Kann die Esparsette einen Beitrag zur Parasitenkontrolle leisten?
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- Franz Knopp
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1 Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL Kann die Esparsette einen Beitrag zur Parasitenkontrolle leisten? Steffen Werne Delegiertenversammlung Oberwalliser Ziegenzuchtverband, 3. Februar 2018 Termen VS
2 Warum Esparsette? Positive Eigenschaften die der Esparsette zugesprochen werden: schaumige Gärung (Blähung) Eiweiss-Verfügbarkeit Methan-Ausstoss (Klima) Würmer 2
3 Resistenzentwicklung Resistenzen gegen Entwurmungsmittel Jahr Antibiotika Insektizide Fungizide Entwurmungsmittel Waller 1997, The development of anthelmintic resistance in ruminant livestock. Acta Tropica, 56, Scott et al. 2013, Lack of monepantel against T. circumcincta and T. colubriformis. Veterinary Parasitology, 198,
4 Warum dieses Projekt? Viele Tierhalter suchen nach Alternativen zur «chemischsynthetischen» Entwurmung, sind interessiert an Esparsette, aber: Kaum Esparsette in der Schweiz verfügbar Wenig/keine Erfahrungen zum Anbau und Einsatz der Esparsette Hoher Preis (Saatgut & Futter) Erfolg der Fütterung variabel und begrenzt 4
5 Partner und Förderer 5
6 Magen-Darm-Würmer 3 Wochen Überall vorkommend Teilweise Überwinterung auf Weide, teilweise im Tier Eier und infektionsfähige Larve relativ robust Leistungsminderung, Todesfälle mögl. Nachweis über Eier im Kot (Labor) 10 Tage 7 Wochen 6
7 Projekt Begleitung/ Koordination Anbau Feldversuche Integration der Fütterung Inhaltsstoff-Analytik Exaktversuche Beratung/ Beratungsplattfrom 7
8 Begleitung Anbau/Koordination 8
9 Betrieb 1, 1. Schnitt (E) 9
10 Betrieb 1, 2. Schnitt (E) 10
11 Betrieb 2 11
12 Betrieb 3, 1. Schnitt
13 Betrieb 5, 1. Schnitt 13
14 14
15 Blattanteil bestimmt Tanninkonzentration Die Tanninkonzentration hängt stark mit der Blattmasse der Esparsette zusammen Je mehr Blätter, desto höher die Tanninkonzentration Je später der 1. Schnitt, desto mehr Stängelanteil hat die Esparsette Blattanteil nimmt mit zunehmendem Stängelanteil ab Deshalb 1. Schnitt so früh wie möglich schneiden Möglichst mit Heutrocknung konservieren, um Bröckelverluste zu vermeiden 15
16 Saatdichten Esparsettensaatgut ist nicht billig Daher Saatichtenversuche Keine Unterschiede zwischen den Saatdichten 80, 120, 160 und 200 kg je Hektare (nur bei 80 kg im 1. Jahr leicht unterdurchschnitliche Erträge) Demnach kann statt weniger als die empfohlenen 160 kg je Hektare gesät werden 16
17 17
18 Reduzierte Eiausscheidung während Esparsetten-Fütterung Gehalt kondensierte Tannine: 4,3% 18
19 Nematode Wurmzahlen counts Esparsettenfütterung (14 Tage ad libitum) Weisse Alpenschafe (n = 27) Engadiner (n = 25) Kontrolle (n = 26) Esparsette (n = 26) * * * * 0 Haemonchus spp. Teladorsagia spp. Nematodirus spp. Trichostrongylus spp. Gehalt kondensierte Tannine: 6,9% 19
20 Eier je Gramm Kot Reduzierter Esparsettenanteil Studie I (n = 273) Studie II (n = 52) Start 2000 Ende 1000 * * 0 Esparsette (55%) Kontrolle Esparsette 100 % Kontrolle Gehalt kondensierte Tannine: 6,9% 20
21 Einsatz von Esparsetten-Pellets 21
22 Verabreichung im Melkstand 22
23 Pelletfütterung an Milchziegen am Landwirschaftszentrum Oberwallis in Visp 700g Esparsetten- oder Luzernepellets pro Tag Je 10 Milchziegen 18% wenige Parasiteneier in der Esparsettengruppe Jedoch keine statistisch signifikante Unterschied! Separate Käse Erzeugung und Verkostung Käse schmecken unterschiedlich Esparsettenkäse etwas mehr «Ziege- und Heuaromen» 23
24 Milchproben zur Analytik 24
25 Unterschiede Luzerne/Esparsetten-Käse 25
26 Beratung
27 Zusammenfassung und Empfehlung Esparsette ist keine einfache Kultur Tanningehalte der Esparsette von Blattmasse bestimmt Wenn möglich besonders 1. Schnitt früh nutzen (bei Knospenbildung) Momentan keine Empfehlung zum präventiven Einsatz: Tannin-Konzentration sollte gesteigert werden 27
28 Vielen Dank! 28
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