbesserung der Maßnahmen 3,4 Dokumentation der Überprüfung 6 Überprüfung der Maßnahmen 3 Das Ideal-Modell: Gefährdungsbeurteilung als kontinuierliche Kommunikation KVP zwischen allen Führungsebenen und den Mitarbeiter/-innen Beurteilung der Arbeitsbedingungen nach 5 Entwicklung der Maßnahmen 4,5 18 Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen 3,4 Dokumentation der Maßnahmen 6
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